Giro d’Italia – Heinrich Haussler: «Es ist mein erster Giro aber mit der Tour de France ist kein Vergleich.»

Die Sonne und die Milde waren beim zweiten Ruhetag des Giro d’Italia präsent. Nur noch zu siebt nach der Aufgabe von Stef Clement, hat sich IAM Cycling auf die letzte Rennwoche, die es in sich hat, vorbereitet. Die Strecke über die Dolomiten und den Alpen bis zur Ankunft in Milano wird die letzten Kräfte der Fahrer, die schon zwei Rennwochen hinter sich haben, fordern. Die Trainingsfahrt war daher auf die Lust und Laune der Fahrer abgestimmt.

Heinrich Haussler, in seinem Trikot als australischer Meister gekleidet, fuhr eine zweistündige Runde, bevor er seine Ziele für die kommende Woche erzählte: „Ich bin zwei Stunden gefahren, denn wir sind am Tag vor der wahrscheinlich schwersten Etappe der drei Wochen. Mit dem Tonale, dem Morirolo, sowie den zwei Aufstiegen des Aprica werden wir zu tun haben. Wenn ich also nichts tue, wird mein Körper morgen die Last nicht schaffen, die es gilt zu bewältigen, um in der vorgegebenen Zeit ins Ziel zu kommen. Bis zum Ende des Giro wird es nicht mehr viele Gelegenheiten geben, herauszustechen. Die Sprinter und Puncheur denken schon an den letzten Sprint in Milano. Danach freue ich mich etwas Zeit zu haben, um mich mit meiner Lebensgefährtin um unsere Zwillinge kümmern zu können.“

Heinrich Haussler, der wie der grösste Teil des Schweizer Profiteams das erste grosse Rennen der Saison zum ersten Mal bestritten hat, hat in den ersten zwei Wochen keine Gelegenheit gefunden. „Ich bin ohne Vorurteile am Giro gestartet. Ich wollte das Trikot zeigen, aber ich hatte so ein Niveau nicht erwartet. Jeder Tag, jede Etappe war ein Kampf. Es ist mein erster Giro aber mit der Tour de France ist kein Vergleich. In der Tat war die erste Woche vom Kampf der Astana und Tinkoff-Saxo um die Führung dominiert und wir hatten nichts zu sagen. Wir sind auch fast alle in der ersten Etappe gestürzt und bei dem hohe Rhythmus war es schwer sich davon zu erholen. Danach bin ich beim ersten Ruhetag krank geworden und musste danach auf die Zähne beissen, um noch rechtzeitig ins Ziel zu kommen. Nun habe ich wieder ein gutes Niveau erreicht, aber es wird nicht reichen, um in den starken Steigungen am Mortirolo und des Finestre-Passes, ohne von all den anderen Bergen zu sprechen, deren Namen ich nicht einmal kenne, etwas zu erreichen. Aber die Saison ist noch lange, und auch wenn ich an der Tour de France nicht am Start sein werde, so habe ich doch vor, mich bei anderen Rennen auszuzeichnen.“