Bardet & die Tour of the Alps: Liebe auf den ersten Blick


Foto: Gerhard Plomitzer

Der Franzose Romain Bardet vom Team AG2R La Mondiale ist vom Etappenrennen in den drei Euregio-Gebieten, das er in diesem Jahr zum ersten Mal in Angriff nimmt, hellauf begeistert: „Die Rundfahrt ist wunderschön und hat alles, was ich im Hinblick auf die Saison 2020 benötige.“
Nach einem sportlich schwierigen Jahr 2019 entschied sich Bardet am Ende der Saison dazu, einige Dinge grundlegend zu ändern. So legt der Franzose, der in den letzten sieben Jahren stets die Tour de France in den Mittelpunkt stellte, das Hauptaugenmerk heuer erstmals auf den Giro d’Italia. Aus diesem Grund geht der 29-Jährige in diesem Jahr auch bei der Tour of the Alps, die vom 20. bis 24. April in den atemberaubenden Landschaften Nordtirols, Südtirols und dem Trentino stattfindet, an den Start. Dort will sich der Kletterspezialist nicht nur den Feinschliff für die Italien-Rundfahrt holen, sondern auch sportlich für Furore sorgen.

Auch wenn sich Bardet im Vorjahr bei der Tour de France das Bergtrikot sicherte – mit der Saison 2019 konnte und wollte der Franzose nicht zufrieden sein. Nun hat er sein Jahresprogramm abgeändert und kann es kaum erwarten, bis die Saison so richtig losgeht: „Meine sportlichen Höhepunkte waren seit einigen Jahren immer dieselben. Es war daher an der Zeit, etwas Neues auszuprobieren. Der Giro d’Italia hat eine riesige Tradition und ist eine Rundfahrt, die mit vielen interessanten Anstiegen und großartigen Fans am Rande der Strecke punkten kann. Bei der Tour of the Alps versuche ich, mich optimal für die Italien-Rundfahrt, aber auch den Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich in Schuss zu bringen.“
In seiner Karriere stehen Bardet zwei Podestplätze bei der Tour de France zu Buche. 2016 wurde der Franzose Gesamt-Zweiter, ein Jahr später folgte Rang drei. Insgesamt eroberte er bei der wichtigsten Rundfahrt der Welt drei Etappensiege. Außerdem wurde der 29-Jährige bei den prestigereichen Eintagesrennen Lüttich-Bastogne-Lüttich und Strade Bianche einmal Dritter bzw. einmal Zweiter. Hinzu kommt die Silbermedaille bei der Straßenrad-WM in Innsbruck 2018, als er im Sprint einer vierköpfigen Spitzengruppe lediglich Alejandro Valverde geschlagen geben musste. Nach Innsbruck kehrt Bardet im Rahmen der TotA 2020 erneut zurück: In der Hauptstadt Nordtirols wird nämlich die erste Etappe beendet und die zweite gestartet.

„Die Tour of the Alps hat fünf anspruchsvolle Etappen und ist im Kalender ideal positioniert. Ich mag kurze, selektive Teilstücke – daher hoffe ich, hier gleich konkurrenzfähig sein zu können und mit viel Selbstvertrauen in die darauffolgenden Rennen zu gehen“, so Bardet.
Auch wenn der Franzose zum ersten Mal bei der Tour of the Alps am Start stehen wird, so dürfte sein Name für die italienischen Radsportfans dennoch ein sehr bekannter sein: Bardet nahm schon 2015 und 2016 an der Trentino-Rundfahrt teil und belegte dabei in der Gesamtwertung den neunten bzw. sechsten Platz. „Ich erinnere mich sehr gerne an die Trentino-Rundfahrt zurück. Heuer endet die TotA am Gardasee – einem meiner absoluten Lieblingsorte in Italien. Ich denke, dass alle Teilnehmer bei der Tour of the Alps eine Menge Spaß haben werden. Jeder bei den anspruchsvollen Anstiegen an seine eigenen Grenzen gehen und gleichzeitig die wunderschöne Landschaften genießen – die Rundfahrt ist echt empfehlenswert“, so Bardet abschließend.
DIE ETAPPEN

Montag 20. April: Brixen – Innsbruck, 142,8 km
Höhenunterschied: 1.950 m, Schwierigkeit: **
Dienstag 21. April: Innsbruck – Feichten im Kaunertal, 121,5 km
Höhenunterschied: 2.640 m, Schwierigkeit: ***
Mittwoch 22. April: Imst – Naturns, 158,7 km
Höhenunterschied: 2.290 m, Schwierigkeit: ***
Donnerstag 23. April: Naturns – Valle del Chiese/Pieve di Bono, 168,6 km
Höhenunterschied: 3.880 m, Schwierigkeit: ****
Freitag 24. April: Valle del Chiese/Idroland – Riva del Garda, 120,9 km
Höhenunterschied: 2.230 m, Schwierigkeit: ***
Arco (Italien), 24. Februar 2020
Tour of the Alps Press Office