Archiv für den Monat: Juli 2018

Eurosport wird internationaler TV-Partner der Deutschland Tour


Die Amaury Sport Organisation (A.S.O.) und Discovery Communications haben eine langfristige Vereinbarung über die internationale Live-Übertragung der Deutschland Tour auf den Eurosport-Kanälen geschlossen. Die Premiere der neuen Deutschland Tour findet vom 23. bis 26. August statt und führt über vier Etappen von Koblenz nach Stuttgart. Eurosport wird für jede der vier Etappen das von der A.S.O. produzierte zweistündige Live-TV-Signal der Deutschland Tour komplett übernehmen. Berichtet wird auf den Fernsehsendern Eurosport 1 und Eurosport 2 sowie über den Eurosport Player auch auf mobilen und webbasierten Plattformen. Die Live-Ausstrahlung erfolgt durch Eurosport im pan-europäischen und asiatisch-pazifischen Sendegebiet in 60 Ländern. Zusammen mit den weiteren TV-Rechtepartnern der Deutschland Tour wird bereits die erste Austragung des Rennens in 190 Ländern verbreitet.

In Deutschland werden alle vier Etappen der Rundfahrt auf den Sender von ARD und ZDF live übertragen. An den ersten beiden Tagen der Deutschland Tour berichten WDR, SWR, HR und der SR gleichzeitig jeweils für zwei Stunden. Am Samstag überträgt das ZDF die dritte Etappe. Das Erste berichtet live von der Schlussetappe. Das große Finale, das am 26. August in der baden-württembergischen Landeshauptstadt endet, ist in Deutschland zusätzlich auf Eurosport 2 live zu sehen.
Über die Deutschland Tour
Die Deutschland Tour führt vom 23. bis 26. August in den Südwesten Deutschlands und durchquert zwischen dem Startort Koblenz und dem Finale in Stuttgart fünf Bundesländer. Auf den vier Etappen, die in Bonn, Trier, Merzig sowie Lorsch Station machen und zusammen mehr als 740 Kilometer umfassen, kommen Sprinter und angriffslustige Klassikerfahrer gleichermaßen zum Zuge. Einen besonderen Fokus legt die Deutschland Tour bei ihrem Comeback auf die Zuschauer. Neben einem umfangreichen Mitmachprogramm garantieren innerstädtische Zielrunden den Fans ein großes Radsport-Erlebnis. Die Deutschland Tour wird ein wahres Fahrrad-Festival. In jedem Etappenort wird es neben einem Bühnenprogramm und einer großen Expo auch einen Kinder Bike Parcours geben. Familienorientierte Ausfahrten auf abgesperrten Straßen sind ebenso geplant. Am 25. August findet in Merzig die Newcomer Tour, das Nachwuchsrennen der Deutschland Tour, statt. Die Jedermann Tour für 3.500 Teilnehmer wird am 26. August in Stuttgart und der Region Stuttgart veranstaltet. Die Deutschland Tour wird von der Gesellschaft zur Förderung des Radsports GmbH, dem deutschen Tochterunternehmen des Tour de France-Veranstalters Amaury Sport Organisation (A.S.O.), organisiert. Die A.S.O. ist eine strategische Partnerschaft mit der Anschutz Entertainment Group (AEG) eingegangen, die die Leitung der Vermarktung der neuen Deutschland Tour übernommen hat.
Pressebüro Deutschland Tour | FlessnerSchmitz GmbH | Sandra Schmitz
www.cycling-pr.com | +49 160 973 89898 | sandra@flessnerschmitz.com

105. Tour de France 2018 : Stage 13 preview


Distance: 169,5 km
Climbs: 2
Points for the polka dot jersey: 3
Points for the green jersey: 70
Fictive start: 13h35
Real start: 13h45
Estimated finish: 17h21 – 17h41
Village opening: 10h30
Guest :
Thierry Fremaux (Festival Director of Cannes)
Bourg d’Oisans
3350 inhabitants, stage-city for the 22nd time
– The peloton traditionally rides into Bourg d’Oisans on its way up l’Alpe d’Huez.
– The small town was also the start of many historical mountain stages, as was the case in 1952 when Fausto Coppi blew the peloton to pieces on his was to Sestriere.
– Set in the cellar of the St Laurent church, the Alps minerals and wildlife museum is fascinating and original. The wealth of its collections of minerals and the liveliness of its wildlife items make it a formidable spot to discover the natural heritage of Oisans
Valence
64 060 inhabitants, stage-city for the 3rd time
– The first stage finish in Valence took place in 1996 and saw the victory of Jose Jaime “Chepe” Gonzalez, who restored the pride of Colombian cycling, struggling since the days of Lucho Herrera and Fabio Parra.
– Since 2014, Valence hosts the Drome Classic, whose first winner as Romain Bardet. Valence is also the birthplace of Charly Mottet, winner of three Tour stages between 1987 and 1991. Two active riders, Axel Domont, Pierre Latour (AG2R-La Mondiale) and Guillaume Bonnafond (Cofidis) also hail from Valence.
– Built in the early 16th century by Andoine de Dorne, the house of heads marks the passage from the late Gothic to the Renaissance style. It owes its name to the presence of several sculpted heads.
@ASO

Majka zeigt sich lange an der Spitze der Königsetappe der Tour de France nach Alpe d’Huez.


