Giro d’Italia – Aleksejs Saramotins: «Seit dem Start hatte ich noch nie ein gutes Gefühl und nun ist mein Ziel diesen Giro zu Ende zu fahren»

Es hat während dem langen Zeitfahren des Giro d’Italia nur einmal geregnet. Grosse Tropfen und frühlingshafte Temperaturen die Vasil Kiryienka (Sky) nicht daran gehindert haben diese anspruchsvolle Etappe von Kopf bis Fuss zu dominieren. Sogar Alberto Contador (Tinkoff-Saxo), der das Rosa Trikot, welches er am Vortag verloren hatte, wieder erobert hatte, vermochte nicht einen Prestigesieg einzufahren und verliert 14 Sekunden auf den Tagessieger. IAM Cycling seinerseits verbucht drei Fahrer in der Top-25. Währen der 11. Platz von Sylvain Chavanel und der 14. Platz 2 Tage nach seinem schweren Sturz die Möglichkeiten der Beiden in dieser Übung bestätigt haben, so hat der 22. Platz von Sébastien Reichenbach, 18 Sekunden hinter Fabio Aru, mehr als einen überrascht.

Unermüdlicher Arbeiter seit dem Start in San Lorenzo al Mare vor zwei Wochen, blieb Aleksejs Saramotins weit hinter seinen Qualitäten in diesem Zeitfahren, welches für Spezialisten gebaut war. Nach dem Rennen legte der Lette des Schweizer Profiteams die Karten auf den Tisch: „Heute bin ich nicht schnell genug gestartet, und als Roger Kluge mich eingeholt hatte, habe ich versucht so lange wie möglich an seinem Hinterrad zu bleiben. Dann, im letzten Hügel, konnte ich etwas mehr Kraft ausspielen, um besser zu Ende zu fahren. Seit den ersten Tagen habe ich für das Team gearbeitet, unteranderem um Matteo Pelucchi zu helfen über die Steigungen zu helfen und im Feld zu bleiben. Aber seit dem Start hatte ich noch nie ein gutes Gefühl und nun ist mein Ziel diesen Giro zu Ende zu fahren.

Spät in ihre Zimmer im Hotel von IAM Cycling zurückgekehrt, waren Sylvain Chavanel und Stef Clement uneins über ihre Leistung heute. Der mehrfache französische Meister im Zeitfahren hat seine Leistung mit Klarheit analysiert. „Die Strecke war lang und nicht einfach einzuteilen. Während 30km konnte man gut rollen und ich habe mir Mühe gegeben, um über den ersten Hügel zu fahren. Der Zweite hingegen hat mir zugesetzt und danach habe ich in der Abfahrt ins Ziel gelitten, denn einige Kurven waren im Regen schwer zu fahren.“ Der Holländer, der immer noch unter seinen Wunden von seinem Sturz am Donnerstag leidet, war enttäuscht, dass er sein ganzes Können nicht abrufen konnte. „Ich hatte von diesem Zeitfahren geträumt. Ich habe sechs Wochen hart gearbeitet, um heute bereit zu sein, und um den Sieg mitzufahren. Leider hat der Sturz meine Pläne vermasselt. Ich konnte nicht die ganze Kraft ausspielen, die es auf dieser für Rouleur angepasste Strecke, brauchte. Ausserdem habe ich unterwegs meine zwei Gels verloren. Aber letztendlich kann ich nicht klagen, denn ich muss froh sein noch da zu sein, und in die Top-15 erreicht zu haben.“

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