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Sam Bennett gewinnt letzte Etappe des Giro d’Italia und rundet damit eine erfolgreiche Grand Tour für BORA – hansgrohe ab. 


Die letzte Etappe führte durch die engen Straßen Roms, bei dem sich in einem atemberaubenden Sprint Sam Bennett sich seinen dritten Etappensieg holte. BORA – hansgrohe arbeitete wieder perfekt zusammen und bereitete alles für ihren Kapitän vor. Mit seinem dritten Etappensieg rundet der Ire einen grandiosen Giro für BORA – hansgrohe ab. Weiter beendet das deutsche Team mit zwei Fahrer in den Top Ten im Gesamtklassement die erste Grand Tour dieser Saison.
Die Etappe
Die letzte Etappe des Giro d’Italia wurde im Herzen Roms bestritten. Auf einem Rundkurs von 10 Runden a 11.5km ging es für die Fahrer durch die verwinkelten Kopfsteinpflaster Straßen der Stadt.
Die Team Taktik
Die 21. Etappe des Corsa Rosa war wieder eine Chance für die schnellen Männer im Feld. Mit dem zweimaligen Etappensieger Sam Bennett ging BORA – hansgrohe heute in das Rennen und versuchte den dritten Etappensieg einzufahren.
Das Rennen
Kurz nach dem Startschuss gab es heftige Diskussionen aufgrund des Kurses, die Jury entschied sich dazu die ersten beiden Runden nicht zu werten. Demnach nahm das Peloton die den Start sehr gelassen in Angriff.In den letzten Runden zerfiel das Feld in viele kleine Gruppen und wie erwartet kam es 3km vor dem Ziel zum Zusammenschluss und BORA -hansgrohe bereitete alles für ihren Sprinter Sam Bennett vor. Er wartete auf den finalen Moment und setzte zum Sprint an. In einem atemberaubenden Sprint fuhr der Ire zu seinem dritten Etappensieg bei diesem Giro. Somit komplettiert er einen herausragenden Giro für BORA – hansgrohe mit drei Etappensiegen und zwei Fahrern in den Top Ten im Gesamtklassement.
Reaktionen im Ziel
„Unser Ziel für diesen Giro war eine Top-Ten Platzierung im Gesamtklassement und einen Etappensieg, nun fahren wir mit drei (zwei) Etappensiegen, zwei Fahrern in den Top-Ten und etlichen Podiumsplatzierungen nach Hause und haben somit unsere Ziele sogar übertroffen. Ich bin stolz auf diese Giro- Mannschaft, das gesamte Staff, wie auch die beiden sportlichen Leiter haben in den letzten Wochen einen tollen Job abgeliefert und immer an einen Strang gezogen.“ – Ralph Denk, Team Manager

Als ich heute aufgewacht bin, fühlte ich mich nicht so gut, meine Beine waren müde und ich wusste nicht ob ich heute mitsprinten könnte. Der Kurs war wirklich schwer, aufgrund der Kopfsteinpflasterpassagen konnte ich nicht mal die Hände von Lenker nehmen. Während dem Rennen fühlte ich mich besser als das Tempo erhöht wurde. Heute war es wieder ein Sieg des Teams, die Jungs waren wieder unglaublich, sind das Loch zugefahren und haben einen tollen Sprint für mich vorbereitet. Ohne sie wäre der Sieg nicht möglich gewesen. – Sam Bennett
Eine Wahnsinns Etappe! So viele Zuschauer bei der historischen Kulisse. Der Kurs ließ eigentlich ein Radrennen dieser Wertigkeit nicht zu, da das Sturzrisiko war schon sehr groß, von daher traf die Jury die richtige Entscheidung das Rennen um den Giro- Gesamtsieg nach 3 Runden zu beschließen und “ nur“ den Etappensieg auszufahren. Mit einem top motiviertem Team konnten wir Sam noch einmal in Position bringen der dann auch sensationell vollstreckt hat. Das war die bisher erfolgreichste Gran Tour für unser Team. – Jens Zemke, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto

21. Etappe in Rom (Nur Etappensieg und Punktewertung, nach Runde 3 von 11 wurde aufgrund der gefährlichen Strecke und Fahrerprotesten die Zeit genommen)
1. Sam Bennett (Bora-hansgrohe)
2. Elia Viviani (Quick-Step Floors) s.t.
3. Jean-Pierre Drucker (BMC) s.t.
4. Baptiste Planckaert (Katusha-Alpecin) s.t.
5. Manuel Belletti (Androni-Sidermec-Bottecchia) s.t.
6. Sacha Modolo (Education First-Drapac) s.t.
7. Niccolo Bonifazio (Bahrain-Merida) s.t.
8. Clement Venturini (Ag2 La Mondiale) s.t.
9. Paolo Simion (Bardiani-CSF) s.t.
10. Fabio Sabatini (Quick-Step Floors) s.t.

101. GIRO Endstand:
1. Chris Froome (Sky)
2. Tom Dumoulin (Sunweb) + 0:46 Minuten
3. Miguel Angel Lopez (Astana) + 4:57
4. Richard Carapaz (Movistar) + 5:44
5. Domenico Pozzovivo (Bahrain-Merida) + 8:03
6. Pello Bilbao (Astana) + 11:50
7. Patrick Konrad (Bora-Hansgrohe) + 13:01
8. George Bennett (LottoNL-Jumbo) + 13:17
9. Sam Oomen (Sunweb) + 14:18
10. Davide Formolo (Bora-Hansgrohe) + 15:16

BORA – hansgrohe reist mit zwei hervorragenden Top-Ten Plätzen im Gesamtklassement nach Rom, Felix Großschartner erringt starken dritten Platz bei der vorletzten Etappe.


