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Mario Cipollini macht beim Nove Colli Stimmung für die UCI Straßenrad WM 2018

Das Rennen über „neun Hügel“ – das Jedermann-Rennen Nove Colli – hat am Sonntag, den 20. Mai 2018, über 12.000 begeisterte Hobby-Rennfahrer nach Cesenatico in der Region Emilia-Romagna an der Adria gelockt. Mit dabei waren WM-Testimonial Mario „Supermario“ Cipollini und das Gran Fondo Team Tirol, die ordentlich für die UCI Straßenrad WM 2018 in Innsbruck-Tirol Stimmung gemacht haben.

Der ehemalige Weltmeister und Italiens Superstar des Radsports Mario Cipollini hat am Sonntag pünktlich zum Start um 6:00 Uhr die über 12.000 Teilnehmer des Nove Colli angefeuert. Erstmals als WM-Testimonial vorgestellt wurde Cipollini Anfang Mai im Rahmen einer Pressekonferenz in Mailand. „Ich freue mich sehr auf die WM und finde, die Tiroler haben sich mit dem Kurs wirklich was einfallen lassen. Ich bin oft in Tirol unterwegs und bewundere immer wieder, wie professionell und leidenschaftlich Großveranstaltungen, wie etwa das Hahnenkammrennen, ausgetragen werden“, so Cipollini.

Tiroler am Start in Italien
Mit am Start waren auch das Gran Fondo Team Tirol sowie WM-Botschafter Thomas Rohregger und WM-Kommunikationsleiterin Esther Wilhelm. Begleitet wurden sie von drei glücklichen Gewinnern, die im Zuge einer Medienkooperation mit Cicloturismo, dem größten Radmagazin Italiens, ermittelt wurden. „Die Radsportbegeisterung in Italien ist ein Wahnsinn und die Italiener sehen die Rad WM in Innsbruck als Heimspiel. Alle freuen sich schon riesig und möchten ihre Superstars Aru, Pozzovivo und Nibali anfeuern kommen“, so Wilhelm.

Durch die Hügel der Emilia Romagna
Das Nove Colli, eines der ältesten und größten Jedermann-Rennen Europas fand heuer bereits zum 48. Mal statt. Startort ist dabei Cesenatico, Heimatort der italienischen Radlegende Marco Pantani. Dass die Startplätze innerhalb von 3 Minuten und 25 Sekunden ausverkauft waren, beweist, wie beliebt das Rennen ist. Es gibt zwei verschiedene Streckenverläufe mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Beim schwierigeren Rennen werden 205 Kilometer und knapp 4.000 Höhenmeter auf einer hügeligen Strecke zurückgelegt – eine wahre Herausforderung auch für die trainiertesten AthletInnen. Andrea Manusia, Bike Koordinator der Emilia-Romagna, sieht hier Ähnlichkeiten zur bevorstehenden WM: „Beim Nove Colli geht es für Amateure über neun Hügel, bei der WM muss die Herren Elite sieben Mal den Olympia-Rundkurs schaffen. Die persönliche Herausforderung ist wohl bei beiden ähnlich.“

Vorfreude auf die UCI Straßenrad WM 2018
Bereits am Vorabend des Rennens fand ein „Meet & Greet“ mit WM-Testimonial Mario Cipollini, Vertretern der Region Emilia-Romagna und internationalen Medienvertretern statt. Thema war vor allem die UCI Straßenrad WM 2018, die von 22. bis 30. September in Innsbruck-Tirol stattfindet. Eines wurde dabei klar: Das internationale Rennradpublikum blickt der WM in Innsbruck-Tirol schon voller Vorfreude entgegen.

UCI Straßenrad WM 2018
Von 22. bis 30. September findet die UCI Straßenrad WM 2018 in Innsbruck-Tirol statt. 1.000 RadrennfahrerInnen stellen sich 12 Rennen in drei Disziplinen; dem UCI Mannschaftszeitfahren, dem Einzelzeitfahren und dem Straßenrennen. Dabei gibt es vier Startorte – das Ötztal mit der AREA 47, Hall/Wattens mit den Swarovski Kristallwelten, Rattenberg im Alpbachtaler Seenland und Kufstein. Das Ziel ist dabei immer vor der Hofburg in Innsbruck. Für den Gesamtzeitraum der Veranstaltung werden bis zu 500.000 ZuseherInnen erwartet. Egal, ob VIP-Gast oder Fan im Zielbereich, mit einem Ticket für die UCI Straßenrad WM 2018 ist man hautnah dabei, wenn die WeltmeisterInnen in die Zielgerade einfahren. Die tirolweite kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel (VVT & IVB) am Gültigkeitstag des Tickets kommt als absolute Top-Leistung noch dazu. Tickets gibt es ab € 9,90 in der Innsbruck Tourismus Information oder online unter www.innsbruck-tirol2018.com. Im Rahmenprogram wird neben Konzerten und DJs ein besonderes Highlight geboten: Beim Jedermann-Rennen „Krone Ride to Höll“ am 29. September 2018 bekommen exakt 2.018 Sportler die einzigartige Gelegenheit, auf den Spuren der Weltmeister zu radeln und sich über die „Höll“, dem steilsten Teilstück der Strecke mit bis zu 28% Steigung, mit den Zeiten der Stars zu messen. Anmelden dafür kann man sich online: https://www.innsbruck-tirol2018.com/ride-to-hoell/

VIDEO Content Center:
Alle Videos zur UCI Straßenrad WM HIER (Material zur kostenfreien Verwendung): https://vimeopro.com/pressezone/uci-strassenrad-wm-2018-innsbruck-tirol/video/264969882

Weitere Informationen:
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2. Lauf UCI Mountainbike Weltcup, Albstadt 20.05.2018


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Kein Glück beim Heimweltcup
Sabine Spitz gibt Cross-Country Rennen auf, bei der Weltcup Short-Race Premiere auf Rang 19
Der zweiten Lauf zum UCI Mountainbike Weltcup in Albstadt, sollte nicht der Tag von Olympiasiegerin Sabine Spitz (WIAWIS Bikes Pro Team) werden. Da nutzten auch die mehr als 10.000 begeisterten Zuschauer an der extremen Strecke im Albstädter Bullentäle nichts. Kühle Temperaturen und Regen von Samstag auf Sonntag hatten die 4,2 km lange Runde in eine einzige Rutschbahn verwandelt. Schlechte Vorzeichen für die Deutsche Meisterin, die es lieber heiß und trocken mag und auch nicht als großer Fan des extrem bergigen Profils in Albstadt gilt.

