Archiv für den Tag: 19. Juli 2013

Team TEXPA Simplon: Harte Nummer für die Jungs

130719_Schneidawind und Hardter im AnstiegAuf der siebten und vorletzten Etappe der diesjährigen Rundfahrt, ging es über 119 km und 3014 hm nach Rovereto. Für das Team TEXPA Simplon war das Ziel, ihre Plätze in der Gesamtwertung auf diesem langen Tagesabschnitt nicht in Gefahr zu bringen. Nach Start um acht Uhr, ging es knapp 20 km neutralisiert auf der Bundesstraße zum ersten und zugleich längsten Anstieg des Tages. Schnell formierte sich eine 15 Team starke Spitzengruppe und nur langsam fiel diese bis zum höchsten Punkt auseinander. Hardter und Schneidawind überquerten diesen auf Platz sechs. Schuchardt bekam ca. 1000 m vor der Pass Überquerung Probleme mit seinem Schuh. Allein nahm er die kommenden flachen, leicht abfallenden 20 km in Angriff und erst bei der Teamverpflegung konnte er seinen Schuh wechseln. Schnell machte er darauf wieder Boden gut und gelangte mit seinem Teamkollegen Mayer an die Gruppe um Bresser und Bölts und diese sorgte für ein gutes Tempo. Die beiden anderen TEXPA Simplon Fahrer mussten im Laufe dieser schönen Etappe noch einige Plätze einbüßen und überquerten die Ziellinie auf einem zehnten Rang. Schuchardt und Mayer setzten sich in der letzten, langen Singletrail Abfahrt von ihrer Gruppe ab und kamen trotz eines erneuten Reifendefekts kurz vor dem Ziel auf einen 13. Tagesrang.

Ergebnis der 7. Etappe Crespano – Rovereto:

1. Platt / Huber – Team Bulls
2. Sauser / Knox – Team Specialized
3. Kaufmann / Käss – Centurion Vaude

10. Schneidawind / Hardter – Team TEXPA Simplon

13. Mayer / Schuchardt – Team TEXPA Simplon

Foto: Sportograf.com

Tour de France: Eurosport beweist Ausnahmestellung

Eurosport verzeichnete mit seiner Übertragung der 100. Auflage der Tour de France erneut hohe Reichweiten und mit 4,3% (Etappen bis einschließlich 18. Juli) den besten durchschnittlichen Marktanteil für die Tour de France in Deutschland seit 2009. In der Spitze verfolgten bis zu 1,4 Mio. Zuschauer in Deutschland die Live-Übertragungen bei Eurosport – bis zur 18. Etappe sahen 9,2 Mio. verschiedene Zuschauer die Tour de France bei Eurosport. „Mit den hohen Reichweiten hat die Tour de France abermals ihre Ausnahmestellung unter den top Events des Sportsommers unterstrichen,“ so Bernd Daubenmerkl, Geschäftsführer der Eurosport Media GmbH in München. „Im Verlauf der drei Tour-Wochen war Eurosport am Nachmittag streckenweise Nummer 1 bei den Männern – und das vor allen anderen Sendern in Deutschland. Mit den Tour-Programmen und der enorm erfolgreichen Übertragung der UEFA Frauen EURO 2013 konnten wir am Donnerstag unsere besten durchschnittlichen Tagesreichweiten seit 2004 erzielen.“

