Platt/Huber erneut auf dem Podium!

Böhme/Stiebjahn weiter im Pech, Scheider/Kiechle überraschen
Untypisch kühle und nasse Bedingungen erwarteten die Fahrer auf der ersten Etappe rund
um Elgin. 113 Kilometer und 2.800 Höhenmeter waren zu absolvieren, darunter der
schwere Anstieg zum berüchtigten Groenlandberg in der ersten Hälfte des Rennens.

Platt/Huber überquerten die Passhöhe in der Spitzengruppe, und setzten sich in der Folge
gemeinsam mit Sauser/Kulhavy nach vorne ab. Zwischenzeitlich betrug ihr Vorsprung
über zwei Minuten, doch im letzten Drittel des Rennens konnten Hermida/van Houts die
Lücke immer mehr schließen. Platt/Huber versuchten sich dann mit einer Attacke auf den
letzten 15 Kilometern den Etappensieg und das Gelbe Trikot zu sichern, wurden aber
wenige Kilometer vor dem Ziel von Sauser/Kulhavy gestellt.


„Wir waren den ganzen Tag mit Susi und Jaro vorne. Als die beiden das Hinterrad
wechseln mussten haben wir weiter durchgezogen. Wir hatten den Etappensieg knapp vor
Augen, aber es hat leider nicht ganz gereicht. Mir hat am Ende ein wenig die Frische
gefehlt, vielleicht lag es daran. Wie dem auch sei, wir liegen bisher extrem gut im Rennen,
die Gesamtführung ist in greifbarer Nähe. Allerdings sind Sui und Jaro wie gewohnt extrem
stark. Das wird noch ein harter Kampf!“, prognostizierte Marathon-Spezialist Karl Platt.
Auch Böhme/Stiebjahn lagen vom Start weg sehr gut im Rennen, bis ihr Vorwärtsdrang
nach der Abfahrt vom Groenlandberg durch ein verbogenes Schaltauge gebremst wurde.
Die Reparatur in der Techzone bei Kilometer 55 kostete einige Minuten, ehe das Meister-
Duo die Verfolgung aufnehmen konnte. Der Anschluss zur Spitze war allerdings dahin.
Böhme/Stiebjahn erreichten das Ziel schließlich auf Rang neun.
„Das ist natürlich hart für den Kopf, solch ein Pech an zwei Tagen hintereinander. Wir
werden unsere Taktik jetzt sicherlich umstellen, bisher waren wir komplett auf die
Gesamtwertung fokussiert. Von den Beinen her sind wir beide super drauf, jetzt schauen
wir mal wie wir aus dieser Form das Beste rausholen können“, kommentierte der 24-
jährige Simon Stiebjahn seine Enttäuschung.
Timo Scheider schlug sich am ersten langen Tag des Cape Epic wacker und ließ mit seiner
Leistung einige Fachleute aufhorchen. Gemeinsam mit Trainer Martin Kiechle finishte der
DTM-Champion auf Rang 57 in der Männerklasse und das Team BULLS 3 platzierte sich
damit überraschend weit vorne in diesem professionellen Feld.
„Jetzt weiß ich was das Cape Epic wirklich bedeutet. Ich hatte zwischenzeitlich Krämpfe,
nach 60 Kilometern ging es dann aber wieder besser. Martin hat mich unterwegs sehr gut
unterstützt, aber ich muss definitiv noch herausfinden wo bergauf mein Limit ist. Da ist
sicherlich noch potential“, so Scheider noch etwas atemlos direkt nach dem Zieleinlauf.
Ergebnisse:
Etappe #1:
1. Investec-Songo-Specialized – Christoph Sauser / Jaroslav Kulhavy – 4:47:39 h
2. Team BULLS 1 – Karl Platt / Urs Huber – 4:48:31 h
3. Multivan Merida Biking Team – Jose Hermida / Rudi van Houts – 4:48:54 h
9. Team BULLS 2 – Tim Böhme / Simon Stiebjahn – 5:07:33 h
57. Team BULLS 3 – Timo Scheider / Martin Kiechle – 6:14:58 h
Gesamtwertung:
1. Investec-Songo-Specialized – Christoph Sauser / Jaroslav Kulhavy – 5:34:21 h
2. Team BULLS 1 – Karl Platt / Urs Huber – 5:35:07 h
3. Multivan Merida Biking Team – Jose Hermida / Rudi van Houts – 5:35:54 h
17. Team BULLS 2 – Tim Böhme / Simon Stiebjahn – 6:05:07 h
59. Team BULLS 3 – Timo Scheider / Martin Kiechle – 7:14:21 h


Bilder: © Sportograf