Nach gutem Start aus der dritten Startreihe, zeige Sabine Spitz im ersten Anstieg mit Tendenz nach vorne, dass sie gewillt war das Beste aus den für sie misslichen Bedingungen zu machen und dass die Form auf jeden Fall stimmt. Doch schon in der ersten Abfahrt fand die dreifache Olympiamedaillengewinnerin nicht den Rhythmus, nicht die die Sicherheit die notwendig gewesen wäre um einigermaßen flüssig den Berg hinab zu kommen. Im zweiten Downhill wurde es nicht besser, so dass bei der nächsten Durchfahrt der Technik-Zone erst einmal die Reifen gewechselt wurden. „Verwachst“ würde man im Skisport sagen. Mit dem neuen Profil, fand Sabine Spitz dann zwar mehr Gripp, aber mittlerweile jenseits der Top 50 liegend, kam der Renn-Rhythmus und das Gefühl hier noch ein akzeptables Ergebnis zu erzielen nicht mehr zurück. So entschied sich Sabine Spitz, das Rennen vorzeitig zu beenden.“Es ist wirklich schade, aber es hat für mich keinen Sinn gemacht unter den Umständen weiterzufahren. Im ersten Anstieg nach dem Start fühlte ich mich noch recht gut, aber schon in der ersten Abfahrt habe ich keine sichere Linie gefunden und habe viel Zeit verloren. Ich bin mit den extrem rutschigen Bedingungen einfach nicht zurecht gekommen. Es war nicht mein Tag “ gab Sabine Spitz enttäuscht zu Protokoll.

Beim dem erstmals ausgetragenen Weltcup Short-Race, das am Freitag ausgetragen wurde und die Startaufstellung für das Cross-Country Rennen am Sonntag bestimmte, schlug sich Sabine Spitz mit Rang 19 achtbar: „Das war für mich unglaublich hart, da ich mein Training insgesamt mehr auf die Langstrecke ausgerichtet hatte. Aber es hat Spaß gemacht und war für die Zuschauer eine ziemlich spannenden Sache“

Nun richtet sich der Fokus auf das kommende Wochenende, wo im Tschechischen Nove Mesto der dritte Weltcup auf dem Programm steht. Dort gelang Sabine Spitz im Vorjahr mit Rang 2 ein absolutes Top-Ergebnis, was ganz nebenbei auch noch ein „Weltcup-Altersrekord“ auf dem Podium war.
Weitere Informationen rund um Sabine Spitz:
http://www.sabine-spitz.com

Text und Foto ( Sabine Spitz fand vor heimischem Publikum nicht den richtigen Rhythmus / Ego Promotion) anbei, können für Pressezwecke honorarfrei verwendet werden.

UCI World Cup Albstadt, Elite Race: Egger aggressiv und ohne Fehler

Georg Egger konnte seine ersten Punkte im Elite-Weltcup sammeln. Der Dritte der Deutschen Meisterschaften kam in Albstadt auf Rang 43, er war Deutschlands zweitbester Fahrer mit einer deutlich verbesserten Leistung gegenüber der Eröffnung in Stellenbosch.
Bei den Interviews nach der Ziellinie wurde Georg Egger von den anderthalb Rennstunden emotional „eingeholt“. Etwa 10.000 Zuschauer hatten die „Bullentäle“ in einen Kessel verwandelt und den Lexware-Fahrern die steilen Anstiege hinaufgeschrien. Nach der 2,8 Kilometer langen Startrunde war Egger 57, also in der Startposition. In den beiden folgenden 4,2 Kilometer konnte Egger den 43. Platz erreichen. „Es hat wirklich Spaß gemacht, Positionen zu gewinnen“, grinste er. Im ehemaligen Lexware-Fahrer Julian Schelb aus Münstertal konnte er einen Verbündeten finden. Auf die Frage, ob sie sich während des Rennens gegenseitig motiviert haben, grinsten beide. „Wir benutzen keine Worte, aber wir fühlten uns verbunden.“ Schelb, der am Ende 47. wurde, lachte.

Die Anstiege in Albstadt sind steil und die Abfahrten waren durch Regenfälle teilweise sehr rutschig. Aber Egger konnte diese Bedingungen sehr gut bewältigen. „Meine Denkweise war heute wirklich außergewöhnlich, aggressiv und kontrolliert“, sagte das Mitglied des Bike-Teams aus dem Schwarzwald. „Technisch gesehen habe ich keine Fehler gemacht.“

Nach anhaltenden Positionskämpfen war der 43. Platz nach der zweiten Runde auch seine letzte Position, 7:24 Minuten hinter dem Sieger Nino Schurter (1:28:07). „Ich bin damit zufrieden“, sagte Egger. „Ich wusste, dass ich es an einem wirklich perfekten Tag nur in die Top 30 schaffen konnte. Aber im Moment ist der 43. Platz völlig in Ordnung.“ Immerhin lagen die Top 30 eine gute Minute vorne, der 23-Jährige freute sich nach seinem zweiten elitären Weltcup. „Ich bin wirklich froh, dass sich die Arbeit in den letzten Wochen gelohnt hat.“ Wir auch.

Fotos vom Lexware Mountainbike Team können heruntergeladen werden unter: https://www.flickr.com/photos/lexware-mountainbike-team/albums Weitere Informationen zum Team Lexware finden Sie auf unserer Website: www.lexware-mountainbike-team.de

Lexware Mountainbike Team Weltcup Albstadt: Elite

Egger angriffslustig und ohne Fehler

Georg Egger vom Lexware Mountainbike Team hat sich beim Weltcup in
Albstadt als 43. seine ersten Punkte in der Elite geholt. Der DM-Dritte war damit
zweitbester Deutscher und zeigte sich deutlich verbessert gegenüber dem
Auftakt in Stellenbosch.

Georg Egger emotional noch ziemlich „angefixt“ von den eineinhalb Stunden
Renngeschehen, als er im Ziel Auskunft gab. Rund 10000 Zuschauer machten
das „Bullentäle“ zum Hexenkessel und schrien auch den Lexware-Biker die
steilen Anstiege hoch.

Egger kam als 57. aus der 2,8 Kilometer langen Startrunde und hatte seine
Startposition damit etwa gehalten. Die folgenden zwei 4,2 Kilometer langen
Runden arbeitete sich Egger bis auf Rang 43 nach vorne. „Es hat schon Spaß
gemacht so nach vorne zu fahren“, grinste er.

Mit Ex-Lexware-Fahrer Julian Schelb aus Münstertal fand er einen
Bundesgenossen. Ob sie sich gegenseitig motiviert hätten? Beide grinsten.
„Gesprochen weniger, eher mitgefühlt“, lachte Schelb, der am Ende 47.
wurde.

