Archiv für den Tag: 27. Juli 2018

Peter Kennaugh sprintet zum Sieg beim Grand Prix Cerami. 


Das belgische Eintagesrennen sah eine frühe Fluchtgruppe, in der auch BORA – hansgrohe Fahrer Peter Kennaugh vertreten war. Unter strömenden Regen hielt sich der Vorsprung der Gruppe bis ins Finale, in dem Peter Kennaugh eine späte Attacke lancierte und sich den Sieg vor J.Baugnies sicherte.
Der Kurs
Für viele Fahrer wurde heute beim 200 Kilometer langen Eintagesrennen GP Cerami, das von Saint-Ghislain nach Frameries führt die zweite Saisonhälfte eingeläutet. In der ersten Rennhälfte muss das Fahrerfeld fünf kürzere Anstiege bewältigen, darunter die Mauer von Geraardsbergen. Die Entscheidung wird wohl erst auf den letzten 1400 Metern fallen, wenn es noch mal bis zu acht Prozent zum Ziel bergauf geht.
Die Team Taktik
BORA – hansgrohe reiste mit vielen starken Fahrern nach Belgien. Jay McCarthy, der eine Etappe der Baskenland Rundfahrt gewinnen konnte, aber auch Peter Kennaugh war mehr als motiviert nach einer längeren Rennpause. Der Plan war, mit beiden Fahrern wichtige Gruppen zu besetzen, um ein gutes Tagesergebnis erzielen zu können.
Das Rennen
Gleich nach dem Startschuss setzte sich eine Gruppe, mit BORA – hansgrohe Fahrer Peter Kennaugh vom Feld ab, die schnell eine Lücke von drei Minuten öffnen konnte.
Auf den letzten 50km machten starke Regenfälle und Wind den Fahrer das Leben schwer. BORA – hansgrohe Fahrer Peter Kennaugh ging dennoch in die Offensive und blieb weiterhin in der Spitzengruppe des Tages. Das Rennen kam in die letzte Runde, als der BORA – hansgrohe Fahrer das Tempo erhöhte und sich mit einer späten Attacke den Sieg sicherte. Teamkollege Alex Saramotins wurde Vierter und Jay McCarthy querte die Linie auf dem 8. Platz.
Reaktionen im Ziel
„Ich bin mehr als glücklich mit diesem Sieg heute. Ich fühlte mich von Beginn an gut, und ich denke, die Hitze am Start, half mir, war ich doch die letzten drei Wochen mit meinem Teamkollegen Jay in der Sierra Nevada, daher waren wir das Wetter gewöhnt. Ich denke, niemand hatte mich auf der Rechnung, nicht mal ich mich selbst. Aber ich fühlte mich gut, und in den letzten 20km wusste ich, es könnte etwas werden. Ich bin so froh, den Sieg nun an alle zurückzugeben, die so geduldig mit mir waren in den vergangenen Monaten. Ich möchte mich vor allem bei meiner Familie, Coach Dan Lorang und meinem Team bedanken. Ich hoffe, dass dieser Sieg ein gutes Zeichen ist und es so weiter gehen wird. Ich freue mich nun auf London, wo ich mein Glück wieder versuchen werden, aber wir haben ja auch noch Jay und Ackes mit, die beide in toller Form sind.“ – Peter Kennaugh
„Peter ist ein extrem starkes Rennen gefahren. Er ging gleich zu Beginn in die Spitzengruppe des Tages und konnte dort bis zum Finale bleiben. In der letzten Runde konnten einige Fahrer auf die Gruppe aufschließen, doch Peter attackierte immer wieder und setzte unmittelbar vor dem Ziel noch einmal nach und holte sich den Sieg. Das Team war heute stark unterwegs, die Jungs im Feld kontrollierten das Rennen für Peter an der Spitze.“ – André Schulze, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto
Endstand:
1. Peter Kennaugh (Bora-hansgrohe)
2. Jerome Baugnies (Wanty-Groupe Gobert) s.t.
3. Benjamin DeClerq (Sport Vlaanderen)
4. Alekseys Saramotins (Bora-hansgrohe)
5. Jempy Drucker (BMC)

Trotz Sturzverletzung wird Peter Sagan in Pau Achter.


