Team TEXPA-SIMPLON: Annette Grine siegt souverän in Kempten, Simon Gessler fährt nach starker Vorstellung auf Platz 4

Auf der Langstrecke beim Marathon in Kempten hatten die Teilnehmer auf 78km ca. 1500 hm zu bewältigen, aber wie so oft in den letzten Jahren kam hier noch relativ kühles Aprilwetter hinzu. Vielleicht waren es die niedrigen Temperaturen, die an der Spitze des Feldes zunächst für ein verhältnismäßig humanes Tempo sorgten. So kam eine recht große Gruppe um Einstieg des ersten Singletrails. Hier wurde dann aber sofort aufs Gas gedrückt und es wurde schnell klar, wer an diesem Tag das Rennen bestimmen würde. Eine Vier-Mann Gruppe mit Markus Kaufmann (Centurion Vaude), Matthias Bettinger (Lexware) Markus Westhäuser (Bike-o-Rado Racing Team e.V.) und Simon Gessler konnte sich gleich deutlich absetzten. Gessler erwischte so den perfekten Zug und konnte auf der ersten Runde das Tempo auch mitgehen. Zur zweiten Runde musste er zwar etwas rausnehmen und verlor die Spitzengruppe, den vierten Platz konnte er jedoch sicher ins Ziel bringen.


Weismantel schaffte bei der ersten Selektion den Sprung in die Spitzengruppe leider nicht und lag auf der ersten Runde um Platz 12-15. Auf der zweiten Runde hatte er noch einige Körner übrig und fuhr noch auf Rang 9 nach vorne.

Für Annette Griner war es der erste MTB Marathon dieser Saison und entsprechend unsicher war sie mit ihren Erwartungen. Nach dem Startschuss war das Tempo bei den Damen sofort extrem hoch, dennoch Griner konnte sich ohne Probleme an der Spitze halten. Nach 5km fühlte sie sich immer noch sehr gut und setzte sich von ihren Konkurrentinnen ab. Im Ziel hatte sie dann über 4min Vorsprung herausgefahren und konnte sich über ihren ersten Saisonsieg freuen.

EM Generalprobe in Italien

Wie in den letzten Jahren war der Tiliment Bike Marathon in Spilimbergo auch dieses Jahr ein Rennen der UCI Worldseries und daher wurden viele internationale Top Fahrer erwartet. Da aber auf diesem Kurs nächstes Jahr die Marathon EM ausgetragen wird, zog es noch mehr starke Fahrer nach Italien als sonst.

Entsprechend gnadenlos war die Startphase und das Feld war sofort in die Länge gezogen. Als immer wieder Lücken entstanden, waren Christoph Soukup und Matthias Leisling nicht gut positioniert und schafften es nicht in die Spitzengruppe. Als die Verfolgergruppe nicht richtig laufen wollte, verloren sie nochmal Zeit und lagen lange Zeit zwischen Platz 25 und 30. Im Finale konnten sie aber nochmal ihre Stärken ausspielen und fuhren noch auf Rang 21 (Soukup) und 23 (Leisling) vor.
Franz Hofer erwischte währenddessen eine schwarzen Tag und musste das Rennen frühzeitig beenden.

Auch Christina Kollmann hatte erneut großes Pech. Sie hatte sich bereits mit einer weiteren Fahrerin vom Rest absetzen können, als an einem steilen Anstieg ihre Kette riss. Nachdem sie es bis zur Tech-Zone geschafft hatte und mit neuer Kette wieder ins Rennen startete, hatte sie aber erneut einen Defekt und musste das Rennen ebenfalls aufgeben.
„Das war schon sehr frustrierend. Ich hatte wirklich super Beine und wir waren zu zweit vorne. Nach dem zweiten Defekt war das Rennen natürlich gelaufen. Aber irgendwann wird es noch klappen“, gab eine enttäuschte aber zuversichtliche Kollmann im Ziel zu Protokoll.

Photo Credit: Denis Scarpante