Die Anstiege in Albstadt sind steil und durch die Regenfälle waren die
Abfahrten teilweise sehr rutschig. Georg Egger kam gut zurecht. „Ich war vom
Kopf her super gut da, angriffslustig und hatte die Kontrolle“, so der Biker aus
der Hochschwarzwälder Equipe. „Ich habe technisch eigentlich keine Fehler
gemacht.“

Nach ständigen Positionskämpfen war es am Ende auch der 43. Platz, 7:24
Minuten hinter dem Sieger Nino Schurter (1:28:07). „Damit bin ich zufrieden“,
meinte Egger. „Ich wusste, nur wenn ich einen richtig geilen Tag erwische,
kann es in die Top 30 reichen, aber 43, das ist fürs Erste auch okay.“
Diese Marke lag an diesem Tag eine gute Minute entfernt. Aber auch so,
zeigte sich der 23-Jährige nach seinem zweiten Elite-Weltcup erfreut, „dass
sich die Arbeit der vergangenen Wochen ausgezahlt hat.“

Erstes Rundfahrtspodium 2018 für Team Vorarlberg Santic! Jannik Steimle wird Gesamtdritter bei Paris-Arras UCI 2.2 und weißes Trikot! Bergspezialist Matteo Badilatti mit Ausrufezeichen bei der Tour de I Ain UCI 2.1 – Gesamtrang sieben im Weltklassefeld!

Fotos Team Vorarlberg Santic


Badilatti_M._in_race_©_Sirotti

Top News! Jannik Steimle prolongiert starke Form – Dritter im Gesamtklassement bei Paris – Arras UCI 2.2 und Sieg in der Nachwuchswertung! Matteo Badilatti Gesamt Siebenter bei der Tour de LAin UCI 2.1! Team Vorarlberg Santic auch bei Kriterium in Velden mit von der Partie!


Jannik Steimle GC Rang drei Paris Arras


Jannik Steimle_GC_winner_white Jersey Paris Arras 2018

An drei Fronten wurde heute gekämpft! Optimaler Abschluss einer bewegten Woche bei Paris-Arras! Jannik Steimle (GER/22) fixierte heute auf der dritten und letzten Etappe von Hermies nach Arras über 192 Kilometer Rang drei im Gesamtklassement. Er holt zudem das weiße Trikot in der Gesamtnachwuchswertung und erntet viel Lob durch die aggressive und schlaue Fahrweise. Es siegt der Österreicher Stephan Rabitsch!

Result: https://www.procyclingstats.com/race/paris-arras-tour/2018/stage-3

Website Organizer: http://www.clovissportorganisation.fr/

Kader Team Vorarlberg Santic: Davide Orrico, Jannik Steimle, Dominik Amann, Patrick Jäger, Daniel Geismayr

Tour de I Ain UCI 2.1 – Badilatti rockt die französischen Berge im Konzert der Großen – Rang Sieben!

Mit Rang sechs brachte sich Team Vorarlberg Santic Profi Matteo Badilatti (25) gestern auf der zweiten Etappe in eine glänzende Ausgangsposition für das Gesamtklassement. Heute die schwere Schlussetappe mit der Bergankunft über 133 von Lelez Monts Jura auf den 1300 Meter hohen Col de la Faucille. AG2R, Cofidis, FDJ Groupama und Delko Marseille fuhren extrem schnell in den Schlussanstieg in welchem Badilatti sechs Kilometer vor dem Ziel reißen lassen musste. Trotzdem verliert er nur eine gute Minute auf Etappen- und Rundfahrtsieger Arthur Vichot (FDJ). Er kommt als 14. ins Ziel und wird Siebenter der Gesamtwertung! Das Rennen wurde live auf Eurosport 1 übertragen – congrats Matteo!!!

Result: https://www.procyclingstats.com/race/tour-de-l-ain/2018/stage-3

Kriterium in Velden (GER) – Team Vorarlberg Santic Cracks zu Gast beim Elsass Bäcker!


Lukas Meiler_Velden_2018

Die Kriterium Flitzer bestimmten heute das Rennen in Velden. Es siegt der Deutsche Sprinter Tobias Erler vor seinem Landsmann Florenz Knauer und Simon Laib. Die Team Vorarlberg Santic Cracks sorgten immer wieder für Attacken und platzierten sich auf Rang sieben durch Manuel Bosch, Rang acht Lukas Meiler und Rang 13 Martin Meiler. „Toni Jung der Elsass Bäcker“, bekannt durch seine Radbrezn hat das Team eingeladen. Auch Dominik Dietrich (Hairstyling Dietrich) wohnte dem toll organisierten Rennen wie viele Zuschauer ebenfalls bei.

Next races:

30.05. – 03.06. SKODA Tour Luxembourg UCI 2.HC

31.05. – 03.06. Boucles de la Mayenne UCI 2.1

Mercedes Benz UCI Mountainbike Weltcup in Albstadt: Elite Herren / Elite Damen / U23 Damen

Gewaltige Stimmung, spektakuläre Rennen

Ein spektakuläres Wochenende ist am Sonntag beim Mercedes-Benz UCI Mountainbike Weltcup mit dem Sieg von Weltmeister Nino Schurter zu Ende gegangen. Die Schweizer triumphierten vor einer grandiosen Kulisse von mehr als 10000 Zuschauern auch bei den Damen durch Jolanda Neff und in der U23 durch Sina Frei. Für Jubel im deutschen Lager sorgten Elisabeth Brandau und Manuel Fumic.

Das Tailfinger Bullentäle bot den Weltcup-Akteuren am Sonntag einen lautstarken Resonanz-Boden. „Wie im Fußball-Stadion“, fasste das ein langjähriger Team-Manager zusammen. Die Herren boten vor einer, gegenüber 2017, noch mal gestiegenen Zuschauerzahl großen Sport.
Weltmeister Nino Schurter, der zum ersten Mal seit fast zehn Jahren nicht aus der ersten Reihe starten konnte, gelang aus Reihe drei ein guter Beginn und er erreichte bereits am ersten Anstieg die Spitzenpositionen.

Danach wurde er einige Male unter Druck gesetzt, auch von seinem Schweizer Landsmann Matthias Flückiger, der einen starken Eindruck machte.
Doch der holte sich in Runde drei von sieben einen Reifendefekt. Wer er den Druckverlust registrierte, griff er an. „Ich dachte, ich kann mich in der Technischen Zone ja dann erholen“, erklärte Flückiger.
Allerdings dauerte der Wechsel 38 Sekunden, zu viel um die fünf Fahrer, die ihn passierten, nochmal einzuholen.
Die Gruppe zersplittert bald danach. Der Niederländer Mathieu van der Poel konnte nach seinem Kahnbeinbruch von vor neun Tagen nicht ganz wie sonst und zudem war seine Schuh-Schnalle kaputt gegangen. Und so ist es nur noch der Franzose Stephane Tempier, der einer Tempoverschärfung von Nino Schurter folgen kann.

Schurter und die Wahl des Materials
„Ich wollte nicht zu früh die Karten auf den Tisch legen, aber ich habe dann gemerkt, dass Mathieu nicht mehr folgen konnte und auch Maxime (Marotte) Mühe hatte. Deshalb habe ich attackiert. Allerdings war ich überrascht, dass dann Tempier zurückkam“, erklärt der Schweizer, wie er die Gruppe auseinander fahren konnte.

