Martin Elmiger: „Es war keine Harmonie in der Fluchtgruppe“

Ramunas Navardauskas (Garmin-Sharp) schlug heute den Sprintern ein Schnippchen und holte sich den Tagessieg nach einer Etappe, die von sehr schlechtem Wetter geprägt war. Ein Massensturz zerstörte die ganzen Vorbereitungen der Sprinterteams und so erreichte das Feld das Ziel 7 Sekunden hinter dem Tagessieger. Gut von seinen Teamkollegen beschützt erreichte Vincenzo Nibali das Ziel im Feld und trägt nun 48 Stunden vor dem Ende in Paris noch immer Gelb. IAM Cycling war heute einmal mehr Teil der Fluchtgruppe. Dank seiner Erfahrung und seinem Geschick schaffte es Martin Elmiger in die Spitzengruppe und verbrachte dort rund 160 km bevor das Feld von hinten wieder aufschloss und er die Etappe als 129. mit 5’58’’ Rückstand beendete.

Martin Elmiger, einer der Kandidaten für die Wertung „super-combatif“ der 101. Tour de France, die am Sonntag in Paris entschieden wird, sah die vierte gescheiterte Flucht mit einem gewissen Fatalismus. „Ich hatte mir heute nie Illusionen über einen möglichen Tagessieg gemacht. Es herrschte keine Harmonie in der Fluchtgruppe. Und zum dritten Mal war zusammen mit mir ein Fahrer von Bretagne Séché in der Gruppe, was ebenfalls nicht wirklich förderlich für die Spitzengruppe war. Er sagte mir, dass er sich nicht weiter an der Führung beteiligen könne, da er zu müde dafür sei. Ich fragte ihn, wieso er dann in der Spitzengruppe sei. Ich fühlte mich gut und wenn ich jeweils in einer Spitzengruppe bin, dann gebe ich Vollgas. Aber dann erhärteten sich meine Vermutungen und unsere Flucht hatte keine Chance auf einen Erfolg. Bei solchen Bedingungen wie heute bin ich allerdings lieber vorne in der Gruppe, denn dort ist es dann weniger gefährlich.“

Eddy Seigneur, zusammen mit Kjell Carlström einer der sportlichen Leiter der Schweizer Profimannschaft, war erfreut, dass sich seine Fahrer aktiv am Rennen beteiligten. „Wieder einmal haben wir den Sprung in die Fluchtgruppe geschafft. Zwar haben wir noch immer keine Belohnung für unsere Bemühungen gekriegt, doch daran verzweifeln wir nicht. Martin Elmiger wirklich ein vorbildlicher Fahrer und er hat heute weitere Punkte für die Wertung des kämpferischsten Fahrer (super-combatif) der ganzen Tour de France 2014 geholt. Man verbringt nicht einfach so ohne weiteres mehr als 600 km während drei Wochen in einer Fluchtgruppe. Das ist eine tolle Leistung.“

IAM Cycling: Sylvain Chavanel (F), Martin Elmiger (S), Mathias Frank (S), Heinrich Haussler (Aus), Reto Hollenstein (S), Roger Kluge (All), Jérôme Pineau (F), Sébastien Reichenbach (S), Marcel Wyss (S).

http://www.iamcycling.ch/pro/performances-resultats/

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