Archiv für den Monat: Mai 2025

Radsport-Enthusiast Peter Edelhäußer 80 Jahre

Nürnberg – Peter Edelhäußer feiert am 30. Mai seinen 80. Geburtstag.

Rund 50 Jahre lang war der große Radsportidealist als vielseitiger Funktionär unermüdlich im Einsatz. Beim „Verein-Sportplatz“ , den er sich 1969 anschloss, war der Jubilar jahrzehntelang „die rechte Hand“ der Bahnchefs Fritz Scheller, Toni Auer und Andreas Zentara. Der Bahnradsport den er ab 1975 als Bahnfachwart des Bezirks Mittelfrankens und bald darauf auch als Bahnfachwart des Bayerischen Radsportverbandes leitete, lag ihm stets besonders am Herzen.
Bei den Bahnveranstaltungen in Bamberg, München, Augsburg und Niederpöring war Peter Edelhäußer dabei ebenso wie am Reichelsdorfer Keller als Sprecher, Kampfrichter und als Berichterstatter im Einsatz. Anfangs der 1990-er-Jahre leitete er als erster Nürnberger zwei Jahre lang die Geschicke des Bayerischen Radsport-Verbandes, wobei er engagiert und erfolgreich die Wünsche und Interessen aller bayerischen Radsportler vertrat.
Gerne erinnert sich Peter Edelhäußer an die Olympischen Spiele1972 bei denen er in München als offizieller Kampfrichter im Einsatz war. „Das waren einmalige interessante und schöne Renntage auf der tollen Olympia-Piste.“, schwärmt Peter Edelhäußer heute noch.
Trotz erheblicher gesundheitlicher Einschränkungen hält Peter Edelhäußer – soweit es ihn möglich ist – nach wie vor guten Kontakt zu den Radsportlern der Region. Seinen geliebten Radsport verfolgt er noch immer sehr aufmerksam und mit mit gleichgroßer Begeisterung, wobei er allerdings die allgemein stagnierende Entwicklung des Rennsports in Franken sehr bedauert.


Peter und Stefan Steinweg

Text und Fotos Manfred M a r r

Tour of Norway

1. Etappe: Sola – Sola – 179 Km

1 Ingebrigtsen Storm Team Coop-Repsol 20 04:06:57
2 Brennan Matthew Team Visma | Lease a Bike 15 + 03
3 Del Grosso Tibor Alpecin-Deceuninck 10 + 03

4 Molano Sebastian UAE Team Emirates-XRG 5 + 03
5 Kristoff Alexander Uno-X Mobility 3 + 03
6 Lund Andresen Tobias Team Picnic PostNL + 03
7 Feldmann Karsten Team Coop-Repsol + 03
8 Dversnes Fredrik Uno-X Mobility + 03
9 Van Asbroeck Tom Israel-Premier Tech + 03
10 Bjerg Mikkel UAE Team Emirates-XRG + 03

2. Etappe: Egersund – Oltedal – 208 Km


Plomi Foto

1 Brennan Matthew Team Visma | Lease a Bike 20 05:09:12
2 Van Gils Maxim Red Bull-BORA-hansgrohe 15 + 00
3 Langellotti Victor INEOS Grenadiers 10 + 00

4 Lund Andresen Tobias Team Picnic PostNL 5 + 03
5 Christen Jan UAE Team Emirates-XRG 3 + 03
6 Geens Jonas Team Flanders-Baloise + 03
7 Del Grosso Tibor Alpecin-Deceuninck + 03
8 Koerdt Bjoern Team Picnic PostNL + 05
9 Holstad Ludvik Lillehammer CK Continental Team + 05
10 Holter Ådne Uno-X Mobility + 05
11 Eiking Odd Christian Unibet Tietema Rockets + 05

3. Etappe: Jørpeland – Heia – 142 Km

1 Van Gils Maxim Red Bull-BORA-hansgrohe 20 03:23:17
2 Brennan Matthew Team Visma | Lease a Bike 15 + 00
3 Langellotti Victor INEOS Grenadiers 10 + 00
4 Christen Jan UAE Team Emirates-XRG 5 + 00

5 Artz Huub Intermarché-Wanty 3 + 03
6 Glivar Gal Alpecin-Deceuninck + 03
7 Holter Ådne Uno-X Mobility + 05
8 Nordhagen Jørgen Team Visma | Lease a Bike + 05
9 Eiking Odd Christian Unibet Tietema Rockets + 05
10 Del Grosso Tibor Alpecin-Deceuninck + 08
11 Lund Andresen Tobias Team Picnic PostNL + 08
12 August AJ INEOS Grenadiers + 14

Maxim Van Gils sichert sich in Norwegen seinen zweiten Saisonsieg

Ein Etappenfinale wie gemacht für Maxim Van Gils: Im explosiven Schlussanstieg von Heia spielte der Belgier seine Stärke voll aus und setzte sich im Sprint einer kleinen Spitzengruppe durch. Auf der 3. Etappe der Tour of Norway durfte der Fahrer von Red Bull – BORA – hansgrohe am Ende jubelnd über die Ziellinie fahren – es ist sein zweiter Sieg in der laufenden Saison.

Das Team hatte sich die kurze, aber anspruchsvolle Etappe über 142 Kilometer fest vorgenommen. Nach dem denkbar knappen Duell mit dem Gesamtführenden Matthew Brennan auf der 2. Etappe wollte Van Gils heute die Rollen tauschen – mit Erfolg. Von Beginn an arbeitete Red Bull – BORA – hansgrohe auf das Finale hin. Im selektiven Schlussanstieg kristallisierte sich rasch die Favoritengruppe heraus. Van Gils fuhr aufmerksam, konterte alle Angriffe und blieb stets in Schlagdistanz. Auf den letzten 250 Metern entwickelte sich ein packendes Duell mit Brennan und Jan Christen. Brennan eröffnete den Sprint früh, doch Van Gils setzte 50 Meter vor dem Ziel zum entscheidenden Antritt an – und siegte souverän.

Maxim Van Gils: „Mein voller Fokus lag heute auf der Etappe, und ich bin wirklich glücklich, dass ich den Sieg holen konnte. Nach all den Rückschlägen war es mir besonders wichtig, hier bei der Tour of Norway zu zeigen, was in mir steckt. Schon gestern lief es gut, das hat mir Selbstvertrauen gegeben – heute war ich hochmotiviert, das auch ins Ziel zu bringen. Umso schöner, dass jetzt alles zusammengepasst hat.“

Shane Archbold, Sportlicher Leiter: “Es lief genau so, wie wir uns das vorgestellt haben. Die Jungs haben das Rennen hart gemacht, weil wir wussten, dass es Maxim so noch mehr entgegenkommt. Schön, dass er den Job so beenden konnte. Schade aber, dass er durch den Sturz am ersten Tag nicht vorne in der Gesamtwertung dabei ist.“

4. Etappe: Stavanger – Stavanger – 130 Km

1 Brennan Matthew Team Visma | Lease a Bike 20 02:53:29
2 Kristoff Alexander Uno-X Mobility 15 + 00

3 Lund Andresen Tobias Team Picnic PostNL 10 + 00
4 Vernon Ethan Israel-Premier Tech 5 + 00
5 Del Grosso Tibor Alpecin-Deceuninck 3 + 00
6 Tiller Rasmus Uno-X Mobility + 00
7 Artz Huub Intermarché-Wanty + 00
8 van Dijke Tim Red Bull-BORA-hansgrohe + 00
9 Feldmann Karsten Team Coop-Repsol + 00
10 Van Tricht Stan Alpecin-Deceuninck + 00

Endstand:

1 Brennan Matthew Team Visma | Lease a Bike 15:32:22
2 Langellotti Victor INEOS Grenadiers + 28
3 Christen Jan UAE Team Emirates-XRG + 39

4 3 Lund Andresen Tobias Team Picnic PostNL + 43
5 1 Del Grosso Tibor Alpecin-Deceuninck + 43
6 1 Artz Huub Intermarché-Wanty + 44
7 1 Holter Ådne Uno-X Mobility + 46
8 Geens Jonas Team Flanders-Baloise + 55
9 Dversnes Fredrik Uno-X Mobility + 01:00
10 Van Hemelen Vincent Team Flanders-Baloise + 01:00