Die Königsetappe der diesjährigen Tour de France beginnt mit einem horrenden Tempo, dem in der Folge viele Fahrer zum Opfer fallen, die heute das Rennen nicht beenden können. Anders als die letzten beiden Tage zeigt sich Rafal Majka heute in verbesserter Form. In der Fluchtgruppe des Tages setzt er lange Akzente, zuerst begleitet von Gregor Mühlberger und Lukas Pöstlberger. Der Attacke von S. Kruijswijk konnte er aber leider nicht folgen, und wird kurz vor dem Schlussanstieg nach Alpe d’Huez wieder gestellt. Am Ende dominiert einmal mehr Sky und G. Thomas holt seinen zweiten Sieg in Folge. BORA – hansgrohe hat nach den Alpen immer noch alle acht Fahrer im Rennen.
Die Etappe
Auch die dritte Alpenetappe der Tour de France in Folge, die Königsetappe mit über 5000 hm, verzieh heute mit Sicherheit keinerlei Schwäche. Nach dem Start in Bourge-Saint-Maurice folgten der Col de la Madeleine, danach war die Sprintwertung des Tages erreicht, bevor es wieder hoch zum Lacts de Montevernier und Col de la Croix de Fer ging. Nach einer letzten Abfahrt ins Tal folgte dann der gefürchtete Schlussanstieg nach Alpe d’Huez, 13, 8 km lang und im Durchschnitt 8,1 % steil. Nach 175,5 km waren die Alpen dann endgültig überwunden, und mit Sicherheit ein großer Teil des Kampfs um die Gesamtwertung geschlagen.
Teamtaktik
Die Ambitionen in der Gesamtwertung musste BORA – hansgrohe gestern leider endgültig abschreiben, nachdem Rafal Majka immer noch unter den Nachwirkungen der Stürze in Roubaix zu leiden hatte. Man musste abwarten, ob Majka heute in der Lage war, um den Etappensieg mitzukämpfen, oder noch etwas Zeit zur Erholung brauchen würde. Damit konnten heute andere Fahrer im Team, wie z.B. Gregor Mühlberger versuchen in einer Gruppe auf Resultat zu fahren. Für Peter Sagan stand ein ruhiger Tag auf dem Programm. Mit mehr als 120 Punkten Vorsprung in der Sprintwertung bestand keine Notwendigkeit mehr mit letztem Einsatz auf den Zwischensprint des Tages zu fahren.
Das Rennen
Die Etappe war von einem extrem schnellen Start geprägt, die ersten 25, leicht fallenden Kilometer wurden mit einem Stundenmittel von 65 km/h absolviert! Doch auch am Beginn des Col de la Madeleine konnte sich nicht sofort eine Gruppe lösen. Es folgte Attacke auf Attacke, und diesem enormen Tempo fielen früh sehr viele Rennfahrer zum Opfer, die sich hinter dem Feld im Grupetto zusammenfanden. Rafal Majka war sehr aktiv, aber auch die beiden Österreicher Gregor Mühlberger und Lukas Pöstlberger waren immer wieder an der Spitze zu sehen. Erst nach mehr als 10 km Anstieg, fand eine große Gruppe an der Spitze des Rennens zusammen, mit dabei Majka, Mühlberger und Pöstlberger von BORA – hansgrohe, aber auch andere große Namen wie Kruijswijk, Zakarin oder Valverde. Das sehr klein gewordene Feld lag zu diesem Zeitpunkt rund zwei Minuten zurück. Lukas Pöstlberger musste in der Folge noch am Madeleine abreißen lassen, Majka und Mühlberger lagen weiter an der Spitze. Am Croix de Fer machte Kruijswijk ernst, während am Ende des Rennens immer mehr Fahrer aufgeben mussten, darunter die Sprinter Gaviria, Greipel, Groenewegen, die dem unglaublich harten Tempo am Beginn der Etappe nun Tribut zollen mussten. Kruijswijk lag fünf Kilometer vor dem Gipfel des Croix de Fer etwa drei Minuten vor Majka, Nieve und Barguil, bzw. sechs Minuten vor dem Feld. Mühlberger war in der Zwischenzeit, wie die meisten Fahrer der ehemaligen Spitze, zurückgefallen. Am Ende der letzten Abfahrten wurde die Gruppe um Rafal Majka von der Gruppe der Favoriten eingeholt. Damit war die Flucht des BORA – hansgrohe Leaders beendet. Dennoch zeigte Majka heute Moral und verbesserte Form, nach den herben Rückschlägen der letzten beiden Tage. Am Fuße des Anstiegs nach Alpe d’Huez lag Kruijswijk immer noch etwa vier Minuten voran, doch Sky machte einmal mehr ernst. Am Ende wurde der Niederländer zwei Kilometer vor dem gestellt, und G. Thomas holte seinen zweiten Sieg in Folge. Trotz der unglaublich harten Alpenetappen hat BORA – hansgrohe immer noch alle acht Fahrer im Rennen, Peter Sagan führt immer noch überlegen in der Punktewertung.
Reaktionen im Ziel
„Heute ging es einzig darum, diese harte Bergetappe zu überstehen. Ich habe immer gesagt, die Tour ist in Paris zu Ende, und bis dahin werden wir viel leiden müssen, um das Ziel zu erreichen. Heute war so ein Tag, und einige Fahrer sind der Hitze und dem enormen Tempo zum Opfer gefallen.“ – Peter Sagan, UCI Weltmeister
„Ich musste heute einfach was versuchen, für mich, aber auch mein Team. Meine Beine sind immer noch nicht gut, ich bin weit von meiner Bestform entfernt. Aber es war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ich habe mich zum ersten Mal etwas besser gefühlt. Ich muss mich jetzt die nächsten Tage voll erholen, damit ich für die Pyrenäen bereit bin.“ – Rafal Majka
„Das war heute eine der härtesten Tour de France Etappen, die ich je erlebt habe. Nicht nur die Strecke war hart, wie das Rennen gefahren wurde war unglaublich. Auch hinter dem Feld war das Rennen um die Karenzzeit unglaublich hart und brachte viele Fahrer an ihr Limit. Alle haben heute gelitten. Wir können stolz sein, noch alle acht Fahrer im Rennen zu haben. Rafal, Lukas und Gregor haben ein starkes Rennen gezeigt. Die beiden Österreicher haben Rafal in eine sehr gute Position gebracht. Auch Rafal war heute viel besser als die letzten Tage. Heute hat er einige Fahrer abgehängt, gegen die er gestern noch keine Chance hatte. Wir wollten in der Gruppe aber auch nicht volles Risiko gehen, da wir schon dachten, dass es sehr schwer werden würde durchzukommen. Alles geht nun in die richtige Richtung, und auch in den Bergen kommen noch Chancen für uns.“ –Patxi Vila, sporlticher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto
12. Etappe:
1. Geraint Thomas (Sky)
2. Tom Dumoulin (Sunweb) +0:02
3. Romain Bardet (AG2R) +0:03
4. Chris Froome (Sky) s.t.
5. Mikel Landa (Movistar) +0:07
6. Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) +0:13
7. Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) s.t.
8. Jakob Fuglsang (Astana) +0:42
9. Nairo Quintana (Movistar) +0:47
10. Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) +0:53
Gesamtstand:
1. Geraint Thomas (Sky)
2. Chris Froome (Sky) +1:39
3. Tom Dumoulin (Sunweb) +1:50
4. Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) +2:37
5. Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) +2:46
6. Romain Bardet (AG2R) +3:07
7. Mikel Landa (Movistar) +3:13
8. Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) +3:43
9. Nairo Quintana (Movistar) +4:13
10.Daniel Martin (UAE Team Emirates) +5:11
Punktewertung:
1. Peter Sagan (Bora-hansgrohe)
Bergwertung:
1. Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors)
Nachwuchswertung:
1. Pierre Latour (AG2R)
Teamwertung:
1. Movistar

Rafal Majka muss alle Hoffnungen in der Gesamtwertung nach zweiter Alpenetappe begraben, Sagan baut Punkteführung weiter aus. 