Quelle: AGF/GfK

Eurobike: Neues Design für E-Bikes: kompakt, schick und elegant integriert

Die E-Bike-Euphorie unter den deutschen Radfahrern hält weiter an – obwohl die Rahmenbedingungen für den Fahrradmarkt in diesem Jahr wetterbedingt eher schwierig waren. Der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) schätzt, dass bis Jahresende ungefähr rund 450 000 E-Bikes in Deutschland über die Ladentheken rollen könnten. Das entspräche einem Zuwachs des Marktvolumens um 70 000 E-Bikes gegenüber dem Vorjahr. Mit Spannung blickt die Branche nun auf die neuen Modelle 2014 im E-Bike-Markt, die auf der Eurobike in Friedrichshafen (28. bis 31. August 2013) zu sehen sein werden. Marktbeobachter erwarten auf der Leitmesse der Fahrradbranche einen deutlichen Entwicklungssprung bei zahlreichen Antriebsherstellern. Manche Dinge brauchen etwas länger, um richtig erfolgreich zu werden. Zumindest auf den E-Bike-Markt trifft diese Beschreibung wohl durchaus zu. Bereits gegen Ende der Neunziger Jahre präsentierten einige Pioniere, wie der Schweizer Hersteller Biketec Flyer oder der japanische Technologiekonzern Yamaha die ersten marktreifen E-Bikes. Doch es sollte noch mehr als ein Jahrzehnt dauern, bis das Fahrrad mit Motor von einer größeren Käuferzahl als attraktiver Typ für Alltag und Freizeit entdeckt wurde. Seitdem kennt der Markt allerdings nur noch eine Richtung: steil nach oben. Da macht auch das aktuelle Jahr keine Ausnahme. Unterdessen tüfteln die Hersteller von Antriebskomponenten schon an der nächsten E-Bike-Generation. Wie etwa der kanadische E-Bike-Ausrüster BionX, der insbesondere in der frühen Phase des Booms zu den marktführenden Anbietern zählte. Mit der nächsten Modellgeneration soll nun wieder der Anschluss an die Mitbewerber gelingen. Die Voraussetzungen dafür sind nicht schlecht: Mit seiner völlig geräuschlosen Art und der kraftvollen Motorunterstützung hat der Heckantrieb von BionX immer noch viele Fans unter den E-Bikern. 2014 kommt nun noch eine neue Batterie dazu, die mit leistungsfähigeren Akkuzellen und einem überarbeiteten Batterie-Management eine hohe Reichweite (bis zu 135 km) und hohe Zuverlässigkeit bieten soll. Im nächsten Modelljahr kommt der BionX-Antrieb bei Fahrradherstellern vor allem dann zum Einsatz, wenn ein betont sportliches E-Bike auf die Räder gestellt werden soll. Wie beim österreichischen Marktführer KTM, dessen neues Modell den BionX-Antrieb mit einer Rennrad-Ausstattung kombiniert. Ein weiterer prominenter Name unter den E-Bike-Ausrüstern ist der japanische Elektronik-Konzern Panasonic, der jüngst erst seine E-Bike- und Akku-Kompetenzen mit Mitbewerber Sanyo zusammengelegt hat. Das Ergebnis ist ein umfangreiches Update des im Markt erfolgreichen Mittelmotors von Panasonic, den viele Marktteilnehmer mit seiner harmonischen Kraftentfaltung als ideale Lösung vor allem für komfortorientierte E-Biker sehen. Für 2014 haben die Ingenieure von Panasonic vor allem an der Baugröße ihrer E-Bike-Komponenten gearbeitet. Das Ergebnis ist eine neue Motorengeneration, die nun deutlich kompakter und eleganter am E-Bike sitzt. Während sich mit Panasonic und BionX zwei namhafte E-Bike-Ausrüster schon im Vorfeld der Eurobike in die Karten blicken lassen, hält sich Bosch in Bezug auf das Modelljahr 2014 noch zurück. Der internationale Elektronikkonzern hat sich mit seiner in Reutlingen beheimateten E-Bike-Sparte seit dem Markteintritt vor zwei Jahren zum Marktführer im europäischen Premium-Segment aufgeschwungen. Nun ist wohl die Zeit reif für ein umfassendes Update. In Marktkreisen ist jedenfalls bereits bekannt, dass Bosch 2014 eine neue Motorengeneration einführen wird, die sich deutlich eleganter als ihre Vorgänger ins E-Bike-Design integrieren wird.Eurobike2012[286ec7eae0c1e3625f63f69f014c69c3]
Ein nicht unwesentlicher Faktor für die Entwicklung des E-Bike-Marktes ist jedoch auch der Gesetzgeber, der die Bedingungen festlegt, wann ein E-Bike ein Fahrrad ist und somit in den Genuss gewisser Privilegien kommt. Dabei hat es hier erst in diesem Jahr zwei wichtige Gesetzesänderungen zu Gunsten des E-Bikes gegeben: Im Juni hat der Bundestag entschieden, dass die Räder künftig mit einer Schiebehilfe ausgestattet sein dürfen, ohne dadurch ihren gesetzlichen Status als Fahrrad zu verlieren. Und vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die Beleuchtung am Fahrrad auch aus einem Akku gespeist werden darf. Bislang mussten E-Bikes einen klassischen Dynamo mit an Bord führen. Die Eurobike hat an den Fachbesuchertagen von Mittwoch, 28. bis Freitag, 30. August von 8.30 bis 18.30 Uhr und am Publikumstag, Samstag, 31. August von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter unter www.eurobike-show.com.

