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Die Beine von Amsterdam gewinnen die Goldene Kurbel

Am 31. Oktober feiert das Internationale Festival des Fahrrad-Films sein 10jähriges Jubiläum. Im Wettbewerb um den Filmpreis Goldene Kurbel standen 16 Filme aus 10 Ländern.
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Der Gewinner des zehnten Festivals des Fahrrad-Films ist die Dokumentation „De Benen van Amsterdam“, gedreht vom niederländischen Filmemacher Wytse Koetse. Sein Film ist ein Portrait vom Fahrradmechaniker Frans van den Meer. Seine 90 Jahre alte Werkstatt ist ein liebenswertes Idyll inmitten der Großstadt, eine soziale Institution, in der sich die Menschen treffen und gegenseitig helfen. Derweil schweißt, schraubt, repariert Frans jede Menge Fahrräder, auf die seine Kundschaft im Alltag angewiesen ist. Wytse Koetses Film zeigt, dass Fahrräder die Beine von Amsterdam sind. Es braucht Menschen wie Frans van den Meer, um sie und die Stadt am Laufen zu halten.

Auf dem zweiten Platz des Festivals kommt der spanische Animationsfilm „Bendito Machine IV – Fuel the Machines“ von Jossie Malis, der die zerstörerischen Kräfte der kapitalistischen Produktionsweise zum Thema hat. Der mit aufwendiger Zeichentechnik inszenierte Film zeigt eine Reise durch eine exotische Welt aus Maschinen und Ölpumpen, die mit dem Fahrrad beginnt und in der Katastrophe endet, ausdrucksvoll von der mit Musik der deutschen Komponistin Julie Reier untermahlt. „Friedensfahrer Lothar“, eine Dokumentation der deutschen Filmemmacherin Romy Steyer, erhält den dritten Preis im Wettbewerb um die Goldene Kurbel: Der Film portraitiert Lothar, der zu DDR-Zeiten als Hobby umfangreiche Transportfahrten per Fahrrad erledigt hat und damit zur „Legende von Sangerhausen“ geworden ist.

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