Giro d’Italia – Jérôme Pineau: «Auch harmlose Stürze sind in Etappenrennen eine Behinderung»

Jeder Tag ist für IAM Cycling anders. Nach seinem schönen sechsten Platz im Mannschaftszeitfahren gestern, hoffte das Schweizer Profiteam dynamisch für seinen Sprinter Matteo Pelucchi bei der Ankunft der zweiten Etappe arbeiten zu können. Leider stürzte der Italiener, in einem Massensturz rund 20km vor dem Ziel gemeinsam mit fast allen seinen Teamkollegen und hat es nicht mehr geschafft, mit dem Feld aufzuschliessen. Somit konnte sich sein Freund und Landsmann Elia Viviani (Sky) im Finale durchsetzen. Das Rosa Trikot wiederum übernahm Michael Matthews (Orica GreenEdge) dank Bonifikationen.

Jérôme Pineau, Strassenkapitän genau wie Stef Clement (29.), erklärte die Stürze von IAM Cycling aus seiner Sicht: „Zuerst hat Sylvain Chavanel das Rad von Betancur berührt und dies hat uns alle zu Boden geworfen. Dies ist nicht verwunderlich, denn wir müssen geschlossen fahren. Und da es im Feld in der ersten Woche einer grossen Rundfahrt immer sehr nervös ist, hat die Verengung der Strasse einen Sturz hervorgerufen. Ausser Stef Clement, der in der ersten Gruppe unterwegs war, Clément Chevrier und Sébastien Reichenbach, die durch den Haufen von Velos und Rennfahrer gebremst wurden, sind unsere Fahrer alle mindestens einmal gestürzt. Darüber darf man sich nicht beklagen, dies passiert oft in unserem Sport. Auch wenn sie nicht schwerwiegend erscheinen, sind auch harmlose Stürze eine Behinderung in Etappenrennen.“

Kjell Carlström, einer der sportlichen Leiter gemeinsam mit Rubens Bertogliati hat nichts anderes gesagt. „Dies ist ein Tag zum vergessen, wie es wahrscheinlich noch andere in dieser Saison geben wird. Wir sind losgefahren, mit der Hoffnung um den Sieg mitzufahren und werden nun den Abend damit verbringen, die Wunden zu pflegen. Dies ist Schade, denn für den Körper eines Athleten kann ein Sturz zu Ungleichgewichten führen, die es so schnell wie möglich zu beseitigen gilt. Aber ich zweifle nicht an der Charakterstärke der Jungs um zu reagieren und sich für die Farben von IAM Cycling weiter einzusetzen.“

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