Team NetApp-Endura: Podium für Scott Thwaites auf der 10. Etappe der Tour of Qinghai Lake

NetApp-Endura’s Scott Thwaites sprintete heute aus der Spitzengruppe heraus auf den zweiten Platz und musste sich lediglich Benjamin Giraud vom Team La Pomme Marseille geschlagen
geben. Die zehnte Etappe führte über eine Distanz von 191 Kilometer von Wuwei nach Jingtai und wurde von einer fünfköpfigen Ausreissergruppe bestimmt. Die Gesamtwertung wird weiterhin von
Mirsamad Poorseyedi Golakhour (Tabriz Petrochemical) angeführt. Das heutige Etappenprofil war prädestiniert für einen erfolgreichen Ausreißversuch. Damit begann des Rennens sehr schnell und war von vielen Attacken geprägt. Die Gruppen waren hart umkämpft, somit versuchte Scott Thwaites es zunächst auf eigene Faust, merkte aber schnell, das es alleine nicht machbar ist und er sinnlos Kräfte vergeuden würde. Bei einem nächsten Angriff setzte er nach und konnte sich mit einigen Fahrern vom Feld lösen. Zwei weitere Fahrer schlossen auf und zu fünft gelang es ihnen einen größeren Vorsprung herauszufahren. Nach der einzigen Bergwertung führte das Quintett nach wie vor und konnte mit guter Zusammenarbeit und Rückenwind, trotz des jagenden Pelotons, ihren Vorsprung ins Ziel retten. „Gemeinsam hatten wir uns das Profil genau angeschaut und geplant, dass wir heute keine Gruppe unversucht lassen, denn die Chance, dass eine Gruppe durchkommt war sehr groß. Bis auf Michael, der für alle Fälle Kraft für eine Sprintankunft sparen sollte, sind die Jungs jeden Angriff mitgegangen bis Scott letztendlich die entscheidende Gruppe geschafft hatte“, berichtet Enrico Poitschke. „Die Ausreißer haben gut harmoniert und sind verdient durchgekommen. Es ist schön, wenn die Arbeit der Mannschaft mit einem Podiumsplatz belohnt wird dabei fehlten Scott nur wenige Zentimeter zum Sieg. Aber auch Michael ist wieder bei Kräften. Er wird vierter im Sprint der Verfolgergruppe. Ein gutes Zeichen für die letzten Etappen, die nicht so lang sind und ein flaches Profil aufweisen“, ergänzt
Enrico Poitschke optimistisch. Der morgige elfte Streckenabschnitt mit Start und Ziel in Yinchuan verläuft über 123 Kilometer und ist ein flacher Stadtkurs. Lediglich zwei Sprintwertungen sind zu
absolvieren.