Wie gestern konnte der BORA – hansgrohe Leader für die Gesamtwertung heute nicht die gewohnten Kletterqualitäten zeigen. Auch heute musste Majka früh abreißen lassen und verlor am Ende mehr als 11 Minuten. Nach seinen beiden Stützen auf der Etappe nach Roubaix, ist der polnische Kletterspezialist weiter weit von seinem Topniveau entfernt. Peter Sagan hingegen überzeugt auch heute und baut seine Führung in der Punktewertung weiter aus.
Die Etappe
Eine ausgesprochen kurze Bergetappe, mit nur 108, 5 Kilometer, führte die Fahrer heute von Albertville nach La Rousière. Dennoch war diese zweite Alpenetappe enorm schwer mit mehr als 4000 Höhenmetern. Mit dem Col de Bisanne und Col de Pré standen gleich zu Beginn zwei Berge der höchsten Kategorie auf dem Programm, gefolgt von Cormet de Roselend (2. Kategorie). Bevor von Bourge-Saint Maurice Les Arcs die letzten 20 km bergan ins Ziel führten. Es gab für die Fahrer also heute keinerlei Gelegenheit einmal durchzuschnaufen und für die Sprinter im Feld wurde ein Rennen um die Karenzzeit erwartet.
Teamtaktik
Nachdem Rafal Majka, der BORA – hansgrohe Leader, gestern einen schlechten Tag an der ersten Bergetappe der Tour erwischt hatte, war die Taktik auch heute konservativ ausgelegt. Rafal sollte neues Selbstvertrauen finden, sich in der Gruppe der Favoriten an ein Hinterrad klemmen, und möglichst bis zum Etappenziel an den Favoriten dranbleiben. Es wurden zwar frühe Attacken von Movistar oder anderen Teams erwartet, Majka sollte sich aber auf Team Sky konzentrieren und kein unnötiges Risiko eingehen. Zudem war der Schlussanstieg heute auch relativ flach, weshalb einen späte Attacke wenig Sinn machte. Um ihren Leader gegebenenfalls im Finale noch unterstützen zu können, sollten sowohl Pawel Poljanski, also auch Gregor Mühlberger versuchen in eine frühe Gruppe zu gehen.
Das Rennen
Wie gestern war auch heute Peter Sagan einer der ersten Angreifer. Der UCI Weltmeister konnte sich schon nach wenigen Kilometern in einer 6er Gruppe vom Feld absetzen, und holte wenig später beim Zwischensprint des Tages abermals die vollen 20 Punkte für die Punktewertung. Dahinter bildete sich eine Verfolgergruppe in der von BORA – hansgrohe Pawel Poljanski und Marcus Burghardt vertreten waren. Am Anstieg zum Cole de Bisanne liefen die Gruppen zuerst zusammen, wenig später verloren aber einige Fahrer den Anschluss. Sagan und Burghardt fuhren ihr Tempo, während Poljanski weiter an der Spitze des Rennens lag. Am Gipfel der Steigung, nach 26 Kilometern, hatte das Feld einen Rückstand von rund sechs Minuten. Am zweiten Anstieg des Tages musste nun auch Poljanski vorne abreißen lassen, Sagan und Burghardt wurden von der Gruppe der Favoriten überholt, in der Rafal Majka immer noch Gregor Mühlberger an seiner Seite hatte. Doch Majka fand leider auch heute nicht seinen gewohnten Tritt. Etwa 3 km vor der Bergwertung attackierte A. Valverde, während Majka am Ende der Gruppe in Schwierigkeiten war und abreißen lassen musste. Gregor Mühlberger blieb an der Seite seines Kapitäns und beide konnten noch vor der Bergwertung wieder zu den restlichen Favoriten aufschließen, doch schon am nächsten Anstieg war es für Majka endgültig gelaufen. Auf den restlichen 30 km verlor der BORA – hansgrohe Leader in der Folge heute mehr 11 Minuten. Damit ist die Gesamtwertung wohl auch in diesem Jahr schon frühzeitig für den polnischen Kletterer gelaufen. T. Doumulin schloss am Fuße des letzten Anstiegs zu Valverde auf, damit geriet Sky gehörig unter Druck. Doch die Parade folgte auf den letzten fünf Kilometern. G. Thomas holte letztlich den Etappensieg, nachdem auch noch der letzte der frühen Ausreißer auf den letzten 500 m eingeholt wurde.
Reaktionen im Ziel
„Das war heute die zweite harte Bergetappe und wir wollten wieder alles für Rafal geben. Ich habe wieder früh attackiert und den Zwischensprint gewonnen. Mein Vorsprung ist vielversprechend, aber es gibt noch sehr viele Punkte zu gewinnen und wir müssen weiterhin jeden Tag kämpfen.“ – Peter Sagan, UCI Weltmeister
„Leider haben meine beiden Stürze auf der Etappe nach Roubaix doch mehr Auswirkungen, als wir erhofft hatten. Ich erhole mich einfach nicht und bin weit weg von dem Niveau, das ich letzte Woche hatte. Mir fehlt die Kraft in den Beinen, und das ist sehr traurig, da das gesamte Team unheimlich viel Energie in die Vorbereitung auf die Tour investiert hat. Aber daran können wir jetzt nichts ändern. Ich muss mich die nächsten Tage erst einmal erholen, und werden wir versuchen das Beste aus dieser Tour zu machen.“ – Rafal Majka
„Es war die erwartet schwere Etappe und einige Favoriten sind heute gestrauchelt. Leider ging es auch bei Rafal heute nicht besser als gestern. Es tut mir sehr leid für ihn, weil er einfach im Moment nicht zeigen kann, welch ein guter Kletterer er eigentlich ist. Das ist ein großer Rückschlag für uns, aber es gehört zum Sport. Wir müssen uns nun neue Ziele setzen, es gibt noch viele Möglichkeiten bei dieser Tour. Und mit Peter sind wir in einer super Position im Kampf um Grün.“ – Enrico Poitschke, sporlticher Leiter
© BORA – hansgrohe
11. Etappe:
1. Geraint Thomas (Sky)
2. Tom Dumoulin (Sunweb) +0:20
3. Chris Froome (Sky) s.t.
4. Damiano Caruso (BMC) +0:22
5. Mikel Nieve (Mitchelton-Scott) s.t.
6. Daniel Martin (UAE Team Emirates) +0:27
7. Jesus Herrada (Cofidis) +0:57
8. Romain Bardet (AG2R) +0:59
9. Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) s.t.
10. Nairo Quintana (Movistar)
Gesamtstand:
1. Geraint Thomas (Sky)
2. Chris Froome (Sky) +1:25
3. Tom Dumoulin (Sunweb) +1:44
4. Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) +2:14
5. Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) +2:23
6. Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) +2:40
7. Mikel Landa (Movistar) +2:56
8. Romain Bardet (AG2R) +2:58
9. Nairo Quintana (Movistar) +3:16
10.Daniel Martin (UAE Team Emirates) s.t.
Punktewertung:
1. Peter Sagan (Bora-hansgrohe)
Bergwertung:
1. Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors)
Nachwuchswertung:
1. Pierre Latour (AG2R)
Teamwertung:
1. Movistar

Sagan baut Führung in der Punktewertung weiter aus, Majka verliert Zeit auf der ersten Alpenetappe der Tour de France. 


