Lexware Mountainbike Team: David List: In der letzten Runde richtig durchgedrückt

Junior David List vom Lexware Mountainbike Team ist im italienischen Montichiari mit Rang vier in die Saison gestartet. Torben Drach verkaufte sich bei den Herren in einem Weltklasse-Feld sehr gut und war neuntbester U23-Fahrer. Vinzent Dorn meldet Punktgewinne aus Namibia.

Im Grunde hätte er sich südlich des Gardasees etwas mehr versprochen, eine etwas bessere Leistung erhofft. Doch gemessen an seiner aktuellen Situation konnte David List Leistung und Resultat einordnen.

Es war sein erstes Saison-Rennen, seine vor ihm liegenden Konkurrenten waren da alle schon weiter. Eine Woche zuvor musste er ein geplantes Straßenrennen wegen eines Infekts auslassen. Und dann steckt der Friedrichshafener aktuell auch noch in Abiturs-Vorbereitungen. „Da muss ich schauen wann es geht und dann halt so gut wie möglich trainieren“, erklärte David List.

Der Deutsche Juniorenmeister versuchte in Montichiari in der Verfolgergruppe den Wettkampf-Modus zu adaptieren. „Ich hatte zwei, drei Runden meine Schwierigkeiten um rein zu kommen, mich richtig zu quälen“, gestand er nach seinem ersten Saison-Rennen. Er kämpfte bis zur letzten Runde an fünfter und sechster Stelle, bevor in der finalen Runde dann der Knopf aufging.

„Da konnte ich noch mal richtig durchdrücken und bin in den Renn-Modus gekommen“, erklärte der Deutsche Junioren-Meister. Dabei entledigte er sich zweier Begleiter, die mit ihm in die letzte Runde gegangen waren.

Als Vierter fehlten ihm mit 42 Sekunden Rückstand auf den Italiener Juri Zanotti (1:00:54) nur zwölf Sekunden auf Rang drei des Schweizers Jorin Gabriel.

„Dass es fahrtechnisch sehr gut lief und die letzten Runde, das nehme ich mit zum nächsten Rennen nach Bad Säckingen“, meinte List.

Teamkollege Lars Hemmerling war nach dem ersten Junioren-Rennen seiner Karriere mehr als zufrieden. „Super“, fand er sein Debüt in der U19. Mit Startnummer 68 ins Rennen gegangen, musste er sich im großen Feld und so weit hinten erst zurechtfinden. „Mit der Situation war ich am Anfang doch etwas überfordert“, gestand er mit einem Grinsen. „Aber in der zweiten, dritten Runde ging es richtig voran.“

Motiviert von der guten Stimmung an der Strecke fuhr sich der St. Ingberter bis auf Platz 26 (+6:25) nach vorne.

Herren-Rennen: Torben Drach überzeugt auf Lieblingsstrecke

Manchmal helfen positive Erinnerungen. Torben Drach hat voriges Jahr in Montichiari das Rennen der UCI Junior Serie gewonnen – vor dem späteren Weltmeister Thomas Bonnet aus Frankreich. Kein Wunder, dass er den 4,3 Kilometer langen Kurs um das Schloss als eine seiner „Lieblingsstrecken“ bezeichnet.

„Ich kann mich nicht beklagen“, meinte der Kirchzartener über seinen 43. Platz, 7:45 Minuten hinter dem siegreichen Schweizer Lars Forster (1:27:44). In einem Feld, das mit zahlreichen Weltklasse-Leuten, der Elite wohlgemerkt, besetzt war, notierte man Drach als Neunter des U23-Klassements.

„Es lief gut, ich kann mich nicht beklagen“, meinte er mit einem Grinsen. Von Startposition 79 arbeitete er sich rasch nach vorne. „Ich habe ein paar Mal Glück gehabt mit der Wahl meiner Position und war dann ziemlich schnell in der Region, wo ich das Rennen auch beendet habe“, erzählte Torben Drach.

Erst ab der fünften von sechs Runden, als die Ein-Stunden-Marke überschritten wurde, bekam er seine Probleme. „Da ging es nur noch ums Überleben. Ich habe noch ein paar Plätze liegen lassen, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden. Vielleicht muss ich mein Rennen beim nächsten Mal besser einteilen, aber ich wusste, auf dem Kurs muss ich am Anfang investieren.“

Sein Teamkollege Luca Schwarzbauer wurde in seinem ersten Saisonrennen mit 10:32 Minuten Rückstand 58. „Das ist natürlich überhaupt nicht, was ich mir vorgestellt habe“, bekannte der Nürtinger. „Es lief nicht besonders gut und ich bin unschlüssig darüber, woran es gelegen hat.“

Sein Grundgefühl sei gut, besser jedenfalls als die beiden Jahre zuvor. Vielleicht war’s der Schnupfen, der sich am Donnerstag einstellt, vielleicht auch die noch fehlende Intensität. „Ich war irgendwie überfordert“, meinte Schwarzbauer. Und dann kämpfte er auch noch mit einem „Durstgefühl“, das er so bei sich bisher gar nicht kannte.

Namibia: Vinzent Dorn sammelt Punkte

Aus Namibia kommt die Nachricht von einem achten Platz von Vinzent Dorn. Der Kirchzartener hat am Ende seines Südafrika-Aufenthalts noch eine Woche Namibia drangehängt und hat in Windhoek ein C1-Rennen bestritten.

In November hatte sich Lexware-Neuzugang Dorn in Südafrika bei einem Etappenrennen das Schlüsselbein gebrochen.

Die Verletzung zumindest scheint gut verheilt zu sein. Allerdings hatte Dorn in Windhoek mit technischen Problemen zu kämpfen, so dass es am Ende beim sieg des Südafrikaners Wessel Botha nur Rang acht wurde. „Da wäre mehr drin gewesen“, meinte er etwas enttäuscht. Immerhin die ersten 14 Weltranglistenpunkte stehen bei der nächsten Veröffentlichung der Rangliste auf seinem Konto.

Zusätzliche Infos zum Lexware-Team finden sie unter www.lexware-mountainbike-team.de