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Elena Cecchini (ITA, Canyon-SRAM) holt Gesamtsieg bei Sieg von Coryn Rivera (USA, United Healthcare) auf der Schlussetappe in Gera

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Obwohl Orica-AIS für Annemiek van Vleuten (NED) und Raboliv für Marianne Vos (NED) das Feld zu sprengen versuchten, reichte der am Vortag herausgefahrene Vorsprung für die amtierende italienische Meisterin zum Gesamtsieg vor Amanda Spratt (AUS, Orica-AIS) und Ellen van Dijk (NED, Boels-Dolmans). Die Gruppe mit der Tagessiegerin bildete sich zwischen km 65 und 70 nach der Bergwertung an der Leuchtenburg in einem zusehends unruhigeren Feld. Die Kalifornierin wiederholte damit ihren Gera-Sieg aus dem vergangenen Jahr, vor Amy Pieters (Wiggle-High 5) und Nicole Hanselmann (SUI, Cervélo-Bigla).

Starker Regen setzte pünktlich zur Startaufstellung auf dem Geraer Markt ein. Während die Zuschauer, die in Gera blieben, bald nur Nieseln aushalten mussten, begleitete der Regen das Feld bis fast zur Rennhälfte und wurde erst da zu Nieselregen. Vielleicht lag insoweit eine vergleichsweise langsame Zeit auch an einer geschlossen etwas vorsichtigeren Fahrweise. Als Orica-AIS immer wieder das Peloton auseinanderzufahren versuchte und die Kapitänin van Vleuten etwa bei km 40 ausriss und in der Spitze eine knappe Minute Vorsprung herausfuhr, fühlte sich mancher an das Vorjahr erinnert, wo die Mannschaft auf ähnliche Weise Emma Johansson (SWE, diese Saison Wiggle-High 5) für den Gesamtsieg in Stellung gefahren hatte. Die Schwedin behielt mit einem Sieg am Berg der 1. Kategorie an der Leuchtenburg das Schwarz-Gelbe Opel-Bergtrikot.

In diesem Jahr ging die Orica-AIS-Taktik indes nicht auf. Tragisch, dass man nie wissen wird, was möglich gewesen wäre. Denn van Vleuten wurde von einem Defekt aufgehalten. Nach der Bergwertung bei km 50 mehrten sich die Gruppen, die wenigstens ein wenig wegkamen. Erfolgreich war schließlich eine Fünfergruppe mit den drei ersten des Tages, Rachel Neylan (AUS, Orica-AIS) und Moniek Tenniglo (NED, Raboliv), die aber durch Sturz wieder vom Hauptfeld geschluckt wurde. „Ersatz“ für sie kam von Tatiana Guderzo (ITA, Nationalteam Italien, die wenige Kilometer später nach vorn sprang und mit Rivera den Löwenanteil der Führungsarbeit in der Gruppe verrichtete. Das brachte ihre das Grün-Weiße Saalfelder-Aktiventrikot.

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Thüringen-Rundfahrt: Emma Johansson gewinnt die Gesamtwertung