Tempier hatte allerdings etwas viel Energie verbraucht um seinen Rückstand vom Anfang zu kompensieren. So spielte Schurter am zweiten Anstieg der vorletzten Runde seine Qualitäten aus und riss eine Lücke von etwa 30 Meter. „Die gegen Nino wieder zu schließen, ist fast unmöglich“, gesteht Tempier.
Obschon er sich nicht völlig abhängen lässt, er kann den 27. Weltcupsieg von Nino Schurter nicht verhindern.
„Ich denke, heute hat die Wahl des Materials eine wichtige Rolle gespielt. Und vermutlich habe ich durch meine Aufgabe am Freitag auch ein wenig Körner gespart. Es ist schön hier zum dritten Mal zu gewinnen. 2020 ist hier die WM, das gibt mir ein gutes Gefühl. Die Kulisse hier war wie immer toll“, erklärt Schurter.

Stephane Tempier bekannte, dass er vor allem im zweiten Anstieg des Kurses keine Chance gegen Schurter hatte. „Nach dem Short Track war ich schon ein bisschen müde, aber ich bin mit dem zweiten Platz heute zufrieden. Zum Sieg hat etwas gefehlt, aber ich bin zuversichtlich für Nove Mesto.“

Marotte: WM 2020 wird cool
Dort will auch Mathieu van der Poel „näher dran sein“, wie er sagte. Nach dem Handicap des Kahnbeinbruchs beim La Rioja Bike Race in Spanien (vor neun Tagen müsse er aber mit Rang drei „zufrieden“ sein.
„Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass ich das Leaderjersey um ein paar Punkte verpasst habe, aber ich war heute sicher nicht der Stärkste im Rennen. Ich konnte nur ein Tempo gehen und nicht reagieren, als Nino angegriffen hat“, so van der Poel. „Ich hoffe, dass es nächste Woche schon etwas besser geht“, so der Short Track-Sieger vom Freitag.

Er gewann gegen Maxime Marotte das Duell um Rang drei, weil er im letzten Anstieg quasi den Sprint um die erste Position im folgenden Downhill gewann.
Marotte kommentierte seinen vierten Platz so:
„Am Ende haben ein paar Sekunden gefehlt, um am Hinterrad bleiben zu können. Bei der Attacke hatte ich nicht genug Körner um folgen zu können. Ich mag die Strecke und auch das nasse Wetter. Die Atmosphäre war heute wirklich toll. Wie im Stadion, sehr laut. Die WM 2020 wird bestimmt cool.

Manuel Fumic erreicht sein Ziel
Manuel Fumic war nur zu Beginn Teil der achtköpfigen Spitzengruppe. Aber das war auch nicht anders zu erwarten. Mit einer Schiene am Ringfinger und einem Trainingsrückstand aus dem Winter hatte er die Top-Ten als Maximal-Ziel ausgegeben.
Das konnte der Deutsche Meister aus Kirchheim/Teck aber mit einem klugen Rennen umsetzen. „Wir haben uns das Damen-Rennen angeschaut und wussten, dass man gleich vorne dabei sein muss. Als dann vorne attackiert wurde, hatte ich gleich 30 Sekunden Rückstand, aber das war okay“, so Fumic.
Er fand sich in einer vierköpfigen Gruppe von Rang sieben bis zehn wieder und begann auch über die Team-Wertung nachzudenken. Deshalb wollte er die zwei BMC-Fahrer Lars Forster und Reto Indergand los werden.
Er attackierte auf der Asphalt-Passage. „Damit haben sie nicht gerechnet“, meinte Fumic. Nur der Schweizer Lukas Flückiger konnte mitgehen.

Allerdings kam in der Schlussrunde der Spanier David Valero von hinten und griff prompt an. „Da konnte ich nicht mehr mitgehen und habe versucht meinen neunten Platz abzusichern. Das ist mir gelungen. Ich habe mein Ziel erreicht, eine gute Leistung abgeliefert und wir haben mit Cannondale die Team-Wertung gewonnen. Vielleicht wird es nächste Woche noch besser“, so Fumic.
Und dann schickte er noch ein Adresse ans Publikum. „Trotz der kühlen Temperaturen war es im Bullentäle richtig heiß. Das wird sich bei der WM 2020 sicher noch steigern.“

Damen machen ihr Rennen zum Spektakel
Beim Damen-Rennen durften die deutschen Zuschauer endlich mal jubeln. Nicht über einen Sieg, aber über einen fünften Platz für Elisabeth Brandau. Für sie bedeutete das den ersten Podiums-Platz ihrer Karriere im Weltcup. Aber auch insgesamt bot die Konkurrenz spektakulären Sport, allen voran Jolanda Neff.

Die Weltmeisterin setzt sich bereits in Runde eins von sechs an die erste Position und spielt auf dem vom Regen extrem rutschigen Gelände ihre fahrtechnischen Fähigkeiten aus. Die 25-jährige Schweizerin ist eine Klasse für sich und gewinnt ungefährdet.
„Ich freue mich riesig über diesen Sieg. Das sind meine Lieblingsbedingungen. Ich war immer informiert über meinen Vorsprung und so konnte ich ohne Stress vorne fahren. Die Stimmung an der Strecke war gewaltig, die Leute waren voll dabei“, erklärt Neff, die vor kurzem noch Verletzungsprobleme am Oberschenkel hatte.

Hinter ihr gewann Europameisterin Yana Belomoina die Auseinandersetzung um Rang zwei.
Mit einem fulminanten Finish holt sie auch noch die Schweizerin Alessandra Keller ein und wird Zweite.
Belomoina war mit Elisabeth Brandau in Richtung Verfolgergruppe gefahren und mit ihr dort angekommen. Die Schwäbin war mit Startnummer 46 ins Rennen gegangen und deshalb mit einem beträchtlichen Handicap unterwegs.
Ihr gelang jedoch ein guter Start, reihte sich an 35. Stelle ein und holte dann kontinuierlich auf. In Runde drei kam sie mit ihrer fulminanten Vorstellung am Berg bereits in den Top-Ten an und arbeitete sich dann an die Verfolgergruppe heran.
Zwischenzeitlich fuhr Brandau sogar an dritter Stelle, doch in den rutschigen Abfahrten ging die zweifache Mutter auf Nummer Vorsicht und büßte deshalb immer wieder Zeit ein.
Es gab viele Stürze, auch von den Spitzenfahrerinnen. Vor allem am Mitas Abbyss, einem Drop, war die A-Linie schwer zu fahren. Allerdings versprach sei auch einen Zeitgewinn von sechs, sieben Sekunden.
Elisabeth Brandau hatte ab der vorletzten Runde mit Krämpfen zu tun. „Ich habe versucht sie weg zu atmen, die vielen Zuschauer waren da eine gute Unterstützung“, erklärte Brandau.
So konnte sie nicht mehr reagieren, als Belomoina das Tempo verschärfte. Ihre letzte Gegnerin im Kampf um Platz fünf war die Schweizerin Linda Indergand, die allerdings am Berg der Power von Brandau nicht gewachsen war. Mit drei Sekunden Vorsprung ging Brandau in den letzten Anstieg und holte genug Vorsprung heraus, um zum ersten Mal auf dem Weltcup-Podium zu stehen.
„Es macht schon Spaß hier vorne mitzufahren“, meinte Brandau beim Pressegespräch mit ihrem ersten Kind Max auf dem Arm.