108. Giro d’Italia 19.Etappe

19. Etappe: Biella – Champoluc – 166 Km

Prodhomme kommt durch vor den Top-2

Nicolas Prodhomme (Decathlon) gewannn im Aostatal die 19. Etappe des Giro d’Italia 2025 nach einem rund 28 Kilometer langen Solo. Der 28-jährige Franzose stammte aus der riesigen frühen Flucht und stellte zuletzt Tiberi (Bahrain) und Verona (Lidl) hoch zum Col de Joux ab. Zwischen den Klassementfahrern passierte an diesem Pass nichts Entscheidendes. Erst danach im kürzeren Anstieg nach Antagnod kam der Gesamtzweite Carapaz (EF) mit einer Attacke weg, allerdings ausgerechnet mit del Toro (UAE) im Rosa Trikot am Hinterrad.
Beide erreichten 58 Sekunden hinter Prodhomme das Ziel in Champoluc, wobei Isaac del Toro für den 2. Platz 2 Bonussekunden mehr als Richard Carapaz für den 3. Platz erhielt. Die nächsten Klassementfahrer fuhren 24 Sekunden hinter den beiden besten Fahrern der Rundfahrt ins Ziel, darunter Simon Yates (Visma), Derek Gee (Israel) und Damiano Caruso (Bahrain), der auf den 4. Tagesrang sprintete. Pellizzari (RB) stürzte in der letzten Kurve, wodurch auch Gee aufgehalten wurde. Beide bekamen die Zeit der Gruppe ab Caruso.

Ergebnis
1. Nicolas Prodhomme (FRA) – Decathlon-AG2R 4:50:35

2. Isaac del Toro (MEX) – UAE-XRG +0:58
3. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost gl.Zeit
4. Damiano Caruso (ITA) – Bahrain Victorious +1:22
5. Brandon McNulty (USA) – UAE-XRG
6. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers alle
7. Simon Yates (GBR) – Visma-Lease a Bike
8. Rafal Majka (POL) – UAE-XRG
9. Antonio Tiberi (ITA) – Bahrain Victorious gleiche
10. Einer Rubio (COL) – Movistar
11. Derek Gee (CAN) – Israel-Premier Tech
12. Giulio Pellizzari (ITA) – Red Bull-Bora Zeit
13. Michael Storer (AUS) – Tudor +2:17
14. Louis Meintjes (RSA) – Intermarché-Wanty +5:17
15. Davide Piganzoli (ITA) – Polti-Visitmalta +5:52
16. Florian Stork (GER) – Tudor gl.Zeit

DNF Afonson Eulalio (POR) – Bahrain Victorious
DNF Marco Brenner (GER) – Tudor

Del Toro mit 43 Sekunden vor Carapaz ins Finale

2 Tage vor Schluss des Giro d’Italia 2025 baute del Toro damit seine Gesamtführung auf minimal auf 43 Sekunden gegenüber Carapaz aus – bei noch einer schweren ausstehenden Alpenetappe. Für Simon Yates verschlechterten sich die Chancen auf Gesamtsieg angesichts von nun 1:21 Minuten Rückstand. Hinter seinem Podestplatz liegt Derek Gee 66 Sekunden zurück, also fast so viel wie Yates hinterm Rosa Trikot.
Hinter Gee blieben Caruso, Bernal (Ineos), Pellizzari und Rubio (Movistar) auf den Plätzen 5 bis 8. Storer (Tudor) verbesserte sich auf den 9. Platz, obwohl rund eine Minute auf die anderen Klassementfahrer verlor. Denn Adam Yates (UAE) erwischte nicht den besten Tag. Stattdessen begleiteten McNulty und Majka ihren jungen Kapitän del Toro bis zur zündenden Attacke von Carapaz. McNulty rückte dadurch in die Top-Ten auf, weil Poole (Picnic) schon relativ früh auf der 19. Etappe in Schwierigkeiten geriet und einige Zeit verlor.
Tagessieger Prodhomme schob sich nebenbei auf den 16. Platz vor. Er feierte in Champoluc erst seinen 2. Profisieg, nachdem er im Monat vor dem Giro bei der Tour of the Alps einen Etappensieg von einem Teamkollegen überlassen bekam.

Gesamtwertung
1. Isaac del Toro (MEX) – UAE-XRG 73:47:59

2. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +0:43
3. Simon Yates (GBR) – Visma-Lease a Bike +1:21
4. Derek Gee (CAN) – Israel-Premier Tech +2:27
5. Damiano Caruso (ITA) – Bahrain Victorious +3:36
6. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers +5:13
7. Giulio Pellizzari (ITA) – Red Bull-Bora +5:46

8. Einer Rubio (COL) – Movistar +6:39
9. Michael Storer (AUS) – Tudor +9:11
10. Brandon McNulty (USA) – UAE-XRG +9:33
11. Max Poole (GBR) – Picnic-PostNL +14:44
12. Antonio Tiberi (ITA) – Bahrain Victorious +15:12
13. Adam Yates (GBR) – UAE-XRG +15:51
14. Davide Piganzoli (ITA) – Polti-Visitmalta +16:31
15. Rafal Majka (POL) – UAE-XRG +18:30
16. Nicolas Prodhomme (FRA) – Decathlon-AG2R +24:03
17. Tom Pidcock (GBR) – Q36.5 +27:08
18. Louis Meintjes (RSA) – Intermarché-Wanty +40:41
19. James Knox (GBR) – Soudal-Quick Step +45:13
20. Diego Ulissi (ITA) – XDS-Astana +47:00
21. Florian Stork (GER) – Tudor +48:36

Die Temperaturen sprangen auf der 19. Etappe hoch auf über 30 Grad im Tal. Außerdem waren an keinem anderen Tag beim Giro 2025 mehr Höhenmeter zu bewältigen als heute. Dennoch kam es zu keinen größeren Abständen zwischen den Top-8 der Gesamtwertung. Dies lag möglicherweise an der fehlenden Steilheit der Anstiege und teilweise auch am Gegenwind.
3 Kilometer nach dem Start der 19. Etappe ging es gleich bergauf. Über den ersten von 5 Anstiegen des Tages hinweg verschafften sich Prodhomme, Steinhauser (EF), Cattaneo (Soudal) und Lemmen (Visma) einen kleinen Vorsprung. Nach der Abfahrt ballerten sie dann dahinter im einzigen längeren Flachstück des Tages aus allen Rohren.
Letztlich schafften es 29 Fahrer exakt am Fuße des Anstiegs zum Col Tzecore zum Spitzenquartett sowie 2 Nachzügler im weiteren Verlauf . Natürlich mussten im Anstieg sogleich die ersten Fahrer wieder abreißen lassen. Das Hauptfeld ums Rosa Trikot lag zunächst nur etwas über eine Minute zurück.

99 Kilometer vorm Ziel überquerte Scaroni zuerst den Col Tzecore und untermauerte damit den 2. Platz in der Bergwertung hinter seinem Teamkollegen Fortunato, der das blaue Trikot sicher hat, sofern er den Giro durchfährt. 23 Fahrer waren da noch bei Scaroni, darunter Rafferty und Steinhauser als spätere Helfer für Carapaz, Lemmen für Yates und Arrieta für del Toro. Bestplatzierter in der Gesamtwertung war Tiberi mit über 14 Minuten aufs Rosa Trikot.
Hoch zum nächsten Pass, dem Col Saint-Pantaléon, übernahmen Giulio Pellizzaris Helfer das Zepter von del Toros Mannen, später abgelöst von den Helfern von Yates und Gee. Der Abstand zur Spitze pendelte nun grob um die 3 Minuten. An der Spitze blieben Tiberi, sein Teamkollege Bilbao, Prodhomme, Meintjes (Intermarché), Verona, Lemmen, Arrieta und Harper (Jayco) übrig, wobei es letztgenannten weiter oben aufstellte.
Kurz zuvor war schon Steinhauser zurückgefallen. Er wurde aber später am Col de Joux noch ebenso wie Rafferty kurz nützlich für Carapaz. Gleiches galt für Lemmen und Arrieta mit Hinblick auf ihre Kapitäne Yates und del Toro. Wirklich entscheidend waren diese «Satelliten» jedoch nicht.