TRFF 2013_Plakat Variante 1Herrliches Ausflugswetter auf den letzten 106,5 km der Thüringen-Rundfahrt der Frauen 2013, rund um Zeulenroda, bedeuteten erneut heiße Temperaturen für die 73 verbliebenen Fahrerinnen. Mit der inzwischen gewohnten Teamstärke kontrollierte Orica-AIS das Feld, um den ersten und zweiten Gesamtplatz von Emma Johansson (SWE) und Shara Gillow (AUS) zu verteidigen. Unterstützung kam von Specialized-lululemon, die den dritten Gesamtrang von Lisa Brennauer (Kempten) sichern wollte. Wie am gestrigen Tag konnte die Allgäuerin in Sprintwertungen die entscheidenden Bonussekunden holen, denn im Ziel nahm sie zeitgleich Rang 2 vor ihrer schärfsten Konkurrentin Anna van der Breggen (NED, Sengers) ein. Die Niederländerin behält jedoch als Gesamtvierte das Weißblaue proloxx-Nachwuchstrikot. Beste Amateurfahrerin der Etappe und im Gesamtklassement ist Amy Cure (AUS, Nationalteam Australien). Das hohe Tempo des heutigen Rennens ließ nur in der ersten Hälfte eine dreiköpfige Spitzengruppe zu. In der zweiten Rennhälfte gelang nur noch Tatiana Guderzo (ITA, Mcipollini Giordana Galassia) 7 km vor dem Ziel ein Ausreißversuch, der allerdings der rennentscheidende war.Nur in der ersten Rennhälfte ließ das von Orica-AIS und Specialized-lululemon kontrollierte Feld eine Ausreißergruppe zu. Initiiert wurde sie auf der zweiten Schleife, bei etwa km 35 von Roxane Knetemann (NED, Rabobank) und der Vortagessiegerin Valentina Scandolara (ITA, Mcipollini Giordana Galassia), die von der Jury auch zur Aktivsten der Etappe und damit Trägerin des Blauen Thüringen-Tourismus-Trikots erklärt wurde. Später sprang auch Doris Schweizer (SUI, BePink) aus dem Hauptfeld vor. Das gelang Anna Bianca Schnitzmeier (Dortmund, Wiggle Honda) nicht. Die Dreiergruppe wurde mit einem Vorsprung von etwa 1 min vom Feld kontrolliert und im Anstieg zur dritten Überquerung des Dörtendorfer Berges eingeholt. An und nach dieser Wertung fiel die Vorentscheidung. Ähnlich wie auf der Altenburger Etappe setzte sich eine große Gruppe mit zahlreichen Spitzenfahrerinnen ab, und wer nicht in ihr war, verlor alle Chancen auf den Tagessieg. In der zweiten Rennhälfte ließ das hohe Tempo keinerlei Ausreißer mehr zu, bis Tatiana Guderzo in der Abfahrt vom Dörtendorfer Berg nach seiner letzten Überquerung ihr Heil in der Flucht suchte. Die Attacke schien die übrigen Fahrerinnen der noch etwa 20-köpfigen Spitzengruppe sehr zu überraschen; man schien sich auf eine Massenankunft eingestellt zu haben. Denn binnen kürzester Zeit fuhr die Veneterin 20 sec Vorsprung heraus und hielt diesen bis zur Ziellinie. „Ich wusste, dass ich Fahrerinnen wie Lisa [Brennauer], Emma [Johansson] oder Anna [van der Breggen] bergauf nicht abhängen kann, also versuchte ich es in der Abfahrt. Wirklich von vornherein geplant war das nicht. Und als ich bei der 2000 m-Marke hörte, dass der Vorsprung stabil war, genoss ich jeden Meter bis zum Zielstrich“, kommentierte sie den zweiten Sieg für ihre Mannschaft. Der Gesamtsieg für Emma Johansson war auch der herausragenden Teamarbeit bei Orica-AIS, einschließlich auf dieser letzten Etappe, zu verdanken, wie sie im Ziel betonte. „Wir haben Gesamt- und Sprinttrikot schon am ersten Tag übernommen und dann die ganze Rundfahrt hindurch verteidigt. Das ist schon ungewöhnlich auf einer so anspruchsvollen Tour.“ Weil an der Spitze nichts mehr passierte, war die spannendste Entscheidung für das Gesamtklassement die um den dritten Platz. Diesen sicherte sich Lisa Brennauer dank der Bonifikationen, weil sie sich an allen Sprintwertungen und im Ziel vor Anna van der Breggen platzieren konnte. Mit ihrer Bestzeit unter den Amateurfahrerinnen sicherte sich Amy Cure auch die Gesamtwertung dieses Klassements, als 15. des Gesamtklassements, mit 5:27 min auf Emma Johansson. Zweitstärkste Amateurfahrerin, 39 sec hinter der Australierin wurde Beate Zanner (Gera, maxx solar-Stevens), 3. Andrea Graus (AUT, Bigla), 3:39 min zurück. Das Schwarzgelbe Opel-Bergtrikot hatte sich Christine Majerus (LUX, Sengers) bereits auf der Schmöllner Etappe definitiv gesichert, ebenso wie Emma Johansson das Weiße Herbacin-Sprinttrikot (53 Punkte).