Alle Wege führen nach Rom, doch zuvor gab es heute die letzte Bergankunft bei dem diesjährigen Giro d’Italia. Wie auch in den letzten Tagen, wurde auch heute die Etappe von vielen Attacken geprägt. BORA – hansgrohe Fahrer Felix Großschartner war in der Fluchtgruppe des Tages und zeigte eine starke Leistung, konnte bis am letzten Berg mit dem späteren Sieger M. Nieve das Rennen dominieren. Am Ende landete der junge Österreicher auf den großartigen dritten Platz, Teamkollege Patrick Konrad konnte sich wieder im Gesamtklassement verbessern und hat Platz 7 im Gepäck nach Rom. Davide Formolo schiebt sich nach einer starken Fahrt in die Top Ten der Gesamtwertung des Giro d’Italia vor.
Die Etappe
Die vorletzte Etappe war erneut eine schwere Bergetappe mit knapp 4.000 Höhenmetern. Von Susa ging es mehr als 210 stetig steigenden Kilometern entlang der Alpen in Richtung Ziel nach Cervinia. Drei Bergwertungen der 1. Kategorie warteten auf das schon gezeichnete Peloton. Der erste Anstieg des Tages war der Col Tsecore mit einer Steigung von 12%, kurz danach folgte die zweite Bergerwertung des Tages, bevor der Schlussanstieg nach Cervinia auf die Fahrer wartete.
Die Team Taktik
Es war erneut ein Tag für die Kletterasse im Feld und die letzte Chance den einen oder anderen Platz in der Gesamtwertung gut zu machen. BORA – hansgrohe startete in diese vorletzte Etappe, um Konrads Platz in den Top-Ten abzusichern. Versuchte aber auch Formolo, der auf Platz 11 rangierte, noch unter die besten 10 zu bringen.
Das Rennen
Nach nur wenigen Kilometern im Rennen setzte sich eine Gruppe von 5 Fahrern mit einem kleinen Vorsprung ab. Seitens BORA – hansgrohe waren Andreas Schillinger und Felix Großschartner in der Fluchtgruppe des Tages vertreten. Als das Rennen sich auf den ersten Berg des Tages zubewegte, ließ Andreas Schillinger und einige andere Fahrer sich zurückfallen. Nach dem zweiten Berg des Tages war die Rennsituation äußert gut für BORA – hansgrohe, Felix Großschartner fuhr mit einem Mitchelton-Scott Fahrer an der Spitze des Rennens mit einem Vorsprung von mehr als 6 Minuten. Kurz vor dem letzten Berg des Tages, setzte Nieve zur entscheidenden Attacke an und konnte sich mit einer Lücke von einer Minute absetzen. Felix Großschartner blieb aber stets auf Tuchfühlung mit dem Führenden, dahinter in der Verfolgung waren Teamkollegen Konrad und Formolo mit dem Maglia Rosa. In Cervinia angekommen, sicherte sich M.Nieve solo den Sieg vor R.Gesink, der auf den letzten Kilometern Großschartner noch einholen konnte. Der junge Österreicher querte als Dritter die Ziellinie, nach drei Wochen starken Helferdienste konnte er sich dennoch einen Podiumsplatz sichern. Einige Minuten später querten Davide Formolo auf Platz 8, und Patrick Konrad auf Platz 15 die Ziellinie. Durch diese großartige Fahrt der beiden schoben sie sich im Gesamtklassement weiter vor, BORA – hansgrohe reist somit mit Konrad auf Platz 7 und Formolo auf Rang 10 nach Rom.
Reaktionen im Ziel
„Ich habe drei Wochen alles für meine Mannschaft gegeben und als ich heute die Chance bekam, wollte ich diese natürlich nutzen und wurde Dritter. Der Sieg war leider nicht drinnen, Nieve war einfach zu stark. Aber ich denke, dieser Giro ist für uns wirklich gut verlaufen, zwei Fahrer in den Top Ten und die beiden Siege von Sam, bis dato, sind wirklich tolle Ergebnisse. – Felix Großschartner

„Wir haben uns sehr lange und gründlich auf den Giro vorbereitet und vor allem die letzte Woche mit unserem Performance Team minutiös geplant und die „Pacingstrategien“ exakt für dieses Monsterfinale berechnet. Uns war gerade wichtig, für die beiden Schlussetappen noch ausreichend Reserven zu haben und lieber hier oder dort ein mögliches Topergebnis zu verschenken, um für das Finale noch etwas mehr an Energie zu haben. Und ich kann stolz sagen: Es hat sich gelohnt! Dass wir vor der morgigen Schlussetappe nicht nur zwei Fahrer unter den Top Ten haben, sondern auch ausreichend Ressourcen hatten, Felix Großschartner für seine Helferdienste heute mit einem Freifahrtschein zu belohnen, freut mich auch persönlich riesig. Und morgen werden wir versuchen diesem aus BORA – hansgrohe Sicht tollen Giro noch ein Sahnehäubchen aufzusetzen!“ – Christian Pömer, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto

20. Etappe:
1. Mikel Nieve (Mitchelton-Scott)
2. Robert Gesink (LottoNL-Jumbo)+2:17
3. Felix Großschartner (Bora-hansgrohe) +2:42
4. Giulio Ciccone (Bardiani-CSF) +3:45
5. Gianluca Brambilla (Trek-Segafredo) +5:23
6. Wout Poels (Sky) +6:03
7. Chris Froome (Sky) s.t.
8. Davide Formolo (Bora-hansgrohe)
9. Domenico Pozzovivo (Bahrain-Merida)
10. Richard Carapaz (Movistar)

Gesamtstand:
1. Chris Froome (Sky)
2. Tom Dumoulin (Sunweb) + 0:46
3. Migel Angel Lopez (Astana) +4:57
4. Richard Carapaz (Movistar) +5:44
5. Domenico Pozzovivo (Bahrain-Merida) +8:03
6. Pello Bilbao (Astana) +11:50
7. Patrick Konrad (Bora-hansgrohe)+13:01
8. George Bennett (LottoNL-Jumbo) +12:35
9. Sam Oomen (Sunweb) +14:18 10. Davide Formolo (Bora-hansgrohe) +15:16

Punktewertung: Elia Viviani (Quick-Step Floors)
Bergwertung: Chris Froome (Sky)
Nachwuchswertung: Miguel Angel Lopez (Astana)
Teamwertung: Sky

Davide Formolo und Patrick Konrad klettern in einer spannenden Etappe unter die besten 10 dadurch schiebt sich Konrad auf den achten Gesamtplatz vor. 