Prodhomme attackierte für den Bergpreis am Col Saint-Pantaléon. Da er anschließend auch am Col de Joux und in Antagnod zuerst oben war, verbesserte er nebenbei sich in der Bergwertung auf den 3. Platz hinter Fortunato und Scaroni. Das auseinander gezogene Spitzenseptett rollte auf der Abfahrt wieder zusammen.
36,5 Kilometer vorm Ziel sprintete Tiberi scheinbar auf die Sekunden beim Bonussprint – mit Verona am Hinterrad. Prodhomme antizipierte noch gerade rechtzeitig, dass das die Vorentscheidung um den Tagessieg war. Das Trio enterte zuerst den Anstieg zum Col de Joux, attackierte sich gegenseitig und fand schließlich in Prodhomme seinen Sieger. Tiberi konnte später noch Tempoarbeit für Caruso machen. Verona fiel schließlich noch viel weiter zurück.
Unter den Klassementfahrern gab es den Col de Joux hinauf im oberen Teil 2 Attacken von Pellizzari und eine von Carapaz. Del Toro und seine Teamkollegen erstickten dies im Keim. Inzwischen waren die Top-Ten der Gesamtwertung unter sich, minus Adam Yates, dafür plus McNulty und Majka.
Am Gipfel hatte Prodhomme nur noch 55 Sekunden Vorsprung. Dieser weitere sich nach der Abfahrt auf 1:30 aus, weil del Toros Helfer nicht durchzogen. Im letzten, kürzeren Anstieg gab es schließlich ein ähnliches Bild wie 2 Tage zuvor. Carapaz attackierte, und del Toro konnte als einziger folgen. Diesmal konnte del Toro seinen Gegner aber nicht mehr in der letzten kurzen Abfahrt abschütteln – und ebensowenig den enteilten Franzosen einholen.
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108. Giro d’Italia 18.Etappe

18. Etappe: Morbegno – Cesano Maderno – 144 Km

Nico Denz mit 17-Kilometer-Siegessolo


Plomi Foto

Nico Denz (RB) gewann die 18. Etappe des Giro d’Italia als Solist. Der 31-jährige Deutsche distanzierte 17 Kilometer vorm Ziel 10 Mitausreißer auf dem flachen Schlussrundkurs von Cesano Maderno. Eine Minute hinter Denz sprintete Mirco Maestri (Polti) auf den 2. Platz vor Edward Planckaert (Alpecin).
Die 11-köpfige Gruppe hatte sich 33 Kilometer vorm Ziel aus einem größeren Spitzenfeld gelöst, das maximal 37 Fahrer umfasste. Das Hauptfeld mit den besten Klassementfahrern erreichte mit fast 14 Minuten Rückstand das Ziel. Auf der zwischen den Alpenetappen eingebetteten Flachetappe schlug das Pendel 4 Tage vor Giro-Ende schnell zugunsten der Ausreißer aus, zumal sich ein paar Sprinter in der Flucht befanden.

Ergebnis
1. Nico Denz (GER) – Red Bull-Bora 3:12:07
2. Mirco Maesti (ITA) – Polti-Visitmalta +1:01

3. Edward Planckaert (BEL) – Alpecin-Deceuninck
4. Filippo Magli (ITA) – VF Group-Bardiani
5. Alex Edmondson (AUS) – Picnic-PostNL alle
6. Dries de Bondt (BEL) – Decathlon-AG2R
7. Daan Hoole (NED) – Lidl-Trek
8. Davide de Pretto (ITA) – Jayco-Alula gleiche
9. Nicola Conci (ITA) – XDS-Astana
10. Larry Warbasse (USA) – Tudor
11. Dylan van Baarle (NED) – Visma-Lease a Bike Zeit
12. Rick Pluimers (NED) – Tudor +3:40
– 161 Fahrer klassiert.
DNF Juan Ayuso (ESP) – UAE-XRG

Vor den beiden entscheidenden, schweren Bergetappen in den Westalpen gab es erstmals seit längerem keine Veränderungen im vorderen Bereich der Gesamtwertung. Isaac del Toro (UAE) holte sich sein 10. Rosa Trikot ab, und es blieb bei 41 und 51 Sekunden Vorsprung vor Richard Carapaz (EF) und Simon Yates (Visma).
Del Toros Teamkollege und ehemaliger Kapitän Ayuso stieg in der Anfangsphase der 18. Etappe aus. Er war wegen eines Insektenstichs mit zugeschwollenem Auge an der Startlinie erschienen. In der Gesamtwertung spielte Ayuso ohnehin keine Rolle mehr. Er war immerhin als einer der beiden Top-Favoriten in den Giro 2025 gegangen.

Gesamtwertung
1. Isaac del Toro (MEX) – UAE-XRG 68:56:32

2. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +0:41
3. Simon Yates (GBR) – Visma-Lease a Bike +0:51
4. Derek Gee (CAN) – Israel-Premier Tech +1:57
5. Damiano Caruso (ITA) – Bahrain Victorious +3:06
6. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers +4:43
7. Giulio Pellizzari (ITA) – Red Bull-Bora +5:02
8. Einer Rubio (COL) – Movistar +6:09

9. Adam Yates (GBR) – UAE-XRG +7:45
10. Michael Storer (AUS) – Tudor +7:46
11. Max Poole (GBR) – Picnic-PostNL +8:00
12. Brandon McNulty (USA) – UAE-XRG +9:03
13. Tom Pidcock (GBR) – Q36.5 +9:55
14. Davide Piganzoli (ITA) – Polti-Visitmalta +11:31
15. Antonio Tiberi (ITA) – Bahrain Victorious +14:48

Nach längerer Findungsphase im Osten des Comer Sees formierte sich die riesige Flucht um Denz, die somit den Tagessieg auf der 18. Etappe unter sich ausmachen sollte. Vorne war Ulissi (XDS) mit über 40 Minuten Rückstand aufs Rosa Trikot der bestplatzierte Fahrer in der Gesamtwertung. Entsprechend konnte der Abstand zum Hauptfeld wachsen. Trotzdem entbrannte quasi von Beginn weg eine Springerei, um die Gruppe zu verkleinern.
Wesentlich gelang dies allerdings erst bei der Vorentscheidung 33 Kilometer vorm Ziel. Den Postabgang erwischten neben Denz, Maestri und Planckaert auch de Bondt (Decathlon), Hoole (Lidl), de Pretto (Jayco), Edmondson (Picnic), van Baarle (Visma), Warbasse (Tudor), Magli (VF) und Conci (XDS). Die 3 endschnellen Groves (Alpecin), Pedersen (Lidl) und van Aert (Visma), die ebenfalls zur Flucht gehörten, konnten also nicht um den Tagessieg mitfahren.
Mehrere Teams waren zahlenmäßig mehrfach an der Spitze vertreten, Nico Denz hingegen ganz alleine.

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Trotzdem brachte Denz das Kunsstück fertig, seinen sensationellen 2 Giro-Etappensiegen von 2023 einen weiteren hinzuzufügen. Von seinen nun 7 Profisiegen stammt damit fast die Hälfte aus dem Giro d’Italia. Nach dem Ausscheiden seines Kapitäns Roglic, der neben Ayuso ursprünglich mal der andere Top-Favorit war, konnte Denz nun die Teambilanz etwas aufpolieren.
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Nico Denz gewinnt die 18. Giro-Etappe mit Stil und sorgt für den 300. Sieg von Red Bull – BORA – hansgrohe.

Der Giro d’Italia 2025 bleibt für Red Bull – BORA – hansgrohe eine emotionale Reise – und Nico Denz sorgt mit einem eindrucksvollen Solosieg auf der 18. Etappe für ein echtes Highlight. Von Morbegno nach Cesano Maderno setzte sich der 31-Jährige aus einer Spitzengruppe ab und setzte 18 Kilometer vor dem Ziel eine beherzte Attacke – souverän und mit deutlichem Vorsprung konnte er den Sieg als Solist genießen.
„Das ist wahrscheinlich der emotionalste Sieg meiner Karriere. Wir haben so viel investiert, um mit Primož das Gesamtklassement zu gewinnen, nicht nur wir Fahrer, sondern das gesamte Team, alle Mitarbeiter. Wir waren lange im Höhentrainingslager, und jetzt sind wir seit drei Monaten unterwegs. Ich habe in der ganzen Zeit meine Frau und Kinder nicht gesehen. Als Primož aussteigen musste, ist auch ein Traum geplatzt. Danach habe ich mir das Garibaldi geschnappt und geschaut: Es gab eigentlich nur diese eine Etappe, die wirklich zu mir passte. Also habe ich mich voll darauf konzentriert und heute alles auf eine Karte gesetzt. Im Finale lief die Zusammenarbeit in der Gruppe nicht gut, und als sich eine kleine Lücke ergeben hat, habe ich einfach gedacht: Warum nicht? Ich habe’s durchgezogen. Und das alles am Vatertag – deshalb gehen heute ganz besondere Grüße nach Hause nach Deutschland. Das ist ein ganz spezieller Sieg für mich“, sagt Nico Denz im Zielinterview.