Nachdem zuerst Peter Sagan und Lukas Pöstlberger denn Sprung in die Gruppe des Tages schafften, um dort volle Punkte an der Sprintwertung zu holen, entwickelte sich das Rennen am Ende zum erwarteten Ausscheidungsfahren. Sky erhöhte nach und nach das Tempo auf den letzten beiden Bergen, während J. Alaphilippe an der Spitze die entscheidende Attacke zum Sieg setzte. Rafal Majka bekam auf den letzten 500m des Anstiegs zum Colombière Probleme und musste abreißen lassen. Am Ende büßte der BORA – hansgrohe Leader rund 50 Sekunden zu den anderen Favoriten ein, während Sagan nun mit 111 Punkte in der Sprintwertung voran liegt.
Die Etappe
Mit der heutigen 10. Etappe der Tour de France änderte sich auch der Charakter des Rennens völlig. Die erste Alpenetappe von Annecy führte über einen Berg der Vierten-, drei der Ersten- und einen der HC-Kategorie nach Le Grand-Bornand. Es waren 158,5 sehr schwere Kilometer, die zeigen sollten, wer von den Klassementsfahrern auch die richtige Form für die Berge mitgebracht hatte. Nach der ersten Bergwertung der vierten Kategorie folgte der Zwischensprint des Tages bei Kilometer 29. Gefolgt von Croix Fry, galt es das Plateau des Glières zu erklimmen, wobei an diesem Anstieg die letzten Kilometer über Naturstraßen führten. Am Ende warteten noch der Col de Romme und, nur 14 km vor dem Ziel, der Col de la Colombière auf das Fahrerfeld. Von dort ging es ausschließlich bergab nach Le Grand-Bornand.
Teamtaktik
Mit Rafal Majka hatte BORA – hansgrohe den Teamleader für die Gesamtwertung schon in der ersten Tourwoche auf Rang sechs gebracht. In den Alpen gang es nun darum diese Position zu festigen, oder wenn möglich, weiter zu verbessern. Das gesamte Team stand Majka dabei zur Seite, sogar der UCI Weltmeister Peter Sagan konzentrierte sich nur auf den Zwischensprint bei Kilometer 29, bevor auch er Helferdienste zu leisten hatte. Nach zwei Stürzen am Sonntag Richtung Roubaix, sollte Majka heute erst einmal den richtigen Tritt finden. Die Taktik war dabei eher konservativ, es galt den in der Gesamtwertung vor ihm Platzierten zu folgen, ohne dabei selbst Akzente zu setzten oder irgendwelche Risiken einzugehen. Auch die nächsten beiden Etappen führen durch die Alpen, und bieten genügend Gelegenheiten für einen Angriff.
Das Rennen
Direkt nach dem Start folgte heute Attacke auf Attacke. Immer wieder versuchten unterschiedliche Fahrer dem Feld zu enteilen, einmal war auch Marcus Burghardt in einer Gruppe, doch das Tempo war zu hoch, und alle Versuche wurden im Keim erstickt. Erst zur Bergwertung der vierten Kategorie entstanden erste Lücken. Peter Sagan zeigte sich an der Spitze des Rennens, und nach 20 Kilometern konnten sich 21 Fahrer vom Feld lösen. Neben Sagan war von BORA – hansgrohe auch Lukas Pöstlberger in der Gruppe an der Spitze. Beim Sprint nach 29 km holte Sagan die vollen Punkte und baute damit seine Führung in der Punktewertung weiter aus. Zu diesem Zeitpunkt lag der Abstand zwischen Spitze und Feld bereits bei zwei Minuten. Am Ende des ersten Anstiegs der 1. Kategorie teile sich die Spitzengruppe. Lukas Pöstlberger blieb an der Spitze des Rennens, während Peter Sagan nun in der zweiten Gruppe lag. Zum Plateau des Glière verlor auch Lukas vorne den Anschluss und beide ließen sich in der Folge ins Feld zurückfallen, das bereits mehr als sieben Minuten Rückstand hatte. Erst im Flachstück vor den letzten beiden Anstiegen des Tages, erhöhte Team Sky das Tempo. Der Vorsprung verringerte sich nun kontinuierlich, während die Spitze nach und nach auseinanderfiel. Im Feld begann nun das erwartete Ausscheidungsfahren, während Alaphilippe an der Spitze die entscheidende Attacke zum Sieg setzte. Am Col de la Colombière verloren nach und nach immer mehr Fahrer den Anschluss zur Gruppe der Favoriten. Etwa 500 m vor dem Gipfel bekam auch Rafal Majka Probleme. Der BORA – hansgrohe Leader versuchte zwar in der letzten Abfahrt den Anschluss noch einmal herzustellen, musste am Ende aber rund 50 Sekunden Rückstand hinnehmen.
Reaktionen im Ziel
„Heute war die erste Bergetappe der Tour, darum war unser Hauptziel Rafal so gut als möglich zu unterstützen. Ich konnte dann mit Lukas in die Fluchtgruppe gehen und habe beim Zwischensprint die vollen Punkte geholt. Danach haben wir uns wieder ins Feld zurückfallen lassen, um Rafal noch in die letzten Anstiege zu bringen. Wir haben immer noch 11 Etappen vor uns, und wir werden alle Chancen nutzen.“ – Peter Sagan, UCI Weltmeister
„Ich habe heute eine Menge gelitten. An den letzten beiden Anstiegen, als Sky aufs Tempo drückte, habe ich nie richtig meinen Tritt gefunden. Ich habe alles versucht, um vorne dran zu bleiben, aber auf den letzten 500 m hat es einfach nicht mehr gereicht. Manchmal nach einem Ruhetag passiert so etwas. Zum Glück hält sich der Rückstand noch in Grenzen und unsere Chancen sind noch in Takt. Es folgen noch zwei weitere harte Alpenetappen, danach werden wissen, wir wo wir stehen.“ – Rafal Majka
„Was soll man machen, manchmal haben Fahrer nach einem Ruhetag einfach einen schlechten Tag, leider hat es heute Rafal erwischt. Wir sind aber immer noch guter Dinge, da er in der ersten Woche jeden Tag einen guten Eindruck hinterlassen hat. Auf der anderen Seite, um das Grüne Trikot, ist alles nach Plan verlaufen. Peter und Lukas konnten in die richtige Gruppe gehen, und Peter hat den Zwischensprint gewonnen. Er hat nun 111 Punkte Vorsprung. Das Team hat also wieder einen guten Job gebracht, nun werden wir sehen, wie es morgen läuft.“ – Enrico Poitschke, sporlticher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto & VeloImages
10. Etappe:
1. Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors)
2. Ion Izagirre (Bahrain-Merida) +1:34
3. Rein Taaramäe (Direct Energie) +1:40
4. Greg Van Avermaet (BMC)
5. Serge Pauwels (Dimension Data)
6. Lilian Calmejane (Direct Energie) +2:24
7. Daniel Martin (UAE Team Emirates) +3:23
8. Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) s.t.
9. David Gaudu (Groupama-FDJ)
10. Geraint Thomas (Sky)
Gesamtstand:
1. Greg Van Avermaet (BMC)
2. Geraint Thomas (Sky) +2:22
3. Alejandro Valverde (Movistar) +3:10
4. Jakob Fuglsang (Astana) +3:12
5. Bob Jungels (Quick-Step Floors) +3:20
6. Chris Froome (Sky) +3:21
7. Adam Yates (Mitchelton-Scott) s.t.
8. Mikel Landa (Movistar)
9. Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) +3:27
10. Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo)
Punktewertung:
1. Peter Sagan (Bora-hansgrohe)
Bergwertung:
1. Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors)
Nachwuchswertung:
1. Pierre Latour (AG2R)
Teamwertung:
1. Movistar

