Bormio: Rennrad-Saison verabschiedet sich in den Winterschlaf


Foto: Markus Greber via rasoulution Marketing
Bormio war mit einem Knall in die Saison gestartet. Der Giro d’Italia nahm die Anstiege im Stelvio-Nationalpark zum elften Mal in Angriff. Es folgten zahlreiche Events wie der Granfondo Stelvio Santini und nicht zuletzt nahmen tausende Hobby-Fahrer die Herausforderung des berühmten Stilfserjochs und der anderen Pässe im Veltlin an.

Es war die Königsetappe des Giro d’Italia: Fast 200 Fahrer bezwangen in 22 Teams die 139 Kilometer lange Strecke über das Stilfserjoch und den Gavia Pass – zwei der schwierigsten Anstiege der Alpen vereint in einer Etappe. Wind und meterhohe Schneewände machten den 16. Renntag des Giro d’Italia im Mai zu einer besonderen Herausforderung, die der spätere Sieger Nairo Quintana (COL) vom Movistar Team für sich entschied.

Der „Stelvio“ und seine Nachbarn, die Pässe Gavia und Mortirolo, gehörten aber auch 2014 nicht nur den Profis. Tausende Hobby-Sportler erfüllten sich 2014 ihren Traum und bezwangen die zahlreichen Kehren und Anstiege von bis zu 18 Prozent. Nur eine Woche nach dem legendären Giro-Rennen fuhren zum Beispiel 1.300 Teilnehmer des Granfondo Stelvio Santini auf den Spuren von Fausto Coppi und anderen Rennrad-Legenden und nahmen die mehr als 1.500 Höhenmeter des Stilfserjochs und die extremen Steigungen des benachbarten Mortirolo in Angriff. Igor Zanotti (ITA) vom Team Zapp.02 New kurbelte am schnellsten durch die Kehren und gewann den Granfondo.

Die 21 Kilometer von Bormio bis auf das Stilfserjoch legten beim Mapei Day-Re Stelvio 1.800 Radfahrer und 700 Läufer zurück, am Charity-Event „Passo dello Stelvio“ nahmen 1.800 Sportler teil und 500 Rennrad-Fahrer überquerten die „Königin der Passstraßen“ auf einer Etappe der „Haute Route Dolomites Alpes Suisses“. Krönender Abschluss der Saison war dann der rhxdue, der Rennrad-Tag mit Alberto Contador. Mehr als 1.000 Menschen kamen nach Bormio, um mit dem Profifahrer Seite an Seite Gavia- und Mortirolopass zu bezwingen.

Für Fahrer, die eine persönliche Betreuung auf dem Weg zu den Gipfeln rund um Bormio bevorzugen, hat Bormio mit der „Stelvio Experience“ in dieser Saison ein besonderes Programm eingeführt. Jeden Donnerstag geht es in einer größeren Gruppe die 40 Kehren des „Stelvio“ nach oben, das Gepäck fährt dabei bequem in einem Kleinbus. Mehrmals pro Woche werden zudem Touren zu den berühmten Pässen, aber auch zu Zielen in der Region, angeboten.

So viel sportliches Engagement macht natürlich hungrig. Das Veltlin ist bekannt für seine kulinarischen Highlights und Radfahrer erleben das Dolce Vita am besten beim Essen, zum Beispiel mit zartem Bresaola Schinken und der Pasta-Art Pizzoccheri. Und zur Feier eines bezwungenen Passes können sie sich eines der zahlreichen lokalen Biere schmecken lassen. Für den wohlverdienten Ruhetag bieten sich dann die Thermalquellen von Bormio an, die bereits die Römer zu schätzen wussten. Hier regenerieren sich Sportler mit Blick über das Panorama Bormios umgeben von 2.000 Jahre alter Geschichte.

Dass die Sportler-Weisheit „nach der Saison ist vor der Saison“ in besonderem Maße auf Bormio zutrifft, zeigt der Eventkalender für 2015. Bereits jetzt dürfen sich passionierte Rennrad-Fahrer auf autofreie Pässe zum Beispiel beim Scalata Cima Coppi am 29. August und beim Granfondo Stelvio Santini am 7. Juni freuen. Dieser Rad-Event wird im kommenden Jahr ein „Prestige 2015“-Rennen sein. Diesen Award vergibt das Magazin „Cicloturismo“ an Fahrer, die an mindestens 7 von 10 ausgewählten Granfondo-Rennen teilnehmen.

Mehr Details über den „Prestige 2015“ gibt es hier: www.bormio.eu/2014/12/new-entry-prestige-2015-the-granfondo-stelvio-santini/?lang=en

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