Es ist bereits der dritte Giro-Etappensieg seiner Karriere nach dem Doppelschlag 2023 – und ein ganz besonderer: Mit dem heutigen Erfolg schreibt Nico Denz Teamgeschichte. Es ist der 300. Sieg seit Gründung des Teams.
Was 2010 unter dem Namen Team NetApp in der dritten Liga begann, entwickelte sich über die Jahre zu einem der Top-Rennställe im Profi-Peloton – mit Vision, Leidenschaft und konstanter Weiterentwicklung. Der 29. Mai 2025 steht nun als Meilenstein in der Chronik von Red Bull – BORA – hansgrohe.

Herpersdorfer Altmeister Bert Stern 90 Jahre

Herpersdorf – Seinen 90. Geburtstag feierte am 28. Mai der Herpersdorfer Altmeister Bert Stern, der 1957 und 1958 mit dem damaligen Herpersdorfer „Sechser-Team“ zweimal die Deutsche Mannschafts-Meisterschaft auf der Straße über 100 Kilometer gewann.


Manfred Marr Foto

Von 1952 bis 1959 saß Bert Stern – der einst beim „RC Bad Windsheim“ mit dem Radsport begann und 1956 zunächst zum „RC Schwalbe Nürnberg“ und dann zum RC Herpersdorf wechselte – als Jugendfahrer und als Amateur erfolgreich im Rennsattel. Auf Bahn und Straße , sowie bei Querfeldein-Rennen feierte er zahlreiche Siege.
Nach seiner erfolgreichen aber leider nur sehr kurzen Radsportkarriere, die er nach einem schweren Unfall sehr früh beenden musste, blieb er als vielseitiger Funktionär für den RC Herpersdorf, dem Bayerischen Radsport-Verband, und dem Radsport-Bezirk Mittelfranken weiterhin eng verbunden. Viele Jahre war Bert Stern als Bahnfachwart, Schatzmeister und Beisitzer für den Bayerischen Radsport-Verband im Einsatz. Bundesweit bekannt wurde der Herpersdorfer Radsportidealist vor allem als versierter Sprecher und Moderator bei mehr als eintausend Bahn- und Straßenrennen und zahlreichen anderen Sportveranstaltungen. Rund 70 Jahre war für Bert Stern der Radsport „ die wichtigste Nebensache der Welt“.
Manfred M a r r

108. Giro d’Italia 17.Etappe

17. Etappe: San Michele all’Adige – Bormio – 154 Km

Del Toro kontert Konkurrenz in Rosa aus

Isaac del Toro (UAE) schlug auf der 17. Etappe des Giro 2025 zurück. Nachdem der erst 21-jährige Mexikaner am Vortag Federn lassen musste, antwortete er auf der nächsten Alpenetappe nach Bormio mit dem Tagessieg im Rosa Trikot. Auf den bergab führenden, technischen letzten 2 Kilometern hängte er Romain Bardet (Picnic) und Richard Carapaz (EF) um 4 Sekunden ab.
Bardet war aus der riesigen Flucht des Tages vorn als einziger übrig geblieben. Carapaz konnte als einziger Klassementfahrer einer Attacke von del Toro rund 9,5 Kilometer vorm Ziel im kurzen Le-Motte-Anstieg folgen. Simon Yates (Visma) erreichte 15 Sekunden hinter del Toro das Ziel. Eine weitere Sekunden danach folgten Pellizzari (RB), Gee (Israel), Caruso (Bahrain). Rubio (Movistar) und Poole (Picnic).
Zuvor hatte Carapaz schon am Mortirolopass über 50 Kilometer vorm Ziel attackiert, wurde aber nach der Abfahrt wieder gestellt von den anderen Klassementfahrern, weil unter denen Del-Toro-Helfer in der überzählig waren. Aus den bisherigen Top-Ten der Gesamtwertung wurden den Mortirolo hinauf Storer (Tudor) um einige Minuten und Tiberi (Bahrain) aussichtslos zurückgeworfen. Bernal (Ineos) musste weiter oben ebenfalls reißen lassen, kam aber noch einmal zurück, woraufhin er im Finale erneut in Schwierigkeiten geriet.

Ergebnis
1. del Toro Isaac UAE Team Emirates-XRG 180 03:58:48

2. Bardet Romain Team Picnic PostNL 130 + 04
3. Carapaz Richard EF Education-EasyPost 95 + 04
4. Yates Simon Team Visma | Lease a Bike + 0:15
5. Giulio Pellizzari (ITA) – Red Bull-Bora +0:16
6. Derek Gee (CAN) – Israel-Premier Tech
7. Damiano Caruso (ITA) – Bahrain Victorious alle
8. Einer Rubio (COL) – Movistar gleiche
9. Max Poole (GBR) – Picnic-PostNL Zeit
10. Afonso Eulalio (POR) – Bahrain Victorious +0:56
11. Tom Pidcock (GBR) – Q36.5 +1:10
12. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers
13. Brandon McNulty (USA) – UAE-XRG alle
14. Florian Stork (GER) – Tudor gleiche
15. Wilco Kelderman (NED) – Visma-Lease a Bike Zeit

22. Adam Yates (GBR) – UAE-XRG +2:27
29. Michael Storer (AUS) – Tudor +4:05
42. Antonio Tiberi (ITA) – Bahrain Victorious +10:31

Zu den auf der Strecke herausgefahrenen Sekunden packte del Toro noch 10 Bonussekunden für den Tagessieg drauf. Carapaz bekam noch 4 Sekunden für den 3. Platz. Damit vergrößerte del Toro seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 41 Sekunden gegenüber Carapaz, der um 10 Sekunden an Simon Yates für den 2. Platz vorbeiging.
Derek Gee, Damiano Caruso und Egan Bernal blieben auf den Plätzen 4, 5 und 6, wenn auch mit leichten zeitlichen Verlusten. Dahinter setzten Giulio Pellizzari und Einer Rubio ihren Aufwärtstrend fort und verbesserten sich auf die Plätze 7 und 8. Adam Yates (UAE) stieg trotz Helferdiensten für del Toro auf den 9. Platz, weil Michael Storer auf den 10. Platz zurückfiel und Antonio Tiberi gar auf den 15. Platz.

Gesamtwertung
1. Isaac del Toro (MEX) – UAE-XRG 65:30:34

2. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +0:41
3. Simon Yates (GBR) – Visma-Lease a Bike +0:51
4. Derek Gee (CAN) – Israel-Premier Tech +1:57
5. Damiano Caruso (ITA) – Bahrain Victorious +3:06
6. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers +4:43
7. Giulio Pellizzari (ITA) – Red Bull-Bora +5:02
8. Einer Rubio (COL) – Movistar +6:09

9. Adam Yates (GBR) – UAE-XRG +7:45
10. Michael Storer (AUS) – Tudor +7:46
11. Max Poole (GBR) – Picnic-PostNL +8:00
12. Brandon McNulty (USA) – UAE-XRG +9:03
13. Tom Pidcock (GBR) – Q36.5 +9:55
14. Davide Piganzoli (ITA) – Polti-Visitmalta +11:31
15. Antonio Tiberi (ITA) – Bahrain Victorious +14:48

Nach langer Findungsphase konnte sich ein 39-köpfiges Spitzenfeld noch vor dem eigentlichen Einstieg zum Tonalepass absetzen, dem ersten der 2 großen Alpenpässe dieser 17. Etappe. Pikanterweise war der Bestplatzierte in der Gesamtwertung im Spitzenfeld Brandon McNulty, ein Teamkollege von del Toro. Im Hauptfeld musste sich trotzdem kein Klassement-Team den Kopf zerbrechen, weil Polti das Spitzenfeld peinlicherweise verpasst hatte und entsprechend nachfuhr.
Den Tonalepass überquerte Lorenzo Fortunato (XDS) zuerst, wobei ihm das blaue Bergtrikot sowieso niemand mehr abnehmen kann bei diesem Giro 2025. Oben war rund ein Dutzend Fahrer aus der Spitze zurückgefallen. Das Verfolgerfeld ums Rosa Trikot lag 3 Minuten zurück.
Am Fuße des Mortirolo, 60 Kilometer vor Schluss, war der Abstand auf 4 Minuten angewachsen. An der Spitze sortierten sich die Reihen ebenso wie unter den Klassementfahrern. Dort gab es zunächst das gewohnte Bild, dass Bernals Helfer das Tempo bestimmten. Bernal konnte jedoch, wohl gehandicapt durch Stürze aus vergangenen Etappen, keine Akzente mehr setzen.

