BORA – hansgrohe schafft mit zwei Fahrern den Sprung in die Spitze, Pawel Poljanski am Ende Vierter der 12. Etappe der Vuelta


BORA – hansgrohe schafft mit zwei Fahrern den Sprung in die Spitze, Pawel Poljanski am Ende Vierter der 12. Etappe der Vuelta.

Nach einem weiteren furiosen Rennbeginn schafft BORA – hansgrohe heute gleich mit zwei Fahrern den Sprung in die Spitzengruppe. Am Ende ist gegen T. Marczynski aber kein Kraut gewachsen. Der Pole holt seinen zweiten Etappensieg, während Pawel Poljanski und Andreas Schillinger auf den Plätzen vier und neun das Ziel erreichen.

Die Sonne war zurück auf der 12. Etappe der Vuelta, weshalb viele lachende Gesichter im Fahrerfeld am Start in Motril zu sehen waren. Die Strecke führte die Fahrer von hügeligem Gelände in einen flachen Teil, ab Kilometer 80 waren zwei Berge, einer der 1. und einer der 2. Kategorie, zu bewältigen, bevor der letzte Abschnitt bergab Richtung Ziel in Antequera führte. In Summe mussten das Feld heute 160,1 Kilometer abspulen.

Nach den Enttäuschungen der letzten beiden Tage war BORA – hansgrohe heute zur Revanche bereit. Einigen Fahrern im Team kam das Streckenprofil entgegen, weshalb man von Beginn an das Renngeschehen aktiv mitgestalten wollte.

Gesagt, getan, war das deutsche WorldTeam vom ersten Kilometer an auf der Höhe des Geschehens und immer wieder an der Spitze des Rennes. Unzählige Attacken prägten die erste Rennstunde, da einige Fahrer das wellige Terrain zu Beginn für Angriffe nutzen wollten. Dennoch dauert es erneut mehr als 50 Kilometer bevor sich eine 14-Mann-Gruppe vom Feld absetzen konnte. Heute hatte BORA – hansgrohe mit Pawel Poljanski und Andreas Schillinger allerdings gleich zwei Fahrer vorne mit dabei.


DOWNLOAD | photo credit: ©BORA-hansgrohe / Stiehl Photography

Bis zum Beginn der ersten Bergwertung stieg der Vorsprung rasch auf über 7 Minuten an, denn im Feld ließ es Sky nun ruhig angehen. Die Fluchtgruppe arbeitete gut zusammen, und speziell Andreas Schillinger war immer wieder an der Spitze zu sehen. Nachdem BORA – hansgrohe als einziges Team mit zwei Fahrern vorne vertreten war, konnte Pawel, als stärkerer Bergfahrer, aufgrund der Arbeit von Schilli etwas Kräfte sparen. Am Fuße des zweiten Anstiegs war der Abstand zwischen Spitze und Feld auf 8:50 angewachsen.

Die Entscheidung fiel erwartungsgemäß am letzten Anstieg. Zuerst attackierte S. Clement, und fünf Fahrer waren nun an der Spitze des Rennens. Auch Pawel Poljanski war vorne mit dabei. Doch als T. Marczynski seinen Konter setzte, konnte niemand mehr mithalten, und der Pole holte seinen zweiten Etappensieg. Pawel kämpfte in der Verfolgergruppe um die Plätze, musste nach einem Reifenschaden sogar noch das Rad wechseln, kam aber dennoch auf Platz vier. Mit dem neunten Rang von Andreas Schillinger hatte BORA – hansgrohe heute gleich zwei Fahrer in den Top Ten der Tageswertung.

„Das Rennen ist am Anfang immer so hart, alle versuchen in die Gruppe zu kommen, es ist ein zäher Kampf. Wir wollten um jeden Preis heute zurückschlagen, ich denke, das Team hat sich sehr gut präsentiert. Als wir endlich vorne waren, hatte ich schon sehr viel Energie gelassen, und musste heute wirklich hart kämpfen. Ich habe immer auf Clement geachtet, aber Marczynski war dann einfach zu stark. Am Ende hatte ich auch noch einen Schaden und musste mich nach dem Radwechsel zurückkämpfen. Platz vier ist ok, aber nicht dass was ich erreichen will. Ich freue mich für Tomasz, wir sind befreundet, aber auch ich bin hier um eine Etappe zu gewinnen. Das ist unser Ziel, dafür werden wir weiterkämpfen.“ – Pawel Poljanski

„Heute haben wir uns als Team wieder sehr gut präsentiert. Von Anfang an waren wir immer vorne dabei, heute hat es dann auch mit der Gruppe geklappt. Dass wir mit Schilli und Pawel vorne waren, war eigentlich ideal. Aber gegen Marczynski war am Ende nichts zu machen, der war einfach zu stark. Wichtig ist, dass die Moral im Team nun wieder sehr gut ist, es geht bergauf. Wir haben noch einige Chancen und ich bin überzeugt, zumindest eine werden wir nutzen.“ – Steffen Radochla, sportlicher Leiter

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