Team Abus-Nutrixxion: Walsleben Vierter in China

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Großartige Auftritt von Max Walsleben bei der Tour of Qinghai Lake in China. Auf der zehnten Etappe von Wuwei nach Jingtai über 191 km erkämpfte sich der junge Fahrer aus dem Team Abus-Nutrixxion einen hoch beachteten vierten Rang. Der Sieg nach 4:02:08 Std. ging an den Franzosen Benjamin Giraud (La Pomme Marseille), Rang zwei an den Engländer Scott Thwaites (NetApp-Endura) und Rang drei an Uri Martins (Amore & Vita) aus Mexiko. „Das war für mich mein bestes Ergebnis in meinem ersten Profijahr. Dazu noch bei so einer schweren Etappe über 200 Kilometer“, freute sich der Jungprofi über das hart erkämpfte Resultat. Nach fast 140 km in einer vierköpfigen Fluchtgruppe rettete Max in einem spannenden Finale gerade noch fünf Sekunden vor den heranstürmenden Verfolgern ins Ziel.
Max Walsleben hatte sich für die zehnte Etappe viel vorgenommen, war in zahlreichen Gruppe vertreten, die aber immer wieder vom Feld gestellt wurden. Nach 60 Kilometer setzte sich dann ein Trio ab, das Feld reagierte nicht. Mit Hilfe von Grischa Janorschke fuhr Walsleben die Lücke zu. Während Janorschke aus taktischen Gründen zurückfiel, schaffte Walsleben den Sprung nach ganz vorn in die zunächst fünfköpfige Gruppe. „25 Kilometer vor dem Ziel merkten wir, dass es klappen könnte mit unserer Flucht. Wir hatten noch über drei Minuten Vorsprung, jeder von uns gab alles“, sagte Walsleben. Doch fast hätte es nicht geklappt. 10 Kilometer vor dem Ziel setzten bei Walsleben Krämpfe ein, das Feld kam immer näher. Im Sprint hatte der 23-Jährige keine Chance, rettete sich aber mit fünf Sekunden Vorsprung auf das Hauptfeld ins Ziel. „Ich bin überglücklich. Die Idee, dass wir mit zwei Fahrern das Loch schließen, hatte unser Sportlicher Leiter Eryk Serafin. Bedanken muss ich mich auch beim gesamten Team, dass mich immer wieder in Position gefahren hat“, gab der gebürtige Berliner das Lob für seine Leistung gleich an das Team weiter. Das natürlich nicht nur mit der extremen Höhe (die Etappen führten bis auf eine Höhe von 4200 m) zu kämpfen hat, sondern auch mit dem schlechten Wetter. Besonders Grischa Janorschke, der beim Auftakt ebenfalls großartiger Vierter wurde, hat es richtig erwischt. Seit der siebten Etappe kämpft der Abus-Nutrixxion-Kapitän mit einer schweren Erkältung: „Es geht für mich nur noch ums Ankommen. Eigentlich schade, da wir die ganz hohen Berge überstanden haben und ich mich schon auf die Sprints gefreut habe.“