Dies versuchten stattdessen wie am Vortag Pellizzari und Carapaz. Nachdem diese attackiert hatten, hingen del Toro und Simon Yates sogar zeitweise hinter einem Grüppchen um Gee und Caruso zurück. Allerdings handelte es sich nicht um den Schlussanstieg wie am Vortag, und die Abstände waren auch nicht so groß. Carapaz überquerte die Passhöhe 2:30 Minuten hinter einer Spitzengruppe und nur etwa 10 Sekunden vor den nächsten Klassementfahrern.
In der Abfahrt baute Carapaz seinen Vorsprung zunächst leicht aus. Aus der Spitzengruppe wartete sein Teamkollege Georg Steinhauser. Mit ihm als einzigem Tempomacher war die Aktion jedoch aussichtslos für Carapaz gegen del Toro und Simon Yates, zu denen von vorne und hinten mehrere Helfer stießen. 28 Kilometer vorm Ziel war Carapaz wieder eingefangen.

An der Spitze waren unterdessen 8 Fahrer übrig geblieben: Eulalio (Bahrain), Cattaneo (Soudal), Bardet, Stork (Tudor), Fortunato, Martinez (RB), Vacek (Lidl) und Kelderman (Visma). In der etwas größeren Verfolgergruppe ums Rosa Trikot – bestehend aus Klassementfahrern, Edelhelfern und ehemaligen Angehörigen des einstigen Spitzenfeldes – witterte Pidock (Q36.5) die Chance auf den Tagessieg und ließ seine übrigen Helfer hart nachfahren.
Dabei überschätzte Pidcock seine Kräfte am letzten Anstieg gegenüber den besten Klassementfahrern maßlos. Dafür war der Rückstand zur Spitze vorm 3-Kilometer-Anstieg nach Le Motte auf eine halbe Minute geschrumpft. Innerhalb der letzten 11 Kilometer führte Romain Bardet die Etappe als Solist an.
In seinem letzten großen Rennen schien der Triumph zum Greifen nah. Ein Etappensieg beim Giro fehlte Bardet noch in seiner Sammlung. Doch von hinten kam del Toro angeschossen. Der Explosivität des Mannes im Rosa Trikot war nur Carapaz gewachsen. Ein Yates und ein Gee kamen dagegen nicht an und mussten fortan Schadensbegrenzung betreiben. Bardet konnte sich so gerade eben im Windschatten von del Toro und Carapaz halten. Und ganz zum Schluss konnte Carapaz der tollkühnen Linie von del Toro nicht mehr folgen.

Primož Roglič muss den Giro d’Italia auf der 16. Etappe vorzeitig beenden

Mit großen Hoffnungen auf eine Gesamtplatzierung reiste Red Bull – BORA – hansgrohe zum Giro d’Italia, und der Start verlief vielversprechend. Primož Roglič präsentierte sich in starker Form und übernahm nach dem Einzelzeitfahren der 2. Etappe in Albanien erstmals das Maglia Rosa – er belegte dort mit nur wenigen Zehntelsekunden Rückstand Platz zwei. Auch auf der 7. Etappe, nach einer soliden Leistung beim ersten Bergfinish in Tagliacozzo, fuhr er erneut ins Rosa Trikot. Zudem beendete er das Auftaktzeitfahren lediglich eine Sekunde hinter dem Sieger Josh Tarling auf Rang zwei.

Plomi Foto

Doch der Giro entwickelte sich zunehmend schwierig. Primož stürzte mehrfach – unter anderem auf den Schotterstraßen und bei einer Zeitfahrbesichtigung. Die Summe dieser Stürze hinterließ Spuren, und seine Leistung wurde zunehmend beeinträchtigt. Auf der verregneten 16. Etappe kam es schließlich zum entscheidenden Rückschlag: ein weiterer Sturz zwang ihn zum Aufgeben.
Nun richtet sich sein Fokus auf die Regeneration und die Vorbereitung auf den weiteren Saisonverlauf – allen voran auf die Tour de France als nächstes großes Ziel.

Der Giro hat versucht, mich ein bisschen zu brechen – aber ich habe durchgehalten. Ich habe mir durch die Stürze zu viele Schläge eingefangen, am Ende blieb mir nichts anderes übrig, als aufzuhören.Trotzdem versuche ich, nach vorne zu schauen. Wir als Team haben hier schöne Momente erlebt, und es war etwas Besonderes, mit den Jungs zu fahren. Wie ich gesagt habe – das sind Erinnerungen, die ich nicht vergessen werde. Ich bin zuversichtlich, was die nächsten Herausforderungen betrifft.
Primož Roglič

Es ist schade für uns als Team – dieser Giro d’Italia war eines unserer großen Saisonziele. Aber in den letzten zwei Wochen war das Glück nicht auf unserer Seite. Jai ist nach einem Sturz früh ausgeschieden, und Primož hat drei Mal hintereinander Boden geküsst.Jetzt hat er einfach zu viele Schmerzen und zu viele Verletzungen, um weiterzufahren. Auch der Ruhetag hat ihm keine wirkliche Erholung gebracht. Er hat es heute versucht, aber gemerkt, dass der Körper ein klares Nein sendet – deshalb musste er aussteigen. Das ist bitter, aber so ist der Sport. Jetzt blicken wir nach vorne. Für Primož heißt das: voller Fokus auf die Vorbereitung für die Tour de France.
Ralph Denk, Team CEO

108. Giro d’Italia 16.Etappe

16. Etappe: Piazzola sul Brenta – San Valentino di Brentonico – 199 Km

Scaroni vor Fortunato, Doppel-Triumph für Astana, Carapaz stürmt

Einen Doppelerfolg feierten Christian Scaroni und Lorenzo Fortunato (beide XDS) auf der 16. Etappe des Giro d’Italia 2025 mit Bergankunft in San Valentino. Die beiden Italiener stammten aus der maximal 24-köpfigen Flucht des Tages. Mehrere Minuten dahinter drehte auf der ersten richtigen Alpenetappen Richard Carapaz (EF) auf, wohingegen Isaac del Toro (UAE) im Rosa Trikot des Gesamtführenden in den Gardasee-Bergen ordentlich ins Schwimmen geriet.
55 Sekunden hinter dem Spitzenduo belegte Giulio Pellizzari (RB) den 3. Platz, befreit vom Mühlstein Roglic, seinem Kapitän, der während der 16. Etappe endgülitg hinschmiss. Und auch Juan Ayuso (UAE), neben Roglic vorm Giro noch Top-Favorit auf den Gesamtsieg, verlor alle Ambitionen, weil er schon früh abreißen ließ.

So sah sich del Toro bei der ersten Stunde der Wahrheit im Schlussanstieg Attacken seiner Konkurrenten ausgesetzt. Dem Antritt des Gesamtzweiten Simon Yates (Visma) konnte del Toro noch folgen, ebenso wie Carapaz und Derek Gee (Israel). Dann attackierte Carapaz unwiderstehlich, schloss zum zuvor ausgebrochenen Pellizzari auf und erreichte 15 Sekunden hinter diesem das Ziel auf dem 4. Platz.
Gee löste sich in der Folgezeit von Yates und del Toro und kam 13 Sekunden hinter Carapaz an. Nächster Fahrer im Ziel war mit Cepeda ein früher Ausreißer, der am längsten mit Scaroni und Fortunato mithalten konnte. Zu Yates schloss Storer (Tudor) auf. Beide kamen 42 Sekunden hinter Carapaz ein. Del Toro wurde noch hinter Bernal (Ineos), Caruso (Bahrain) und 2 weitere frühe Ausreißer durchgereicht.