105. Tour de France: John Degenkolb feiert ersten Tour de France Etappensieg


©A.S.O. / Pauline Ballet
Es ist die 9. Etappe der Tour de France – die Etappe, die über Kopfsteinpflaster nach Roubaix führt und John Degenkolb (Trek-Segafredo) seinen lang ersehnten ersten Etappensieg bringt. Im Sprint einer Dreiergruppe konnte er sich erfolgreich gegen die Belgier Greg Van Avermaet (BMC Racing) und Yves Lampaert (Quick-Step Floors) durchsetzen.
Bei seiner 6. Tour Teilnahme und sechs zweiten Plätzen nun endlich der lange erwünschte Sieg, Glückwunsch!
John Degenkolb:
„Auf diesen Sieg habe ich so lange gewartet. Es war unglaublich. Endlich ein großer Sieg nach einer sehr langen Zeit, in der ich so viel durchgemacht habe. Es war eine schwere Zeit. Ich bin so glücklich, diesen Sieg meinem besten Freund Jörg zu widmen. Er starb letzten Winter. Ein großer Verlust, denn er war wie ein zweiter Vater für mich und das hier wäre wirklich etwas für ihn gewesen. Viele haben behauptet, dass es vorbei ist und ich nicht zurückkomme. Aber ich wusste es besser. Denn ich musste noch einen großen Sieg für diesen Kerl holen. Ich bin so glücklich, dass es mir gelungen ist. Es gibt kein Finale, das dramatischer, schöner oder fantastischer hätte sein können. Ich bin total überwältigt.“
@ASO

Fünfter Rang für Sagan in Roubaix, Majka klettert auf Rang sechs der Gesamtwertung der Tour de France.


In der erwartet hektischen Etappe nach Roubaix müssen einige der Mitfavoriten ihre Hoffnungen begraben. BORA – hansgrohe kämpft sich trotz Rückschlägen bis Roubaix gut durch. Am Ende holt Peter Sagan Rang fünf in der Tageswertung, Rafal Majka erreicht ebenfalls in der Gruppe der Favoriten das Ziel und klettert auf den sechsten Gesamtrang, bevor die Tour de France in den ersten Ruhetag geht.
Die Etappe
Insgesamt 21,7 km auf Kopfsteinpflaster warteten heute auf das Fahrerfeld der Tour zwischen Arras und Roubaix. Eine besondere Etappe, die 15 Sektoren, teilweise etwas verkürzt, von Paris – Roubaix beinhaltete. Bergwertung wurde heute keine ausgefahren, alle Aufmerksamkeit galt dem Kopfsteinpflaster. Nach 47,5 km begann der erste Sektor, nach 59 km wartete die Sprintwertung des Tages. Der Sieger nach insgesamt 156,5 Kilometern in Roubaix wurde allerdings nicht, wie im April üblich auf dem Velodrom, sondern auf der Straße davor ermittelt.
Teamtaktik
Mit fünf ausgewiesen Klassikerspezialisten hatte BORA – hansgrohe heute ein sehr stark besetztes Team im Rennen. Ziel war es daher auch aus diesem Umstand Kapital zu schlagen, und das Rennen entsprechend aktiv zu gestalten. Schon ab dem ersten Sektor wollte man geschlossen vorne sein, und das Tempo über das Pflaster hochhalten. Denn es wurde ein Ausscheidungsfahren erwartet, dem man den eigenen Stempel aufzudrücken versuchte. Allerdings musste man dabei auch den richtigen Spagat zwischen dem Kampf um den Etappensieg und Rafal Majkas Ambitionen in der Gesamtwertung finden. Das Team sollte sich vorrangig um Majka kümmern, ihn in Position halten und so weit vorne als möglich nach Roubaix bringen. Während der UCI Weltmeister und amtierende Paris-Roubaix Sieger Peter Sagan auf eigene Faust um den Etappensieg kämpfen sollte.
Das Rennen
Wie erwartet begann die Etappe heute mit einem Feuerwerk. Attacke folgte auf Attacke und eine 5-Mann-Gruppe löste sich schon nach wenigen Kilometern. In dieser hektischen Anfangsphase ereignete sich auch ein erster Massensturz. Von BORA – hansgrohe war M. Bodnar betroffen, konnte aber ohne Probleme das Rennen fortsetzen, im Gegensatz zu R. Porte, der die Tour heute verletzt verlassen musste. Vier weitere Fahrer schlossen zur Spitze auf, die am Beginn des ersten Sektors einen Vorsprung von 3:30 auf das Feld hatte. Dort führte BORA – hansgrohe wie geplant das Feld in die erste Kopfsteinpflasterpassage. Die Sektoren 15, 14 und 13 liefen gut, doch etwa 65 km vor dem Ziel ereignete sich ein weiterer Massensturz weit vorne im Feld, diesmal waren Rafal Majka und Daniel Oss verwickelt. Damit musste BORA – hansgrohe nun hinter dem Feld die Verfolgung organisieren. Schnell formierte sich das Team um seinen Leader, und nur wenige Kilometer später war Majka zurück im Feld der Favoriten. Zu diesem Zeitpunkt war der Vorsprung der Spitzengruppe bereits auf 1:30 zusammengeschmolzen. Majka ging wenig später noch einmal in einer Rechtskurve zu Boden, konnte aber mit der Hilfe von Marcus Burghardt schnell wieder aufschließen. Danach entwickelte sich das erwartete Ausscheidungsrennen. Sagan und Majka hielten sich in der Gruppe der Favoriten, als die letzten der Fahrer der ehemaligen Spitzengruppe eingeholt wurden. Rund 20 km vor dem Ziel setzten sich Lampaert, Van Avermaet und Degenkolb entscheidend vom Rest ab. In der Gruppe dahinter herrschte Uneinigkeit und 10 Kilometer später attackierte auch Peter Sagan in einer Vierergruppe. Am Ende holt Sagan den 5. Rang beim Sieg von J. Degenkolb. Rafal Majka beendet die 9. Etappe in der Gruppe der Favoriten und verbessert sich auf den 6. Gesamtrang vor dem ersten Ruhetag der Tour.
Reaktionen im Ziel
„Die Etappe heute war Paris-Roubaix im April sehr ähnlich. Gleichzeitig war es ganz anders mit den ganzen Klassementsfahrern im Feld. Auch wir haben heute für Rafal gearbeitet, das hat auch sehr gut geklappt. Wir waren immer vorne, trotzdem ging Rafal zweimal zu Boden. Aber das Team hat ihn beide Male, mit großartigem Einsatz, zurückbringen können. Am Ende des Tages können wir heute zufrieden sein.“ – Peter Sagan, UCI Weltmeister
„Das war heute ein harter und stressiger Tag. Ich bin happy, denn ich hatte ein unglaublich starkes Team um mich. Nach beiden Stürzen haben mich die Jungs wieder nach vorne gefahren, dank ihnen konnte ich am Ende mit der Gruppe der Favoriten das Ziel erreichen. Zum Glück habe ich mich nicht ernsthaft verletzt, alles sieht also jetzt sehr gut aus vor den ersten Bergetappen der Tour.“ – Rafal Majka
„Das war heute das erwartete Chaos. Unsere Jungs haben einen tollen Job gemacht. Wir haben früh im Feld gearbeitet, um vor dem ersten Sektor vorne zu sein. Das hat alles perfekt geklappt. Aber wir konnten leider nicht alle Stürze vermeiden. Daniel wurde zu lange aufgehalten, als Rafal das erste Mal zu Boden ging, zum Glück hatten wir Marcus und Bodi, um Rafal zurückzubringen. Als er ein zweites Mal stürzte, war Marcus wieder zur Stelle. Wir haben Rafal im Rennen um die Gesamtwertung halten können, mussten dort aber alle unsere Kräfte investieren. Leider konnten wir dadurch Peter im Finale nicht mehr helfen, aber ich bin doch dennoch happy mit der ersten Tourwoche. Das Team hat jeden Tag einen tollen Job gemacht, wir haben zwei Etappen gewonnen, Peter ist in Grün, und Rafal liegt auf Rang sechs der Gesamtwertung. Ich bin stolz was BORA – hansgrohe bis hierher erreicht hat.“ – Enrico Poitschke, sporlticher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto & VeloImages

