Archiv für den Tag: 5. September 2018

Rafał Majka zeigt Kampfgeist und landet auf Platz 7 bei der längsten Etappe der Vuelta a España. 


Nach unzähligen Attacken, in denen sich auch immer wieder Lukas Pöstlberger zeigte, schaffte es schließlich Teamkollege Rafal Majka in die Spitzengruppe des Tages. Kurz vor dem Ziel attackierte A. De Marchi aus der Fluchtgruppe heraus und sicherte sich als Solist den Tagessieg. BORA – hansgrohe Kletterass Rafal Majka querte auf Platz 7 die Ziellinie, Klassementfahrer Emanuel Buchmann rangiert nach der längsten Etappe, der diesjährigen Vuelta a España, auf Platz 6 im Gesamtklassement.
Die Etappe
Die längste Etappe, der diesjährigen Vuelta a España, führte das Feld von Mombuey nach Ribeira Sacra über 207,8km. Die Route erinnerte an eine Klassikeretappe, mit vielen kleinen welligen Anstiegen, vier davon waren kategorisiert. Eine einzige Sprintwertung gab es 30km vor dem Ziel, bevor das Feld oder eine mögliche Fluchtgruppe das Ziel erreichte.
Die Team Taktik
Nach dem gestrigen zweiten Platz und dem damit verbundenen Sprinttrikot wollte BORA – hansgrohe dieses heute versuchen zu verteidigen, wobei das Etappenprofil nicht ganz auf den Weltmeister zugeschnitten war. Aber auch der Vierte im Gesamtklassement, Emanuel Buchmann, sollte keine wertvolle Zeit in der Gesamtwertung verlieren. Die deutsche Mannschaft versuchte heute Teil einer größeren Spitzengruppe zu sein, um die Geschehnisse für ihre beiden Kapitäne an der Spitze kontrollieren zu können.
Das Rennen
Es dauerte nicht lange, bis sich eine Gruppe versuchte abzusetzen. Lukas Pöstlberger repräsentierte die Farben der BORA – hansgrohe Equipe, wurde aber nach nur wenigen Kilometern wieder vom Feld gestellt. Nach etlichen Versuchen, die alle scheiterten, versuchte eine Gruppe von neun Fahrern, inklusive BORA – hansgrohe Kletterer Rafal Majka, circa 120km vor dem Ziel erneut sich abzusetzen. Nach kurzer Zeit, 80km vor dem Ziel, hatte die Fluchtgruppe mehr als drei Minuten Vorsprung, doch Team Movistar begann rasch mit der Tempoarbeit im Feld, um die Gruppe wieder zurück zu holen. 30km vor dem Ziel fanden immer wieder Attacken aus dieser Gruppe heraus statt. Der BORA – hansgrohe Fahrer konnte den Angriffen aber gut folgen und war immer wieder auf der Höhe des Geschehens.
13km vor dem Ziel hatte ein Duo wenige Sekunden Vorsprung gegenüber der Verfolgergruppe in der sich BORA – hansgrohe Fahrer Rafal Majka befand. Auf den letzten Kilometer setzte sich A. De Marchi ab und siegte alleine in Ribeira. Rafal Majka querte wenige Zeit später auf Platz 7 die Ziellinie. Emu Buchmann musste leider aufgrund eines Defektes kurz vor dem Ziel sein Rad wechseln und verlor somit wertvolle Sekunden, er ist nun 24 Sekunden hinter dem Führenden auf Platz 6.
11. Etappe:
1. Alessandro De Marchi (BMC)
2. Jhonatan Restrepo (Katusha-Alpecin) + 0:28 Minuten
3. Franco Pellizotti (Bahrain-Merida) + 0:59
4. Nans Peters (Ag2r La Mondiale) + 1:24
5. Dylan Teuns (BMC) + 1:45
6. Tiesj Benoot (Lotto Soudal) + 1:46
7. Rafal Majka (Bora-hansgrohe) + 1:46
8. Nicholas Roche (BMC) + 1:48
9. Sergio Henao (Sky) + 1:50
10. Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) + 1:50
Gesamtstand:
1. Simon Yates (Mitchelton-Scott)
2. Alejandro Valverde (Movistar) + 0:01 Minuten
3. Nairo Quintana (Movistar) + 0:14
4. Ion Izagirre (Bahrain-Merida) + 0:17
5. Tony Gallopin (Ag2r La Mondiale) + 0:24
6. Emu Buchmann (BORA-hansgrohe) + 0:24