14. Rothaus RiderMan: Streckenoptimierung

Die zweite Etappe des Rothaus RiderMan in Bad Dürrheim (27. bis 29. September 2013) wurde aufgrund einer Zusatzschleife auf nunmehr 92 Kilometer ausgeweitet. „Wir haben eine Zusatzschleife von ca. zehn Kilometern über Mundelfingen in die Etappe eingebaut“, erklärt Rik Sauser von der veranstaltenden Agentur Sauser Sport & Event Management. Auf der Zusatzschleife warten auf die Teilnehmer gleich drei Bergwertungen. Sauser: „Die Anstiege zwischen Kilometer 31 und 41 sind zwar nicht lang, aber ich bin mir sicher, dass dort eine Selektion über den Etappensieg stattfinden wird.“ Dabei wird der Anstieg nach Mundelfingen gleich zwei Mal in Angriff genommen, was das Teilstück auch für die Zuschauer interessant macht. Des Weiteren wurden einige Ortsdurchfahrten leicht modifiziert: So führt die Strecke in Bräunlingen jetzt mitten durch die schöne und historische Zähringerstadt. Nach der Durchfahrt in Wolterdingen folgt eine weitere Streckenneuerung: Vorbei an der Eichbuckhütte führt die Etappe nun über einen kurzen und knackigen Anstieg nach Aufen und dann weiter auf die ursprüngliche Strecke nach Grüningen.Korrekturen auch am Ende der Etappe: Der giftige Anstieg am Grillplatz Aasen wird ab diesem Jahr nicht mehr das Etappenprofil schmücken. Stattdessen führt die Strecke mitten durch die Ortschaft Aasen, inklusive eines Anstiegs in der Ortsmitte, der schon Radsportgeschichte geschrieben hat, war er doch 2001 Herzstück der DM-Strecke in Bad Dürrheim als Jan Ullrich Deutscher Meister wurde. Genau an diesem Anstieg fiel damals die Vorentscheidung, Ullrich und der spätere Zweitplatzierte Erik Zabel fuhren der Konkurrenz auf und davon. Der Anstieg fünf Kilometer vor dem Ziel ist rund einen Kilometer lang und mit bis zu 14 Prozent sehr steil. Eine weitere Optimierung der Strecke wurde in Pfohren vorgenommen – sowohl für die Etappen am Samstag als auch am Sonntag. Der landwirtschaftliche Weg zwischen Pfohren und Neudingen wurde durch eine schöne Kreisstraße, die durch die neu gestaltete Ortsmitte von Pfohren vorbei am Riedsee führt, ersetzt. Sauser: „Wir freuen uns und sind stolz, dass alles so gut geklappt hat mit den neuen Streckenabschnitten. Es bedarf immer der Zustimmung der involvierten Behörden und der beteiligten Städten und Gemeinden. Sonst geht da gar nichts!“ Den Auftakt des RiderMan bildet das unveränderte Einzelzeitfahren – wie im Vorjahr über 16 mit 200 Höhenmetern gespickten Kilometern auf welligem Terrain. Die Abschlussetappe am Sonntag ist 87,0 Kilometer lang (1.000 Höhenmeter). Die Ergebnisse des Drei-Etappenrennens mit Tages- und Gesamtwertungen fließen wie bereits in den vergangenen Jahren in die Wertung des German Cycling Cups ein, Deutschlands größter Jedermann-Serie. Die Anmeldung für den 14. Rothaus RiderMan in Bad Dürrheim ist online möglich unter www.riderman.de. Auf alle „Frühbucher“ unter den Drei-Etappen-Fahrern wartet bei einer Anmeldung bis zum 27. August nicht nur ein Rabatt, sondern auch ein Rothaus RiderMan Radtrikot.Weitere Informationen zum 14. Rothaus RiderMan in Bad Dürrheim sind zu finden unter www.riderman.de.

German Cycling Cup: Erstmals in Mecklenburg

Im Rahmen des German Cycling Cup startet am 11.August 2013 ein großes Jedermann Rennen in Mecklenburg. (140km) Begleitet wird dieses Rennen durch eine Runde über 70 km mit GCC-Wertung und eine Familienrunde über 20 km. Das Startgeld für die beiden GCC-Wertungen ist bis zum 29.Juli 2013 mit Frühbucherrabatt reduziert von 49,00 € auf 39,00 € (140 km) bzw. Von 45,00 € auf 35,00 €(70 km).
Für den Renntag ist ein umfangreiches Rahmen- (Familien-) Programm geplant, am Samstagabend eine Pastaparty. Pino Touren aus Berlin verlost zwei Preise für Teams: jeweils ein Trainingswochenende (im Wert von 500,00 €) mit 4 Trainingseinheiten auf Mallorca mit Flug, Hotel und gemietetem Rennrad. Das Fahrerlager befindet sich im Parkgelände bei Start und Ziel; dort ist Camping preiswert möglich, Übernachtungen anmelden für lokale Hotels oder Jugendherberge über Tourist-Info Plau am See oder über Stadtinformation Lübz.