Die Freiburgerin Adelheid Morath stürzte bereits in Runde eins und schied aus.
Sabine Spitz schien auf die falschen Reifen gesetzt zu haben und wechselte die Gummis. Doch auch damit erreichte sie nicht das Ziel. „Ich bin einfach nicht gut ins Rennen und mit den rutschigen Bedingungen nicht zurecht gekommen. Es war einfach nicht mein Tag“, so Spitz.

U23 Damen: Großes Pech für Ronja Eibl
Sina Frei gewann am Sonntagvormittag das U23-Rennen der Damen 21 Sekunden vor der Britin Evie Richards und verbuchte damit ihren siebten Weltcup-Erfolg in der U23-Kategorie. Die Dänin Malene Degn wurde mit deutlichen 3:52 Minuten Rückstand Dritte.

Sina Frei kam beim Start nicht optimal weg, doch das kompensierte sie bereits im ersten Anstieg. Sie übernahm die Führung und riss schon in der Startrunde im ersten Downhill eine kleine Lücke, die sie bis auf 30 Sekunden ausbauen konnte.
Eingangs dritter Runde unterlief ihr jedoch ein Missgeschick, als sie auf dem Asphalt stürzte. Das kostete sie einen Großteil ihres Vorsprungs, doch aufschließen konnte Richards nicht.
„Bei diesen Bedingungen ist es besser vorne zu fahren. Fehler macht auf diesem Boden jede, es ging darum möglichst wenige zu machen und das ist mir gelungen“, kommentierte Frei ihre Strategie.
„Es ist super schön, dass ich wieder einen Weltcup gewonnen habe und zum ersten Mal im Regenbogen-Trikot. Das macht den Sieg auch besonders.“
Evie Richards gab nie auf, doch gefährden konnte sie Frei am Ende nicht.
„Ich denke, der Regen, kann andere Leute beeinträchtigen. Deshalb habe ich es als Vorteil gesehen, dass es in Großbritannien immer regnet. Ich liebe diesen Kurs. Er ist einfach mit zwei steilen Anstiegen, aber heute war es extrem rutschig. Es war so schwierig mit 100 Prozent in die Downhills zu gehen. Im Anstieg war ich stärker und auf der Fläche. Ich freue mich sehr über meinen zweiten Platz heute und ich bin bereit für den nächsten Weltcup.

Malene Degn konnte das Tempo der Beiden nicht mitgehen und geriet in Runde drei von fünf in Gefahr ihren dritten Platz zu verlieren. Ronja Eibl aus Grosselfingen hatte zur Freude des heimischen Publikums ihren Rückstand von 18 auf fünf Sekunden reduziert. Doch just in dieser Phase erlitt Eibl einen nicht reparablen Defekt an ihrer Schaltung.
Völlig enttäuscht musste die Bikerin von der RSG Zollernalb aufgeben.
„Ich hatte noch nie in meinem Leben so gute Beine“, schüttelte die erst 18-Jährige den Kopf und zog niedergeschlagen von dannen.
Damit blieb Malene Degn ungefährdet auf Rang drei.
„Es war irrsinnig heute. Ich wusste nicht ob ich Bike oder Skate. Aber es war cool, es hat super Spaß gemacht. Ich bin glücklich über den dritten Platz. Damit bin ich immer noch im Spiel um die Gesamtwertung“, so die Dänin.
Die Gesamtführung übernahm Sina Frei von ihrer Teamkollegin Malene Degn, Richards ist Dritte.

Beste Deutsche wurde so Nina Benz aus Laichingen, die als 16. 10:52 Minuten Rückstand hatte. „Es war echt gut heute, es hat so viel Spaß gemacht. In der ersten Runde hatte ich einen Sturz, aber das größere Problem war, dass mir in Runde drei vorne die Kette runter ist. Es war voll schwierig sie wieder drauf zu bringen. Schade, dass ich am Ende noch zwei Plätze verloren habe, aber ich bin trotzdem voll zufrieden.“

Zufrieden war man auch bei der Stadt Albstadt. Die Zuschauerzahlen waren nochmal angewachsen, der Organisation routiniert abgelaufen und die Stimmung faszinierend. Am Samstag waren nach ersten Schätzungen rund 5000 Zuschauer vor Ort, am Sonntag wurde die 10000er-Marke wohl übertroffen. Der „Hexenkessel“ Bullentäle hat seinem Titel mal wieder alle Ehre gemacht.

Auch die Premiere des Short Track am Freitagabend war gut besucht und vom Publikum gut aufgenommen worden.

Ergebnisse: http://www.uci.ch/mountain-bike/ucievents/2018-mountain-bike-uci-mountain-bike-world-cup/162153118/widgets/live-timing-results-185534/

Foto-Link (frei zur redaktionellen Verwertung bei Nennung von Autor/EGO-Promotion) : https://offroadsports.smugmug.com/Mountainbike/MTB-World-Cup-Albstadt-2018/Mercedes-Benz-UCI-MTB-World-Cup-2018/n-MxvD7j/

www.world-cup-albstadt.de

Gonso Albstadt MTB Classic: Kurz-Marathon und UCI Junior Event

Matschige Angelegenheiten und deutscher Doppelsieg

Die Gonso MTB-Classic hinterließen in diesem Jahr nicht nur Spuren der Reifen auf der Strecke, sondern auch Spuren auf den Trikots der Fahrer. Das einzige was hier weiß blieb, waren die Zähne, die in den strahlenden Gesichtern im Ziel hervorblitzten. Trotzdem mehr als 800 Teilnehmer rutschten über die Strecke – der Spaß kam trotzdem nicht zu kurz. In den Rennen des UCI Junior Serie gab es einen deutschen Doppelsieg.

In fünf Kategorien teilte sich das Starterfeld in diesem Jahr auf. Zu den klassischen Kurzmarathons, dem Generation Race und den der Ärzte und Apotheker DM, kam eine neue Kategorie hinzu. Ein Rennen auf den Gravel-Bikes ging in die Testphase und insgesamt neun Starter nahmen sich bei den ungünstigen Bedinungen der Herausforderung als Testpiloten an. In den USA sind Gravelbikes schon ein richtiger Renner, in Deutschland wagen sich auch die ersten Biker an das neue Sportgerät. Von der Form unterscheiden sich die Fahrräder kaum von Cyclo-Cross-Rädern, aber sind mit wesentlich mehr Features für die Fahrt im Gelände ausgestattet.