John Degenkolb (TREK-Segafredo) siegt in Roubaix – erster Etappensieg bei der TdF für ihn!



Am Sonntag vor dem ersten Ruhetag siegt Dege auf dem spektakulären neunten Teilstück über 154 Kilometer von Arras nach Roubaix im Sprint einer dreiköpfigen Spitzengruppe vor den beiden Belgiern Greg Van Avermaet (BMC) und Yves Lampaert (Quick-Step Floors).
Da die drei für die Gesamtwertung keine Rolle spielen werden, war ihr Angriff vom Erfolg gekrönt.
Er erzielte somit auch für den ersten Tageserfolg eines deutschen Profis bei der 105. Frankreich-Rundfahrt.
Schon vor dem ersten Kopfsteinpflaster Stück mussten bei einem großen Sturz im Feld Richie Porte (BMC), Stefan Kung (BMC), Andre Greipel, Jens Keukeleire of Lotto Soudal, Guillaume Martin (Wanty-Groupe Gobert) und Jose Rojas (Movistar) zu Boden. Porte und Rojas mussten wegen Verletzungen das Rennen aufgeben.
Im weiteren Verlauf gab es noch viele weitere Stürze und Defekte, u.a. Tejay VanGarderen, Kwiatkowski, Chris Froome, Landa (unachtsam beim Trinken) und vor allem Romain Bardet waren davon betroffen. Der Franzose hatte mehrere Reifendefekte und musste immer wieder Aufholjagden starten, die letzte kurz vor dem Ziel gelang nicht mehr ganz.
Team SKY zeigte sich mit einer sehr offensiven Fahrweise und brachte letztendlich Geraint Thomas und Chris Froome relativ unbeschadet ins Ziel, das gilt auch für Movistar mit Valverde und Quintana.
Greg Vanavermaet behält das gelbe Trikot und konnte seinen Vorsprung durch die Zeitgutschrift für den 2. Platz und einen Bonussprint noch ausbauen, dies dürfte im weiteren Verlauf in den Bergen aber keine große Rolle spielen.
Peter Sagan (BORA-hansgrohe) wurde Fünfter der Tageswertung und fährt weiterhin im grünen Trikot. Bei BORA-hansgrohe wird man sich besonders freuen, dass Rafal Majka unbeschadet mit der ersten Verfolgergruppe ins Ziel, kam und nun in der Gesamtwertung sechster ist.
9. Etappe:
1. John Degenkolb (Trek-Segafredo)
2. Greg Van Avermaet (BMC) s.t.
3. Yves Lampaert (Quick-Step Floors)
4. Philippe Gilbert (Quick-Step Floors) +0:19
5. Peter Sagan (Bora-hansgrohe) s.t.
6. Jasper Stuyven (Trek-Segafredo)
7. Bob Jungels (Quick-Step Floors)
8. André Greipel (Lotto Soudal) +0:27
9. Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) s.t.
10. Timothy Dupont (Wanty-Groupe Gobert)
Gesamtstand:
1. Greg Van Avermaet (BMC)
2. Geraint Thomas (Sky) +0:43
3. Philippe Gilbert (Quick-Step Floors) +0:44
4. Bob Jungels (Quick-Step Floors) +0:50
5. Alejandro Valverde (Movistar) +1:31
6. Rafal Majka (Bora-hansgrohe) +1:32
7. Jakob Fuglsang (Astana) +1:33
8. Chris Froome (Sky) +1:42
9. Adam Yates (Mitchelton-Scott)

Punktewertung:
1. Peter Sagan (Bora-hansgrohe)
Bergwertung:
1. Tom Skujins (Trek-Segafredo)
Nachwuchswertung:
1. Sören Kragh Andersen (Sunweb)
Teamwertung:
1. Quick-Step Floors