Die 19. Etappe des Giro d’Italia war eine an Spannung kaum zu überbietende Etappe, bei der C. Froome seinen zweiten Etappensieg einfahren konnte. Gleich nach dem ersten Berg des Tages explodierte das Rennen, als viele Fahrer, unter anderem auch das Maglia Rosa den Anschluss verloren haben. Die beiden BORA – hansgrohe Fahrer Konrad und Formolo waren in der zweiten Verfolgergruppe wenige Minuten hinter dem Führenden und kletterten beide in die Top-Ten am Anstieg nach Bardonecchia.
Die Etappe
Die vorletzte Bergankunft war zugleich die Königsetappe des diesjährigen Giro d’Italia. Nach einem Tag in den Bergen Italiens und 184km in den Beinen, ging es in das Ziel hinauf nach Bardonecchia, mit Steigungen von bis zu 14%. Zuvor gab es jedoch noch drei weitere Bergwertungen zu bewältigen. Der Anstieg „Colle del Lys“ (Kat. 2) war kurz nach dem Start, danach gab es eine Sprintwertung. Nach 110km im Rennen türmte sich der Colle delle FInestre, der höchste Punkt in diesem Giro d’Italia, vor den Fahrer auf. Ein 18km langer Anstieg mit stetig 9,2% Steigung, mit 9km auf Schotterstraßen gefolgt von einer technischen schwierigen Abfahrt.
Die Team Taktik
Der deutsche Rennstall BORA – hansgrohe ging in diese Etappe mit einem klaren Ziel, den 10. Gesamtplatz von Patrick Konrad abzusichern. Der Österreicher genoss die volle Unterstützung des Teams, um diesen Plan umzusetzen, was die erste Top- Ten Platzierung bei einer Grand Tour für BORA – hansgrohe bedeuten würde.
Das Rennen
Es dauerte einige Zeit bis sich eine Gruppe mit etwas Vorsprung absetzen konnte. Diese wurde aber nach nur wenigen Kilometern wieder eingeholt. Das Rennen kam in den ersten Anstieg des Tages und viele Fahrer hatten Probleme dem Tempo zu folgen, auch das Maglia Rosa musste schon früh abreißen lassen. Am zweiten Anstieg, den Colle delle Finestre änderte sich das Rennen total, C. Froome lancierte eine Attacke und konnte sich solo absetzen. In der Verfolgung waren einige der Gesamtklassement Favoriten, BORA – hansgrohe Fahrer Formolo und Konrad fuhren in der zweiten Gruppe, nur wenige Minuten hinter Froome. Doch Froome konnte seinen Vorsprung ausbauen und bis zum Ziel halten, dort siegte er mit 3 Minuten Vorsprung und sicherte sich auch das Maglia Rosa. Die beiden BORA – hansgrohe Fahrer fuhren ein starkes Rennen, arbeiteten zusammen und konnte somit beide in den Top-Ten die Etappe beenden. Durch diese großartige Leistung gelang es Patrick Konrad sich in der Gesamtwertung auf den achten Gesamtrang vorzuschieben.
Reaktionen im Ziel
„Es war eine unglaubliche Etappe, das Tempo war enorm und es gab viele Attacken. Als wir am Fuße des Colle delle Finestre ankamen, musste viele Fahrer abreißen lassen. Ich denke, wir haben als Team heute gut zusammengearbeitet und Patrick und ich waren gemeinsam in der zweiten Verfolgergruppe und konnte beide in den Top Ten die Etappe beenden.“ – Davide Formolo

„Selten wurde das Klassement einer Grand Tour in den letzten Etappen so umgekrempelt. Das war eine mörderische Etappe, aber unsere Strategie ging auf und wir konnten dank starker Mannschaftsleistung unsere Platzierung im Gesamtklassement sogar noch verbessern. Das ist ein toller Giro für uns,und jetzt heißt es 2 Tage noch die Zähne zusammen beißen.“ – Jens Zemke, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto

19. Etappe:
1. Chris Froome (Sky)
2. Richard Carapaz (Movistar) + 3:00
3. Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) + 3:07
4. Miguel Angel Lopez (Astana) + 3:12
5. Tom Dumoulin (Sunweb) + 3:23
6. Sebastien Reichenbach (Groupama-FDJ) +6:13
7. Davide Formolo (Bora-hansgrohe) +8:22
8. Sam Oomen (Sunweb) +8:23
9. Patrick Konrad (Bora-hansgrohe) s.t.
10.Pello Bilbao (Astana)

Gesamtstand:
1. Chris Froome (Sky)
2. Tom Dumoulin (Sunweb) + 0:40
3. Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) +4:17
4. Miguel Angel Lopez (Astana) +4:57
5. Richard Carapaz (Movistar) +5:44
6. Domenico Pozzovivo (Bahrain-Merida) +8:03
7. Pello Bilbao (Astana) +11:08
8. Patrick Konrad (Bora-hansgrohe)+12:19
9. George Bennett (LottoNL-Jumbo) +12:35
10.Sam Oomen (Sunweb) +14:18

Punktewertung: Elia Viviani (Quick-Step Floors)
Bergwertung: Chris Froome (Sky)
Nachwuchswertung: Miguel Angel Lopez (Astana)
Teamwertung: Sky

Eine großartige Fahrt von Christoph Pfingsten in der Fluchtgruppe des Tages endet mit einem starken 4. Platz in Prato Nevoso.  