http://www.jedermann-mecklenburg-giro.de/

Verwaltungsgericht Gießen: Radfahrer müssen Radweg nicht benutzen

Das Verwaltungsgericht Gießen hat in einem wegweisenden Urteil die Rechte der Radfahrer als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer gestärkt. Das Gericht bestätigte, dass Radfahrer grundsätzlich auf der Fahrbahn fahren dürfen – auch dann, wenn es einen Radweg gibt. Städte und Gemeinden dürfen nur im Ausnahmefall Radwege als benutzungspflichtig kennzeichnen und dies auch nur dann, wenn die Radwege den jeweils aktuellen Straßenbaurichtlinien entsprechen (Az.: 6 K 268/12.GI). Im konkreten Fall hatte die Stadt Gießen auf einem einseitigen, gemeinsamen Geh- und Radwege durch blaue Schilder für beide Fahrtrichtungen eine Benutzungspflicht angeordnet. Das darin enthaltene Verbot für Radfahrer, auf der Fahrbahn zu fahren, begründete die Stadt allein mit einer hohen Verkehrsdichte auf der Bundesstraße 49. Die Richter machten jedoch deutlich, dass die Stadt Gießen ihr Ermessen falsch ausgeübt hat, weil sie die Vorgaben der Baurichtlinie ERA nicht berücksichtigt hat. Der Geh- und Radweg sei mit seinen 2,50 Metern zu schmal und verstoße auch gegen weitere Vorgaben der Baurichtlinie ERA. Der ADFC Hessen begrüßt das erste hessische Urteil zu dieser Thematik. Das Verwaltungsgericht habe deutlich gemacht, dass Radfahrer selbst an Bundesstraßen nicht automatisch auf Radwege gezwungen werden dürfen – schon gar nicht, wenn die Radwege bauliche Mängel aufweisen. Das Urteil ist jedoch auch deshalb wegweisend, weil es sich um einen erst im Jahr 2010 von Landesbetrieb „Hessen Mobil“ gebauten Radweg handelt. Die Richter haben betont, dass das Land Hessen beim Bau dieses Weges gegen wichtige Sicherheitsstandards verstoßen hat. Das Gericht bescheinigt dem Land Hessen in der Urteilsbegründung für diesen konkreten Fall auch eine schlechte Qualitätssicherung im Radwegebau und eine gewisse Ignoranz bezüglich der Sicherheitsbedürfnisse des Radverkehrs. Das Urteil kommt daher auch den Radfahrern zugute, die Radwege freiwillig und sehr gerne benutzen, denn das Land muss nun seine Qualitätsstandards beim Bau und Erhalt von Radwegen anpassen. Viele Radwege in Hessen müssen nach dem Urteil nun verbreitert, Einmündungen umgebaut und Oberflächen erneuert werden. Ebenso müssen die bereits seit 2009 vorgeschriebenen, aber in Hessen nirgendwo nachträglich realisierten, Querungsstellen an allen außerörtlichen Radwegen geschaffen werden. Sofern Land und Kommunen diese Maßnahmen nicht finanzieren wollen oder können, müssen Radwegebenutzungspflichten generell aufgehoben werden, so dass Radfahrer dann wählen können, ob sie die in der Regel sicherere Fahrbahn oder den Radweg nutzen wollen. Der ADFC Hessen wird in Kürze das Verkehrsministerium bitten, die Straßenverkehrsbehörden, aber auch Hessen Mobil, über die Rechtslage erneut aufzuklären, damit endlich geltendes Recht umgesetzt wird und unzulässige blaue Schilder beseitigt werden bzw. unzulängliche Radwege ausgebaut werden. „Wenn Städte und Gemeinden in Zukunft erreichen wollen, dass Radfahrer nicht auf der Fahrbahn fahren, geht das nicht durch Aufstellen von blauen Schildern, sondern nur mit Radwegen, auf denen man mit dem Rad sicher, zügig und komfortabel vorankommt“, so Dr. Jan Fleischhauer, Vorstandsbeauftragter für Verkehrspolitik des ADFC Hessen.

