Sabine Spitz: Bei der Cape Epic, aufs Podium zurück gekämpft

Nach zwei schwierigen Tagen holen sich Sabine Spitz und Team-Partnerin gleich Podiums-Platzierungen in Folge, morgen bergiges Zeitfahren über 39km

08_bySchäuble_D3S_2302.jpg

Es war keine einfach Situation für Olympiasiegerin Sabine Spitz und ihre WIAWIS Bikes/ Ascendis Team-Partnerin Robyn de Groot, nach der ersten langen Etappe bei der diesjährigen Cape Epic. Mit Krämpfen auf den letzten 20 Kilometern der ersten Etappe und einem großen Zeitverlust war, dass was noch kommen würde in den nächsten drei Tagen mit sehr viel Unsicherheit belastet. Wie würden man die kommenden sehr langen Tagesabschnitte mit jeweils deutlich über 100km überstehen? Die Deutsche Meisterin nahm es pragmatisch: „Ich muss einfach on Tag zu Tag schauen wie es mir geht und das Beste draus machen“ so ihr Ausblick.

Auf Etappe zwei lagen die beiden die ersten 3,5 Std. bei sehr hohem Tempo – 45 Min schneller als erwartet – noch sehr gut im Rennen und an der Spitze des Feldes zu finden. Dann bekam Sabine Spitz allerdings abermals Probleme. „Es war zwar nicht so schlimm wie am Vortag. Aber plötzlich war die Kraft weg. Ich habe kein Druck mehr auf das Pedal bekommen“. Die konkurrierenden Teams musste man wieder ziehen lassen und einen deutlich Zeitverlust (+12:35 Min) auf die Führenden Langvad/ Courtney (DEN/USA), aber auch auf die in der Gesamtwertung Drittplatzieren Last/ Strauss (GBR/RSA, +8:10 Min) hinnehmen.

Die Enttäuschung im Ziel war dementsprechend groß und auch beim Blick auf die nachfolgende Königsetappe, der mit 122 km längste Tagesabschnitt, dementsprechend verhalten. aber auch mit der klaren Botschaft, dass man nicht aufgeben wird. „Wir werden weiter kämpfen, alles geben und ich hoffe, dass es mir wieder besser geht“

Die Hoffnung von Sabine Spitz sollte dieses mal nicht enttäuscht werden. Wie in den beiden Tagen davor, gehörte man in der ersten Rennhälfte zu den Aktivposten des Damenfeldes. Dieses mal aber, konnte Sabine Spitz das Tempo durchziehen. Man verlor zwar an einer Verpflegungsstelle etwas unglücklich den Anschluss dem dänisch/amerikanische Leaderteam, lieferte sich aber bis zum Ziel in Worcester ein interessantes Duell mit Ariane Lüthi (SUI) und Githa Michels (BEL). Zwar musste man den beiden im Sprint dann den Vortritt lassen, konnte sich aber über die zweite Podiumsplatzierung freuen. „Das tut nach diesen beiden schweren Tagen natürlich sehr gut und macht zuversichtlich, dass es wieder aufwärts geht“ freute sich Sabine Spitz. Zusätzlich durfte man sich bei WIAWIS/Ascendis darüber freuen, dass man man auf die in der Gesamtwertung Drittplazierten 6 Min. gut machte. Damit rückte das Gesamt-Podium der Cape Epic wieder in Reichweite. Da konnte noch niemand ahnen, dass die bis Zweitplazierten, die vierte Etappe nicht mehr in Angriff nehmen konnten. Die Belgische Meisterin Githa Michals wurde über Nacht krank. Damit rückte Sabines Team in der Gesamtwertung ohne eigenes zutun auf den dritten Platz in der Gesamtwertung. „Das ist natürlich nicht die Art und Weise, wie man aufs Podium kommen will. Es tut mir sehr leid für Ariane und Githa, die wirklich sehr stark gefahren sind“ bedauerte auch Sabine Spitz den Ausfall. Das neue Ziel, lautet nun aber Rang 2 zu erobern.
Auf der vierten Etappe heute, von Worcester nach Wellington, die mit 113km ebenfalls sehr lang und bergig war (1800hm), setzten sich relativ schnell die drei besten Damen-Teams der Gesamtwertung vom Rest des Feldes ab. Nachdem die Führenden Langvad/ Courtney am Anfang etwas Probleme hatten das Tempo mitzugehen, fanden sie mit zunehmender Renndauer immer besser ihren Rhythmus und konnten sich von den beiden Teams Annie Last und Sabine Spitz immer mehr absetzten. „Es war so, dass wir gar nicht versucht haben Annika zu folgen. In der Gesamtwertung geht es realistisch vor allem darum, die Chance auf Rang zwei zu wahren. Und mit dem schweren Zeitfahren morgen vor Augen wollten wir heute nicht zuviel investieren“ erklärte die Marathon-Vizeweltmeisterin. Von da an ging es dann zusammen mit Last/ Strauss in Richtung Ziel und lange sah es so aus, dass es in Wellington um Rang 2 einen Sprint geben würde. In einem Singletrail nicht mehr weit vor dem Ziel, wurden Sabine Spitz und Robyn de Groot dann aber blockiert. Das war die die Chance für das Britische/ Südafrikanische Team doch noch zu entwischen und sogar etwas Zeit in der Gesamtwertung (- 1:26 Min) gut zumachen. Sabine Spitz die 9:50 Min nach Siegerin Langvad ins Ziel kam (Fahrzeit 5:13:14 Std.) nahm es gelassen: „Wir sind noch in Schlagdistanz und haben vor allem das Zeitfahren morgen, aber auch die beiden letzten Tage, die dieses Mal außergewöhnlich schwer sind im Auge. Deshalb sind wir mit Rang 3 heute und wie es gelaufen ist, sehr zufrieden“ zeigte sich die Olympiasiegerin zuversichtlich. Morgen steht als Novum der Cape Epic nach fünf „Tour-Tagen“ erstmals ein Zeitfahren auf dem Programm. Mit 39km ist verhältnismäßig kurz, allerdings mit 1430hm auch sehr profiliert. Das macht es spannend, da die individuelle Leistungsfähigkeit der Teams unverfälscht in der Ergebnisliste nachzulesen sein wird und bedeutet für die Fahrer zur Abwechslung auch eine deutlich kürzere Zeit im Sattel, als in den letzten Tagen.
Weitere Informationen rund um Sabine Spitz:
http://www.sabine-spitz.com

Text und Foto ( Sabine Spitz und Robyn de Groot mussten in den letzten Tagen kämpfen/ R. Schäuble) anbei, können für Pressezwecke honorarfrei verwendet werden.