Heute war der Tag, an dem eine Fluchtgruppe es bis ins Ziel schaffte. BORA – hansgrohe Fahrer Christoph Pfingsten war einer der zehn Fahrer, die gleich nach dem Start die Spitzengruppe des Tages bildeten. Im Anstieg hinauf nach Prato Nevoso zeigte Christoph Pfingsten eine beeindruckende Leistung und war immer wieder an der Spitze der Gruppe. Auf den letzten Metern erhöhte M. Schachmann das Tempo und konnte sich den Tagessieg holen. BORA – hansgrohe Fahrer Christoph Pfingsten, der in den letzten zwei Wochen immer wieder stark für seine Teamkollegen gearbeitet hat, errang den großartigen vierten Platz bei der schweren Bergankunft am Prato Nevoso.
Die Etappe
Die 18. Etappe des Corsa Rosa führte entlang der Po Ebene, von Abbiategrasso über knapp 200km ging es zur heutigen Bergankunft Prato Nevoso. Die Etappe verlief weitausgehend flach, mit zwei Sprintwertungen und einer Bergwertung der 4. Kategorie, bevor der 15km lange Anstieg ins Ziel auf die Fahrer wartete.
Die Team Taktik
Die heutige Etappe ließ zwei Möglichkeiten zu, Fluchtgruppe oder Kletterer, die um den Sieg klettern, wenn das Rennen gemeinsam ankommt. BORA – hansgrohe ging in diese 18. Etappe, Patrick Konrad zu unterstützen und seinen Platz in den Top Ten abzusichern. Wollte aber auch in einer größeren Fluchtgruppe vertreten sein.
Das Rennen
Gleich nach dem Startschuss attackierte eine Gruppe von zehn Fahrern, mit ihnen BORA – hansgrohe Fahrer Christoph Pfingsten, die nach nur wenigen Kilometern einen großen Vorsprung hatten. 85km vor dem Ziel hatte die Spitzengruppe immer noch mehr als 13 Minuten auf das Hauptfeld, das anscheinend keine Eile hatte die Gruppe zu stellen. Somit war 35km vor dem Ziel klar, dass diese Gruppe sich den Sieg unter sich ausmachen würde.
Die Spitzengruppe fuhr geschlossen in den Schlussanstieg, doch schon nach wenigen Kilometern, zerfiel die Gruppe. Christoph Pfingsten konnte mit dem Tempo mitgehen und zeigte sich immer wieder vorne. Auf den letzten Metern erhöhte jedoch M. Schachmann das Tempo und Christoph Pfingsten musste seine Kontrahenten ziehen lassen, blieb aber immer dicht hinter ihnen. Am Ende gelang es Schachmann den Etappensieg vor R. Plaza (Isreal Cycling Academy) zu holen. BORA – hansgrohe Fahrer Pfingsten, der den gesamten bisherigen Giro immer hart für seine Teamkollegen gearbeitet hat, querte als Vierter die Ziellinie, nach einem langen Tag in der Fluchtgruppe des Tages.
Reaktionen im Ziel
„Heute war die Aufgabe in eine größere Spitzengruppe zu gehen. Als einige attackierten, versuchte ich mitzugehen. Als wir uns endlich absetzen konnten, hatten wir schnell einen großen Vorsprung. Im Finale waren wir dann schließlich zu dritt und leider entschieden das Rennen dann die Beine. Ich hatte schwere Beine nach den zwei Wochen, sodass mir leider kein Sprung mehr aufs Podium möglich war. Klar, Podium hätte mich riesig gefreut, weil ich so nah dran war aber dennoch denke ich, dass ein Top-Fünf Platz gerade bei so einer doch schweren Etappe sehr gut ist.“
– Christoph Pfingsten
„Wir haben heute mit einer Doppelstrategie geplant, und sind davon ausgegangen, dass auf der einen Seite eine größere Gruppe die Chance hat anzukommen. Zum anderen hätte auch die Möglichkeit bestanden, dass einige der Kletterer mit Puncheur Qualitäten den Anstieg nutzen würden, um nicht nur Yates in Bedrängnis zu bringen, sondern auch in den Kampf um den Etappensieg einzugreifen. Wir haben uns recht gefreut, dass mit Christoph Pfingsten einer unserer besten Helfer in der Gruppe war, und nach unzähligen Rennen in der Rolle des Domestiken, heute auf eigene Kappe fahren konnte. Am Ende hat nicht viel zu einer kleinen Sensation gefehlt. Respekt vor Christophs Leistung. Zufrieden können wir aber auch mit Patricks Leistung sein. Unterstützt vom gesamten Team konnte er sich in die Top Ten zurück kämpfen. Vor den beiden entscheidenden beiden letzten Teilstücken sind wir sehr zuversichtlich, dass uns noch was gelingt.“ – Christian Pömer, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto

18. Etappe:
1. Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors)
2. Ruben Plaza (Israel Cycling Academy) +0:10
3. Mattia Cattaneo (Androni-Sidermec) +0:16
4. Christoph Pfingsten (Bora-hansgrohe) +1:10
5. Marco Marcato (UAE Team Emirates) +1:26
6. Michael Mørkøv (Quick-Step Floors) +1:36
7. Viacheslav Kuznetsov (Katusha-Alpecin)+1:52
8. Jos van Emden (LottoNL-Jumbo) +3:22
9. Alex Turrin (Wilier Triestina) +3:29
10.Davide Ballerini (Androni -Sidermec) +5:09

Gesamtstand:
1. Simon Yates (Mitchelton-Scott)
2. Tom Dumoulin (Sunweb) + 0:28
3. Domenico Pozzovivo (Bahrain-Merida) +2:43
4. Chris Froome (Sky) +3:22
5. Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) + 4:24
6. Miguel Angelo Lopez (Astana) +4:54
7. Rohan Dennis (BMC) +5:09
8. Pello Bilbao (Astana) +5:54
9. Richard Carapaz (Movistar) +5:59
10. Patrick Konrad (Bora-hansgrohe) +7:05

GIRO 17. Etappe: Nach einer großartigen Teamleistung sprintet Sam Bennett auf Platz zwei in Iseo.


Die 17. Etappe des Giro d’Italia wurde von einem enorm hohen Tempo und unzähligen Attacken geprägt, doch keine Gruppe konnte sich entscheidend absetzen. Das Team aus Raubling arbeitete den gesamten Tag an der Spitze des Rennens, um ihren Kapitän in eine gute Position zu bringen. Im Finale angekommen, kam es zu dem erwartenden Massensprint, bei dem BORA – hansgrohe Sprinter Sam Bennett einen langen Sprint fuhr, und sich auf den letzten Metern noch den zweiten Platz sichern konnte, der Ire musste sich im strömenden Regen nur dem Italiener E. Viviani geschlagen geben.
Die Etappe
Direkt nach dem Start in Riva del Garda gab es die erste Steigung des Tages in der 155km langen Etappe. Nach der Bergwertung „Lodrino“ wartete eine technische Abfahrt auf das Feld, bevor der Kurs weiter durch verwinkelte Straßen Richtung Ziel in Iseo führte. Vor dem Finale gab es noch eine 23km lange Runde.
Die Team Taktik
BORA – hansgrohe ging mit zwei Optionen in die heutige Etappe, – Fluchtgruppe oder Massensprint. Davide Formolo sollte versuchen in eine Fluchtgruppe zu gehen, komme es jedoch zu einem Massensprint, setzte man auf Sam Bennett.
Das Rennen
Gleich nach dem Start wurden immer wieder Attacken gestartet, zunächst konnte sich eine 14 Mann große Gruppe absetzen. Doch nach nur wenigen Kilometern erfolgte wieder der Zusammenschluss, BORA – hansgrohe zeigte eine starke Präsenz an der Spitze des Rennens und gab das Tempo vor, was dazu führte, dass das Feld in viele einzelne Gruppen auseinander brach. Immer wieder kam es zu Attacken, doch keine Gruppe konnte sich entscheidend absetzen. Das reduzierte Feld nahm die letzte Runde gemeinsam in Angriff, auch dort versuchten einige Fahrer ihr Glück. BORA – hansgrohe Fahrer Cesare Benedetti setzte den Angriffen nach und 2km vor dem Ziel war das verkleinerte Hauptfeld wieder zusammen. Auf den letzten Metern wurde der Sprint eingeläutet, Sam Bennett musste einen langen Weg gehen, um nach vorne zu kommen. In einem Sprint im strömenden Regen musste sich BORA – hansgrohe Sprinter nur E. Viviani geschlagen geben und belegte den starken zweiten Platz.