Es war der Tag von John Degenkolb.
Text/Fotos: Gerhard Plomitezr

105. Tour de France 2018 : Stage 9 preview



Distance : 156,5 km
Climbs : 0
Points for the polka dot jersey : No point distributed
Points for the green jersey : 50
Bonus point : 18 km from the finish line
Fictive start : 12h35
Real start : 12h50
Estimated finish : 16h09 – 16h28
Village opening : 9h30
Guest :
Jan Janssen (Winner of Tour de France in 1968)
Arras Citadelle
42 000 inhabitants, stage-city for the 5th time
– The first appearance of Arras on the Tour de France map was 27 years ago for a stage leading to Le Havre. A Paris-Arras race took place between 1923 and 1959, and was revived in 2010 as the Paris-Arras Tour.
– On July 11, 1991, Frenchman Thierry Marie looked especially eager to return to his native Normandy. The prologue winner spent 234km all alone at the front to win in Le Havre.
– Connected by the Rue de la Taillerie, The Grand Place and the Place des héros were designed to accommodate markets from the 11th century onwards.
Roubaix
96 650 inhabitants, stage-city for the 26th time
– Roubaix was once dubbed “the French Manchester” for its role in the world’s textile industry in the 19th century. The town also became the capital of cycling in Spring, but also in July when the Tour de France tackles the cobbles of the Queen of Classics.
– In 1949, the riders had to tackle 100 km of cobbles. Jean Robic lost eight minutes.
– The Andre Diligent Museum of Art and industry, better known as La Piscine, opened its doors in 2001 on the site of an old Art Deco swimming pool.

Zweiter Rang für Sagan in Amiens, bevor die Tour de France über Kopfsteinpflaster nach Roubaix führt. 



Auch die letzte Sprintetappe der ersten Tour de France Woche verlief heute bis ins Finale relativ unspektakulär. Eine frühe Fluchtgruppe wurde spät gestellt, allerdings ereignete sich heute auch wieder ein Massensturz auf den letzten 20 Kilometern. Von BORA – hansgrohe war Pawel Poljanski verwickelt, alle anderen konnten sich an der Spitze des Feldes positionieren. Auf den letzten 500 m trat Peter Sagan früh an, sah lange wie der Sieger aus, konnte aber sein Tempo nicht bis ans Ende halten. Der Weltmeister vermied so allerdings das Gerangel an seinem Hinterrad, das später zur Rückversetzung von Greipel und Gaviria führte.
Die Etappe
Die letzte einer ganzen Reihe von Sprintetappen stand heute auf dem Programm der Tour de France. Zwischen Dreux und Amiens waren 181 flache Kilometer zurückzulegen, und damit bot sich eine letzte Chance für die reinen Sprinter im Feld. Zwei Bergwertungen der 4. Kategorie stellten keine ernsthaften Hindernisse dar, bevor bei Rennkilometer 86,5 der Zwischensprint des Tages entschieden wurde. Ohne große Hindernisse führte die Strecke dann weiter ins Tagesziel von Amiens.
Teamtaktik
Nachdem morgen eine entscheidende Etappe nach Roubaix auf die Fahrer wartete, wollte BORA – hansgrohe heute am französischen Nationalfeiertag so viel Kraft als möglich sparen. Traditionell animieren am 14. Juli die französischen Teams das Rennen, das deutsche WorldTeam wollte das Finale abwarten, zumal heute über weite Strecken auch noch Gegenwind auf das Peloton wartete. Am Etappenende sollte einmal mehr der Mann im Grünen Trikot, Peter Sagan, in seiner Jagd nach Punkten unterstützt werden.
Das Rennen
Es dauerte eine Weile, bis sich heute eine erste Gruppe vom Feld lösen konnte. Nach 23 Kilometern rissen drei Fahrer erfolgreich aus und konnten in der Folge ihren Vorsprung schnell auf sechs Minuten ausbauen. Wie erwartet waren zwei Franzosen an der Spitze, während L. Ten Dam sich nach einigen Kilometern entschloss wieder auf das Feld zu warten. Dort kontrollierten Quick-Step und Lotto-Jumbo das Tempo. Nach den beiden Bergwertungen des Tages lag der Abstand zwischen dem Spitzenduo und dem Feld bei rund vier Minuten. Aus diesem, sicherte sich Peter Sagan heute Rang vier hinter A. Demare beim Zwischensprint. Bis auf die letzten 20 km ereignete sich auch heute nicht viel. Der Vorsprung der Ausreißer verringerte sich stetig, doch 16 km vor dem Ziel gab es heute einen Massensturz. Einige der Klassementsfahrer waren betroffen, von BORA – hansgrohe war Pawel Poljanski verwickelt, konnte das Rennen aber ohne Probleme fortsetzen. Etwa acht Kilometer vor dem Ende wurde das Spitzenduo gestellt, als die Sprintzüge schon voll organisiert im Positionskampf für ihre Kapitäne waren. Sagan kam in sehr guter Position auf die Zielgerade, zögerte nicht und trat früh zum Sprint an. Lange Zeit sah der UCI Weltmeister als der sichere Etappensieger aus, doch auf den letzten 30 Metern ging Sagan die Kraft aus. Er überquerte die Ziellinie als Vierter, wurde aber später als Etappenzweiter gewertet, da Greipel und Gaviria nach einem harten Kampf an Sagans Hinterrad disqualifiziert wurden.
Reaktionen im Ziel
„Das war heute wieder eine sehr flache Etappe und ein schnelles Finale. Das Team hat mich und Rafa sehr gut aus allen Problemen rausgehalten. Auf der Zielgeraden war ich perfekt in Position, habe aber etwas zu früh angetreten. Darum konnte ich auf den letzten Metern nicht mehr ganz dagegenhalten. Morgen haben wir aber wieder eine Chance, und wir werden versuchen keine Fehler zu machen.“ – Peter Sagan, UCI Weltmeister
„Das Team hat abermals alles richtig gemacht. Als der Massensturz passierte waren wir vorne, nur Pawel war betroffen, konnte aber sofort weiterfahren. Da macht sich unsere harte Arbeit bezahlt, im Finale investieren wir jeden Tag sehr viel Kraft, um unsere Kapitäne vorne im Feld zu halten. Peter war dann richtig stark im Sprint, allerdings hat er etwas zu früh angetreten und die anderen konnten auf den letzten 50 m noch vorbeiziehen. Wenn die Etappen so einfach sind wie heute, spielt das den reinen Sprintern in die Karten, da alle frisch ins Finale kommen. Aber wir sind auch heute zufrieden. Im Kampf um Grün sieht es gut aus, und morgen nach Roubaix wird sich ohnehin vieles ändern.“ – Enrico Poitschke, sporlticher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto & VeloImages
8. Etappe:
1. Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo)
2. Peter Sagan (Bora-hansgrohe)
3. John Degenkolb (Trek-Segafredo)
4. Alexander Kristoff (UAE Team Emirates)
5. Arnaud Demare (Groupama-FDJ)
Gesamtstand:
1. Greg Van Avermaet (BMC)
2. Geraint Thomas (Sky) +0:07
3. Tejay van Garderen (BMC) +0:09
Punktewertung:
1. Peter Sagan (Bora-hansgrohe)
Bergwertung:
1. Toms Skujins (Trek-Segafredo)
Nachwuchswertung:
1. Sören Kragh Andersen (Sunweb)
Teamwertung:
1. Quick-Step Floors

