Tour of the Alps – 1. Etappe Kufstein-Innsbruck/Hungerburg


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Bei kühlem, aber wider Erwarten doch trockenem Wetter erfolgte der Start pünktlich um 12 Uhr unter den Klängen der Heldenorgel in Kufstein.

Auf der Schleife um Kufstein herum bildete sich eine erste Fluchtgruppe mit Pascal Ackermann vom BORA Hansgrohe Team, der aus dieser Gruppe heraus auch die erste Sprintwertung in Moosen für sich entschied und so das Trikot des Sprintbesten übernehmen konnte.

Der Vorsprung wuchs zwischen auf ca. 2 Minuten, aber Gazprom Rusvelo und die Mannschaften, die um den Gesamtsieg kämpfen wollen (SKY, FDJ und Astana), führten konsequent nach und im Aschau Anstieg wurden sie unter Führung von Team Sky eingeholt.

Nach einer erfolglosen Attacke von Alexander Foliforov (Gazprom) bildete sich ein neues, starkes Führungstrio mit dem unermüdlichen Iuri Filosi (Nippo – Vini Fantini), Francesco Gavazzi (Androni) und Lokalmatador Matthias Krizek (Tirol Cycling).

Leider fiel Krizek nach mechanischen Problemen mit seinem Schaltwerk 25km vor dem Ziel zurück.

Der tapfere Filosi erwehrte sich am längsten vor der Einholung, aber unter dem Tempodiktat von Astana, BMC und SKY wurde auch er kurz vor Innsbruck eingeholt.

Kenny Elissonde (SKY) fuhr mit hohem Tempo in den Schlußanstieg zur Hungerburg hinein und machte so das rennen schwer.

Auch Jose Mendes (BORA-Hansgrohe) zeigte sich an der Spitze der immer kleiner werdenden Führungsgruppe, aber es waren Pozzovivo (AG2R) und Geraint Thomas (SKY) die die entscheidende Attacke setzten.

Geraint Thomas fuhr sehr aggressiv in den letzten KM der moderaten Steigung, nur 4 Fahrer konnten ihm und Pozzovivo folgen.

Der 37-jährige Michele Scarponi (Astana) fuhr sehr geschickt im Finale und hatte am Ende die größten Reserven und siegte klar vor Thomas und dem stark aufkommenden Thibault Pinot (FDJ).

Es war sein erster Sieg seit sechs Jahren für den Routinier, der meist für Nibali und Aru wichtige Helferdienste bei Astana erledigte.

Durch die verletzungsbedingte GIRO Absage von Aru wird er wohl dort als Kapitän für Astana antreten.

Als Gesamtführender startet er morgen mit vier Sekunden Vorsprung (Zeitgutschrift im Ziel) vor Thomas in die 2. Etappe, die anfangs spektakulär über die Europabrücke in Richtung Brenner führen wird.


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Text/Foto

Gerhard Plomitzer