Reaktionen im Ziel
„Ich möchte mich beim gesamten Team für ihren unglaublichen Einsatz bedanken. Heute aber auch die gesamten letzten Etappen haben sie unglaublich gearbeitet, Fluchtgruppe zurückgeholt, mich in gute Position für das Finale gebracht. Leider konnte ich es heute nicht mit einem Sieg zurückgeben.“ – Sam Bennett

„Leider haben wir es verpasst in die erste Fluchtgruppe zu gehen und mussten daher viel Kraft aufwenden, um die Gruppe wieder einzuholen. Auch danach haben unsere Jungs immer wieder das Tempo bestimmt, um Sam in eine gute Position zu bringen. Sam ist einen starken Sprint gefahren, und hat einen starken zweiten Platz eingefahren, wobei er und die Mannschaft nach dieser Leistung heute sicherlich den Sieg verdient hätte.“ – Jens Zemke, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto

In der Gesamt- und den Trikotwertungen gab es keine Veränderungen. Die nächsten drei Bergetappen werden den GIRO 2018 entscheiden bevor am Schlußtag in Rom die Sprinter nochmals jubeln dürfen.

17. Etappe:
1. Elia Viviani (Quick-Step Floors)
2. Sam Bennett (Bora-hansgrohe) s.t.
3. Niccolo Bonifazio (Bahrain-Merida)
4. Danny van Poppel (LottoNL-Jumbo)
5. Jens Debusschere (Lotto Soudal)
6. Kristian Sbaragli (Israel Cycling Academy)
7. Jean-Pierre Drucker (BMC)
8. Sacha Modolo (EF-Drapac)
9. Andrea Vendrame (Androni -Sidermec)
10. José Gonçalves (Katusha-Alpecin)

Felix Großschartner bester BORA – hansgrohe Fahrer beim Zeitfahren in Rovereto, Patrick Konrad immer noch auf Tuchfühlung zu Top Ten.


Das 35km lange Zeitfahren war die erste Etappe nach einem wohlverdienten Ruhetag. Lange Zeit konnte T. Martin die Bestzeit halten, wurde aber am Ende von R. Dennis um 14 Sekunden geschlagen. BORA – hansgrohe Fahrer Felix Großschartner beendete den Kurs nach 41:28 und belegt den 20. Platz. Im Gesamtklassement rutscht Patrick Konrad auf Platz 11 ist aber nur wenige Sekunden einer Top Ten Platzierung entfernt.
Die Etappe
Nach dem Ruhetag ging es mit einem knapp 35km langen Zeitfahren in die letzte Woche des Giro d’Italia. Der Kurs startete in Trento und verlief zunächst flach, der zweite Teil des Kurses in Richtung Ziel in Rovereto bot einige wellige Abschnitte. Gesamt war der Kurs kein reiner Rollerkurs und hatte einige Rhythmuswechsel im petto. Die beiden Zwischenzeiten wurden nach 12km und 25km genommen.
Teamtaktik
BORA – hansgrohe wollte in diesem Zeitfahren nichts riskieren, vor allem Patrick Konrad sollte sich auf ein sicheres Durchkommen konzentrieren, um keine Zeit im Gesamtklassement zu verlieren. Auch alle anderen Fahrer gingen entspannt an den Start, um eine solide Performance abzuliefern.
Das Rennen
Andreas Schillinger war der erste Fahrer des BORA – hansgrohe Rennstalls, der das Zeitfahren in Angriff nahm. Zeitfahrspezialist T. Martin (Katusha) gab mit 40:14 die neue Bestzeit vor und konnte diese für lange Zeit halten. Um nach 14:15 ging der Etappensieger Sam Bennett von der Startrampe, nach einer soliden Fahrt stoppte die Uhr bei ihm nach 44:30Minuten. Am späten Nachmittag verlies Felix Großschartner das Starthaus und zeigte, wie erwartet, eine starke Leistung. Der Österreicher kam nach 41:28 Minuten in das Ziel in Trento und belegte den 20. Platz. Patrick Konrad absolvierte ein sicheres Zeitfahren und ist weiterhin auf Tuchfühlung zu den Top Ten im Gesamtklassement. Teamkollege Davide Formolo bewies heute Zeitfahrqualitäten und querte die Ziellinie nach 41:44 Minuten, was am Ende Platz 23 bedeutete. R. Dennis (BMC) ging als einer der letzten Fahrer an den Start und konnte mit einer neuen Bestzeit von 40:00 sich auch den Tagessieg holen.
Reaktionen im Ziel
„Ich habe mich heute wirklich gut gefühlt, normalerweise ist diese Art von Kurs nicht unbedingt meine Spezialität, daher bin ich wirklich zufrieden mit meinem Ergebnis. Nun möchte ich, meine Teamkollegen in den kommenden Etappen so gut es geht unterstützen.“– Felix Großschartner
„Für Felix war es eine solide Leistung, auf einem Kurs der ihm eigentlich nicht unbedingt liegt. Trotzdem konnte er eine gute Leistung abrufen, und kam mit nur 1:28 Rückstand auf Zeitfahrspezialist Dennis ins Ziel. Davide hat sich gegenüber letztem Jahr enorm im Zeitfahren gesteigert und hat mit seinem 23. Platz eines seiner besten Zeitfahrergebnisse heute eingefahren.“ – Jens Zemke, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto

EZF Trento-Rovereto:
1. Rohan Dennis (BMC) 40:00
2. Tony Martin (Katusha-Alpecin) +0:14
3. Tom Dumoulin (Sunweb) +0:22
4. Jos van Emden (LottoNL-Jumbo) +0:27
5. Chris Froome (Sky) +0:35
6. Fabio Aru (UAE Team Emirates) +0:37
7. Alex Dowsett (Katusha-Alpecin) +0:40
8. Diego Ulissi (UAE Team Emirates) s.t.
9. Chad Haga (Sunweb) +0:47
10. David de la Cruz (Sky) +1:01

Gesamtwertung:
1. Simon Yates (Mitchelton-Scott)
2. Tom Dumoulin (Sunweb) + 0:56
3. Domenico Pozzovivo (Bahrain-Merida) +3:11
4. Chris Froome (Sky) +3:50
5. Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) + 4:19
6. Rohan Dennis (BMC) +5:04
7. Miguel Angelo Lopez (Astana) +5:37
8. Pello Bilbao (Astana) +6:02
9. Richard Carapaz (Movistar) +6:07
10.George Bennett (LottoNL-Jumbo) +7:01
11.Patrick Konrad (BORA hansgrohe) +7.13

Punktewertung: Elia Viviani (Quick-Step Floors)
Bergwertung: Simon Yates (Mitchelton-Scott)
Nachwuchswertung: Miguel Angel Lopez (Astana)
Teamwertung: Sky

Davide Formolo wird Achter in Sappada, Patrick Konrad trotz Sturz weiterhin Zehnter in der Gesamtwertung.