Hintergrund

Bereits seit dem 1. September 1997 sieht die StVO das Radfahren auf der Fahrbahn als Regelfall vor und lässt es nur ausnahmsweise zu, Radwege mit dem blauen Radwegeschild als benutzungspflichtig zu kennzeichnen. Hintergrund dieser vielerorts noch unbekannten Regelung sind die Ergebnisse der Unfallforschung. Zahlreiche Studien belegen, dass Radfahrer auf Radwegen im Vergleich zur Benutzung der Fahrbahn einem deutlich höheren Unfallrisiko ausgesetzt sind. Auf baulich getrennten Radwegen werden Radfahrer häufig von abbiegenden Autofahrern übersehen. Dort kommt es auch immer wieder zu Konflikten mit Fußgängern. Zudem kommen Radfahrer auf der Fahrbahn zügiger und komfortabler voran. Das Bundesverwaltungsgericht hatte bereits 2009 geurteilt, dass Radwege nur dann als benutzungspflichtig gekennzeichnet werden dürfen, wenn es eine besonders erhöhte Gefahrenlage bei der Benutzung der Fahrbahn gibt. Das Verwaltungsgericht Gießen hat geurteilt, dass die Radwege zusätzlich den Vorgaben der aktuellen Baurichtlinie „Empfehlungen für Radverkehrsanlagen“ entsprechen müssen, damit sie als benutzungspflichtig ausgewiesen werden können. Bisher wurde oftmals davon ausgegangen, dass es ausreichen würde, wenn Radwege die geringeren Mindeststandards aus der Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung erfüllen, was das Verwaltungsgericht Gießen jedoch als ermessensfehlerhaft und damit rechtswidrig eingestuft hat. Die meisten Städte und Gemeinden in Hessen ignorieren jedoch bis heute die entsprechenden Vorschriften und haben fast alle Radwege als benutzungspflichtig beschildert. Erst jüngst hat die Stadt Frankfurt eingeräumt, dass sie in den kommenden Jahren die Radwegebenutzungspflicht an fast allen Radwegen in der Mainmetropole abschaffen werde, um das seit vielen Jahren geltende Recht umzusetzen und den Radfahrern mehr Platz auf den Straßen zu geben.

Toter_Winkel_LKW_full
Befindet sich ein Radfahrer auf dem Radweg im toten Winkel eines LKW, kann es schnell lebensgefährlich werden. Auch hier gilt, dass Radfahrer in der Regel besser auf der Fahrbahn wahrgenommen werden.
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Besonders bei Kurven und Einmündungen zeigt sich, dass Radfahrer auf Radwegen in der Regel erst spät vom Autoverkehr erkannt werden. Auf der Fahrbahn ist dieses Risiko deutlich niedriger
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Für die Fahrer ausparkender Autos sind Radfahrer auf dem Radweg sehr schwer rechtzeitig zu erkennen. Ein Radfahrer, der hier übersehen wird, hat keine Chance mehr zu bremsen oder auszuweichen.