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Ergebnis
1. Christian Scaroni (ITA) – XDS-Astana 5:35:05
2. Lorenzo Fortunato (ITA) – XDS-Astana gl.Zeit
3. Giulio Pellizzari (ITA) – Red Bull-Bora +0:55

4. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +1:10
5. Derek Gee (CAN) – Israel-Premier Tech +1:23
6. Jefferson Cepeda (ECU) – Movistar +1:43
7. Michael Storer (AUS) – Tudor +1:52
8. Simon Yates (GBR) – Visma-Lease a Bike gl.Zeit
9. Gijs Leemreize (NED) – Picnic-PostNL +2:19
10. Yannis Voisard (SUI) – Tudor +2:31
11. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers gl.Zeit
12. Damiano Caruso (ITA) – Bahrain Victorious gl.Zeit
13. Isaac del Toro (MEX) – UAE-XRG +2:46
14. Adam Yates (GBR) – UAE-XRG +3:07
15. Antonio Tiberi (ITA) – Bahrain Victorious +3:51
16. Einer Rubio (COL) – Movistar +4:03
17. Max Poole (GBR) – Picnic-PostNL +4:29
18. Davide Piganzoli (ITA) – Polti-Visitmalta +4:54
19. Tom Pidcock (GBR) – Q36.5 +5:53
20. Brandon McNulty (USA) – UAE-XRG +6:05

35. Juan Ayuso (ESP) – UAE-XRG +14:47
DNF Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora
DNF Joshua Tarling (GBR) – Ineos Grenadiers
DNF Alessio Martinelli (ITA) – VF Group-Bardiani
DNS Milan Fretin (BEL) – Cofidis
DNS Paul Magnier (FRA) – Soudal-Quick Step

Del Toros Vorsprung in der Gesamtwertung schmolz auf 26 und 31 Sekunden gegenüber Simon Yates und Richard Carapaz. Und auch Gee pirschte sich auf 91 Sekunden ans Rosa Trikot heran. Ayuso verlor fast eine Viertelstunde und fiel vom 3. auf den 17. Platz zurück. Das bisher so überlegene Allstar-Team aus den Emiraten fiel auf der 16. Etappe wie ein Kartenhaus zusammen.
69 Sekunden hinter Gee rückte Damiano Caruso vor auf den 5. Platz. Auf den 6. Platz verbesserte sich Egan Bernal, der allerdings während der 16. Etappe durch einen Sturz beeinträchtigt wurde. Storer kletterte von 12 auf 7, Pellizzari sogar von 18 auf 9. Pellizzari hatte in den 2 Wochen zuvor viel Zeit im Dienste von Roglic verschleudert. Sturzpilot Roglic fiel auf der 16. Etappe zum 4. Mal bei diesem Giro hin und stieg dann ins Teamfahrzeug. Der ebenfalls hoch gewettete Tiberi (Bahrain) verlor derweil weiter an Boden und fiel zurück auf den 8. Platz. Er trägt aber ab sofort anstatt Ayuso stellvertretend für del Toro das weiße Trikot für die Jungprofi-Wertung.

Gesamtwertung
1. Isaac del Toro (MEX) – UAE-XRG 61:31:56

2. Simon Yates (GBR) – Visma-Lease a Bike +0:26
3. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +0:31
4. Derek Gee (CAN) – Israel-Premier Tech +1:31
5. Damiano Caruso (ITA) – Bahrain Victorious +2:40
6. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers +3:23
7. Michael Storer (AUS) – Tudor +3:31
8. Antonio Tiberi (ITA) – Bahrain Victorious +4:07
9. Giulio Pellizzari (ITA) – Red Bull-Bora +4:36
10. Adam Yates (GBR) – UAE-XRG +5:08
11. Einer Rubio (COL) – Movistar +5:43
12. Davide Piganzoli (ITA) – Polti-Visitmalta +7:19
13. Max Poole (GBR) – Picnic-PostNL +7:34
14. Brandon McNulty (USA) – UAE-XRG +7:43
15. Thymen Arensman (NED) – Ineos Grenadiers +8:13
16. Tom Pidcock (GBR) – Q36.5 +8:35
17. Juan Ayuso (ESP) – UAE-XRG +13:27

Nach dem letzten Ruhetag starteten 167 verbliebene Fahrer in eine äußerst ungemütliche 16. Etappe – bei Dauerregen und unter Raumtemperatur. Stürze waren an der Tagesordnung. Mehrere Fahrer rutschten auf den durchnässten Straßen mal einfach so weg. 179 Kilometer vorm Ziel glitt Tarling (Ineos) in der 7-köpfigen Spitzengruppe in einem Kreisverkehr aus, krachte mit der Hüfte hart in die Leitplanke und krümmte sich vor Schmerzen.
An der Spitze blieben zunächst Rafferty (EF), Germani (Groupama), Barrenetxea (Movistar), Azparren (Q36.5), Cerny (Soudal) und van Aert (Visma). Über 30 Kilometer später löste sich eine 18-köpfige Verfolgergruppe im unteren Bereich des ersten von 4 Bergen der 16. Etappe. Mit dabei waren Guglielmi (Arkéa), Bilbao (Bahrain), Moniquet (Cofidis), Gudmestad (Decathlon), Gaudu (Groupama), Heiduk (Ineos), Petilli (Intermarché), Cepeda (Movistar), Engelhardt (Jayco), Leemreize (Picnic), Bais, Bais (beide Polti), Voisard (Tudor), Covili, Martinelli (beide VF), Fortunato, Masnada und Scaroni (alle XDS).

Kurz unterhalb des Gipfels schlossen die beiden Gruppen 128 Kilometer vorm Ziel zusammen, und oben zementierte Fortunato standesgemäß sein blaues Bergtrikot. Der Vorsprung vorm Hauptfeld betrug oben 6:30 Minuten.
In der Abfahrt fiel Alessio Martinelli an erster Position der Fluchtgruppe fatal in einer Linkskurve hin. Er schlitterte über die Straße und stürzte dann metertief in die Schlucht. Der Vorsprung der übrigen 23 Ausreißer weitete sich unterdessen bis zum nächsten Anstieg auf 8:30 Minuten aus. Das Team des Gesamtführenden del Toro schlug ein defensives Tempo an …
Im zweiten Anstieg übernahm einmal mehr bei diesem Giro das Team des angrifflustigen Bernal die Tempoarbeit. Ayuso gondelte, fummelnd an Handschuhen und Regenjacken, hinter der Musik in den Begleitfahrzeugen herum. Er kam zwar noch einmal zurück, aber das Unheil für ihn deutete sich hier schon an.

Im unteren Bereich der Abfahrt stürzte Bernal. Der zwischenzeitlich auf fast nur noch 5 Minuten gefallen Rückstand zur Spitze sprang danach schnell auf über 9 Minuten nach oben. 65 Kilometer vorm Ziel hatte sich vor den letzten 2 schweren Anstiegen der Regen verzogen, und die Sonne kam heraus.

Im kehrenreichen Anstieg hoch nach Santa Barbara fiel die bis hierhin immer noch 23-köpfige Spitzengruppe schnell auseinander. Oben waren schließlich Bilbao, Moniquet, Cepeda, Leemreize, Voisard, Fortunato und Scaroni vorn. Fortunato sicherte sich wie schon an den beiden Anstiegen zuvor die Bergpunkte. Er ließ die Maximalpunktzahl für den Tag nur liegen, weil er am Ende Scaroni den Etappensieg überließ. In der Bergwertung ums Blaue Trikot liegt er sowieso uneinholbar vorn.
Unter den Klassementfahrern platzte Ayuso früh im Anstieg endgültig ab, dazu aus den bisherigen Top-Ten Arensman (Ineos). Storer attackierte mit Max Poole (Picnic) am Rad. Bernal fiel ebenfalls zurück, kämpfte sich aber wieder heran an eine Gruppe mit del Toro, dessen Helfern Adam Yates und Majka sowie Pellizzari, Tiberi, Caruso, Carapaz, Gee, Rubio (Movistar) und Simon Yates. Diese Gruppe lag am Gipfel weniger als 10 Sekunden hinter Storer und Pool, denen wiederum 4 Minuten zur Spitze fehlten.
In der Abfahrt ließ es Voisard mächtig rollen. Das kurze Flachstück und den Fuß des 18,2 Kilometer langen, stufenförmigen Schlussanstieg erreicheite Voisard 20 Sekunden vor den 6 Verfolgern und 4:45 vor der Gruppe ums Rosa Trikot, der auch wieder Storer und Poole angehörten.
Im Schlussanstieg etablierten sich Fortunato, Scaroni und Cepeda als Verfolger von Voisard, der 13 Kilometer vor Schluss gestellt war. 2,5 Kilometer später setzte sich Scaroni nach vorne ab, und weitere 1,5 Kilometer später stellte auch Fortunato Cepeda loswerden. Er rollte vor zu Scaroni und man konnte teamintern den Tagessieger wählen.

