Vincenzo Nibali (Astana) bewies auf der heutigen 13. Etappe der 101. Tour de France einmal mehr seine Überlegenheit. Der italienische Meister feierte hoch über der französischen Stadt Grenoble einen Solosieg bei der ersten Alpenetappe dieser Tour und baute so seine Führung im Gesamtklassement weiter aus. Die Fahrer von IAM Cycling haben heute vergeblich versucht mit den Besten mitzuhalten. Marcel Wyss verlor als 30. der Etappe bereits 10’05“ am Ende des Schlussaufstieges nach Chamrousse. Sylvain Chavanel und Jérôme Pineau erreichten das Ziel als nächste und nahe beieinander als 34. mit 13’35’’ Rückstand und als 37. mit 14’10’’ Rückstand.
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Kjell Carlström, der zusammen mit Eddy Seigneur als sportlicher Leiter der Schweizer Profimannschaft im Einsatz ist, erläuterte nochmals die Schwierigkeiten des Tages: „Die Geschwindigkeit und die Hitze haben die Fahrer heute ziemlich gefordert. Bevor die Jungs die letzten beiden Anstiege des Tages erreichten waren sie mit einem Durchschnitt von 45 km/h unterwegs. Zu Beginn der Etappe starteten wir mit der Absicht, jemanden in der Fluchtgruppe zu platzieren, was uns dann aber in der Folge nicht gelang. Und da Katusha hinten die Kontrolle übernahm war es eigentlich fast unmöglich, eine Konterattacke zu fahren oder einem Teamkollegen in die Gruppe zu verhelfen. Im Schlussaufstieg zeigte Marcel Wyss eine gute Leistung und auch Sylvain Chavanel und Jérôme Pineau waren nicht weit hinter ihm zurück.“
Marcel Wyss reiste an die Tour de France mit der Absicht, den Edelhelfer in den Bergen für seinen Captain Mathias Frank zu spielen. Trotz der Aufgabe seines Freundes und Zimmerkollegen fuhr er heute gut. „Ich hatte heute etwas Mühe aufgrund der Hitze. Meine Beine waren schwer. Im letzten Anstieg fühlte ich mich dann aber etwas besser und fand einen guten Rhythmus, den ich dann ins Ziel durchziehen konnte. Morgen gilt es, diese Leistung nochmals zu wiederholen. Denn auch morgen steht eine harte Alpenetappe auf dem Programm.“
Sébastien Reichenbach erreichte das Ziel heute an 66. Stelle mit einem Rückstand von 32’22“. Die Schmerzen, welche die Folgen einer Oberschenkelprellung sind, hinderten ihn aber daran, sein wahres Potenzial abzurufen. „Ich hatte heute wirklich mit den Schmerzen des Sturzes zu kämpfen. Bei einem so harten Rennen wie der Tour de France spürt man das kleinste Sandkorn im Getriebe und das wiederum führt dazu, dass man sich nicht auf dem Level bewegen kann, auf dem man es sich eigentlich von sich gewohnt wäre.“