Thüringen-Rundfahrt: Shara Gillow gewinnt das Einzelzeitfahren

Auf dem 21 km langen Einzelzeitfahren in Gera erwies sich Shara Gillow (AUS, Orica-AIS) als stärkste Fahrerin. Mit 28:52 min und einem Mittel von 43,65 km/h war sie 35 sec schneller als Ellen van Dijk (NED, Specialized-lululemon) und 39 sec schneller als Emma Johansson (SWE, Orica-AIS). Vierte wurde Tatiana Guderzo (ITA, Mcipollini Giordana Galassia), + 50 sec. Weil die bisherige Zweite, Annemiek van Vleuten (NED, Rabobank) dem Tempo der absoluten Spitze als 31. nicht folgen konnte (+ 2:59 min), führt im Gesamtklassement nun Emma Johansson mit nur noch 5 sec vor Shara Gillow und 47 sec vor Tatiana Guderzo. Die 4. Etappe war eine recht australische Angelegenheit. Die australische Mannschaft Orica-AIS nimmt seit heute die beiden ersten Platzierungen im Gesamtklassement der 26. Thüringen-Rundfahrt der Frauen ein. Die australische Zeitfahrmeisterin Shara Gillow fuhr einen eindrucksvollen Sieg ein und machte im Gesamtklassement um das Gelbe Sparkasse-Trikot einen Satz von 16 auf 2. Gefragt, ob sie nur auf den Tagessieg geschaut oder auch das Gesamtklassement im Hinterkopf gehabt habe, antwortete sie im Ziel: „Die Gesamtwertung ist bei Emma [Johansson] in guten Händen. Wir hatten die letzten Tage sowieso häufig Mannschaftszeitfahren, um das Gelbe zu verteidigen. Insofern war es für mich ein Zeitfahren mehr. Ich habe mich heute auf mein eigenes Rennen konzentriert.“ Auch am Anfang den Rennens standen zunächst lange zwei australische Namen ganz oben in der vorläufigen Ergebnisliste, Jessie MacLean (Orica-AIS) und Chloe McConville (Nationalteam Australien), ehe die als 20. gestartete britische Zeitfahrmeisterin Joanna Rowsell (Wiggle Honda) die Führung übernahm. Das erste deutliche Ausrufezeichen setze Ellen van Dijk, die auf Startplatz 42. ins Rennen ging. Als erste Fahrerin brauchte sie für die Strecke, die zunächst vom Geraer Markt 3 km stramm bergauf ging und auf der den Fahrerinnen bis zur Wende auf der B 2 in der Nähe des Autobahnkreuzes Gera der Wind ins Gesicht blies, weniger als 30 min, d.h. erzielte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 42 km/h. Für die Siegerin des Zeitfahrens beim Giro der Frauen Anfang Juli bedeutete der zweite Platz heute einen noch größeren Sprung nach vorn im Gesamtklassement als für die Siegerin: von 38 auf 8. Hinter der niederländischen Zeitfahrmeisterin stellte die Mannschaft Specialized-lululemon vorübergehend sogar das gesamte Podium, mit der deutschen Zeitfahrmeisterin Lisa Brennauer (Kempten, am Ende + 59 sec auf Gillow) und Taylor Wiles (USA, am Ende + 1:30 min auf Gillow). Das galt so lange, bis Orica-AIS Shara Gillow und Emma Johansson ins Rennen schickte. Ganz oben eingreifen in den Kampf der beiden Teams konnte allein Tatiana Guderzo, die mit ihrem heutigen vierten Platz in der Gesamtwertung von Platz 6 auf Platz 3 vorrückte. Lisa Brennauer ist mit ihrem 5. Rang heute nicht nur in der Tages-, sondern nun auch in der Gesamtwertung die stärkste Deutsche: vor von 28 auf 4 (+ 1:11 min). Das Weißblaue proloxx-Trikot der besten Nachwuchsfahrerin bleibt auf den Schultern von Anna van der Breggen (NED, Sengers), heute 7., + 1:19 min; in der Gesamtwertung 6., + 1:16 min.
24″ height=“683″ /> 26. Internationale Thüringen Rundfahrt der Frauen – 18.07.2013 – Rund um Gera – Einzelzeitfahren – Emma Johansson (GEW/SWE) verteidigt das gelbe Trikot auch in Gera[/caption]