Archiv für den Tag: 29. April 2019

28. Neusiedler See Radmarathon

Ungarischer Sieg bei Windlotterie am Neusiedler See
Der Auftakt der Radmarathonsaison ging heute mit dem 28. Neusiedler See Radmarathon in Mörbisch bei Sonnenschein und teils kräftigem Wind über die Bühne. Der erste Bewerb der Austria Top Tour verzeichnete einen neuen Teilnehmerrekord. Mit den gestrigen Zeitfahr- und Laufbewerben sowie dem 19. Mörbischer Lauftag nahmen insgesamt mehr als 1.800 Sportler aus 20 Nationen teil!

Aus sportlicher Sicht war der Steirer Martin Geretschnig in der Weinbau- und Seefestspiel-Metropole Mörbsich beinahe der Abräumer des Wochenendes: Nachdem er im Vorjahr bereits das Zeitfahren auf dem Podium beendete und den Marathon gewann, holte er sich auch gestern den Sieg beim 20 Kilometer Einzelzeitfahren. Heute lag er beim 28. Neusiedler See Radmarathon über 125 Kilometer und 600 Höhenmeter lange in Führung. Im Zielsprint musste sich der 30-Jährige aus Leoben aber seinem ungarischen Fluchtgefährten Marton Bazso geschlagen geben. „Der Wind war extrem. 70 Kilometer vor dem Ziel attackierte ich aus der Spitzengruppe heraus und lag 20 Kilometer alleine in Führung. Danach gesellte sich Bazso, der sehr stark fuhr, auf den letzten 50 Kilometern zu mir und wir fuhren gemeinsam bis ins Ziel. Ich bin absolut happy mit meinem zweiten Platz, er war einfach stärker“, sagte Geretschnig. Bei Windböen von bis zu 60 km/h siegte der 38-jährige Mountainbiker Marton Bazso aus Szeged in Ostungarn. Den dritten Platz holte Geretschnigs Bernhard Kohl Racing-Teamkollege Marco Marina. Mit 3:13 Stunden lag die heutige Siegerzeit eine viertel Stunde hinter der Vorjahreszeit – geschuldet dem pannonischen Wind.

Viele lachende Gesichter in Mörbisch trotz Windböen
Der starke Wind setzte den mehr als 1.300 Startern beim Neusiedler See Radmarathon zu. „Es war brutal und erinnerte an die belgischen Klassiker“, sagte etwa Ex-Radprofis René Haselbacher, der mit seinem Sohn die zweite Auflage des Mini-Marathons über 63 Kilometer bis Illmitz bestritt. „Der Wind war nicht von schlechten Eltern. Ein Klassikerwetter wie bei der Flandern-Rundfahrt“, stimmte etwa auch Ex-Radprofi Paco Wrolich zu. Über die lange Marathondistanz wagten sich aber andere prominente Namen, wie Ex-Skispringer Martin Koch, Starwinzer Leo Hillinger, ORF-Moderator Armin Assinger sowie Snowboard-Crack Benjamin Karl, der starker 28. wurde! Übrigens, der Vorjahreszweite Leo Hillinger landete heute an der 20. Stelle.

Geretschnig holt Zeitfahren vor Christoph Strasser
Bereits gestern fand das 9. Mörbischer Einzelzeitfahren mit den Bewerben Einzel- und Paarzeitfahren über je 20 Kilometer und 180 Höhenmeter statt, zuvor der 19. Mörbischer Lauftag. Ebenso wie heute stellte der starke Wind die größte Herausforderung für die rund 350 Teilnehmer bei den Zeitfahrbewerben dar. Beim Einzelzeitfahren holte der Steirer Martin Geretschnig den Sieg nach Rang drei im Vorjahr. Eine starke Form vor seinem Start zum Race Across America, wo er heuer seinen sechsten Sieg holen will, bewies Ultra-Spezialist Christoph Strasser, der Zweiter wurde: „Im Vorjahr verpasste ich mit Rang vier knapp das Podest. Gestern fuhr ich im Schnitt mit 15 Watt mehr als 2018 und landete nur fünf Sekunden hinter meinem Landsmann an der zweiten Stelle. Ich bin sehr gut in Form!“ Dritter wurde mit Jürgen Pansy ebenso ein Zeitfahrspezialist, der den Bewerb im 2018 gewann.

