Lüttich-Bastogne-Lüttich – Clément Chevrier : «Ich habe lieber Spass vorne als das Tempo hinten zu erleiden»

Eine Wiederholung für Alejandro Valverde (Movistar). Gewinner der Flèche Wallone vor vier Tagen hat sich der Spanier auch bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, genau wie in Huy, vor Julian Alaphilippe (Etixx – Quick-Step) durchgesetzt. Letzter Akt der Frühlingsklassiker wurde die Älteste auf nassen Strassen und unter ein paar Tropfen ausgetragen. Mit Clément Chevrier in der Fluchtgruppe dabei, musste IAM Cycling einmal mehr mit dem Pech zurechtkommen. Das launische Wetter hat das Rennen auf den Strassen Belgiens noch schwerer gemacht und viele Stürze verursacht, darunter auch der von Mathias Frank, zum Glück ohne Folgen.

Bei der Bilanz hörte man Zufriedenheit in der Stimme von Clément Chevrier: „Es ist gut das Rennen von vorne zu sehen“, erklärte der Franzose. Im Kopf war es nach der Flèche Wallonne, wo ich gestürzt war und nicht zu Ende fahren konnte, schwer. Heute Morgen habe ich Rik Verbrugghe gesagt, dass ich in die Fluchtgruppe fahren möchte, um es wieder wettzumachen. Zum Schluss ist es mir gelungen. Es hat mich zwar Kraft gekostet, aber ich war in der richtigen Bewegung mit dabei. Ich hoffte, dass ich es mindestens bis La Redoute schaffe an der Spitze des Rennens zu bleiben, aber Europcar war schnell unterwegs, wir konnten keinen grossen Vorsprung herausarbeiten und wurden so wieder eingeholt. Danach habe ich geholfen meine Leader zu verpflegen und danach war es für mich zu Ende. Ich komme aus diesem Rennen ohne Bedauern. Ich habe lieber Spass vorne als hinten das Tempo zu erleiden und nichts vom Rennen zu haben.“

Den grössten Teil des Tages bei den ersten Positionen dabei, war IAM Cycling auch da, als die Auseinandersetzung der Favoriten begann. Sébastien Reichenbach und Jarlinson Pantano haben ein Mal mehr gezeigt, dass sie in der Lage sind, im Finalkampf mit den Besten mitzuhalten. „Wir haben nicht viel Glück“, meinte Sébastien Reichenbach. „Beim Sturz, in den Mathias Frank verwickelt war, bin ich zum Glück nicht gestürzt, ich wurde nur gebremst. Ich musste daher viel Kraft verbrauchen, habe aber die Vordern am Gipfel de La Redoute eingeholt. Danach wurde ich aber bei Saint-Nicolas distanziert. Es hat mir nicht viel gefehlt, um vorne ins Ziel zu kommen. Ich bin etwas enttäuscht, das ist normal, aber es gibt mir vor dem Giro doch Selbstvertrauen.“

Rik Verbrugghe, sportlicher Manager des Schweizer Teams, kennt die Strassen, die das Feld am Sonntag befahren hat, gut und bestätigt, was seine Fahrer gesagt haben : « Im Finale haben Mathias Frank, Sébastien Reichenbach und Jarlinson Pantano gute Arbeit geleistet. Mathias ist gestürzt, aber er hat nur ein paar Schürfungen, nichts Schlimmes. Sébastien wurde ausgebremst und hat im letzten Hügel die Extraarbeit gespürt, das ist logisch. Dieser Tag, mit Stürzen, war sehr ähnlich dem Tag der Flèche Wallone. Wir suchen uns keine Ausreden, im Gegenteil, aber ohne dieses Pech hätten wir mit den Besten vorne abschliessen können.“