Nach seinem schweren Sturz gestern zeigt sich der UCI Weltmeister Peter Sagan heute schon wieder im Sprint. Auf der 18. Etappe der Tour de France wird er am Ende Achter. Eine herausragende Leistung, denn gezeichnet vom gestrigen Sturz, lässt sich Sagan in den Positionskämpfen keine Schwäche anmerken. Einzig auf den letzten 200 m hat Sagan beim Sieg von A. Demare nichts mehr zuzusetzen.
Die Etappe
Nach den ersten harten Pyrenäenetappen stand heute ein flaches Teilstück von Trie-sur-Baise nach Pau auf dem Programm. Die insgesamt 171 Kilometer begannen leicht fallend, bevor die Strecke ab Kilometer 40 hügeliger wurde. Dem Zwischensprint in Aurensan folgte einer ersten Bergwertung der 4. Kategorie. Danach blieb das Terrain weiter wellig bis zur zweiten Bergwertung der 4. Kategorie beim Kilometer 151. Die letzten 20 km zum Ziel waren dann flach.
Teamtaktik
Das Wichtigste zum Beginn: Peter Sagan konnte, trotz starker Schmerzen, zur 18. Etappe antreten. Eigentlich war die Etappe heute am Papier eine Sache für die Sprinter. Doch nach den Anstrengungen der letzten Tage, gab es auch eine Chance für eine größere Gruppe, da nicht mehr viele Sprinter im Feld vertreten waren, deren Mannschaften das Rennen kontrollieren konnten. BORA – hansgrohe hatte nach dem Sturz von Peter Sagan gestern kein vorrangiges Interesse an einem Sprint. Das Ziel war eher mit Oss, Burghardt oder Pöstlberger in eine Gruppe zu gehen, und so um den Etappensieg zu kämpfen. Für Sagan ging es einzig darum, den Tag so gut als möglich zu überstehen und sicher das Ziel in Pau zu erreichen.
Das Rennen
Wie erwartet begann das Rennen wieder extrem schnell mit vielen Attacken. Eigentlich dachte alle, dass am bergab führenden ersten Streckenteil lange dauern würde, bis sich eine Gruppe bilden konnte. Doch schon nach wenigen Kilometern waren fünf Fahrer an der Spitze des Rennens. Im Feld kontrollierten wie erwartet die Team Groupama-FDJ und UAE das Tempo, wobei sich auch BORA – hansgrohe an der Spitze zeigte. Den Ausreißern wurde nie mehr als zwei Minuten Vorsprung gewährt, und über weite Strecken der Etappe blieb diese Rennsituation unverändert. Bei einem Sturz im Hauptfeld ging Lukas Pöstlberger zu Boden, konnte aber ohne Probleme das Rennen wieder aufnehmen. Beim Zwischensprint des Tages zeigte sich auch Peter Sagan zum ersten Mal weiter vorne. Der UCI Weltmeister nahm als 5. des Feldes ein paar Punkte fürs Grüne Trikot mit. 30 km vor dem Ziel, lag der Abstand zwischen Spitze und Feld bei 45 Sekunden und das Rennen war voll unter Kontrolle der Sprinterteams. Auch BORA – hansgrohe begann sich nun mit Sagan im Feld nach vorne zu bewegen. Wenig später war der Kampf um die besten Positionen voll entbrannt. An der letzten Bergwertung des Tages folgten Attacken aus dem Feld, die zur Folge hatten, dass die Spitze 18 km vor dem Ziel eingeholt wurde. Das Tempo blieb hoch bis zum Schluss. Fünf Kilometer vor dem Ziel war BORA – hansgrohe geschlossen an der Spitze, doch auf den letzten 1000 m übernahm Groupama-FDJ das Kommando. Peter Sagan konnte nach seinem schweren Sturz gestern auf den letzten 200 m nichts mehr zusetzten. A. Demare holte den Etappensieg in Pau, Sagan landete auf Rang acht. Dennoch eine herausragende Leistung des stark angeschlagenen BORA – hansgrohe Leaders.
Reaktionen im Ziel
„Es war ein schwieriger Tag für mich, ich habe sehr gelitten, nicht nur wegen meiner Verletzungen, sondern auch wegen der Hitze. Mein Team hat wieder hervorragend gearbeitet und mich den ganzen Tag beschützt. Im Finale hatten wir eine perfekte Position. Ich wollte wirklich gewinnen, meinem BORA – hansgrohe Team etwas zurückgeben. Aber meine Beine schmerzen noch sehr. Ich muss mich weiter erholen, um morgen die schwere Bergetappe zu überstehen.“ – Peter Sagan, UCI Weltmeister
„Eigentlich war unser Plan heute in die Gruppe zu gehen. Allerdings haben wir nicht damit gerechnet, dass sich gleich eine der ersten Gruppen vom Feld absetzen kann. Das Rennen war dann unter Kontrolle der Sprinterteams. Wir haben einfach versucht uns so gut als möglich aus allen Schwierigkeiten herauszuhalten. Wir wollten Peter nicht in den Sprint schicken, aber 10 km vor dem Ziel ist er mit dem gesamten Team nach vorne gefahren. Es war offensichtlich, dass er nicht bei vollen Kräften war, aber es überhaupt nach so einem Sturz gleich wieder zu versuchen, zeigt aus welchem Holz er geschnitzt ist. Er ist ein außergewöhnlicher Typ in vielerlei Hinsicht.“ – Enrico Poitschke, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto & VeloImages
18.Etappe:
1. Arnaud Démare (Groupama-FDJ)
2. Christophe Laporte (Cofidis) s.t.
3. Alexander Kristoff (UAE Team Emirates)
4. Edvald Boasson Hagen (Dimension Data)
5. Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida)
6. Ariel Maximiliano Richeze (Quick-Step Floors)
7. John Degenkolb (Trek-Segafredo)
8. Peter Sagan (Bora-hansgrohe)
9. Taylor Phinney (EF-Drapac)
10. Timothy Dupont (Wanty-Groupe Gobert)
Gesamtstand:
1. Geraint Thomas (Sky)
2. Tom Dumoulin (Sunweb) +1:59
3. Chris Froome (Sky) +2:31
4. Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) +2:47
5. Nairo Quintana (Movistar) +3:30
6. Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) +4:19
7. Mikel Landa (Movistar) +4:34
8. Romain Bardet (AG2R) +5:13
9. Daniel Martin (UAE Team Emirates) +6:54
10. Jakob Fuglsang (Astana) +9:31
Punktewertung:
1. Peter Sagan (Bora-hansgrohe)
Bergwertung:
1. Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors)
Nachwuchswertung:
1. Pierre Latour (AG2R)
Teamwertung:
1. Movistar