Generell gelten die Gravel-Bikes als schneller als die klassischen Mountainbikes. Beim Rennen war aber kaum ein Unterschied zu verzeichnen, der erste Mountainbiker war sogar schneller. „Mit dem Gravel-Bike hat man einige Vorteile gegenüber dem Mountainbike. In den Abfahrten hat man mehr Möglichkeiten das Rad zu kontrollieren, was aber durch zusätzliche Federung keine Kompromisse im Komfort bedeutet,“ erklärte der Sieger des Gravel Bike Race, Johannes Thumm. Letztendlich konnte der Sieger des klassischen Kurzmarathons, Stefan Schaierer, aber über eine Minute mehr aus der Strecke herausholen.

Auch die Mädels hatten ihren Spaß. „Es rollte richtig gut, trotz dem Regen,“ sagte die drittbeste Fahrerin, Kim Große und die Siegerin, Jutta Schubert, fügte noch hinzu: „Die Strecke ist einfach richtig geil!“ Ein Highlight war, wie auch schon in den vergangenen Jahren, das Generation Race. Hier fahren immer zwei Generationen (mindestens 20 Jahre Altersunterschied) im Team zusammen. Obwohl die Strecke ein recht hohes Tempo erforderte, fiel es den meisten nicht schwer zusammenzubleiben und gemeinsam über die Ziellinie zu fahren. „Schön war´s. Ich bin schon bei schlimmeren Wetter gefahren. Alles hat gepasst und die Strecke ist echt genial, total abwechslungsreich,“ erzählten die beiden Fahrer des Generationen-Teams Scott XY begeistert.

Nach 1:23:20 rollte der Sieger der 46km, Stefan Paternoster, über die Ziellinie. „Bei mir lief es ganz gut. Es war hart und die Jüngeren machen echt Druck. Aber die verballern sich zum Glück meistens am Anfang schon. Ich habe da gelassen auf meine Stärken vertraut. Alles in allem bin ich aber trotzdem froh, dass ich nicht den Berg hochfahren musste,“ sagte Paternoster und zeigte auf den Anstieg der Cross-Country Weltcup-Strecke. Den Titel bei den Ärzten und Apothekern holte sich Erik Hühnlein und bei den Frauen Naima Diesner.

UCI Junior Event: Eydt und Roßberg auf eins und zwei

Mit 2:44 Minuten Vorsprung gewann Emma Eydt das internationale Rennen der Juniorinnen in Albstadt. Simone Roßberg kämpfte sich von Position vier noch auf den zweiten Platz. Dritte wurde die Tschechin Monika Kucerová.

Emma Eydt (Stevens MTB Racing Team) zeigte in Albstadt einen Start-Ziel-Sieg, wie er im Buche steht. Die Juniorin baute ihren Vorsprung in den vier Runden immer weiter aus. „Es lief relativ gut. Natürlich haben die Beine gebrannt und ich dachte zuerst, ich hätte in der ersten Runde zu viel gegeben. Am Anfang hatte ich auch Schwierigkeiten mit der technischen Strecke“, erklärte sie. Die Sportler trainierten die Tage zuvor auf einer trockenen Strecke und mussten sich beim Wettkampf erst auf die rutschigen Passagen einstellen.

Um die restlichen Podestplätze kämpften die beiden Teamkolleginnen, Simone Roßberg und Leoni Fend (Bike Junior Team powered by Bulls) zusammen mit ihrer tschechischen Mitstreiterin, Monika Kucerová.

Zu Beginn bestimmten Fend und Kucerová das Tempo und es schien als könnte Roßberg nicht mithalten. Doch als die Fahrerin des TSV Dettingen ihren Rhythmus gefunden hatte, konnte sie sich immer weiter vorkämpfen. Schließlich schaffte sie es in der dritten Runde vor ihren Konkurrentinnen in die Abfahrt zu gehen und so als starke Technikerin eine Lücke zu reißen. „Das Gefühl war richtig gut. Ich konnte schließlich die Lücke nach vorne schließen und bergauf, kurz vor der Abfahrt, kam ich an Monika vorbei. Das war wichtig, weil ich wusste, dass ich bergab stärker bin“, sagte Roßberg. Mit 15 Sekunden Vorsprung sicherte sie sich die Silbermedaille.

Fend musste ihre Konkurrentinnen ziehen lassen. Sie hatte Probleme mit der durchnässten Strecke, wobei zwischenzeitlich auch die Wiesenpassagen aufgrund des Regens rutschig waren. „Der Anfang lief gut. Doch dann hatte ich keinen Grip mehr und ich musste oft runter vom Rad und Laufen. Sogar den Schotterhang hoch“, so Fend. Ein Radwechsel in der dritten Runde konnte die Lage nicht mehr retten und sie kam auf dem vierten Platz ins Ziel. „Es wäre vermutlich mehr gegangen,“ sagte die 18-Jährige enttäuscht.

Italienischer Sieg bei den Junioren

Lange war die Spitze des Juniorenrennens hart umkämpft. Schließlich setzte sich der Italiener Zaccaria Toccoli durch. Er gewann mit 1:30 Minuten Vorsprung vor den beiden Schweizern Loris Rouiller und Stiven Thür.

Bereits in der ersten Runde schaffte es Zaccaria Toccoli (Team Focus Selle Italia) eine kleine Lücke zwischen sich und das restliche Starterfeld zu reißen. Doch bereits in der zweiten Runde hatten seine Konkurrenten wieder aufgeschlossen. Nach einer Attacke konnte er sich aber endgültig absetzen und baute den Vorsprung nach hinten aus. „Ich fahre zum ersten Mal auf einem Weltcup-Kurs und finde die Strecke klasse. Ich mag das nasse Wetter, klar Sonne wäre besser, aber ich bin gut zurechtgekommen“, schilderte er.

In der Verfolgergruppe wurde hart um die Podestplätze gekämpft. Im Zielsprint hatte Loris Roullier (IKO Beobank) nur knapp die Nase vorn und sicherte sich den zweiten Platz. Sein Eidgenosse, Stiven Thür (BSK Graf MTB Team), konnte im Sprint den Franzosen Loan Cheneval (Team VTT VCA Anjos) auf den vierten Platz versetzen.

Bester Deutscher wurde Markus Eydt auf Platz 16. „Die Beine waren richtig gut und ich fühlte mich spritzig. Am Start bin ich auch gut weggekommen und ich fuhr dann mein Tempo,“ erzählte er zufrieden. Lediglich ein Kettenklemmer in der zweiten Runde warf den Junior ein bis zwei Plätze zurück.

Text: Anke Schmid

Ergebnisse: http://www.world-cup-albstadt.de/ergebnisse.html

Foto-Link (frei zur redaktionellen Verwertung bei Nennung von Autor/EGO-Promotion): https://offroadsports.smugmug.com/Mountainbike/MTB-World-Cup-Albstadt-2018/Gonso-Albstadt-MTB-Classic-Marathon-Juniors-Cup/n-H5bVSQ/

www.world-cup-albstadt.de

Weltcup Albstadt: Bericht U23-Rennen

Ein Tag zum Vergessen

Das Lexware Mountainbike Team war im U23-Rennen des Weltcups in Albstadt vom Pech verfolgt. Ausgerechnet beim Heimrennen kam keiner der vier Nachwuchs-Biker ohne Handicap durch die Konkurrenz. David List war als Bester 26.