Für die Gruppe der Klassementbesten machte im Schlussanstieg plötzlich der von vorne zurückgefallene van Aert Tempo für Simon Yates. Poole und Adam Yates ließen abreißen. Als van Aert fertig war, entschied sich Simon Yates gegen einen Angriff. Majka verschleppte das Tempo, so dass Adam Yates wieder zurückkam. Pellizzari nutzte diesen Moment für seine Attacke.
So dauerte es noch ein wenig, bis schließlich Simon Yates attackierte, und von da an war es Mann gegen Mann. Del Toro zeigte sich wie bisher immer beim Giro 2025 souverän und sprang mit, gefolgt von Carapaz. Außerdem versuchten es Gee, Storer und Rubio. Doch nur Gee kam hin.

Der Moment des Tages folgte: Mit einer Mischung aus Cleverness, Spritzigkeit, Kraft und Willensstärke trat Carapaz explosionsartig aus 3. Position an. Gee hinter ihm konnte und wollte nicht reagieren. Yates und del Toro wirkten überrumpelt und konnten auch nicht antworten. Im Gegenteil: Gee rollte den beiden wenig später davon. Del Toros Bilanz war gebrochen.
Carapaz schloss zu Pellizzari, der sich fortan hinten anhängte. Nur ganz zum Schluss sprang er für den 3. Platz wieder davon. Storer erreichte Yates und del Toro, der wiederum auch diese beiden ziehen lassen musste. Bernal, Caruso und kurzzeitig noch einmal Adam Yates schlossen auf zu del Toro, der aber wenig später wieder ganz allein war. Denn Bernal und Caruso hängten ihn ab. Del Toro verlor 1:36 Minuten auf Carapaz und 54 auf Simon Yates und rettete damit vorerst das Rosa Trikot.
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108. Giro d’Italia 15.Etappe

15. Etappe: Fiume Veneto – Asiago – 214 Km

Verona siegt als Solist, Roglic angeknockt


Alle Fotos von Plomi

Carlos Verona (Lidl) gewann in Asiago die 15. Etappe des Giro d’Italia 2025 nach einem über 42 Kilometer langen Solo. Der 32-jährige Spanier stammte aus der maximal 36-köpfigen Flucht des Tages. 22 Sekunden hinter Verona entwischte Florian Stork (Tudor) einigen übrig gebliebenen Ausreißern für den 2. Platz vor Christian Scaroni (XDS).

Wenige Sekunden dahinter folgte alle nennenswerten Klassementfahrer – außer Primoz Roglic (Red Bull) …
Exakt anderthalb Minuten büßte Roglic auf seine Konkurrenten ein. Wechselnde Attacken insbesondere von Egan Bernal (Ineos) und Richard Carapaz (EF) belebten die 15. Etappe. Im Anstieg, in dem Verona ging, musste Roglic abreißen lassen. Mit 2 Helfern und schwindenden Kräften war er gegen die Allianz der Gegner auf verlorenem Posten. Zum bisher ohnehin mäßigen Eindruck summierten sich inzwischen 3 Stürze bei diesem Giro 2025 für den alternden Gesamtsieger von vor 2 Jahren.

Ergebnis
1. Carlos Verona (ESP) – Lidl-Trek 5:15:41
2. Florian Stork (GER) – Tudor +0:22

3. Christian Scaroni (ITA) – XDS-Astana +0:23
4. Romain Bardet (FRA) – Picnic-PostNL alle
5. Nicolas Prodhomme (FRA) – Decathlon-AG2R gleiche
6. Filippo Zana (ITA) – Jayco-Alula Zeit
7. Gianmarco Garofoli (ITA) – Soudal-Quick Step +0:26
8. Filippo Fiorelli (ITA) – VF Group-Bardiani +0:29
9. Damiano Caruso (ITA) – Bahrain Victorious alle
10. Max Poole (GBR) – Picnic-PostNL

13. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost gleiche
14. Simon Yates (GBR) – Visma-Lease a Bike
17. Isaac del Toro (MEX) – UAE-XRG
24. Juan Ayuso (ESP) – UAE-XRG Zeit
31. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +1:59

DNS Giulio Ciccone (ITA) – Lidl-Trek

Der Gesamtführende Isaac del Toro (UAE) im Rosa Trikot war bei allen Attacken von Bernal und Carapaz als erster Fahrer sofort auf dem Posten. Er verteidigte seinen Vorsprung von 1:20 Minuten vor Simon Yates (Visma), 1:26 vor Juan Ayuso (auch UAE) und 2:07 vor Carapaz. Roglic fiel vom 5. auf den 10. Platz zurück. Er geht mit satten 3:53 Minuten Rückstand in den letzten Ruhetag. Aus den Top-18 der Gesamtwertung verloren außer Roglic nur sein Teamkollege Pellizzari sowie Pidock (Q36.5) Zeit.

Gesamtwertung
1. Isaac del Toro (MEX) – UAE-XRG 55:54:05

2. Simon Yates (GBR) – Visma-Lease a Bike +1:20
3. Juan Ayuso (ESP) – UAE-XRG +1:26
4. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +2:07
5. Derek Gee (CAN) – Israel-Premier Tech +2:54
6. Damiano Caruso (ITA) – Bahrain Victorious +2:55
7. Antonio Tiberi (ITA) – Bahrain Victorious +3:02
8. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers +3:38
9. Thymen Arensman (NED) – Ineos Grenadiers +3:45

10. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +3:53
11. Brandon McNulty (USA) – UAE-XRG +4:24
12. Michael Storer (AUS) – Tudor +4:25
13. Einer Rubio (COL) – Movistar +4:26
14. Adam Yates (GBR) – UAE-XRG +4:47
15. Davide Piganzoli (ITA) – Polti-Visitmalta +5:11
16. Tom Pidcock (GBR) – Q36.5 +5:28
17. Max Poole (GBR) – Picnic-PostNL +5:51
18. Giulio Pellizzari (ITA) – Red Bull-Bora +6:31
19. Diego Ulissi (ITA) – XDS-Astana +8:48
20. Nicolas Prodhomme (FRA) – Decathlon-AG2R +8:58

Vuelta a Burgos Feminas alle Etappen

1. Etappe: Burgos – Poza de la Sal – 125Km

1 Wiebes Lorena Team SD Worx-Protime 50 03:22:31
2 Balsamo Elisa Lidl-Trek 40 + 00
3 Kopecky Lotte Team SD Worx-Protime 30 + 00
4 Longo Borghini Elisa UAE Team ADQ 25 + 00
5 Skalniak-Sójka Agnieszka CANYON//SRAM zondacrypto 20 + 00
6 Koch Franziska Team Picnic PostNL 18 + 00
7 Chabbey Elise FDJ-SUEZ 15 + 00
8 Wollaston Ally FDJ-SUEZ 10 + 00
9 Reusser Marlen Movistar Team 8 + 05
10 Aalerud Katrine Uno-X Mobility 6 + 05

2. Etappe: Villalba de Duero – Roa de Duero – 122 Km

1 Ottestad Mie Bjørndal Uno-X Mobility 50 03:02:56
2 Reusser Marlen Movistar Team 40 + 00
3 Wiebes Lorena Team SD Worx-Protime 30 + 18
4 Balsamo Elisa Lidl-Trek 25 + 18
5 Skalniak-Sójka Agnieszka CANYON//SRAM zondacrypto 20 + 18
6 Williams Lily Human Powered Health 18 + 18
7 Verhulst-Wild Gladys AG Insurance-Soudal Team 15 + 18
8 Couzens Millie Fenix-Deceuninck 10 + 18
9 Labous Juliette FDJ-SUEZ 8 + 18
10 Aalerud Katrine Uno-X Mobility 6 + 18

3. Etappe: Valle de Valdebezana (Soncillo) – Espinosa de los Monteros (Picón Blanco) – 95 Km

1 Reusser Marlen Movistar Team 50 02:47:35
2 Kastelijn Yara Fenix-Deceuninck 40 + 40
3 Longo Borghini Elisa UAE Team ADQ 30 + 01:17
4 Spratt Amanda Lidl-Trek 25 + 01:22
5 Stiasny Petra Roland 20 + 01:25
6 Chabbey Elise FDJ-SUEZ 18 + 01:30
7 Cavallar Valentina ARKEA-B&B HOTELS 15 + 01:34
8 Thomas Ségolène St Michel-Preference Home-Auber 93 10 + 01:39
9 Malcotti Barbara Human Powered Health 8 + 01:48
10 Labous Juliette FDJ-SUEZ 6 + 02:05
11 Kopecky Lotte Team SD Worx-Protime + 02:22