Die letzte Etappe vor dem ersehnten Ruhetag bot keine Erholung für das Feld. Von Beginn an dominierten unzählige Attacken das Rennen, bis sich im Finale das Maglia Rosa, S. Yates durchsetzte und solo in Sappada siegte. Beide BORA – hansgrohe Kletterasse Formolo und Konrad fuhren ein beherztes Rennen, waren in der Verfolgergruppe nur wenige Sekunden hinter den Führenden. Ein Sturz im Rennen stoppte Konrad für einen Moment, dennoch konnte er seinen 10. Platz in der Gesamtwertung verteidigen. Davide Formolo querte die Ziellinie als Achter wenige Sekunden hinter dem Etappensieger.
Die Etappe
Die letzte Etappe, der zweiten Woche des Giro d’Italia und vor dem ersehnten Ruhetag war keine leichte. Nach dem Monte Zoncolan gestern, war auch die heutige Etappe eine für kletterfeste Fahrer. Auf den 176km von Tolmezzo nach Sappada entlang der Dolomiten zeigte das Streckenprofil vier Bergwertungen, drei der 2.Kategorie, eine der 1.Kategorie an. Die Bergwertung „Passo di Sant’Antonio“ hatte Steigungen von bis zu 10%, die gefährliche Abfahrt entlang des Piave Flusses, könnte eine Vorentscheidung im Tagesergebnis bringen. Die letzten 10km in das Ziel, das nach 31 Jahren wieder Zielort des Giro war, verliefen steigend.
Die Team Taktik
Auch heute stellte sich BORA – hansgrohe wieder in die Dienste ihrer beiden Kletterer. Patrick Konrad, der gestern seinen 10. Platz in der Gesamtwertung mit einem starken 11. Platz am Monte Zoncolan weiterhin sichern konnte, und Davide Formolo, der heute ein gutes Etappenergebnis erzielen wollte. Felix Großschartner war wieder die Schlüsselfigur auf den letzten Kilometern, zuvor sollten Andreas Schillinger, Cesare Benedetti und Christoph Pfingsten helfen, ihre Kletterer im Rennen zu beschützen.
Das Rennen
Es war erneut ein schneller Start in die Etappe, als eine große Gruppe von 27 Fahrer sich auf den Weg machten und die Fluchtgruppe des Tages bildeten. BORA – hansgrohe war in der Gruppe des Maglia Rosa. Im Laufe des Rennens zerbrach aber auch diese Gruppe, somit gab es 58km vor dem Ziel drei Gruppen, ein Trio an der Spitze, drei Fahrer in der Verfolgung und BORA – hansgrohe in der dritten Gruppe zusammen mit dem Maglia Rosa. Kurz vor dem Finale wurden alle Gruppen gestellt und ein verkleinertes Hauptfeld, mit Konrad und Formolo, fuhr dem Ziel entgegen. Doch im letzten Anstieg attackierte der Träger des Maglia Rosa, S. Yates und konnte seinen Vorsprung von einigen Sekunden bis ins Ziel halten, dort siegte er solo vor M. Lopez. Patrick Konrad ging leider während dem Rennen zu Boden, blieb glücklicherweise unverletzt und konnte auch seinen Platz in der Gesamtwertung verteidigen. Davide Formolo fuhr ein beherztes Rennen, war in der Verfolgergruppe mit Froome, konnte einige Sekunden auf die erste Verfolgergruppe gut machen und querte als Achter die Ziellinie.
Reaktionen im Ziel
„Heute war ein schwerer Tag, das Rennen war von Anfang an schnell mit vielen Attacken. Ich konnte in einer der Verfolgergruppe mitgehen und fuhr in meinem Rhythmus, als Patrick stürzte, wartete ich auf ihn und gemeinsam sind wir weitergefahren. Als Yates attackierte wurde das Rennen richtig hart, ich versuchte aber mein Tempo zu halten und wurde Achter. Morgen ist endlich Ruhetag.“ – Davide Formolo

„Ehrlich gesagt haben wir heute geplant aus einer großen Spitzengruppe heraus um den Etappensieg zu kämpfen. Letztendlich war es dann aber doch ein Tag der Klassement-Fahrer. Auch wenn wir am Ende gut durchgekommen sind – Patrick seinen 10 Platz halten konnte und Davide einen soliden 8 Etappenrang erkämpft hat – war es für uns eine extrem schwierige Etappe. In der hektischen Startphase war Patrick in einem kritischen Moment in einen Sturz verwickelt und musste Laufrad tauschen. 10km vor dem Ziel hatten wir eine weitere Schrecksekunde, weil Patrick abermals technische Probleme hatte, und auf sein Ersatzrad wechseln musste. Aber unser Mechaniker Mario Lexmüller hat einen neuen Rekord beim Radwechsel aufgestellt und somit sind beide Situationen glimpflich ausgegangen. Jetzt freuen wir uns auf den letzten Ruhetag und bereiten uns zuversichtlich aufs Zeitfahren vor.“ – Christian Pömer, sportlicher Leiter

© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto

Patrick Konrad klettert auf starken elften Rang am berühmten Monte Zoncolan und behält weiterhin Top-Ten Platz in der Gesamtwertung.


