Rekordjagd am Stilfserjoch: Giuliano Calore radelt die 48 Kehren nachts hinab

– ohne Lenker und ohne Bremsen!
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Bormio, 16.Oktober 2015 – Es zieht ihn auf das Stilfserjoch, immer wieder –
Giuliano Calore ist eine echte Type, ein besonderer Charakter. Er pilgert
immer wieder zum Stilfserjoch, um auf dem Fahrrad außergewöhnliche
Rekorde aufzustellen. Eintrag Nummer 13 in das Guinness Buch der Rekorde
ist ihm vermutlich in diesem Sommer geglückt: Er ist die 48 Kehren des
Stilfserjochs nachts hinuntergefahren, ohne Lenker und ohne Bremsen –
ausgerüstet mit nur einer kleinen Taschenlampe an der Hand – und das mit
77 Jahren, wohlgemerkt!

Verrückt? Vielleicht! Aber leidenschaftlich auf
jeden Fall. Im Winter wird sogar ein Film über ihn und seinen letzten Streich
veröffentlicht: „48 Tornanti di Notte” („48 Kehren in der Nacht“) wird der
Streifen von Fabrizio Lussu und Anna Grendele heißen. Einen Vorgeschmack
gibt es hier, derzeit nur auf Italienisch: https://vimeo.com/117890224
Eigentlich waren Calores Jugend-Idole die großen Stars der Rad-Szene; allen voran
Fausto Coppi, der den gefürchteten „Stelvio“ zum Mythos machte. Doch der Rad-
Akrobat und leidenschaftliche Musikliebhaber aus Padua wählte lieber ungewöhnliche
Mittel, um sich mit der imposanten Passstraße zu messen. 1981 ist Calore den
„Stelvio“ hinabgefahren und hat währenddessen vier Musikinstrumente abwechselnd
gespielt. Er ist dabei kein einziges Mal von seinem Rad gestiegen. 1984 hat er das
Stilfserjoch nur mit Hilfe seines rechten Beins erklommen und benötigte gerade
einmal eine Stunde und 36 Minuten. 1985 schoss er mit bis zu 80 km/h in 27
Minuten und einer Sekunde ohne Lenker und Bremsen hinab ins Tal nach Prad. 1989
kletterte er in einer Zeit von einer Stunde, 17 Minuten und 18 Sekunden auf die
Passhöhe und kurbelte damit schneller durch die berühmten Kurven als der Giro
d’Italia-Gewinner von 1980, Bernard Hinault.
Mit dem Rekordversuch in diesem Sommer hätte es dann jedoch fast nicht geklappt.
Das Wetter spielte nicht mit, der 77-Jährige musste sich drei Nächte lang gedulden.
Dann war es so weit, es wehte zwar ein starker Wind, aber immerhin regnete es
nicht. Calore zog sich einen dicken Pulli und eine lange Unterhose an und setzte sich
auf sein Rad, begleitet von der Filmcrew. Er manövrierte sich nur mit Hilfe seines
Körpergewichts und seinem unvergleichlichen Gleichgewichtssinn durch die engen
Kehren und nur eine kleine Taschenlampe spendete ihm Licht.
Zwölf Rekorde hat er bereits in der Tasche, dies könnte sein dreizehnter sein. Was
bringt einen solchen Mann dazu, es immer wieder mit diesem Pass aufzunehmen, der
anderen Radfahrern schon alleine bei seinem Anblick den Angstschweiß ins Gesicht
treibt? „Es ist einer der bekanntesten Aufstiege der Rad-Welt, ein spektakulärer Pass
mit 48 Kehren und 1,800 Höhenmetern“ ist die simple Antwort des Fahrrad-
Künstlers. Und er hat noch einen Tipp für all jene, dich sich zum ersten Mal an diese
Kletterpartie wagen: „Fangt langsam an, so dass sich die Muskeln ordentlich
aufwärmen können. Es sind viele Kehren und der Pass ist immerhin 2,758 Meter
hoch, also lasst euch Zeit. Stärkt euch zum Beispiel mit etwas Marmelade oder Honig
und ein paar Nüssen, das hilft“.
Mehr Informationen zum Film „48 Tornanti di Notte“ und zu Giuliano Calore gibt es hier:http://www.bormio.eu/2015/10/giuliano-calore-stelvio-pass/?lang=en
Weitere Informationen zu Bormio finden Sie auf www.bormio.eu/?lang=en
oder Sie senden ein E-Mail an: info@bormio.eu
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Über Bormio
Auf 1.225 Seehöhe gelegen ist die italienische Region Bormio mit ihrem besonders milden Klima ein Hotspot für Sommersportler und Aktivurlauber. Die mittelalterliche Stadt, welche auf eine 2.000 Jahre lange Historie zurückblicken kann, liegt mitten im Stelvio Nationalpark, einem der größten geschützten Areale in Europa. Dieses natürliche Paradies ist bei Urlaubern als auch professionellen Athleten gleichermaßen beliebt. Rennradfahrer lieben die unzähligen Kehren der Pässe rund um Bormio. Das Highlight der Region ist das berühmt-berüchtigte Stilfserjoch – einer der härtesten Anstiege weltweit und der zweithöchste Pass in Europa. Nach einem aufregenden und erfüllenden Tag können sich die Besucher in Bormio in den einzigartigen Thermal Spas entspannen. Mit einer exzellenten Infrastruktur von rund 3.500 Betten bietet Bormio für jeden Übernachtungswunsch genau das Richtige. Luxuriöse Appartements oder Familien-Hotels – jeder ist in Bormio herzlich willkommen.

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