Teamchef Daniel Berhe schüttelte den Kopf. Das Rennen war noch nicht vorbei, doch der Kirchzartener hatte bereits genügend Anlass für einen Kommentar. „Solche Tage gibt es halt mal.“ Tage, die man lieber vergisst.

Besonders bedauerlich, dass es der Tag des Heimweltcups war, an dem sich natürlich alle Lexware-Biker sehr viel vorgenommen hatten. Es begann schon auf der Startgerade.

Neben Luca Schwarzbauer machte ein Konkurrent einen Schlenker, hängte sich beim Nürtinger im Lenker ein und der machte einen kapitalen Abgang über sein Vorderrad.

Immerhin: Schwarzbauer rappelte sich zügig wieder auf und fuhr weiter. Mit verbogenem Lenker allerdings. „Ich wollte nicht gleich anhalten, weil du am Anfang so viele Plätze verlierst“, erklärte er. Also stoppte er in Runde zwei und fiel von Rang 42 auf 52 zurück.

Max Brandl hatte das Krachen nach dem Start nur hinter sich gehört und war gut ins Rennen gekommen. Doch es hatte begonnen zu regnen und die Strecke war „unkontrollierbar“ geworden, wie Brandl das später beschreiben sollte. Nach dem Albstadt-Drop stürzte der Deutsche U23-Meister in der folgenden Kurve. Es war nicht viel passiert, doch auf dem Weg verlorenen Boden wieder gut zu machen, stürzte er erneut und fand sich an 16. Stelle wieder.

„Dann ging es eigentlich ganz gut und ich habe die Spitzengruppe schon wieder vor mir gesehen“, berichtet Brandl. Bis an Position acht war er bereits wieder nach vorne gefahren. Gerade war er am Niederländer Milan Vader vorbei als der zur Konterattacke ansetzte, weil er vor Brandl in die nächste Abfahrt wollte.

Das ging schief. Auf Schotter stürzte Max Brandl schwer und riss sich dabei die ganze linke Seite auf. Der Unterarm blutete schwer. „Ich wollte das Rennen fortsetzen, aber nach zwei Kurven waren die Schmerzen so groß, dass ich aufgeben musste“, erklärte Brandl.

Am späten Nachmittag wurde im Krankenhaus die Wunde gesäubert und mit acht bis zehn Stichen genäht. „Die Sanitäter haben am Anfang auf Unterarmbruch getippt. Das war mental ganz schwer. Aber es ist zum Glück nichts gebrochen“, sagte der 20-Jährige. Allerdings muss man noch abwarten, wie sich die Wunde entwickelt.

List ist hervorragend unterwegs, bis..

Nachdem Brandl raus war, ruhten die Hoffnungen auf David List. Der Friedrichshafener war hervorragend unterwegs. „Es war alles easy, ich bin gut zurecht gekommen und habe mich gut gefühlt“, erzählte List. „Ich habe es mir auch gut eingeteilt und musste nicht über mein Limit.“

Dennoch gelang es ihm bis auf Position 18 nach vorne zu fahren. Dann aber erlitt List einen Hinterrad-Defekt. Er fiel auf Rang 36 zurück, blieb aber weiter motiviert und hätte sich beinahe noch den 25. Platz geholt, der ursprünglich seine Zielmarke war. Doch den Sprint um diese Position verlor er hauchdünn gegen den Rumänen Vlad Dascalu. 5:44 Minuten hinter dem Franzosen Joshua Dubau (1:17:48) belegte List als zweitbester Deutscher hinter Simon Schneller (18.) Rang 26.

List ärgerte sich mächtig. „Das darf nicht wahr sein. Ich hatte nie Probleme mit Plattfüßen und jetzt nach Heubach schon wieder. Da war auch kein Fahrfehler oder so“, schüttelte List den Kopf.

Luca Schwarzbauer war da bereits im Team-Zelt angekommen. Auch er hatte das Rennen nicht beenden können. Nachdem er also seinen Lenker wieder gerade gerückt hatte, spürte er erst mal Magenschmerzen. „Vielleicht vom Sturz, ich weiß nicht“, zuckte er mit den Schultern. „Aber nach einer Weile ging es wieder und ich bin gut ins Rennen gekommen.“

Das zeigte sich auch an der achtbesten Rundenzeit, die ihn von Rang 51 auf 41 nach vorne katapultierte. Er lag zu diesem Zeitpunkt nur eine halbe Minute hinter David List. Doch dann zerstörte auch im ein Defekt alle Hoffnungen auf ein halbwegs annehmbares Ergebnis.

„Mir hat es den Reifen an der Seite aufgeschlitzt, 1,5 Runden vor Schluss. Da war nichts mehr zu machen. Die Form hätte gepasst“, bedauerte Schwarzbauer.

Auch Jannick Zurnieden kam nicht ohne Handicap durchs Rennen. Abgesehen davon, dass er in der Startrunde nach dem Sturz von Schwarzbauer auf Null runter bremsen musste und einen wesentlichen Teil der Runde zu Fuß bewältigen musste („wegen Stau“), löste sich später die Befestigung des Sattels. Er ließ es sich an der Technischen Zone festziehen, doch der Sattel wollte nicht da bleiben, wo er sollte. „Das hat Rückenschmerzen verursacht und ich bin auch nie richtig in Tritt gekommen“, klagte Zurnieden. So blieb nur ein enttäuschender 68. Rang (+10:25).

Fotos zum Lexware Mountainbike Team finden Sie zum Download auf

https://www.flickr.com/photos/lexware-mountainbike-team/albums

Zusätzliche Infos zum Lexware-Team finden sie unter www.lexware-mountainbike-team.de

Für Nachfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:

Vorarlberg Santic Youngster übernimmt zudem weißes Trikot in der Gesamtwertung!

Jannik Steimle mit Gewaltakt auf Rang drei bei Paris – Arras UCI 2.2

Fotos Team Vorarlberg Santic


Paris – Arras Jannik Steimle white jersey

YES! Jannik Steimle auf Podium bei zweiter Etappe von Paris – Arras UCI 2.2 – Rang drei und weißes Trikot nach erfolgreicher Startattacke UND Team Vorarlberg Santic mit Wildcard zur SKODA Tour Luxemburg 2.HC!

Das war die richtige Antwort auf den sehr unglücklichen und schmerzhaften Rundfahrtsauftakt gestern. Jannik Steimle (22) sprintet auf Rang drei nach einer 189 (!!) Kilometer langen Flucht und übernimmt das weiße Trikot des besten U23 Fahrers in Frankreich.


Steimle_Jannik

Gestern noch am Boden – heute Rang drei!

