Bundesliga Heubach: Brandl und Egger wollen aufs Podium

Das Lexware Mountainbike Team kreuzt am Sonntag beim Klassiker BiketheRock die Klingen mit internationaler Konkurrenz. Max Brandl und Georg Egger zeigen sich vor dem Bundesliga-Auftakt in Heubach zuversichtlich, die Junioren David List und Jannick Zurnieden stehen nicht unter Druck. Dagegen versucht Matthias Bettinger am Sonntag in Houffalize das WM-Ticket zu ergattern.

Mit dem Bundesliga-Rennen in Heubach nimmt die Saison für Max Brandl so richtig Fahrt auf. Der Freiburger Student mag den Kurs mit dem langen Anstieg und der fast genauso langen Abfahrt. „Top Drei wäre gut“, sagt Brandl, der 2016 dort schon Zweiter war. „Ich komme aus einer Ruhe-Woche und bin vielleicht nicht so spritzig. Aber es ist mein Kurs.“ Auf dem Spritzigkeit aber auch nicht ganz so bedeutend ist.

Max Brandl ist bis dato sehr gut in seine zweite U23-Saison gestartet. Eine, die er mit gewissen Hoffnungen verbindet. Brandl hat sein Biologie-Studium etwas zurückgefahren „und den Fokus von der Uni auf den Sport verlagert“, wie er sagt.

So will er an 2016 anknüpfen, vor allem an den vierten Platz beim Weltcup-Finale in Andorra. „Ich will konstant in die Top Fünf, Top Sieben fahren und hoffe, dass es auch mal fürs Podium reicht“, erklärt Brandl zu seinen Zielen. Und bei der EM wäre auch eine Medaille im Visier.

„Die ersten Rennen liefen gut und ich bin zuversichtlich, was die gesamte Saison angeht. Ich weiß, dass die bisherigen Leistungen nicht nur eine Frühform waren, sondern, dass ich das fortführen kann“, meint Brandl, der als 95. der Weltrangliste jetzt erstmals unter den besten 100 geführt wird.

Teamkollege Georg Egger hat sich in Bad Säckingen und in Haiming ebenfalls gut in die Saison eingeführt, obschon er sich mit seinem Aufenthalt auf Bali und in Australien ganz anders vorbereitet hat als die Jahre zuvor.

„Ob ich es genauso gut hinkriege wie in Haiming, kann ich natürlich nicht sagen. Aber das Gefühl ist ganz cool, alle Lichter stehen auf Grün“, sagt Georg Egger. Als Junior hat er in Heubach schon mal gewonnen, der Kurs ist ihm also durchaus wohlgesonnen. „Ich habe Bock drauf und freue mich auf diese andere Art von Strecke“, so Egger.

Schwarzbauer sieht positive Entwicklung

Luca Schwarzbauer nahm vom Sieg beim Tälercup in Hausach eine positives Gefühl in die letzten Trainingstage vor dem Bundesliga-Auftakt. „Ich konnte an mein Limit gehen, die Wattwerte waren viel höher als in Montichiari und Bad Säckingen. Wenn es sich so weiter entwickelt, bin ich zufrieden“, meinte Schwarzbauer. Um dann gleich nachzuschieben: „Mit Wattwerten hat man natürlich noch kein Rennen gewonnen.“

Ums Gewinnen wird es für ihn in Heubach auch nicht gehen, dafür passt die Strecke einfach nicht. „Für den langen Anstieg bin ich zu schwer“, sagt Schwarzbauer. Seine Statur taugt nicht für lange Klettereinheiten. „Egal“, sagt der 20-Jährige, der aktuell in Freiburg lebt, „ich werde mein Bestes geben.“

Der in Hausach knapp geschlagene Lars Koch war dort praktisch auf dem gleichen Niveau wie sein Teamkollege. Das gibt dem Furtwangener Anlass hoffnungsvoll an die Ostalb zu fahren, auch wenn er sich auf welligen Strecken etwas wohler fühlt.

Vinzent Dorn war vorige Woche krank und nahm Hausach deshalb als Trainingseinheit, die er vorzeitig beendete. Für das Bundesliga-Rennen sei er aber „total positiv“ gestimmt. „Die Strecke lag mir schon immer und meine Form ist auch echt gut“, so Drach.

Junioren: Janick Zurnieden mit Selbstvertrauen

David List und Jannick Zurnieden können das Bundesliga-Rennen in Heubach ganz ohne Druck angehen. An die WM-Norm haben beide bereits einen Haken hingemacht.

David List nimmt das Rennen ohnehin nur als kleine Abwechslung zwischen Abiturs-Prüfungen, die er diese und die nächste Woche zu absolvieren hat. Jannick Zurnieden kann unbelastet, aber mit sehr viel Selbstvertrauen ins Rennen gehen.

Lars Hemmerling hat sich indes krank gemeldet. Schon am vergangenen Sonntag in Haiming regierte wohl der Infekt in seinem Körper, der ihn dann am Tag danach vollends lahm legte. Daher fällt das BiketheRock für den Saarländer dieses Jahr aus.

Matthias Bettinger will die WM-Quali

Die Marathon-WM unweit der Heimat lockt. Der Breitnauer Matthias Bettinger braucht für die Startberechtigung bei den Weltmeisterschaften in Singen/H. am 25. Juni eine Top-20-Platzierung in einem Rennen der UCI Marathon Serie. Deshalb hat er sich Houffalize in Belgien als zweites Saisonrennen ausgesucht.

„Die WM im eigenen Land und so nah der Heimat würde ich natürlich schon gerne fahren. Deshalb versuche ich in Houffalize mein Glück. Das Streckenprofil dort müsste mir eigentlich entgegen kommen“, sagt Matthias Bettinger. Das Gelände in den Ardennen ist für Marathon-Verhältnisse eher wellig, die Anstiege nicht allzu lang.

Und dass Bettingers Form passt, hat der zweite Platz beim Marathon in Kempten gezeigt.

Drach zieht’s in den Norden

Der Freiburger Torben Drach hat sich auf den Weg nach Norwegen gemacht. In Darbu findet ein C1-Rennen statt. „Der Hauptgrund sind die Weltranglistenpunkte, die ich dort wahrscheinlicher holen werde als in Heubach“, sagt Drach, der danach gleich noch mal einen Wettkampf in Skandinavien dranhängen will.