Positive Bilanz Johannes Hessenberger
Organisator Johannes Hessenberger übernahm im Vorjahr das organisatorische Ruder von Kurt Zeilinger, der den Radmarathon 26 Jahre zuvor geleitet hatte. Hessenberger zeigte sich mit dem Sportwochenende in Mörbisch sehr zufrieden: „Es war ein ziemlich großer Erfolg, wir hatten insgesamt um mehr als ein Drittel mehr Starter als im Vorjahr. Schon der gestrige Auftakt ist sehr gut verlaufen. Und auch gab es keine Zwischenfälle und nur wenige Stürze mit kleineren Blessuren. Mein Dank gilt meinem gesamten OK-Team und natürlich den Sponsoren und Partnern sowie den Behörden und der Polizei.“

Alle Ergebnisse: https://www.racetime.pro/entryservice/resultupload/de/event/28/results?
Homepage: www.neusiedlersee-radmarathon.com
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Pressekontakt:
MR PR – Martin Roseneder
Tel.: +43 664 913 76 77
eMail: martin@mr-pr.at
Homepage: www.mr-pr.at

Liege-Bastogne-Liege 2019

Liège, Sunday April 28th 2019 – Jakob Fuglsang (Astana Pro Team) delivered on Sunday, capping off an impressive classics campaign with a solo win in the 105th edition of La Doyenne. After his places of 3rd in the Amstel Gold Race and 2nd in La Flèche Wallonne, the 34-year-old Danish champ made the most of the new route and built his victory in the Côte de la Roche-aux-Faucons before soloing away from everyone with 13 km to go to claim his 20th professional win, the first one in a one-day race! Davide Formolo (Bora-Hansgrohe) finished second and Maximilian Schachmann (Bora-Hansgrohe) dominated the sprint in a small group to claim the third spot on the podium. Fuglsang is the second Danish to win Liège-Bastogne-Liège, 26 years after Rolf Sorensen.

Foto: Gerhard Plomitzer – www.plomi.smugmug.com
1 Jakob Fuglsang (Den) Astana Pro Team 6:37:37
2 Davide Formolo (Ita) Bora – Hansgrohe 0:00:27
3 Maximilian Schachmann (Ger) Bora – Hansgrohe 0:00:57
4 Adam Yates (GBr) Mitchelton – Scott
5 Michael Woods (Can) EF Education First
6 David Gaudu (Fra) Groupama – FDJ
7 Mikel Landa Meana (Spa) Movistar Team
8 Vincenzo Nibali (Ita) Bahrain – Merida 0:01:00
9 Dylan Teuns (Bel) Bahrain – Merida 0:01:05
10 Wout Poels (Ned) Team Sky 0:01:26
11 Tim Wellens (Bel) Lotto Soudal 0:01:29
12 Michal Kwiatkowski (Pol) Team Sky
13 Patrick Konrad (Aut) Bora – Hansgrohe
14 Jay Mc Carthy (Aus) Bora – Hansgrohe
15 Carlos Betancur (Col) Movistar Team

