Fabian Aust: In Albstadt drehen die Zuschauer am Rad

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Foto von Fabian Aust: ©Erhard Goller

Das Multivan-Merida Biking Team ist am vergangenen Wochenende auf Zypern ins Wettkampfgeschehen eingestiegen. Der Cyprus Sunshine Cup dient der Profi-Truppe mit Sitz in Magstadt als Vorbereitungsbaustein für die Weltcup-Saison. Wir haben mit Team-Manager Fabian Aust über den Saisonbeginn, seinen 21-jährigen deutschen Neuzugang und die Bedeutung des Albstadt-Weltcups für die Equipe gesprochen.

Fabian Aust, Sie sind mit dem Team beim viertägigen Afxentia-Etappenrennen in die Saison eingestiegen. Wie zufrieden sind Sie mit dem Auftakt?
Sehr zufrieden. Das war eine sehr gute Woche. Alle Fahrer waren sehr motiviert und es gab starke Konkurrenz hier. Es war keiner krank, wir hatten eine sehr gute Vorbereitung. Am Ende waren alle in den Top neun und es hat mir auch gefallen wie sie im Rennen zusammen gearbeitet haben.

Etwas überrascht von Neuzugang Julian Schelb?
Ja, schon ein bisschen (lacht). Dass er was kann, das war uns klar. Er ist ja Vizeweltmeister der U23. Aber dass er in der Elite auf den ersten Etappen so forsch nach vorne gefahren ist (Gesamt-Sechster), das hätte ich jetzt nicht so erwartet. Das war eine schöne Überraschung.

Die Rennen auf Zypern dienen ja der Saisonvorbereitung. Der erste Fixpunkt wird der Weltcupauftakt in Pietermaritzburg sein, oder?
Ja, auf jeden Fall. Das ist das erste ernsthafte Rennen. Cape Epic ist auch ein großes Rennen, aber der Weltcup ist das was zählt. Die Rennen hier waren aber gut, sie hatten eine gute Geschwindigkeit. Es waren vier Vollgas Cross-Country-Etappen.

Von Pietermaritzburg aus gesehen, sind es noch sechs Wochen bis zum Weltcup in Albstadt. Welche Rolle spielt der für das Team?
Nun, als Weltcup ist er sowieso wichtig. Albstadt als Rennen quasi bei uns vor der Haustür nochmal wichtiger. Dann Albstadt, gesponsert von Merida, das macht es noch bedeutender. Das ist natürlich schon ein Highlight. Es ist immer ein gutes Rennen dort, viele Zuschauer sind immer da, wir freuen uns drauf. Das wird spaßig.

Spaßig?
Ja, im Sinne von aufregend, unterhaltsam und spannend.

Wie wichtig ist es für Multivan-Merida einen deutschen Weltcup im Kalender zu haben?
Für uns ist es wichtig, klar. Deutschland ist ein wichtiger Markt für Merida und für Volkswagen natürlich auch. Es wäre schön, wenn sich Albstadt dauerhaft im Programm bleiben würde. Das würden wir uns zumindest wünschen. Es ist ja wirklich gut organisiert, die Strecke ist interessant und die Zuschauer drehen ja immer völlig am Rad. Es macht halt auch Spaß dort zu fahren.

Letztes Jahr ging es für das Team nicht ganz so gut aus mit den Ergebnissen. In den Top fünf war keiner zu finden.
Nein, wir hatten aber alle in den Top 15 und haben die Teamwertung gewonnen. Es war ein hartes Rennen mit dem Regen und dem Matsch.

Die Einzelplatzierungen würdet Ihr gerne nach vorne schieben?
Ja (lacht), ein Podiumsplatz wäre schön. Aber wenn wir die Teamwertung wieder gewinnen könnten, wäre auch gut.

Mit Julian Schelb gibt es im U23-Rennen ja auch noch eine Option.
Ja, das ist eine zweite Option für ein Podiumsfoto. Wir trauen ihm das auf jeden Fall zu, aber wie oft er das schafft, das wird sich zeigen. Ich will ihn da auch nicht zu sehr unter Druck setzen. Auch die anderen U23-Jungs sind nicht schlecht.

Ist für Eure Rekord-Weltcupsiegerin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa ist der Block mit Nove Mesto, Albstadt und dann die EM in St. Wendel auch von großer Bedeutung?
Ja, sicher. Da will sie schon schnell fahren. Allerdings dreht sich bei ihr
dieses Jahr viel um die Heim-WM in Hafjell.

Wie sieht es mit Einsätzen im Eliminator Sprint aus?
Thomas Litscher will sicher die Sprints fahren, er ist ja unser Spezialist da drin. Wenn man das so sagen kann. Insgesamt kommt es aber auf die Strecke an und die aktuelle Form. Aber grundsätzlich sind alle bereit dazu. Von uns wird das auch gerne gesehen.

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