Sébastien Hinault: „Ich hatte nicht den nötigen Saft“

Nacer Bouhanni packte seine Chance und feierte auf der 8. Etappe der Spanien-Rundfahrt seinen zweiten Etappensieg. In einem hektischen Finale mit mehreren Windkanten wurde der Etappensieger schliesslich im Massensprint ermittelt. Dabei schwang der Franzose des Teams FDJ.fr oben aus und gewann vor Michael Matthews und Peter Sagan. Das rote Führungstrikot bleibt auf den Schultern von Alejandro Valverde (Movistart). Damit startet der Spanier morgen in die zweite Etappe mit Bergankunft, bei welcher erneut ein Kampf ums Gesamtklassement erwartet wird. IAM Cycling erlebte heute einen Tag, der bestimmt nicht in die Annalen des Teams eingehen wird, obwohl Sébastien Hinault am Schluss in der ersten Gruppe um den Sieg gekämpft hatte. Ohne fremde Hilfe und auf sich alleine gestellt, schaffte er es aber nicht über den 12. Etappenrang hinaus. Vicente Reynes und Mateo Pelucchi fielen den Windkanten zum Opfer und schafften es trotz der Hilfe von Marcel Aregger nicht mehr zurück in die erste Gruppe.

Bester Fahrer der Schweizer Profimannschaft war damit Sébastien Hinault. Mit 40 Jahren zählt er zu den ältesten und somit erfahrensten Profis im Fahrerfeld. Er sprach nach der Etappe über die Geschehnisse und Windkanten. „Ich war an der richtigen Position, als sich die ersten Windkanten bildeten, und schaffte es in der Folge, vorne zu bleiben. Dann teilte sich aber unsere Gruppe weniger als 10 km vor dem Ziel ein zweites Mal. Ich war in der zweiten Gruppe mit Fahrern wie Degenkolb und Quintana und wenige Kilometer vor dem Ziel hatten wir den Anschluss an die Spitze wieder geschafft. Im Sprint hatte ich dann aber nicht den nötigen Saft, den es gebraucht hätte, um ganz vorne um den Sieg mitsprinten zu können. Ich versuchte mein Bestes und das erreichte Resultat ist immer noch besser als gar nichts.“

Mario Chiesa, der zusammen mit Marcello Albasini als sportlicher Leiter an der Vuelta im Einsatz ist, analysierte am Schluss die Geschehnisse des Tages: „Wir haben heute wirklich eine grosse Chance verpasst, um uns in Szene zu setzen. Ich bin nicht zufrieden, denn die Jungs waren gewarnt, dass es zu Windkanten kommen könnte. Matteo Pelucchi wollte sich schonen aber bei solchem Wind muss man vorne fahren. Vicente Reynes und Pelucchi waren unsere Hoffnungsträger für heute und mit der Hilfe von Sébastien Hinault hätten wir es heute sehr viel besser machen können. Umso bedauerlicher also, weil wir heute Morgen vor der Etappe noch darüber gesprochen hatte.“ Der 24-jährige Teamkollege Marcel Aregger war enttäuscht über die verpasste Chance. „Auf den letzten 30 Kilometern sind wir mit Vicente wirklich Vollgas gefahren und hatten ständig den gleichen Rückstand von etwa 30 Sekunden auf die erste Gruppe. Und wenn vorne Omega Pharma-Quickstep zusammen mit Saxo-Tinkoff Tempo machen, ist es für uns sehr schwierig, wieder nach vorne zu kommen.

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