Auf der 189 Kilometer langen Etappe von Lens nach Lievin attackieren sofort zwölf Fahrer und machen sich aus dem Staub. Vier Minuten ihr größter Vorsprung. Drei Minuten sollten sie ins Ziel bringen. Es siegt der Österreicher Stephan Rabitsch (Felbermayr Wels) vor dem Tschechen Josef Cerny (Team Elkov). Knapp dahinter gewinnt Steimle der Sprint der Verfolgergruppe und schlüpft in das weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers!

„Das war schon richtig stark was Steimle heute abgeliefert hat nach dem Sturz gestern auf der Zielgeraden mit dem Sieg vor Augen. Wenn Jannik so weiter macht, dann dürfen wir uns noch einige Male mit ihm freuen. Er bringt sich nun auch im Gesamtklassement wieder ins Spiel und wir werden morgen nichts unversucht lassen!“ so ein sichtlich beeindruckter Werner Salmen (sportlicher Leiter) nach dem Rennen.

Result: https://www.procyclingstats.com/race/paris-arras-tour/2018/stage-2

Website Organizer: http://www.clovissportorganisation.fr/

Kader Team Vorarlberg Santic: Davide Orrico, Jannik Steimle, Dominik Amann, Patrick Jäger, Daniel Geismayr

WOW!!!! TEAM VORARLBERG SANTIC erhält Wildcard zur SKODA Tour Luxemburg UCI 2.HC!

Good news – das Team aus Vorarlberg ist erstmals zur prestigeträchtigen Luxemburg Rundfahrt eingeladen worden. Zahlreiche Top Teams kämpfen ab 30.05. um viele UCI Weltranglisten Punkte – und somit auch Schelling, Friesecke und Co.!

Website: https://www.aotdl.com/

Next races:

20.05. Int. Kriterium Velden / GER

30.05. – 03.06. SKODA Tour Luxembourg UCI 2.HC

31.05. – 03.06. Boucles de la Mayenne UCI 2.1

Mercedes Benz UCI Mountainbike Weltcup in Albstadt: U23 Herren

Dubau gewinnt schwieriges Regen-Rennen
Unter schwierigen Bedingungen hat der Franzose Joshua Dubau beim Mercedes-Benz UCI Mountainbike Weltcup in Albstadt das U23-Rennen gewonnen. Antoine Philipp sorgte für einen französischen Doppelsieg. Rang drei ging an den Dänen Jonas Lindberg. Die Deutschen hatten viel Pech, Simon Schneller landete auf Platz18.

Es hatte vor dem Start zu regnen begonnen. Das machte die Strecke zu einer extremen Herausforderung. Die Zuschauer sahen viele Stürze. Dass es vor der ersten Kurve auf Asphalt zu einem Sturz kam, hatte mit den Bedingungen weniger zu tun, das war einfach ein Fahrfehler.
Im Rennen entstand nach zwei von sechs Runden eine dreiköpfige Spitzengruppe mit der späteren Podiums-Besetzung und kurze Zeit später attackierte Lindberg und Dubau konnte erst einmal nicht mitgehen, wie er später erzählen sollte. Er war weg gerutscht.

Doch dann stürzte Lindberg und der Franzose war auf und davon. Auch Antoine Philipp ging an Lindberg vorbei. Joshua Dubau holte sich seinen ersten Weltcup-Sieg und gewann mit 41 Sekunden Vorsprung auf Philipp und 1:08 Minuten auf Lindberg.
Hinter Lindberg war der Schweizer Filippo Colombo bisweilen bis auf 15 Sekunden am dritten Rang dran, musste dann aber bekennen, dass die Konkurrenz an diesem Tag stärker war. Er wurde schließlich Sechster.

Joshua Dubau: „Ich hatte einen schlechten Start, konnte mich aber nach vorne arbeiten. In der Dreier-Gruppe habe ich versucht mein eigenes Tempo zu finden. Für mich war es ein perfektes Rennen heute.“

Antoine Philipp: „Ich mag solche Bedingungen, wenn man durch die Kurven sliden kann. Aber es war natürlich ein hartes Rennen bei diesem Boden.“

Jonas Lindberg: „Das Wetter ist wie in Dänemark. Ich habe eine Attacke gesetzt und konnte durch den Sturz von Dubau an ihm vorbei. Dann hatte ich eine kleine Lücke, bin dann aber selbst gestürzt. Dadurch ist die Schnalle am Schuh kaputt gegangen, aber es war kein großes Problem. Ab diesem Zeitpunkt war ich alleine.“

Deutsche U23-Biker mit enorm viel Pech – Simon Schneller überrascht
Den deutschen U23-Mountainbikern klebte das Pech wie Dreck an den Reifen. Nur Simon Schneller kam richtig gut durch. Der Oberlengenhardter musste bei dem Sturz am Start auch in die Bremse, aber nicht zu Boden. Er war 47. nach der 2,8 Kilometer langen ersten Runde und arbeitete sich dann konstant nach vorne. Je länger das Rennen ging, desto schneller wurde Schneller.
In der letzten Runde fuhr er sich noch mal um zwei Plätze nach vorne und kam mit 4:23 Minuten Rückstand als 18. ins Ziel. „Es lief super, ich hatte auch perfekte Reifen. Ich bin echt glücklich“, freute sich Schneller.

Der Freiburger Max Brandl war mit großen Erwartungen ins Rennen gegangen, doch der U23-WM-Dritte stürzte bereits in der ersten Runde am Albstadt-Drop. Das warf ihn erst mal zurück und Brandl hatte Mühe in die Gänge zu kommen. Er fiel bis auf Rang 16 zurück, holte sich dann in Runde drei aber drei Plätze zurück. Doch dann kollidierte er mit dem Niederländer Milan Vader und stürzte schwer. Mit einer Risswunde am Arm musste Brandl aufgeben.
Luca Schwarzbauer aus Nürtingen war in den Sturz in der Startphase verwickelt. Ein Konkurrent hängte bei ihm im Lenker ein, so dass Schwarzbauer einen Abflug auf den Asphalt machte. Damit war jegliches gutes Resultat dahin. Nach einem Defekt in der fünften Runde war sein Rennen dann beendet, obschon er gut aufgeholt hatte.
David List aus Friedrichshafen fuhr lange ein hervorragendes Rennen. Der erst 18-Jährige hatte sich bis auf Platz 18 nach vorne gekämpft, als er sich einen Hinterrad-Defekt holte. Er versuchte noch mal alles, doch mehr als Platz 26 war nicht drin.

Ergebnisse: http://www.uci.ch/mountain-bike/ucievents/2018-mountain-bike-uci-mountain-bike-world-cup/162153118/widgets/live-timing-results-185534/

Foto-Link (frei zur redaktionellen Verwertung bei Nennung von Autor/EGO-Promotion): https://offroadsports.smugmug.com/Mountainbike/MTB-World-Cup-Albstadt-2018/Mercedes-Benz-UCI-MTB-World-Cup-2018/n-MxvD7j/

www.world-cup-albstadt.de

Mercedes-Benz UCI Weltcup Albstadt: Kurzbahn Red Bull Coverage