Thüringen-Rundfahrt: Shara Gillow gewinnt das Einzelzeitfahren

Auf dem 21 km langen Einzelzeitfahren in Gera erwies sich Shara Gillow (AUS, Orica-AIS) als stärkste Fahrerin. Mit 28:52 min und einem Mittel von 43,65 km/h war sie 35 sec schneller als Ellen van Dijk (NED, Specialized-lululemon) und 39 sec schneller als Emma Johansson (SWE, Orica-AIS). Vierte wurde Tatiana Guderzo (ITA, Mcipollini Giordana Galassia), + 50 sec. Weil die bisherige Zweite, Annemiek van Vleuten (NED, Rabobank) dem Tempo der absoluten Spitze als 31. nicht folgen konnte (+ 2:59 min), führt im Gesamtklassement nun Emma Johansson mit nur noch 5 sec vor Shara Gillow und 47 sec vor Tatiana Guderzo. Die 4. Etappe war eine recht australische Angelegenheit. Die australische Mannschaft Orica-AIS nimmt seit heute die beiden ersten Platzierungen im Gesamtklassement der 26. Thüringen-Rundfahrt der Frauen ein. Die australische Zeitfahrmeisterin Shara Gillow fuhr einen eindrucksvollen Sieg ein und machte im Gesamtklassement um das Gelbe Sparkasse-Trikot einen Satz von 16 auf 2. Gefragt, ob sie nur auf den Tagessieg geschaut oder auch das Gesamtklassement im Hinterkopf gehabt habe, antwortete sie im Ziel: „Die Gesamtwertung ist bei Emma [Johansson] in guten Händen. Wir hatten die letzten Tage sowieso häufig Mannschaftszeitfahren, um das Gelbe zu verteidigen. Insofern war es für mich ein Zeitfahren mehr. Ich habe mich heute auf mein eigenes Rennen konzentriert.“ Auch am Anfang den Rennens standen zunächst lange zwei australische Namen ganz oben in der vorläufigen Ergebnisliste, Jessie MacLean (Orica-AIS) und Chloe McConville (Nationalteam Australien), ehe die als 20. gestartete britische Zeitfahrmeisterin Joanna Rowsell (Wiggle Honda) die Führung übernahm. Das erste deutliche Ausrufezeichen setze Ellen van Dijk, die auf Startplatz 42. ins Rennen ging. Als erste Fahrerin brauchte sie für die Strecke, die zunächst vom Geraer Markt 3 km stramm bergauf ging und auf der den Fahrerinnen bis zur Wende auf der B 2 in der Nähe des Autobahnkreuzes Gera der Wind ins Gesicht blies, weniger als 30 min, d.h. erzielte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 42 km/h. Für die Siegerin des Zeitfahrens beim Giro der Frauen Anfang Juli bedeutete der zweite Platz heute einen noch größeren Sprung nach vorn im Gesamtklassement als für die Siegerin: von 38 auf 8. Hinter der niederländischen Zeitfahrmeisterin stellte die Mannschaft Specialized-lululemon vorübergehend sogar das gesamte Podium, mit der deutschen Zeitfahrmeisterin Lisa Brennauer (Kempten, am Ende + 59 sec auf Gillow) und Taylor Wiles (USA, am Ende + 1:30 min auf Gillow). Das galt so lange, bis Orica-AIS Shara Gillow und Emma Johansson ins Rennen schickte. Ganz oben eingreifen in den Kampf der beiden Teams konnte allein Tatiana Guderzo, die mit ihrem heutigen vierten Platz in der Gesamtwertung von Platz 6 auf Platz 3 vorrückte. Lisa Brennauer ist mit ihrem 5. Rang heute nicht nur in der Tages-, sondern nun auch in der Gesamtwertung die stärkste Deutsche: vor von 28 auf 4 (+ 1:11 min). Das Weißblaue proloxx-Trikot der besten Nachwuchsfahrerin bleibt auf den Schultern von Anna van der Breggen (NED, Sengers), heute 7., + 1:19 min; in der Gesamtwertung 6., + 1:16 min.
24″ height=“683″ /> 26. Internationale Thüringen Rundfahrt der Frauen – 18.07.2013 – Rund um Gera – Einzelzeitfahren – Emma Johansson (GEW/SWE) verteidigt das gelbe Trikot auch in Gera[/caption]