Plomi Foto: Marlen Reusser vor Marvi Garcia

4. Etappe: Villasana de Mena – Lezana de Mena – ITT – 9,4 Km

1 Reusser Marlen Movistar Team 50 00:12:51
2 Labous Juliette FDJ-SUEZ 40 + 06
3 Longo Borghini Elisa UAE Team ADQ 30 + 08
4 Ottestad Mie Bjørndal Uno-X Mobility 25 + 10
5 Kopecky Lotte Team SD Worx-Protime 20 + 12
6 Backstedt Zoe CANYON//SRAM zondacrypto 18 + 14
7 Aalerud Katrine Uno-X Mobility 15 + 20
8 Wiebes Lorena Team SD Worx-Protime 10 + 28
9 Koch Franziska Team Picnic PostNL 8 + 28
10 Wollaston Ally FDJ-SUEZ 6 + 32

Endstand:

1 Reusser Marlen Movistar Team 09:25:40
2 1 Longo Borghini Elisa UAE Team ADQ + 01:51
3 1 Kastelijn Yara Fenix-Deceuninck + 01:58
4 Spratt Amanda Lidl-Trek + 02:46
5 3 Labous Juliette FDJ-SUEZ + 02:47
6 1 Chabbey Elise FDJ-SUEZ + 03:12
7 2 Ottestad Mie Bjørndal Uno-X Mobility + 03:14
8 2 Cavallar Valentina ARKEA-B&B HOTELS + 03:27
9 2 Malcotti Barbara Human Powered Health + 03:47
10 1 Aalerud Katrine Uno-X Mobility + 04:23
11 2 Kopecky Lotte Team SD Worx-Protime + 04:29

108. Giro d’Italia 14.Etappe

Asgreen siegt, nasses Pflaster sprengt Feld

Kasper Asgreen (EF) gewann in Nova Gorica, also der slowenischen Seite der Grenzstadt, die 14. Etappe des Giro d’Italia 2025 als Solist. Der 30-jährige Däne schüttelte 6 Kilometer vorm Ziel 2 Mitausreißer ab und behauptete 16 Sekunden vor einer ersten Verfolgergruppe. Das Hauptfeld wurde 20 Kilometer vorm Ziel durch einen Sturz auf nassem Kopfsteinpflaster in mehrere Teile gesprengt.

Im ersten Teil hinter Asgreen sprinteten Kaden Groves (Alpecin) und Olav Kooij (Visma) auf die Plätze 2 und 3. Unter den besten Klassementfahrern lief es gut für del Toro (UAE) im rosa Trikot sowie Simon Yates (Visma) und Richard Carapaz (EF), weil sie ebenfalls in dieser Gruppe saßen. Mittelmäßig lief es für Ayuso (UAE), Roglic (RB) und Bernal (Ineos) angesichts von 48 Sekunden Verlust auf die Gruppe um del Toro, schlecht für Tiberi (Bahrain) mit fast 2 Minuten Verlust und noch schlechter für Ciccone (Lidl), der bei besagtem Sturz alle Ambitionen in der Gesamtwertung verlor.

Ergebnis
1. Kasper Asgreen (DEN) – EF Education-Easypost 4:04:40

2. Kaden Groves (AUS) – Alpecin-Deceuninck +0:16
3. Olav Kooij (NED) – Visma-Lease a Bike
4. Orluis Aular (VEN) – Movistar
5. Stefano Oldani (ITA) – Cofidis
6. Mirco Maestri (ITA) – Polti-Visitmalta
7. Derek Gee (CAN) – Israel-Premier Tech
8. Tom Pidcock (GBR) – Q36.5
9. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost alle
10. Mikkel Honoré (DEN) – EF Education-Easypost
11. Max Poole (GBR) – Picnic-PostNL
12. Damiano Caruso (ITA) – Bahrain Victorious
13. Romain Bardet (FRA) – Picnic-PostNL gleiche
14. Einer Rubio (COL) – Movistar
15. Isaac del Toro (MEX) – UAE-XRG

21. Giulio Pellizzari (ITA) – Red Bull-Bora +1:04
23. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers
26. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora

28. Michael Storer (AUS) – Tudor alle
30. Thymen Arensman (NED) – Ineos Grenadiers gleiche
31. Juan Ayuso (ESP) – UAE-XRG Zeit
38. Antonio Tiberi (ITA) – Bahrain Victorious +2:00

DNS Brandon Rivera (COL) – Ineos Grenadiers

In der Gesamtwertung sprang Simon Yates vom 4. vor auf den 2. Platz – mit für ihn unverändert 1:20 Minuten Rückstand aufs Rosa Trikot. Dessen Träger del Toro baute teamintern den Abstand zum eigentlichen Kapitän Ayuso auf 1:26 Minuten aus. Carapaz machte 2 Plätze gut und stieg auf die 4 mit seinen 2:07 Minuten Rückstand.

Auf dem 5. Platz blieb Roglic, weil Tiberi vom 3. Platz absackte. Allerdings weitete sich Roglics Rückstand aufs Rosa Trikot aus auf 2:23 Minuten. Dahinter kletterten Gee (Israel) und Caruso (Bahrain), die beide in der Gruppe um del Toro das Ziel erreichten, um jeweils 2 Plätze auf die 6 und 7. Caruso überholte damit sogar seinen Teamkollegen Tiberi, dem hinter Ciccone größten Verlierer des Tages. Ciccone kam zwar noch gemeinsam mit all seinen Teamkollegen ins Ziel, allerdings ganz am Ende mit über 16 Minuten Rückstand. Zur 15. Etappe wird er nicht mehr antreten können.

Gesamtwertung
1. Isaac del Toro (MEX) – UAE-XRG 50:37:55

2. Simon Yates (GBR) – Visma-Lease a Bike +1:20
3. Juan Ayuso (ESP) – UAE-XRG +1:26
4. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +2:07
5. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +2:23
6. Derek Gee (CAN) – Israel-Premier Tech +2:54
7. Damiano Caruso (ITA) – Bahrain Victorious +2:55
8. Antonio Tiberi (ITA) – Bahrain Victorious +3:02
9. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers +3:38
10. Thymen Arensman (NED) – Ineos Grenadiers +3:45

11. Tom Pidcock (GBR) – Q36.5 +3:58
12. Brandon McNulty (USA) – UAE-XRG +4:24
13. Michael Storer (AUS) – Tudor +4:25
14. Einer Rubio (COL) – Movistar +4:26
15. Adam Yates (GBR) – UAE-XRG +4:47
16. Giulio Pellizzari (ITA) – Red Bull-Bora +5:01

In der Frühphase der 14. Etappe ließ der spätere Etappensieger Asgreen nicht locker und initiierte schließlich die Spitzengruppe des Tages, bestehend aus ihm sowie Clément Davy (Groupama), Mirco Maestri (Polti) und Martin Marcellusi (VF). Viel Vorsprung bekam das Quartett nicht von den Sprinterteams zugestanden, so dass es ein fader Tag mit Entscheidung im Massensprint hätte werden können.
Dann aber setzte Regen ein – und der Schlussrundkurs beinhaltete Kurven und enge Straßen auf Kopfsteinfplaster mitten im städtischen Bereich. 23 Kilometer vorm Ziel krachte es relativ weit vorne im Hauptfeld. Das Spitzentrio aus Asgreen, Maestri und Marcellusi hatte da noch eine Minute Vorsprung. Davy war inzwischen abhanden gekommen.
Die Helfer der Sprinter Kooij und Groves kannten kein Mitleid mit Ciccone und den anderen Abgehängten. Schließlich war für den Tagessieg noch eine Spitzengruppe einzuholen. Als Nebeneffekt konnte Kooijs Teamkollege Simon Yates wertvolle Zeit in der Gesamtwertung herausholen. Auf den letzten Kilometern beteiligte sich Yates sogar selbst an der Führungsarbeit.

Für eine Einholung von Asgreen reichte es allerdings nicht mehr. Asgreen fuhr Maestri und Marcellusi im letzten Anstieg aus den Schuhen und war – abgesehen von seiner zähen Leistung – auch ein Nutznießer des Chaos, das durch den Sturz ausgelöst wurde. In seinen feinen Palmarès gesellt sich der Giro-Etappensieg in Nova Gorica zu einem Etappensieg bei der Tour de France und dem Triumph bei der Flandern-Rundfahrt 2021, damals sensationell im Sprint gegen van der Poel.
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