RAAM/Christoph Strasser: Defektteufel hat gleich 2x zugeschlagen



Auf dem Weg zum Start

Gestern um 21 Uhr (MEZ) fiel in Oceanside in Kalifornien der Startschuss zum Race Across America. Bisher hat der 24-H-Weltrekordhalter und dreifache RAAM-Gewinner Christoph Strasser rund 440 Kilometer absolviert und die Hitze steigt, denn die Fahrer befinden sich mitten in der Sonoran Wüste. Nach zwei Defekten bereits in der Anfangsphase liegt Christoph hinter seinem steirischen Landsmann und Trainingspartner Severin Zotter an der zweiten Stelle. Zotter führt derzeit mit knapp 40 Kilometer Vorsprung vor Strasser.

Der Beginn seines sechsten Race Across America, das über 4.860 an die US-Ostküste führt, ist für Christoph Strasser und sein Team nicht nach Wunsch verlaufen. „Christoph startete mit einem breiten Grinsen. Doch dann hatten wir gleich zu Beginn schon zwei Defekte. Der platte Reifen war besonders bitter für Chris, da wir mit dem Pacecar gerade tanken waren. Er musste einige Kilometer mit dem Platten weiterfahren. Und einmal musste er ungeplant vom Rad, als die Kette vom Kettenblatt fiel und sich verklemmte“, beschreibt Teamchef Michael Kogler. Sehr stark ist heuer der Verkehr, vor allem die ersten 100 Kilometern waren heftig.

Große Hitze in der Wüste
„Das wird heuer ein spannendes Rennen. Nicht nur wegen der starken Konkurrenten Severin Zotter und den US-Amerikanerin Alberto Blanco und David Haase. Vor allem die Hitze ist heuer rekordverdächtig und wird eine große Rolle spielen. Heute haben wir 45 Grad und morgen soll es noch ein bisschen wärmer werden. Die erste Zeitstation haben wir sehr gut absolviert, doch dann machte Christoph die Hitze merklich zu schaffen. Er nahm zwar genug Flüssigkeiten zu sich, allerdings rebellierte sein Magen gegen das bewährte Ernährungskonzept aus Elektrolytgetränk und Ensure. Deshalb haben wir zu Beginn der ersten Nachtschicht versucht, diesem Problem mit Wasser und nur schwach gemixtem Food Energizer entgegenzuwirken. Mittlerweile hat er aber diese Phase überwunden und er kann wieder normal trinken. Während er am Rad wieder die gewohnten Wattwerte anzustreben beginnt und Eiswürfel lutscht, wird auch die Stimmung im Team deutlich besser. Ich würde sagen, die Anfangsschwierigkeiten sind überwunden“, sagt Kogler. Übrigens, die erste Zeitstation hat Christoph mit einer durchschnittlichen Wattleistung von 260 bewältigt.

Handshake auf dem Rad mit dem Österreicher Franz Preihs


Wasser vom Betreuer


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