Formolo und Schachmann auf dem Podium: Rang zwei und drei für BORA – hansgrohe in Lüttich
Der älteste Radklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich, erstmals 1892 ausgetragen, fand heute zum 105. Mal in Belgien statt. Nach den starken Auftritten in der letzten Woche zählte BORA – hansgrohe heute mit zum Favoritenkreis. Im Vergleich zu den letzten Jahren wurde die Strecke in diesem Jahr geändert. Nicht mehr in Ans, einem Vorort von Lüttich, sondern näher am Zentrum und mit einer flachen Zielanfahrt präsentierten sich die 256 Kilometer dennoch schwierig mit insgesamt 11 Anstiegen. Nur sechs Grad und Regen setzten heute den Fahrern zu. Dennoch konnte sich kurz nach dem Start eine Acht-Mann-Gruppe vom Feld lösen und bis zu zehn Minuten Vorsprung herausfahren. Im Feld organisierten Sky, Deceuninck Quick-Step und BORA – hansgrohe die Verfolgung und 100 km vor dem Ziel war der Vorsprung der Ausreißer auf unter drei Minuten gefallen. Rund 25 Kilometer später zeigten sich zum ersten Mal die Favoriten im Rennen. Eine stark besetzte Gruppe mit rund 20 Fahrern, darunter Cesare Bennedetti und Max Schachmann von BORA – hansgrohe, konnte sich vom ersten Feld absetzen und schnell 30 Sekunden Vorsprung herausfahren. Durch diese Tempoverschärfung wurden auch die letzten Ausreißer an der Spitze eingeholt. Doch durch die Größe der Gruppe herrschte wenig Einigkeit unten den Fahrern an der Spitze und 10 Kilometer später schloss das erste Feld wieder auf. In einem Konter formierte sich kurz darauf erneut eine Gruppe. Zehn Fahrer hielten für mehrere Kilometer das Feld auf Distanz, bevor dort nach der „La Redoute“ BORA – hansgrohe das Tempo erhöhte. An der vorletzten Steigung war noch ein Fahrer an der Spitze, als Patrick Konrad attackierte. Der Österreicher präsentierte sich in starker Form, und schloss wenige Kilometer später zum Führenden auf. Noch vor der letzten Steigung konnten zwei weitere Fahrer aufschließen und die Gruppe erreichte mit 15 Sekunden Vorsprung die Cote de la Roche-aux-Faucons. Dort setzte J. Fuglsang eine eindrucksvolle Attacke, überholte die Gruppe um Konrad, doch mit Davide Formolo konnte ein weiterer Fahrer von BORA – hansgrohe das Hinterrad des Dänen halten. Mit M. Woods setzte sich ein Trio von den anderen Verfolgern ab, doch an der letzten Welle mussten zuerst Woods, und wenig später auch Formolo, abreißen lassen. Während Fuglsang nun einem souveränen Solosieg entgegenfuhr, konnte sich Davide an der zweiten Stelle halten. Woods wurde drei Kilometer vor dem Ziel von einer Verfolgergruppe eingeholt, in der sich Max Schachmann befand. J. Fuglsang holte am Ende den Sieg 27 Sekunden vor Davide Formolo, dahinter sicherte sich im Sprint Max Schachmann noch Rang drei. Mit zwei Fahrer auf dem Podium kann BORA – hansgrohe mit dem Ergebnis bei der „La Doyenne“ heute sehr zufrieden sein. Patrick Konrad und Jay McCarthy rundeten mit den Rängen 13 und 14 dieses Ergebnis sogar noch ab.
Reaktionen im Ziel
„Wir sind heute als Team ein tolles Rennen gefahren. Das Ergebnis spricht für sich selbst. Patrick’s Attacke war stark und Max und ich konnten uns ganz auf den letzten Anstieg konzentrieren. Jeder wusste, dass dort die Entscheidung fallen würde. Fuglsang hat attackiert und ich konnte mitgehen, aber auf der Gegenwelle habe ich auf den letzten Metern den Anschluss leider nicht mehr halten können. Er war heute der Stärkste. Ich habe dann auf den letzten Kilometern einfach voll durchgezogen, und bin mit diesem zweiten Rang überglücklich.“ – Davide Formolo

„Es war heute sehr kalt und daher ein unglaublich hartes Rennen, wahrscheinlich das Härteste, dass ich je gefahren bin. Zur Rennmitte habe ich die Brille gewechselt, zu diesem Zeitpunkt ging eine Windkante auf und ich war im zweiten Feld, da dachte ich schon, das Rennen sei verloren. Aber wir sind zurückgekommen und am Ende waren alle einfach kaputt. Auch ich hatte nicht mehr viele Körner, aber habe einfach immer weiter gekämpft. Davide war am letzten Berg superstark und konnte vorne mitgehen. Ich war in einer Gruppe dahinter und habe Kraft gespart. Ich denke, wir sind heute alle ein super Rennen gefahren. Am Ende konnte ich im Sprint noch Rang drei holen, und mit zwei Fahrern auf dem Podium können wir superzufrieden sein.“ – Maximilian Schachmann

„Heute bin ich wirklich stolz auf die Jungs, alle sind ein sehr starkes Rennen gefahren und unsere Taktik, die wir uns zurechtgelegt hatten, ist perfekt aufgegangen. Nach der La Redoute waren wir noch mit fünf Fahrern vorne, Cesare hatte dann die Aufgabe das Rennen zu kontrollieren. Ich habe gefragt, wer sich gut fühlt, denn wir wollten noch vor dem letzten Anstieg attackieren und Patrick hat das perfekt umgesetzt. Für Davide und Max ging es dann nur um den letzten Berg. Dort war Fuglsang einfach zu stark, er hat verdient gewonnen. Aber Davide ist lange drangeblieben und hat am Ende auch noch solo den zweiten Platz eingefahren, das war herausragend. Und auch Max ist super gefahren, er war in der Gruppe dahinter und hat dort den Sprint um Rang drei gewonnen. Das war heute eine großartige BORA – hansgrohe Teamleistung und ich kann vor den Jungs nur den Hut ziehen.“ – Enrico Poitschke, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe