Giro d’Italia – Sébastien Reichenbach: «Vom Start weg, beim ersten Aufstieg war mir schlecht und ich konnte dem Rhythmus des Gruppetto nicht folgen.»

Die Königsetappe des Giro d’Italia 2015 hat alle Versprechungen gehalten, was die Favoriten anbelangt. Mikel Landa (Astana) setzte sich Solo in Aprica druch, während Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) einen grossen Schritt vorwärts in Richtung Gesamtsieg gemacht hat. Für IAM Cycling war der Tag mit gemischten Gefühlen gefüllt. Der Leader des Teams, Sébastien Reichenbach, noch auf dem 28. Platz der Gesamtwertung vor dem Start dieser 16. Etappe, musste wegen Verdauungsproblemen das Rennen aufgeben. Seine Teamkollegen hingegen hatten noch die Kraft ihr Pensum in der vorgegebenen Zeit zu fahren.

Frühzeitig ins Hotel zurückgekehrt, war Sébastien Reichenbach sehr enttäuscht, als er die Gründe für seine Aufgabe erklärte. „Ich hatte eine schwere Nacht. Heute Morgen bin ich mit einem komischen Gefühl aufgestanden. Trotzdem wollte ich an den Start gehen. Vom Start weg, beim ersten Aufstieg war mir schlecht und ich konnte dem Rhythmus des Gruppetto nicht folgen. Ich habe alles gegeben, aber ich hatte keine Kraft. Bei solchen Umständen hat es keinen Sinn gemacht, weiterzufahren. Dies ist eine grosse Enttäuschung, denn ich wollte wirklich meinen ersten Giro zu Ende fahren.“

Rubens Bertogliati, sportlicher Leiter gemeinsam mit Kjell Carlström, hat den Leidensweg seines Schützlings im Aufstieg nach Madonna di Campiglio verfolgt. „Seine Mission war zum Scheitern verurteilt. Ich habe gehofft, aber als ich gesehen habe, dass er vor dem ersten Bergpreis schon über einen Kilometer Rückstand auf den Gruppetto hatte, musste ich mir das Offensichtliche eingestehen. Dies ist schade, denn in einem guten Tag, hätte er die Möglichkeit gehabt, in die Top 20 der Gesamtwertung zu fahren.“ Bezüglich den anderen Fahrern wie Haussler, Saramotins, Kluge und Pineau, so war die sportliche Leitung von IAM Cycling zufrieden, keine weitere Aufgabe, wegen dem Zeitlimit verbuchen zu müssen. „Die Jungs haben die notwendige Kraft gefunden, in der vorgegebenen Zeit ins Ziel zu kommen, ohne ans Limit gehen zu müssen. Nun ist es das Ziel in Milano anzukommen, aber weiterhin sich in Szene zu setzen, um diese Etappe zu gewinnen, die uns noch fehlt. Wir haben dazu weiterhin die Möglichkeit, davon bin ich überzeugt.“

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