In einem spannenden Duell endete die 14. Etappe mit einem Sieg von C. Froome vor S. Yates, dem Träger des Maglia Rosa, am berühmten Monte Zoncolan. Im Finale angekommen, konnten die beiden Klassement – Fahrer Patrick Konrad und Davide Formolo mit den Favoriten mitgehen. Als bester BORA – hansgrohe Fahrer querte Konrad als Elfter die Ziellinie und hält weiterhin einen Platz unter den besten Zehn in der Gesamtwertung des 101. Giro d’Italia.
Die Etappe
Mit mehr als 4.400 Höhenmetern und fünf anspruchsvollen Bergwertungen bot die heutige 14. Etappe eine erneute Standortbestimmung für die Klassement-Fahrer und Kletterer. In der ersten Rennhälfte verlief das Streckenprofil weit ausgehend ruhig, mit einer Bergwertung der dritten Kategorie, südlich der italienischen Alpen. Die zweite Rennhälfte sollte den Fahrern jedoch einiges abverlangen, drei Bergwertungen galt es zu bewältigen, bevor der gefürchtete Schlussanstieg auf den Monte Zoncolan mit einer maximalen Steigung von 22% auf das Feld wartete.
Die Team Taktik
Während in den letzten Tagen die Fahrer mit den schnellen Beinen im Finale um den Sieg sprinteten, werden heute die Berg- und Klassement-Fahrer auf ihre Kosten kommen. Das Team BORA – hansgrohe setzte heute auf die Doppelspitze Patrick Konrad und Davide Formolo. Eine Schlüsselrolle im bereits schweren Etappenteil vor dem Schlussanstieg wird Felix Großschartner übernehmen. Mit drei Kletterassen gilt es dann den 9. Platz in der Gesamtwertung von Konrad zu festigen und auch Formolo kann im schweren Finale Zeit in der Gesamtwertung gutmachen.
Das Rennen
Nach wenigen Kilometern attackierte eine Gruppe von sieben Fahrern, die über viele Kilometer einen Vorsprung von mehr als 5 Minuten genossen. Die Mannschaft aus Raubling blieb bewusst im Hauptfeld und konzentrierte sich auf ihre beiden Klassement-Fahrer. Als das Rennen dem Schlussanstieg näher kam, schmolz der Vorsprung der Spitzengruppe kontinuierlich, und im Anstieg wurde ihre Flucht beendet. In diesem Moment versuchten sich zwei neue Fahrer vom bereits verkleinertem Feld abzusetzen. Felix Großschartner leistete einen unglaublichen Einsatz und brachte seine beiden Teamkollegen Formolo und Konrad in eine gute Ausgangslage für den Anstieg zum Monte Zoncolan, nach getaner Arbeit fuhr Großschartner in seinem Tempo weiter. Als die Gruppe aller Favoriten sich absetzte, um die beiden Leader zu stellen, waren auch die beiden BORA – hansgrohe Klassement- Fahrer in dieser Gruppe vertreten. Beide fuhren ein starkes Rennen, doch als C. Froome wenige Kilometer vor dem Ziel eine Attacke setzte, zerfiel ihre Gruppe und beide fuhren gemeinsam nur wenige Sekunden hinter neuem Führenden Froome. Es wurde auf den letzten Metern noch ein spannendes Duell, als Yates versuchte auf den Sky Fahrer aufzuschließen, doch musste sich der Träger des Maglia Rosa mit Platz 2 zufriedengeben. C. Froome siegte am berüchtigten Monte Zoncolan, bester BORA – hansgrohe Fahrer war Patrick Konrad, der 1:48 später die Zielline als Elfter querte. Einige Sekunden Später kam Davide Formolo als 18. ins Ziel. Im Gesamtklassement ist Patrick weiterhin in den Top-Ten vertreten.
Reaktionen im Ziel
„Ich bin zufrieden mit meiner Leistung und dem Ergebnis heute. Ich habe versucht, meinen Rhythmus zu fahren und mich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Die Etappe war brutal, vor allem der letzte Anstieg hinauf auf den Zoncolan, ich bin froh, dass diese Etappe vorbei ist. Aber ich denke, ich habe nun eine gute Ausgangslage im GC für die weiteren Bergetappen, die kommen, um meinen Platz zu halten.“ – Patrick Konrad

„Ich denke, wir können zufrieden sein, Patrick ist weiterhin in der Gesamtwertung unter den besten Zehn und auch heute ist er ein starkes Rennen gefahren. Generell hat die Mannschaft einen guten Spirit hier, was uns zuversichtlich stimmt, wenn es in die letzte Phase des Giro geht.“ – Jens Zemke, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto

Chris Froome (Team SKY) gewinnt 14. Etappe des GIRO im Regen am Monte Zoncolan


Das Etappenergebnis:
1. Chris Froome (Sky) 5:25:30 Stunden
2. Simon Yates (Mitchelton-Scott) + 0:06 Minuten
3. Domenico Pozzovivo (Bahrain-Merida) + 0:23
4. Miguel Angel Lopez (Astana) + 0:25
5. Tom Dumoulin (Sunweb) + 0:37
6. Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) + 0:42
7. Wout Poels (Sky) + 1:07
8. Sebastien Reichenbach (Groupama-FDJ) + 1:19
9. Pello Bilbao (Astana) + 1:35
10. Michael Woods (Education First-Drapac) + 1:43
11. Patrick Konrad (BORA hansgrohe) + 1.48

Gesamtwertung:
1. Simon Yates (Mitchelton-Scott)
2. Tom Dumoulin (Sunweb) + 1.24
3. Domenico Pozzovivo (Bahrain-Merida) + 1.37
…..
10. Patrick Konrad (BORA hansgrohe) + 4.43

Achter Podiumsplatz für BORA – hansgrohe, als Sam Bennett auf Rang zwei bei der 13. Etappe des Giro d’Italia sprintet.


