21. Afxentia Etappenrennen / 1. Etappe Zeitfahren Lefkara-Skarinou

Favorit Kulhavy rast in Gelb – Terpstra überrascht

Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing) hat sich nach dem Auftakt-Zeitfahren des Afxentia Etappenrennens auf Zypern das Leader-Trikot übergestreift. Bei den Damen war Anne Terpstra (Ghost Factory Racing) nach ihrem Sieg bei den Damen selbst überrascht.

Das Ziel lag 760 Meter tiefer als der Start, so dass die Strecke sehr downhill-lastig ausfiel. Dennoch stellten sich den Bikern aus 25 verschiedenen Nationen zwei Anstiege von zwei bis drei Minuten Dauer in den Weg, die es in sich hatten. Und am Schluss forderte im Gegenwind eine Flachpassage.
7,6 Sekunden war der Tscheche Jaroslav Kulhavy auf dem 14,6 Kilometer langen Kurs von Lefkara nach Skarinou schneller als der Schweizer Thomas Litscher (jb Brunex-Felt), mit Jan Skarnitzl (Sram Mitas Trek) lag ein weiterer Tscheche mit 24,5 Sekunden Rückstand auf Rang drei.

Jaroslav Kulhavy: „Ich habe mich sehr gut gefühlt, aber in manchen Kurven war ich zu schnell, bin weg gerutscht und habe dadurch einige Sekunden verloren. Auf der Flachpassage konnte ich viel Druck machen, aber die Anstiege waren nicht einfach. Ich bin mit 100 Prozent rein gefahren, aber ich konnte sie nicht ganz durchziehen.
Dieses Zeitfahren ist mit so viel Downhill sehr speziell, aber ich mag es. Für das erste Rennen bin ich sehr zufrieden. Aber ich muss auch gut in Form sein, damit ich beim Cape Epic mit Christoph Sauser mithalten kann.“

Thomas Litscher: Ich habe sehr gelitten. Die Anstiege waren länger, als ich sie eingeschätzt habe, deshalb musste ich etwas länger durchdrücken. Auf der Flachpassage zum Ziel hatte ich nicht mehr so viele Reserven. Aber mit dem Abstand von sieben Sekunden auf Jaro und Platz zwei bin ich ganz zufrieden.“

Jan Skarnitzl: „Platz drei ist perfekt. Ich bin im Weltcup nicht der beste Downhiller, gerade so schnelle Schotterstraßen sind nicht mein Ding. Aber es gab ja auch Anstiege und die kamen mir entgegen. Auch die Flachpassage im Wind, das kenne ich von zuhause. Aber für die Gesamtwertung, glaube ich, wird die neu gestaltete dritte Etappe entscheidender sein als bisher.“

Vorjahres-Sieger Fabian Giger (Kross Racing) verlor als 17. bereits 1:13 Minuten.

Damen: Defekt bei Titelverteidigerin
Als Anne Terpstra das Ziel erreicht hatte, war sie weit davon entfernt, an einen Sieg zu glauben. Zu sehr, so meinte sie, musste sie auf den letzten drei Kilometern im Wind leiden.
Doch die Niederländerin wird die zweite Etappe im Gelben Trikot bestreiten. Für Terpstra ist das beim Afxentia eine Premiere.

Margot Moschetti (CST Sandd American Eagle) war 12,3 Sekunden langsamer. Die Französin ist nicht als starke Downhill-Fahrerin bekannt. «Aber sie hat viel an der Technik gearbeitet», meinte ihr Team-Chef Bart Brentjens.
Alexandra Engen (Ghost Factory Racing) benötigte nur 0,2 Sekunden weniger und verbuchte gleich zu Beginn einen Podest-Platz. Die Schwedin scheint langsam wieder an ihrer frühere Stärke anknüpfen zu können.

Anne Terpstra: «Ich bin sehr überrascht über den Sieg. Ich habe gar nicht über ein Resultat nachgedacht. Ich wollte für die Flachpassage am Schluss Energie sparen, aber es hat nicht ganz geklappt. Deshalb wundert es mich, dass ich die Bestzeit gefahren bin.
So eine Etappe ist was ganz Neues. Es geht lang bergab, aber auch zweimal steil bergauf und am Ende eine lange Flachpassage. Deshalb sind vielleicht auch mal andere Namen vorne. Ich finde das ziemlich cool. Die anderen Tage sind was ganz anderes, jetzt bin ich erst einmal glücklich für heute, morgen sehen wir weiter.»

Margot Moschetti: «Ich war sehr unsicher über meine Form, weil ich nach fast einem Jahr Pause keinen Vergleich hatte. Ich habe mich gut gefühlt, aber was es Wert ist, wusste ich nicht.»

Alexandra Engen: «Das hat Spaß gemacht. Ich hatte eine Strategie, wie ich das Rennen einteilen wollte und das konnte ich genau so umsetzen. Es ist nicht so einfach. Wenn du unten bist, denkst du, jetzt bist du fertig, aber dann geht es noch fünf Kilometer.»

Mit Titelverteidigerin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Merida Gunn-Rita) erlitt eine Favoritin Defekt und musste ein großes Stück des Weges mit Plattfuß zurücklegen. Sie verlor
5:25 Minuten auf Terpstra. «Schade, ausgerechnet auf der Etappe mit dem größten Spaßfaktor hatte ich keinen Spaß. Aber so ist das im Rennsport. Ich denke, meine Chancen in der Gesamtwertung sind dahin»

Sabine Spitz (WIAWIS) beendete das Zeitfahren auf Rang sechs, 47 Sekunden hinter Terpstra. Ein halbes Jahr nach ihrer schweren Knieverletzung war die Deutsche zufrieden. «Es dauert noch ein bisschen bevor ich mit dem Setup am Bike klar komme, aber vom Körpergefühl her ist es das, was ich erwartet habe. Viele Rückschlüsse lässt dieses Zeitfahren aber noch nicht zu», erklärte Spitz.

Ergebnisse
Mehr Informationen über die vier Afxentia-Etappen finden Sie hier

Die vier Afxentia-Etappen:
23. Feb Lefkara-Skarinou
Time Trial 14,6 km/ 725m Downhill, 135m Uphill
Start: Elite um 13 Uhr (MEZ)
24. Feb Lefkara-Lefkara
Point to Point 52,2 Kilometer /2154 Höhenmeter
Start Herren um 10 Uhr, Damen um 10:00:30 (MEZ)
25. Feb Lythrodontas-Lythrodontas
Point to Point 66,2 km/1993 Hm
Start: Herren um 10 Uhr, Damen um 10:00:30 (MEZ)
26. Feb Mantra Tou Kampiou, Machairas
Cross-Country 5,9km/217 Hm pro Runde
Start: Damen um 10 Uhr, Herren um 12 Uhr (MEZ)
Den kompletten Zeitplan finden Sie hier: http://cyclingcy.com/csc-race-info/csc-technical-guides/afxentia

It was Dutch champion Anne Terpstra, who scored the fastest time, surprisingly.
©Andreas Dobslaff/EGO-Promotion
Alle FOTOS des Afxentia Etappenrennens 2017 finden Sie hier
www.cyclingcy.com

Termine Cyprus Sunshine Cup 2017
23.-26. Februar Afxentia Etappenrennen (SHC)
5. März Amathous (C1)

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