Lampater: „Werde den Pushbikers immer verbunden bleiben“

Der Maloja Pushbiker Leif Lampater hat sich zurück in die deutsche Nationalmannschaft gekämpft. Nach acht Jahren feierte er beim Weltcup in Neuseeland in der 4000 Meter Mannschaftsverfolgung sein Comeback. Mit der Bronzemedaille ist es bestens gelungen. Wir haben mit Lampater über den Weltcup und seine Zukunft gesprochen.

Servus Leif. Herzlichen Glückwunsch zum dritten Platz beim Weltcup in Neuseeland!

Danke. Ich denke, das war ein guter Einstand!

Im Vorlauf lag der deutsche Vierer nur auf Rang acht, wie kam es dazu, dass ihr euch noch die Bronzemedaille geholt habt?

Bei internationalen Wettkämpfen gibt es seit zwei Jahren immer drei Läufe. Vorlauf, erste Runde, Finale. In der ersten Runde konnten wir uns deutlich steigern und die viertbeste Zeit fahren. Damit haben wir uns für das kleine Finale um Platz drei qualifiziert – und das haben wir dann gewonnen.

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Foto: Guy Swarbrick

Bist du schon zurück aus Neuseeland?

Zurück bin ich wieder – aber auch schon wieder weg. Wir trainieren diese Woche mit der Nationalmannschaft Grundlagenausdauer auf Mallorca.

Ein straffes Programm. Wie geht es in den nächsten Wochen und mit Blick auf die Olympischen Spiele in Rio weiter?

Wir sind jetzt eine Woche auf Mallorca, dann fliege ich nach Berlin, um am 18. und 19. Dezember die Deutsche Meisterschaft im Omnium zu fahren. Am 26. Dezember geht es dann wieder zurück nach Mallorca. Ob ich danach den Weltcup Mitte Januar in Hong Kong fahre, entscheidet sich in dieser Woche.

Und wann entscheidet sich, ob du tatsächlich zu den Spielen nach Rio fliegst?

Im Prinzip sind wir qualifiziert. Es gibt zwar noch ein Rechenspiel, bei dem es nicht so wäre, aber das ist äußerst unwahrscheinlich. Wer letztendlich in Rio dabei ist, entscheidet sich in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in London. Wer Anfang März in London dabei ist, wird wohl auch in Rio dabei sein.

Wir wünschen dir schon jetzt viel Erfolg dafür!
Bei all diesen Wettkämpfen trägst du das Trikot der deutschen Nationalmannschaft. In der letzten Woche wurde bekannt, dass du 2016 außerdem das Team wechselst. Wie kam es dazu?

Die deutsche Nationalmannschaft und das rad-net Rose Team hängen zusammen. Wer im Kader ist, fährt auch bei rad-net Rose. Als Continental-Team hat das Team die Starmöglichkeit bei größeren Rennen und die Renn- und Trainingsplanung kann besser gesteuert werden. Ich denke, das bringt mich noch mal ein Stück weiter, es war eine sportliche Entscheidung. Mit den Maloja Pushbikers werde ich trotzdem verbunden bleiben. Was hier in den letzten fünf Jahren aufgebaut wurde, ist sensationell. Mein Weggang wird daran nichts ändern. Und wer weiß, was die Zukunft bringt.

Bei der Omnium DM in Frankfurt/Oder wirst du demnach deinen vorerst letzten Auftritt im Maloja Pushbikers Trikot haben. Gibt es zum Abschied noch eine weitere Medaille für die Pushbikers?

(Lacht) Das wird schwierig. Wir fahren hier auf Mallorca sechs, sieben Stunden Grundlagenausdauertraining pro Tag. Die Disziplinen beim Omnium sind ja eher kurz, das passt nicht wirklich zusammen. Aber ich werde es natürlich versuchen.