Auch bei der 13. Etappe des Giro wurde die Fluchtgruppe des Tages kurz vor dem Ziel eingeholt. Als das Hauptfeld 6km vor dem Ziel die Spitzengruppe eingeholt hatte, begannen die Sprinterteams ihre Züge zu formieren. BORA – hansgrohe zeigte sich den gesamten Tag an der Spitze des Pelotons und kontrollierte das Geschehen. Im erwarteten Massensprint sprintete Giro d’Italia Etappensieger Sam Bennett auf Platz 2, Sieg ging an E. Viviani.
Die Etappe
Der 13. Tag beim Corsa Rosa war eine 180km komplett flach verlaufende Etappe. Um 13:00 verließ das Peloton den Startort Ferrara und machte sich auf den Weg in Richtung Norden in die Stadt Nervesa della Battaglia. Aufgrund des flachen Streckenprofils mit zwei Sprintwertungen, eine bei 70km, die andere nach 127 gefahrenen Kilometern, wurde ein weiterer Massensprint erwartet.
Die Team Taktik
Das Team startete in diese 13. Etappe mit zwei Etappensiegen und fünf weiteren Podestplätzen, somit konnte BORA – hansgrohe mit Selbstvertrauen an den Start gehen. Auch heute wollte man versuchen mit Sam Bennett ein weiteres Top-Ergebnis zu erzielen, die oberste Priorität war ihn für das schnelle Finale in eine gute Position zu bringen.
Das Rennen
Wie auch in den letzten Tagen machte sich relativ früh ein Quintett auf den Weg, ihr Vorsprung blieb aber stets um die drei Minuten, das Feld hielt die Gruppe an der kurzen Leine. BORA – hansgrohe war immer auf Höhe des Geschehens im Hauptfeld und kontrollierte das Tempo. 13km vor dem Ziel erwartete das Feld ein kleiner Anstieg, in dem vor allem Cesare Benedetti und Andreas Schillinger das Tempo vorgaben, und wenige Kilometer später die Spitzengruppe stellen konnten. Als die Sprinterteams langsam ihre Sprinterzüge formiert haben, wurde das Rennen lebendig und die Positionskämpfe begannen. BORA – hansgrohe Sprinter Bennett platzierte sich am Hinterrad von Viviani und ein Duell der beiden Sprinter sah heute Viviani als Gewinner, Bennett auf Platz 2.
Reaktionen im Ziel
„Die Mannschaft hat heute wieder perfekt zusammengearbeitet und mich den gesamten Tag gut beschützt. Im Finale war ich etwas zu weit hinten und konnte nicht mehr ganz nach vorne fahren, um Viviani zu überholen aber ich bin glücklich mit meinem zweiten Platz. Morgen erwartet uns eine richtig schwere Etappe, wo ich unsere Klassement Fahrer so gut es geht, unterstützen möchte.“ – Sam Bennett
„Auch heute wieder: Riesen Kompliment an die gesamte Mannschaft! Nach den beiden Siegen von Sam waren wir heute natürlich in der Verantwortung was für uns einen ziemlichen Spagat bedeutet hat, da wir nicht mit einem reinen Sprinterteam hier sind, sondern nach wie vor auch mit zwei Fahren in der Gesamtwertung auf Kurs sind. Aber wir hatten einen guten Plan den die Jungs mit vollem Kommittent umgesetzt haben, dass Sam ohne Sprintzug auf der fast 5km langen Zielgeraden Zweiter wurde unterstreicht neuerlich seine hervorragende Form. Morgen sind dann die GC Fahrer an der Reihe und mit dem Flow den wir im Moment haben sind wir auch in diesem Bereich recht zuversichtlich. Morgen Abend wissen wir mehr.“ – Christian Pömer, sportlicher Leiter

© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto

Sam Bennett holt seinen zweiten beeindruckenden Etappensieg beim Giro d’Italia.


Als die Fluchtgruppe des Tages 20km vor dem Ziel eingeholt wurde, versuchten viele Fahrer sich mit Attacken vom Feld abzusetzen. BORA – hansgrohe Sprinter Sam Bennett war an der Spitze des Rennens und zeigte erneut eine beeindruckende Fahrt, als er zu seinem zweiten Etappensieg beim Giro d’Italia raste, nachdem die gesamte Mannschaft einen unglaublichen Einsatz zeigte und den gesamten Tag an der Spitze des Hauptfeldes arbeitete.
Die Etappe
Am heutigen Donnerstag gab es wieder Chancen für die Sprinter im Feld, bei der 12. Etappe mit Start in Osimo. Die 215km verliefen weitgehend flach, entlang der Küste, vorbei an Rimini bewegte sich das Rennen in den Norden nach Imola in das „Autodromo Enzo e Dino Ferrari“. Das Finale war mit einem kurzen Anstieg, der vierten Kategorie auf der Zielrunde kniffelig. Dennoch sollte die Etappe den schnellen Männern im Peloton vorbehalten sein.
Die Team Taktik
Die Team-Taktik war heute ganz klar definiert, volle Unterstützung für den irischen Sprinter Sam Bennett. Die gesamte Mannschaft stellte sich heute in die Dienste von Bennett und wollte ihn, wie in den vergangenen Tagen, in eine perfekte Ausgangslage für den Sprint bringen. Andreas Schillinger und Christoph Pfingsten waren wieder seine letzten Anfahrer.
Das Rennen
Relativ schnell bildete sich eine Fluchtgruppe von fünf Fahrern, die nach nur wenigen Kilometern eine Lücke von drei Minuten gegenüber dem Hauptfeld hatten. Sam Bennetts Teamkollegen erledigten, wie auch schon in den vergangenen Etappen, einen ausgezeichneten Job und beschützten ihren Sprinter im Peloton. Die fünfköpfige Spitzengruppe war über lange Zeit an der Spitze des Rennens. Cesare Benedetti übernahm zusammen mit seinen BORA – hansgrohe Teamkollegen die Führung im Hauptfeld. Als es zu regnen begann und die Straßen rutschig waren, blieb BORA – hansgrohe dennoch selbstbewusst an der Spitze des Feldes. 20km vor dem Ziel wurde die Fluchtgruppe gestellt und unzählige Attacken einzelner Fahrer begannen, keiner konnte sich aber durchsetzen. Das Rennen raste dem Ziel entgegen, als Sam Bennett seinen Sprint früh eröffnete. Selbstbewusst mit einem Etappensieg in der Tasche, flog der Ire, mit klarem Abstand zu seinen Kontrahenten, seinem zweiten Etappensieg entgegen und m. Der siebte Podestplatz für BORA – hansgrohe nun nach zwölf Etappen.
Reaktionen im Ziel
„Wie es passierte, dass ich so früh schon den Sprint eröffnet habe, es dennoch geklappt hat, ist ein schöner Sieg und gibt mir Selbstbewusstsein. Wir hatten noch zwei Fahrer an der Spitze und ich wusste nicht wie viel Energie sie haben aber ich wollte nicht eine weitere Chance verpassen. Daher entschied ich früh zu gehen. Ich wusste nicht ob ich es halten kann oder nicht. Ich denke, ich habe einige überrascht. Die Jungs haben heute einen unglaublichen Job erledigt, vor allem in den letzten Kilometern. Der Sieg wäre ohne sie nicht möglich gewesen. Heute war es ein Sieg der gesamten Mannschaft!“ – Sam Bennett

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„Was soll man zu so einem Sieg noch hinzufügen. Die Mannschaft hat heute so unglaublich stark zusammengehalten und gearbeitet. Im Finale ging Sam früh raus aber beflügelt durch seinen Sieg machte er ordentlich Tempo und siegte mit klarem Vorsprung. Wir sind einfach stolz auf die gesamte Mannschaft.“ – Jens Zemke, sportlicher Leiter

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