Reaktionen im Ziel
„Eine harte Etappe mit einem schweren Start. Es waren unendlich viele Attacken in den ersten 90km aber keine wollte die Gruppe gehen lassen. Ein Lob an Davide, Rafal und die anderen, die einen tollen Job geleistet haben, um die meisten Attacken abzuwehren. Nach einem langen Kampf schaffte es Rafal in die Gruppe. Ab diesem Zeitpunkt haben wir auf einen Sieg hingearbeitet aber es gab keine Zusammenarbeit der Gruppe. Rafal hat bis zum Schluss gekämpft und wurde Siebenter während Emu gut beschützt aus allen gröberen Problemen rausgehalten wurde. Die Jungs müssen sich, nach so einer harten Etappe, erholen.“ – Steffen Radochla, sportlicher Leiter
„Am Ende war ich einfach müde, wir haben fast 100km gekämpft, damit eine Gruppe entsteht, und als sie dann endlich stand, haben wir nicht wirklich zusammengearbeitet und ich habe viel Kraft gebraucht. Im Finale war es schwer die beiden Ausreißer zu stellen, die Anstiege waren nicht steil genug, um aufschließen zu können. Ich wurde 7. und so richtig zufrieden bin ich nicht.“ – Rafal Majka
„Es ging mir gut und ich fühlte mich auch stark, aber leider musste ich 15km vor dem Ziel das Rad wechseln. Das kostete mir wertvolle Sekunden und ich kam mit dem reduzierten Hauptfeld ins Ziel. Aber Davide, Lukas und Rafal waren heute unglaublich.“ – Emanuel Buchmann
„Es war nicht wirklich eine Etappe für mich, daher habe ich meinen Fokus auf die nächsten Etappen gelegt, bei dem mir der Kurs mehr liegt. Es war auf alle Fälle keine leichte Etappe. Es war die längste Etappe in dieser Vuelta, auf und ab und das Tempo war enorm in den ersten 100km. Rafal hat sein Bestes gegeben und war in der großen Gruppe und wir werden weiterkämpfen“. – Peter Sagan, UCI Weltmeister
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto

Sagan holt mit Rang zwei auf der 10. Etappe der Vuelta a España die Führung in der Punktewertung. 