Hattrick für Visconti in Wels – Hermans wird 3. belgischer Toursieger


Zum zweiten Mal nach 2017 endete die Österreich Rundfahrt in Wels. In einem packenden Zielsprint holte sich Giovanni Visconti im Sprint einer fünfköpfigen Fluchtgruppe seinen dritten Etappensieg bei dieser Tour! Auf der letzten Etappe ließ sich der „Flyeralarm“-Gesamtführende Ben Hermans sein Trikot nicht mehr ausziehen. Er siegte 18 Sekunden vor dem besten Österreicher Hermann Pernsteiner, der damit das „Gebrüder Weiss“-Trikot gewann!
Trotz der Strapazen mit sechs Bergankünften in den letzten Tagen schlugen die Radprofis auf der heutigen Abschlussetappe von Scheibbs im Mostviertel nach Wels im Hausruckviertel über 163,2 Kilometer hohes Tempo an. Kurz vor der ersten „Wiesbauer“-Bergwertung Luft formierte sich eine fünfköpfige Spitzengruppe. Bis Waidhofen a/d Ybbs nach 30 Kilometern hatten Wenigzell-Etappensieger Alexey Lutsenko, der zweifache Etappensieger Giovanni Visconti, & Co. bereits einen Vorsprung von 3:20 Minuten.
Attacke von Cataldo
Dass die letzte Etappe nicht immer eine Friedensetappe sein muss, demonstrierte der Gesamtdritte Dario Cataldo (Astana), der nach 100 Kilometern attackierte. Doch der Vuelta-Etappensieger von 2012 konnte sich nicht entscheidend absetzen. Unterdessen, nach der letzten „Wiesbauer“-Bergwertung Kremsmünster, pendelte sich der Vorsprung der Spitze auf rund drei Minuten ein.
Visconti schafft Triple!
Das Quintett brachte schließlich vor tausenden Zuschauern einen Vorsprung von knapp 50 Sekunden nach Wels. Dort triumphierte zum dritten Mal Giovanni Visconti. Der Bahrain-Merida-Profi, bereits Etappensieger beim Giro d’Italia, konnte den Hattrick im Ziel kaum fassen: „Mein Ziel war ein Etappensieg, jetzt sind es drei. Es ist einfach unglaublich gut für mein Team und mich mit fünf Etappensiegen und dem zweiten Gesamtplatz für Hermann gelaufen.“ Visconti sprintete in Wels U23-Weltmeister und Wenigzell-Etappensieger Alexey Lutsenko nieder. Als bester Österreicher wurde Andreas Hofer (Hrinkow Advarics Cycleangteam) Elfter.
Hermans siegt vor Pernsteiner
„Ich gratuliere Ben Hermans, er war einfach nicht zu schlagen. Mein Ziel für diese Jubiläumstour war das Podium und das habe ich klar geschafft“, freute sich Hermann Pernsteiner. Der „Kämpfer vom Sonntagberg“, wo er sich zwei Mal die Schulter ausgekugelt hatte, hielt heute durch: „Natürlich habe ich die Schmerzen gespürt. Aber sobald der Startschuss fiel, konnte ich es gut ausblenden. das Rennen war hart, da spürt man die Beine mehr als die Schulter.“ Ben Hermans freute sich über seinen größten Triumph im Teamdress von Israel Cycling Academy. Die größten Emotionen in der Rundfahrtswoche erlebte er am Kitzbüheler Horn: „Der dritte Tag mit dem Sieg am Horn war für mich unfassbar. Ich bedanke mich bei meinem Team, das mich in den letzten Tagen toll unterstützt hat. Für mich ist dieser Rundfahrtssieg extrem wichtig!“ Dritter in der Gesamtwertung wurde Dario Cataldo (Astana/plus 44 Sek.), Vierter der Vorarlberg-Santic-Profi Patrick Schelling aus der Schweiz. Riccardo Zoidl vom Team Felbermayr Simplon Wels wurde toller Fünfter und war zufrieden: „Das war das Maximum. Ich bin absolut happy mit diesem Ergebnis nach so harten Etappen.“
Die Trikotgewinner
Ben Hermans (Israel Cycling Team) krönte sich heute zum dritten belgische Gesamtsieger nach Stijn Devolder 2007 und Frank Vandenbroucke 1996. Der Belgier schlüpfte am dritten Tag mit seinem Etappensieg am Kitzbüheler Horn ins „Flyeralarm“-Führungstrikot und brachte es bis Wels. Der Neuseeländer Aaron Gate (Aqua Blue Sport) fixierte schon gestern die „Wiesbauer“-Berpreiswertung. Als Punktebester und somit Träger des „Mautner Markhof“-Trikots setzte sich der dreifache Etappensieger Giovanni Visconti (Bahrain-Merida) durch. Sein Team mit Sitz in Bahrain dominierte auch die Teamwertung, wo das Team Vorarlberg-Santic den zweiten Platz belegte und somit beste österreichische Mannschaft wurde. Herausragend für das Vorarlberger Team ist natürlich auch der vierte Gesamtplatz des Schweizers Patrick Schelling!
Wiedersehen bei der UCI Straßenrad WM in Innsbruck-Tirol
Der starke Kletterer Ben Hermans zählt spätestens nach seinem Triumph bei der Österreich Rundfahrt zu den großen belgischen Hoffnungen neben Tim Wellens, Tiesj Benoot oder Serge Pauwels für die UCI Straßenrad WM in Innsbruck-Tirol. „Die schwere Rad WM in Tirol mit knapp 5.000 Höhenmetern sollte mir liegen. Das ist mein nächstes großes Ziel, wenn ich aufgestellt werde“, sagte Hermans. Auch der „Wiesbauer“-Bergkönig Aaron Gate setzt nach der Ö-Tour voll auf die Titelkämpfe in Österreich von 22. bis 30. September 2018.
Homepage: www.oesterreich-rundfahrt.at
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