ADFC Rheinland-Pfalz: der Zehn-Punkte-Check zum neuen Rad

02-14 ADFC RLP Zehn-Punkte-Check Gummistiefelrad
Der Winter ist so mild wie nie und der nächste Sommer kommt bestimmt: Deshalb empfiehlt der Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club – ADFC – Rheinland-Pfalz, schon jetzt an die bevorstehende Radsaison zu denken. „Wer noch kein passendes Fahrrad hat, umsatteln will oder Pläne macht, etwa für einen Radurlaub, findet im rheinland-pfälzischen Fachhandel ein breites Angebot“, so Christian von Staden, ADFC-Landesvorsitzender. „Der Individualität sind beim Fahrrad kaum Grenzen gesetzt, und man sollte vorher überlegen, welches Rad am besten zu einem passt.“

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Der ADFC-RLP Zehn-Punkte-Check hilft dabei:
Punkt 1: Ob Rennrad, Hollandrad, Mountainbike, Citybike, Tandem, Lastenrad, Faltrad oder Reiserad: Es gibt so viel Auswahl wie nie zuvor. Deshalb zunächst die Frage: Wohne ich in der Rheinebene, an der Haardt oder im Pfälzer Wald? Fahre ich öfter in der Stadt oder im Gelände, brauche ich es zum Einkaufen oder für den Urlaub?
Punkt 2: Was gibt der Geldbeutel her? Auf Dauer ist Qualität günstiger, deshalb kein Billigrad kaufen. Ab etwa 500 Euro bekommt man ein vernünftiges Fahrrad, nach oben sind kaum Grenzen gesetzt. Tipp: In der Nebensaison von September bis März winken Rabatte.
Punkt 3: Schaltung muss sein, mindestens fünf Gänge sollte man schon haben. Es gibt aber auch 3 x 9 Gänge. Besser ein paar zu viel, als absteigen und schieben.
Punkt 4: Am besten wählt man einen Nabendynamo, auch wenn Akkubeleuchtung inzwischen möglich ist. Ein Nabendynamo hat kaum Rollwiderstand und gibt auch nicht plötzlich den Geist auf, wenn es mal länger dauert. LED-Lampen dazu, Standlicht und man sieht und wird gesehen.
Punkt 5: Der Rahmen muss dem Fahrer angepasst sein, sonst macht das Radeln auf Dauer keinen Spaß. Bei der richtigen Rahmenhöhe berät der Händler. Außerdem: immer Probefahren. Besonders stabil muss der Rahmen sein, wenn man etwas mehr Gewicht auf die Waage bringt oder wenn man will die Welt umradeln will.
Punkt 6: Reifenbreite, -dicke und -profil hängen von der Art des Rades ab. Aber auch davon, wo man fährt und ob die Reifen explizit der Federung dienen. Immer mit dem höchst möglichen Luftdruck fahren, das beugt Plattfüßen vor und mindert den Rollwiderstand. Ausnahme: Eis- und Schneeglätte, dann lieber etwas weniger Luft.
Punkt 7: Die Breite des Lenkers sollte der eigenen Schulterbreite entsprechen. Die Länge und Höhe beeinflusst die Neigung des Oberkörpers. Als Faustregel gilt: etwa 45 Grad Neigung und Vorbau nicht viel tiefer als der Sattel.
Punkt 8: Sattelhöhe: Pedal nach unten stellen, sich in den Sattel setzen, Bein strecken – dann muss die Ferse ohne Schuhe das Pedal gerade noch berühren. Viele Radler fahren mit deutlich zu tief eingestelltem Sattel und machen es sich damit unnötig schwer.
Punkt 9: Welchen Sattel man verwendet, hängt von der Art des Rades ab. Kernleder ist schwer und pflegeintensiv, passt sich aber dem Fahrer an. Bei High-Tech-Materialien muss man verschiedene Formen ausprobieren und auch ob eher hart oder weich.
Punkt 10: Die Federung hängt davon ab, wofür man das Rad nutzt und wie technikaffin man ist. Vom ungefederten Rennrad bis zum „Fully“ ist alles möglich. Federung erfolgt über dicke Reifen, Luft-/Öl-Federung, Elastomere, nur vorne und/oder mit gefederter Sattelstütze oder voll gefedert.
Der Fahrradkauf ist also weit mehr als eine Frage des Geschmacks oder der Farbe. Es gibt mindestens zehn gute Gründe, sich fachlichen Rat zu einzuholen und auf guten Service zu setzen.

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