Achter Rang für Gregor Mühlberger in Bagnères-De-Luchon nach einem extrem harten Auftakt in den Pyrenäen. 


Mehr als 80 Kilometer dauerte es heute, bis sich die Gruppe des Tages endlich vom Feld absetzen konnte. Von BORA – hansgrohe waren Marcus Burghardt und Gregor Mühlberger mit von der Partie, nachdem zuvor unterschiedliche Fahrer in diversen Gruppen vertreten waren. Nach einem harten Kampf an der Spitze, und einem couragierten Auftritt, erreicht Mühlberger heute am Ende Rang acht beim Sieg von J. Alaphilippe.
Die Etappe
Nach dem zweiten Ruhetag stehen in der dritten Woche der Tour de France die Pyrenäen auf dem Programm. Nach dem Start in Carcassonne führten die ersten 124 Kilometer bis zum Zwischensprint des Tages über weitestgehend flaches Gelände mit zwei Bergen der vierten Kategorie, bevor am Ende der Etappe drei Berge auf das Fahrerfeld warteten. Vom letzten Anstieg, dem Col de Portillon, führten die letzten 10 Kilometer nur noch bergab ins Etappenziel nach Bagnères-De-Luchon. Eine Etappe für Kletterspezialisten, wobei erwartet wurde, dass auch heute der Sieger aus einer Ausreißergruppe kommen würde.
Teamtaktik
Nachdem Rafal Majka auf der 15. Etappe bereits gezeigt hatte, dass es mit seiner Form wieder begrauf geht, war auch heute das Ziel den polnischen Kletterspezialisten in die richte Gruppe zu bekommen. Neben Majka bekam auch Gregor Mühlberger alle Freiheiten um auf Resultat zu fahren. Die anderen BORA – hansgrohe Fahrer sollten besonders am Beginn der Etappe dieses Beide so gut als möglich unterstützen.
Das Rennen
Nach dem erwartet offensiven Start musste das Rennen nach rund 30 Kilometern aufgrund einer Straßensperre und dem Einsatz von Reizgas aufseiten der Polizei, das aber in Folge auch einige Fahrer erwischt hatte, für 15 Minuten unterbrochen werden. Kein Fahrer kam ernsthaft zu schaden, und auch nach dem Neustart folgte Attacke auf Attacke. Immer wieder lösten sich Gruppen, wurden aber vom rasenden Feld zurückgeholt. Erst nach mehr als 80 km, konnten sich letztlich 47 Mann vom Feld absetzten. Von BORA – hansgrohe waren Marcus Burghardt und Gregor Mühlberger nun an der Spitze des Rennens. Schnell wurde der Vorsprung der Gruppe größer als 7 Minuten, nachdem im Feld nun Ruhe einkehrte. Am Ersten der drei letzten Anstiege, verlor Marcus Burghardt den Anschluss zur Gruppe. In der Abfahrt stürzte der zu diesem Zeitpunkt in Führung liegende P. Gilbert, während am Fuße des nächsten Anstiegs sich D. Carus und R. Gesink auf und davon machten. Gregor Mühlberger attackierte 3 km vor dem Gipfel aus der Verfolgergruppe, konnte den Anschluss aber nicht alleine herstellen. Es bildete sich kurz vor der Bergwertung eine neue, kleine Gruppe, aus der sich in der Abfahrt Alaphilippe und Mühlberger absetzen konnten. Doch beide warteten am Ende der Abfahrt auf ihre Verfolger. Am letzten Anstieg verließen Gregor etwas die Kräfte, und er konnte bei der entscheidenden Attacke von Yates nicht mehr mitgehen. Dieser stürzte in der letzten Abfahrt und machte so den Weg frei für J. Alaphilippe, der seinen zweiten Etappensieg holen konnte. Gregor Mühlberger erreichte Bagnères-De-Luchon als guter Achter.
Reaktionen im Ziel
„Es war ein unglaublicher Kampf, um in die Gruppe zu kommen und dauerte über zwei Stunden. Ich war schon richtig am Limit, als die Gruppe endlich gelaufen ist. Ich habe am vorletzten Berg attackiert, weil es für mich leichter war, meinen Rhythmus zu fahren. Leider ist mir dann am letzten Anstieg die Kraft etwas ausgegangen. Die Tour ist so ein hartes Rennen, da muss einfach alles stimmen, wenn man eine Etappe gewinnen will. Aber ich versuche es sicher auch die nächsten Tage wieder.“ – Gregor Mühlberger
„Heute brauchte man am Ende etwas Glück, um in die Gruppe zu kommen. Es gab unzählige Attacken und dauerte über 80 km, bis sich endlich Fahrer vom Feld lösen konnten. Da Rennen war bis dahin so hart, dass sich das Feld einige Male bereits geteilt hatte. Gregor ist ein starkes Rennen gefahren, er war schon in einigen Gruppe zuvor, ich denke, darum hat ihm am Ende auch etwas Energie gefehlt. Aber sind mit seiner Leitung sehr zufrieden, er ist ein junger Fahrer und hat bis jetzt eine gute Tour gefahren.“ – Enrico Poitschke, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto & VeloImages
16. Etappe:
1. Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) s.t.
2. Gorka Izagirre (Bahrain-Merida) +0:15
3. Adam Yates (Mitchelton-Scott) s.t
4. Bauke Mollema (Trek-Segafredo)
5. Domenico Pozzovivo (Bahrain-Merida) +0:18
6. Robert Gesink (LottoNL-Jumbo) +0:37
7. Michael Valgren (Astana) +0:56
8. Gregor Mühlberger (Bora-hansgrohe) s.t
9. Marc Soler (Movistar) +1:10
10. Pierre Latour (AG2R) +1:18
Gesamtstand:
1. Geraint Thomas (Sky)
2. Chris Froome (Sky) +1:39
3. Tom Dumoulin (Sunweb) +1:50
4. Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) +2:38
5. Romain Bardet (AG2R) +3:21
6. Mikel Landa (Movistar) +3:42
7. Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) +3:57
8. Nairo Quintana (Movistar) +4:23
9. Jakob Fuglsang (Astana) +6:14
10.Daniel Martin (UAE Team Emirates) +6:54
Punktewertung:
1. Peter Sagan (Bora-hansgrohe)
Bergwertung:
1. Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors)
Nachwuchswertung:
1. Pierre Latour (AG2R)
Teamwertung:
1. Bahrain-Merida