Peter Sagan schreibt Geschichte

Als erster Radsportler holt der BORA – hansgrohe Profi das Regenbogentrikot drei Mal in Folge!

In einem packenden Finale, das mit einer Attacke in der letzten Runde von J. Alaphillipe am Salmon Hill eingeläutet wird, entscheidet letztlich ein Sprint über den Sieg. Auch Lukas Pöstlberger zeigt sich im Finale, doch es ist Peter Sagan der Geschichte schreibt und seinen dritten WM Titel in Folge holt.

Mit Titelverteidiger Peter Sagan, sowie seinem Bruder Juraj und den Kollegen Erik Baska und Michael Kolar, stellte BORA – hansgrohe heute den Großteil des slowakischen Nationalteams. Zudem repräsentierten noch Jay McCarthy (Aus), Maciej Bodnar, Pawel Poljanski (beide Pol), Jan Bárta (Cze), Lukas Pöstlberger (Aut), Alex Saramotins (Let) und der Deutsche Meister Marcus Burghardt ihre Landesfarben beim WM-Straßenrennen in Bergen.

Der Kurs führte von Rong über 57,4 Kilometer zur ersten Zieldurchfahrt, bevor 11 Runden á 19,1 km in Bergen zurückzulegen waren. Die Hauptschwierigkeit im Finale war dabei der Salmon Hill, der schon bei den Rennen der U-23 und Damen für eine Vorentscheidung sorgte. In Summe war das Rennen der Elite Männer damit 267,5 Kilometer lang.

Mit einer frühen Attacke konnten sich 10 Fahrer schon nach wenigen Kilometern vom Feld absetzen. Während der Vorsprung der Gruppe bis auf über zehn Minuten bei der ersten Zieldurchfahrt angewachsen war, begannen nun die Tschechen und Belgier das Tempo im Feld zu erhöhen. Langsam aber kontinuierlich schrumpfte der Vorsprung der Spitze zusammen und 125 km vor dem Ziel lag die Gruppe noch knapp vier Minuten vor dem Feld.

Fünf Runden vor Schluss setzten sich die Niederländer an die Spitze des Feldes, bevor auch Bodnar und Poljanksi für Polen am Salmon Hill ganz vorne zu sehen waren. Schnell verringerte sich nun der Vorsprung der Spitze, und am Ende der Runde ging das Feld geschlossen auf die letzten 75 Kilometer.

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Durch eine Attacke von T. Wellens in der folgenden Passage des Salmon Hill, wurde das Finale der WM 2017 eingeläutet. Eine sehr stark besetzte 8-Mann-Gruppe, mit den Nationen Belgien, Niederlande, Italien, Kolumbien, Australien, Norwegen, Spanien und Österreich setzte sich ab und hatte bei der drittletzten Zielpassage einen Vorsprung von rund 40 Sekunden auf das Feld, das nun von Frankreich und Polen angeführt wurde.

Etwa eine Runde lang blieb der Abstand konstant, bevor T. Domoulin bei der vorletzten Passage des Salmon Hill aus dem Feld attackierte. Es gelang ihm zwar nicht sich abzusetzen, die Spitze wurde aber nun von einem reduzierten Feld wieder eingeholt. Die Vorentscheidung musste beim letzten Anstieg fallen. J. Alaphilippe und G. Moscon setzten sich nach einer erfolgreichen Attacke ab, doch im Feld blieb das Tempo in der Abfahrt weiter hoch und Lukas Pöstlberger machte sich mit V. Kiryienka auf die Verfolgung, während Alaphilippe vorne Moscon abschütteln konnte.

Doch keiner der Ausreißer konnte sich vor der heranstürmenden ersten Gruppe erwehren und auf dem letzten Kilometer war klar, dass rund 30 Mann um den Sieg in Bergen sprinten würden. Klug positionierte sich Peter Sagan am Hinterrad von A. Kristoff. Der norwegische Lokalmatador eröffnete den Sprint früh, direkt nach der Zielkurve. Mit Sagan am Hinterrad wohl etwas zu früh, denn dieser konnte Kristoff auf den letzten Metern noch abfangen. Damit holte Peter Sagan als erster Radsportler der Geschichte zum dritten Mal in Folge dem Weltmeistertitel im Straßenrennen.

„Auf den letzten fünf Kilometern dachte ich, es sei gelaufen. Keiner in der Gruppe wollte richtig fahren, dann habe ich noch attackiert, aber Gaviria hat das Loch zugefahren. Irgendwie ist dann noch alles noch zusammengelaufen. Es ist unglaublich. Schade für Kristoff – es war ja sein Heimrennen – aber natürlich bin ich überglücklich noch einmal gewonnen zu haben. Drei Mal UCI Weltmeister, das ist etwas Besonderes. Es ändert zwar nichts in meinem Leben, aber es ist doch besonders.
So ein Rennen ist immer schwierig vorherzusagen. Am Anstieg fiel alles auseinander, aber wir wurden von hinten wieder eingeholt. Dann war die Gruppe vorne, aber am Ende hatte ich Glück, dass es zu einem Sprint gekommen ist. Auch dort kann man nicht vorhersehen, ob man der Stärkste ist. Aber es hat eben wieder geklappt.
Ich möchte meiner Nationalmannschaft der Slowakei danken, und meinen Freunden im Peloton. Den Sieg möchte ich zu erst Michele Scarponi widmen, er hätte morgen Geburtstag. Es war ein trauriger Tag dieses Jahr, als er von uns gegangen ist, ich wünsche seiner Familie das Allerbeste. Außerdem widme ich den Sieg meiner Frau. Wir erwarten ein Baby und das alles ist ein perfekter Abschluss für die Saison, ich bin überglücklich.“ – Peter Sagan, dreifacher UCI Weltmeister

„Gratulation an Peter und das Team der Slowakei. Es war das Glück des Tüchtigen. Ich denke, wir haben in dieser Saison vieles richtiggemacht, auch Peter war oft in überragender Form. Aber wir hatten leider immer wieder im entscheidenden Moment Pech. Dieser Augenblick heute wiegt alles wieder auf. Nun würde ich sagen, dass wir statt einem guten ersten Jahr in der WorldTour, ein herausragendes Jahr haben.“ – Ralph Denk, Team Manager

Der erste offizielle Auftritt des dreifachen Weltmeister Peter Sagan, wird am kommenden Dienstag in Osttirol (Lienz, Grand Hotel) erfolgen. Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an press@bora-hansgrohe.com