Die erste Etappe nach dem Ruhetag sah ein Duo für lange Zeit an der Spitze des Rennens. Erst 30km vor dem Ziel stellte das Hauptfeld die beiden Ausreißer. BORA – hansgrohe arbeitete hart für ihren Sprinter Peter Sagan, Teamkollege Lukas Pöstlberger lancierte eine späte Attacke, doch es war E. Viviani der sich den Tagessieg vor dem UCI Weltmeister Peter Sagan sicherte, jedoch reichte der zweite Platz aus, um sich das Sprinttrikot zu holen.
Die Etappe
Nach einem wohlverdienten Ruhetag starteten heute die Fahrer in die zweite Hälfte der Vuelta a España. Die 10. Etappe wurde in Salamanca, welche zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden ist, gestartet. Nach 177km, 1.050 Höhenmetern und einer Sprint- wie auch einer Bergwertung erreichte das Peloton den Zielort in Fermoselle, Bermillo de Sayago. Es sollte eine Etappe für die schnellen Beine im Peloton sein, doch wie so oft bei der Vuelta a España kann auch eine Spitzengruppe den Weg ins Ziel schaffen.
Die Team Taktik
Das Profil schien auf die schnellen Männer im Peloton zugeschnitten zu sein, daher konzentrierte sich BORA – hansgrohe heute auf den UCI-Weltmeister Peter Sagan. Unterstützte aber auch ihren Klassementfahrer Emanuel Buchmann, der derzeit auf den vierten Platz liegt, um im Gesamtklassement keine wertvolle Zeit zu kassieren.
Das Rennen
Ein Duo setzte sich heute an die Spitze des Rennens und hielt über lange Zeit einen Vorsprung von mehr als drei Minuten gegenüber dem Hauptfeld. BORA – hansgrohe beschützte im Feld ihre beiden Kapitäne, Sprinter Peter Sagan und ihren Klassementfahrer Emanuel Buchmann. Marcus Burghardt war immer wieder an der Spitze des Hauptfeldes, und kontrollierte die Geschehnisse. Im Laufe des Rennens schmolz der Vorsprung der beiden Ausreißer, 60km vor dem Ziel hatte das Duo nur mehr eine Minute. 40km vor dem Ziel, nach der einzigen Sprintwertung des Tages, übernahm BORA – hansgrohe die Kontrolle im Hauptfelde und schnell sank der Vorsprung der Spitze auf wenige Sekunden. Der Zusammenschluss erfolgte nach 10km, das Tempo war enorm und BORA – hansgrohe arbeitete hart für ihren Sprinter Peter Sagan. In einer guten Position begann Peter mit seinem Sprint und in einem schnellen Finale kam es zum Duell zwischen dem Weltmeister und E.Viviani, bei dem sich der Quick-Step Floor Fahrer als Sieger der Etappe sah. Der UCI Weltmeister belegte den zweiten Platz, mit dieser Platzierung sicherte sich der BORA – hansgrohe Fahrer jedoch das Sprinttrikot der Vuelta a España.
10. Etappe:
1. Elia Viviani (Quick-Step Floors)
2. Peter Sagan (Bora-hansgrohe) s.t.
3. Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo) s.t.
4. Nelson Andrés Soto (Caja Rural-Seguros RGA) s.t.
5. Marc Sarreau (Groupama-FDJ) s.t.
6. Dann van Poppel (LottoNL-Jumbo) s.t.
7. Ivan Garcia Cortina (Bahrain-Merida) s.t.
8. Jon Aberasturi (Euskadi-Murias) s.t.
9. Simone Consonni (UAE Team Emirates) s.t.
10. Matteo Trentin (Mitchelton-Scott) s.t.
Gesamtstand:
1. Simon Yates (Mitchelton-Scott) 41:03:00 Stunden
2. Alejandro Valverde (Movistar) + 0:01 Minuten
3. Nairo Quintana (Movistar) + 0:14
4. Emanuel Buchmann (Bora-Hansgrohe) + 0:16
5. Ion Izagirre (Bahrain-Merida) + 0:17
Reaktionen im Ziel
„Es war eine relativ ruhige Etappe und wie erwartet, kam es zu einem schnellen Massensprint. Die Jungs haben wieder einen guten Job erledigt und am letzten Anstieg, 30km vor dem Ziel, an der Spitze des Rennens hart gearbeitet, um die Spitzengruppe zu stellen. Im Finale habe ich mein Bestes gegeben und wurde Zweiter und übernahm das grüne Trikot. Ich bin zufrieden und versuche es so lange es geht zu behalten.“ – Peter Sagan
„Wir haben versucht das Rennen im letzten Anstieg hart zu machen. Unsere Kletterer gingen an die Spitze, um die Sprinter zu stellen aber es hat nicht ganz geklappt. Nach dem Anstieg war es Windstill, daher konzentrierten wir uns auf den Sprint. Im letzten Kilometer versuchte Lukas mit einer späten Attacke für eine Überraschung zu sorgen aber es war nicht leicht Quick-Step Floors unter Druck zu setzen. Peter blieb am Rad von Viviani und zeigte einen guten Sprint. Er hat nun das Sprinttrikot, was uns glücklich stimmt.“- André Schulze, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto