Archiv für den Tag: 4. Oktober 2022

2022 Binche-Chimay-Binche – 199 km

01 [FRA] Christophe Laporte Jumbo-Visma 04:26:16
02 [NOR] Rasmus Tiller Uno-X Pro Cycling Team + 03
03 [FRA] Hugo Page Intermarché-Wanty-Gobert + 08
04 [BEL] Greg Van Avermaet AG2R Citroën Team + 08
05 [LAT] Toms Skujins Trek-Segafredo + 08
06 [BEL] Philippe Gilbert Lotto Soudal + 08
07 [BEL] Dries van Gestel TotalEnergies + 08
08 [GBR] Jake Stewart Groupama-FDJ + 08
09 [FRA] Florian Dauphin B&B Hotels-KTM + 08
10 [FRA] Tony Gallopin Trek-Segafredo + 08
11 [FRA] Anthony Turgis TotalEnergies + 08
12 [BEL] Edward Theuns Trek-Segafredo + 12
13 [BEL] Lionel Taminiaux Alpecin-Deceuninck + 12
14 [FRA] Paul Penhoët Groupama-FDJ + 12
15 [NOR] Alexander Kristoff Intermarché-Wanty-Gobert + 12

Tre Valli Varesine – 196 km

1 [SLO] Tadej Pogacar UAE Team Emirates 04:36:59
02 [COL] Sergio Higuita BORA-hansgrohe + 00
03 [ESP] Alejandro Valverde Movistar Team + 00
04 [FRA] Pierre Latour TotalEnergies + 00
05 [FRA] Benoît Cosnefroy AG2R Citroën Team + 00
06 [GBR] Adam Yates INEOS Grenadiers + 00
07 [NED] Bauke Mollema Trek-Segafredo + 00
08 [ITA] Domenico Pozzovivo Intermarché-Wanty-Gobert + 00
09 [ESP] Jesus Herrada Cofidis + 00
10 [COL] Rigoberto Uran EF Education-EasyPost + 00
11 [FRA] Rudy Molard Groupama-FDJ + 00
12 [GBR] Thomas Gloag Jumbo-Visma + 00
13 [ITA] Vincenzo Nibali Astana Qazaqstan Team + 00
14 [FRA] Guillaume Martin Cofidis + 00
15 [ITA] Diego Ulissi UAE Team Emirates + 00

Sergio Higuita beeindruckt mit zweitem Platz bei Tre Valli Varesine

Das hügelige Terrain der 194 km langen heutigen Strecke war eine Angelegenheit für kletterstarke Fahrer, denn schon nach 40 gefahrenen Kilometern begann der teilweise anspruchsvolle Rundkurs um Varese. Eine Ausreißergruppe hatte heute keine Chance, denn während des Tages fielen Fahrer der Reihe nach aus der Spitze zurück bis alle letztlich 50 km vor dem Ziel wieder gestellt waren. Nach einigen erfolglosen Attacken auf den letzten Kilometern kämpfte das verkleinerte Feld um Sergio Higuita und Aleks Vlasov um den Sieg. Im Sprint von einer Gruppe von ungefähr 25 Fahrer raste Sergio beim Sieg von T. Pogačar auf einen starken zweiten Platz.

Reaktionen im Ziel
„Ich glaubte, ich wäre heute in der Lage ein gutes Ergebnis zu erzielen. Obwohl viele Fahrer im Peloton am Ende der Saison ziemlich erschöpft sind, bin ich immer noch motiviert. Wir sind bei diesen italienischen Rennen bisher keine super Ergebnisse eingefahren, und deshalb wollten wir uns heute unbedingt verbessern. Ich wusste, dass ich meinen Sprint etwas weiter hinten lancieren muss, denn bei früheren Auflagen dieses Rennens war ich zu spät dran. Aleks und ich haben wirklich gut zusammengearbeitet und er hat mich auf dem letzten Kilometer in eine gute Position gebracht. Am Ende hatte ich ziemlich gute Beine, und ich glaube, dass ich einen guten Sprint gefahren bin. Wir sind mit dem zweiten Platz sehr zufrieden, und ich freue mich, dass ich zusammen mit zwei so hervorragenden Fahrern auf dem Podest stehen kann.“ – Sergio Higuita

„Wir haben heute mit Sergio einen sehr starken zweiten Platz belegt. Ich muss auch sagen, dass die Stimmung im Team immer noch sehr gut ist. Die Jungs sind alle motiviert, sich gegenseitig zu unterstützen, und Aleks war auch ganz vorne mit dabei, was ein gutes Zeichen für Il Lombardia ist. UAE Emirates und Movistar übernahmen die Kontrolle über das Rennen, und so wurden die Ausreißer rechtzeitig wieder eingeholt. Die entscheidende Phase des Rennens kam auf den letzten beiden Runden mit dem steilen Anstieg, wo Sergio und Aleks gut mithalten konnten. Sie haben sich gegenseitig sehr gut geholfen, und Aleks hat Sergio dann auf den letzten 500 Metern in eine gute Position gebracht. Es ist wirklich schön zu sehen, dass das Team hier in Italien wieder gut fährt und sich voll auf die nächsten Rennen konzentriert, insbesondere auf Il Lombardia dieses Wochenende.“ – Enrico Gasparotto, Sportlicher Leiter

Olav Kooij gewinnt Sparkassen Münsterland Giro 2022


Alle Fotos von HERBERT MOOS

01 [NED] Olav Kooij Jumbo-Visma 04:36:35
02 [BEL] Jasper Philipsen Alpecin-Deceuninck + 00
03 [GER] Max Walscheid Cofidis + 00
04 [ISR] Itamar Einhorn Israel-Premier Tech + 00
05 [IRL] Sam Bennett BORA-hansgrohe + 00
06 [NED] Fabio Jakobsen Quick-Step Alpha Vinyl Team + 00
07 [NED] Dylan Groenewegen Team BikeExchange-Jayco + 00
08 [NED] Casper van Uden Team DSM + 00
09 [GER] Max Kanter Germany + 00
10 [BEL] Milan Fretin Sport Vlaanderen-Baloise + 00
11 [BEL] Arne Marit Sport Vlaanderen-Baloise + 00
12 [GER] Felix Groß UAE Team Emirates + 00
13 [BEL] Jordi Meeus BORA-hansgrohe + 00

14 [NOR] Erlend Blikra Uno-X Pro Cycling Team + 00
15 [GER] Tim Torn Teutenberg Germany + 00
16 [GER] Leslie Lührs Team Lotto-Kern Haus + 00

Bei Kaiserwetter vor großartiger Kulisse – Kooij sprintet überlegen zum Sieg beim Sparkassen Münsterland Giro

Münster, 3. Oktober – Olav Kooij (Jumbo-Visma) ist der souveräne Sieger des Sparkassen Münsterland Giro 2022. Mit mehreren Radlängen Vorsprung setzte sich der erst 20-jährige Niederländer vor Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) und Maximilian Walscheid (Cofidis) durch. Das Rennen endete bei Kaiserwetter vor ebenso großartiger Kulisse, nicht nur wie vom Sieger erwartet in einem Massensprint. „Wir hatten gutes Wetter, es konnte eigentlich nur so kommen. Dann mussten wir aufs Finale warten. Auf den letzten Runden galt es dann, das Tempo immer mitzugehen und eine gute Position im Finale zu finden. Das hat dann gut geklappt.“

Der zweitplatzierte Jasper Philipsen musste den Sieg seines Kontrahenten neidlos anerkennen. „Olav war heute richtig schnell, er hatte einen ordentlichen Vorsprung. Aber es war klar, dass es aufgrund der großen Konkurrenz schwer werden würde. Ich habe dann aber das Beste daraus gemacht.“

Das war Platz 2 im Foto-Finish vor Max Walscheid, der bei der 2018er Ausgabe letzter deutscher Sieger des Rennens war und im ersten Moment sogar noch vor Philipsen gewertet wurde. „Ich bin froh, Dritter geworden zu sein. Ich habe schwierige Wochen hinter mir, war im Frühjahr schwer gestürzt, dann hatte ich während der Tour de France Covid. Das hat alles Energie gekostet. Ich habe in den letzten Wochen nochmal hart trainiert, mit dem Fokus auf heute. Das Team hat das gewusst. Deswegen freue ich mich sehr, dass es gepasst hat.“ Er schilderte sein Finale so: „Als das 300-Meter-Schild kam, bin ich losgefahren. Dass bei dem Weltklassefeld noch zwei vorbeigefahren sind, ist kein Wunder. Darüber, dass es dann wirklich nur zwei waren, bin ich sehr froh.“

Über weite Strecken des 205,9 Kilometer langen Rennens bestimmte eine fünfköpfige Ausreißergruppe die Bilder. Jesse de Rooij, Sebastian Niehues (beide Bike-Aid), Julian Borresch (Saris Rouvy Sauerland), Ole Theiler (Lotto-Kern Haus), Jannis Peter (Deutschland) griffen kurz nach dem Start an und fuhren maximal 4:40 Minuten Vorsprung heraus. Nach der hügeligen ersten Rennhälfte waren davon noch 2:30 Minuten übrig. Nachdem Alpecin – Deceuninck, Quick-Step Alpha Vinyl und BikeExchange – Jayco den ganzen Tag gearbeitet hatten, war der letzte Ausreißer 25 Kilometer vor dem Ziel eingeholt.

Julian Borresch konnte sich da bereits mit dem Gewinn der Bergwertung trösten. „Unser Plan war, dass einer vom Team in die Gruppe kommt und so viele Wertungen wie möglich holt“, sagte er nach dem Rennen. „Wir mussten mehrere Anläufe nehmen, dann hat es mit mir geklappt. Und dass es am Ende sogar die Bergwertung wurde, ist super für uns.“ Und auch Ole Theiler konnte am Ende zufrieden sein, er sicherte sich die Sprintwertung. „Die Bergwertungen waren sehr hart. Als ich die nicht gewonnen habe, war ich etwas enttäuscht. Deswegen habe ich dann versucht auf, auf die Sprintwertungen zu gehen. Unser Ziel war es, irgendwie aufs Podest zu kommen, das hat dann gut geklappt.“

Rainer Bergmann, Gesamtleiter des Sparkassen Münsterland Giro, zog ein rundum positives Fazit: „Es ging schon gut los mit dem Klassewetter beim Start der Jedermänner. Damit hatte keiner gerechnet. Im Rennen lief alles rund, wir hatten keine großen Stürze oder andere Probleme. Und dann noch dazu das starke Finale. Alles in allem ein sehr gelungener Radsporttag.“

ERGEBNIS:

1. KOOIJ, Olav (Jumbo – Visma) 4h36’35“
2. PHILIPSEN, Jasper (Alpecin – Deceuninck) +00:00
3. WALSCHEID, Maximilian (Cofidis) +00:00

BERGWERTUNG: BORRESCH, Julian (Saris Rouvy Sauerland Team)
SPRINTWERTUNG: THEILER, Ole ( Team Lotto – Kern Haus)

Münsterland Giro: Sam Bennett belegt Platz 5 in einem chaotischen Massensprint

Ein größtenteils flacher Kurs und eine Startliste mit vielen großen Namen – nicht wenige Experten bezeichneten die diesjährige Ausgabe des Münsterland Giro im Vorfeld als die inoffizielle Weltmeisterschaft der Sprinter. Aber das war nicht der einzige Grund, warum BORA – hansgrohe mit großen Ambitionen in das Eintagesrennen rund um die deutsche Stadt Münster startete: Der Halbklassiker ist traditionell das letzte deutsche Rennen der Saison und markierte für die Mannschaft aus Raubling damit auch den Saisonabschluss auf heimischem Boden. Ein starkes Ergebnis war daher das große Ziel des Tages.

Weite Teile des Rennens wurden von einer vierköpfigen Ausreißergruppe dominiert, die einen maximalen Vorsprung von drei Minuten herausfahren konnte. Dank der Arbeit der Sprinterteams wurden die Ausreißer jedoch 20 Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Danach bereitete BORA – hansgrohe das Finale für Sam Bennett vor, der in einer guten Position auf die Zielgerade einbog. Leider war der Sprint sehr hektisch und Sam konnte nicht mit voller Kraft sprinten, da er eingeklemmt wurde und einen Sturz vermeiden musste. Am Ende belegte er den fünften Platz, nur wenige Meter hinter dem niederländischen Sieger Olav Kooij.

Von der Ziellinie
„Wir haben auf schlechtes Wetter und starken Wind gehofft, da diese Bedingungen hier beim Münsterland Giro normalerweise das Rennen sehr schwer machen. Bedauerlicherweise gab es überhaupt keinen Wind, sodass von Anfang an klar war, dass das Rennen in einem Massensprint eines großen Pelotons enden würde. Dementsprechend war das Finale sehr chaotisch. Wir haben trotzdem unser Bestes gegeben und versucht, Sam in einer guten Position auf die Zielgerade zu bringen, aber leider war er zwischen zwei Fahrern eingeklemmt und konnte nicht mit voller Kraft sprinten. Das Glück war heute nicht auf unserer Seite.“ – Rolf Aldag, Sportlicher Leiter

Coppa Bernocchi – 191km

01 [ITA] Davide Ballerini Quick-Step Alpha Vinyl Team 04:18:01
02 [NZL] Corbin Strong Israel-Premier Tech + 00
03 [ITA] Stefano Oldani Alpecin-Deceuninck + 00
04 [ITA] Matteo Trentin UAE Team Emirates + 00
05 [ESP] Iván García Cortina Movistar Team + 00
06 [AUS] Robert Stannard Alpecin-Deceuninck + 00
07 [ITA] Cristian Scaroni Astana Qazaqstan Team + 00
08 [ITA] Davide Bais EOLO-Kometa Cycling Team + 00
09 [ITA] Andrea Vendrame AG2R Citroën Team + 00
10 [NED] Marijn Van Den Berg EF Education-EasyPost + 00
11 [ESP] Carlos Barbero Lotto Soudal + 00

In this autumn classic around Legnano in Lombardy, the climb to Morazzone/Piccolo Stelvio was to be contested seven times on the middle section of the course before the finish line was reached in front of the city castle. A break was able to hold on to the lead for a considerable time before a trio managed to catch up with the remaining escapees on the penultimate climb. On the final descent, more riders joined the leaders while BORA – hansgrohe in the peloton at a minute back. An increase in pace in the field brought the race back together with 25km to go, and as further attacks were quickly thwarted by the field, in the end it came down to a sprint finish. D. Ballerini took the day’s win while Patrick Konrad was the best rider from the squad from Raubling.

From the Finish Line

„The race was pretty well controlled by the sprinters‘ teams all day, except the last 3.5 laps where Quickstep tried to open up proceedings somewhat, with attacks from Alaphilippe. Throughout this, our riders were in the main field. As we approached the finale, the race came back together and we knew that we don’t have a real sprinter here, but we tried to send Frederik and teammates to do the sprint as best as possible. Unluckily at the last corner, a Trek Segafredo rider crashed in front of Patrick Konrad and we weren’t able to sprint for a top ten result. Our first few races in Italy didn’t go as well as they could have, but tomorrow is another chance for us.“- Enrico Gasparotto, Sports Director