Zehn Jahre RACING STUDENTS


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Ein Interview mit den Teamgründern
Das Interview führte Pressesprecher Christian Emrich mit Alexander Gut und
Christoph Kindle.
Emrich: Die erste Frage zur abgelaufenen Saison 2017 – wie ist das Fazit?
Kindle: Die Saison war gut, zahlreiche Siege wobei bei den Männern rein sportlich der
zweite und dritte Platz bei den Bundesligarennen am Bilster Berg und im Erzgebirge
herausragten. Bei den Frauen sorgte Jasmin Rebmann mit dem vierten Platz bei den
Deutschen Meisterschaften für das Highlight. Es war dieses Jahr nicht einfach an die
herausragenden Leistungen von 2016 anzuknüpfen, wo wir nur aufgrund der
unverhältnismäßig vielen Zeitfahrkilometer der Gesamtsieg der Radbundesliga mit
Rang zwei knapp verpasst haben.
Emrich: Nach der Gründung im Herbst 2007 nahm man dieses Jahr die zehnte Saison
in Angriff. Hätte man damals bereits erwarten können, dass das Team zehn Jahre
bestehen wird?

Gut: Wir hatten damals nicht ansatzweise die Vorstellung oder den Plan, dass die
RACING STUDENTS so lange existieren würden. Sicherlich sind die Erfolge der
Fahrerinnen und Fahrer ein Hauptgrund dafür, dass die RACING STUDENTS
mittlerweile so lange am Markt sind.
Emrich: Auf was ist man besonders stolz?

Kindle: Klar sind die sportlichen Erfolge mit über 250 Siegen in den zehn Jahren toll.
Was einen aber wirklich stolz macht ist die Tatsache, dass man viele junge Menschen
in einer wichtigen Phase des Lebens begleiten durfte und in einigen Situationen
positiven Einfluss nehmen konnte. Jeder unserer Fahrer ist nicht nur erfolgreich
Rennen gefahren, sondern hat auch sein Studium erfolgreich absolviert und den
Übergang ins Berufsleben geschafft.
Emrich: In wie weit ist noch immer das Konzept für die sportliche Stärke der
STUDENTS verantwortlich?

Gut: Das Konzept ist nach wie vor unverrückbar verankert im Fundament der RACING
STUDENTS. Die Kombination von Hochleistungssport mit Ausbildung, Studium oder
Beruf mit der Verbindung zu Unternehmen ist sicherlich eine wichtige Säule des
Erfolgs. Daneben sind aber auch der Teamgedanke, die menschliche Komponente
und der Spaßfaktor unabdingbar.

Emrich: Ist es in den zehn Jahren einfacher geworden, Sponsoren zu gewinnen und
gibt es Partner welche seit zehn Jahren dabei sind?

Kindle: In der Anfangszeit war es sicherlich eine besondere Herausforderung –
Dopingproblematik im Profiradsport, Wirtschaftskrise und wir hatten noch keine Erfolge
vorzuweisen. Auch wenn es der Wirtschaft momentan gut geht, der Radsport auch
wieder in die Wohnzimmer der Bevölkerung zurückkehrt und wir das erfolgreichste
Elite-Amateurteam der letzten zehn Jahren sind, ist es kein Selbstläufer und auch nicht
selbstverständlich das Unternehmen uns unterstützen. Es gilt auch auf diesem Weg
allen Partnern ein großes Dankeschön. Ja, wir haben Partner, speziell aus unserer
Heimatgemeinde Kippenheim und dem angrenzenden Mahlberg, welche uns schon
seit zehn Jahren unterstützen.

Emrich: Es ist aus der Rennszene immer wieder zu hören, dass die STUDENTS
speziell in den ersten Jahren durch das geschlossene mannschaftliche Fahren die
Elite-Rennen in Süddeutschland verändert haben. Wie ist dies zu verstehen?
Gut: Wir waren sicherlich Vorreiter im Amateurbereich, uns bei jedem Rennen
kompromisslos für eine Teamkollegin oder einen Teamkollegen aufzuopfern und
wurden so sehr schnell erfolgreich. Heutzutage ist es als Einzelfahrer nur noch sehr
schwer möglich, Siege einzufahren.
Emrich: Wie geht es mit den RACING STUDENTS weiter? Gibt es Neuverpflichtungen
und wieder ein eigenes Radrennen?

Kindle: Da wir es die vergangenen zehn Jahre geschafft haben ein Budget und ein
Team auf die Beine zu stellen hoffen wir und gehen davon aus, dass uns dies auch in
der elften Saison gelingt. Wir haben auch schon die ein oder andere Neuverpflichtung
im Auge, welche wir dann Ende des Jahres präsentieren. Wir werden ebenso
kommendes Jahr am siebten September in Mahlberg wieder ein eigenes Radrennen
veranstalten.

Emrich: Was sind die Ziele für 2018?

Gut: Wir wollen unseren Fahrerinnen uns Fahrern wieder gute Rahmenbedingungen
schaffen. Die Erfolge kommen dann erfahrungsgemäß von selbst.

Text und Bilder im Anhang.