Packende Finals: Simon Stiebjahn und Clara Brehm holen Sprint-Titel
Vor einer tollen Zuschauerkulisse gingen am Freitagabend in Bad Salzdetfurth die ersten Entscheidungen der Deutschen Cross-Country-Meisterschaften über die Bühne. Bei den Damen holte sich sensationell die Juniorin Clara Brehm das Meister-Jersey im Eliminator Sprint. Simon Stiebjahn gewann zum zweiten Mal nach 2014 DM-Gold in dieser Disziplin.
Nie gewann er den Startsprint bis zur ersten 180-Wende, im Halbfinale wäre er um Haaresbreite im Zweikampf gegen Felix Klausmann (Hausach) rausgeflogen, doch am Ende triumphierte Simon Stiebjahn (Titisee-Neustadt) mit aller seiner Erfahrung, seinem Stehvermögen und seiner Fahrtechnik.
Der Schwarzwälder war auch im Finale der besten Vier nie an erster Position. Erst auf der Zielgeraden jagte er mit dem größten Punch noch an David Horvath (Freiburg) vorbei und gewann eine Rad-Länge Vorsprung seinen zweiten Sprint-Titel nach 2014.
Zuvor hatte es etliche turbulente Renn-Situationen gegeben. Der Qualifikations-Schnellste Niklas Schehl war als Erster an der ersten Wende, doch David Horvath schnitt gerade in die Kurve hinein, dass Schehl die Bande touchierte und ausklicken musste.
Diese Situation nutzte Julian Schelb (Münstertal) aus der dritten Position heraus, um die Führung zu übernehmen, während sich Stiebjahn vor seinem Bulls-Teamkollegen Schehl an die dritte Stelle setzte.
In der zweiten Runde war es wieder Horvath, der diese 180-Grad-Wende zu einer harten Attacke nutzte, Schelb dabei touchierte und vorbei gehen konnte.
„Ich bin schon ganz innen gefahren, da war eigentlich kein Platz mehr“, sollte Julian Schelb diese Szene später kommentieren, während Horvath fand, dass man „im Sprint mit einer gewissen Härte“ fahren müsse.
Schelb fiel durch Horvaths Manöver an die dritte Stelle zurück und Stiebjahn versuchte sich ans Hinterrad von Horvath zu heften. Das gelang dem Allrounder auf der vorletzten Geraden auch.
Auf der Zielgeraden zeigte Stiebjahn großes Stehvermögen und schoss auf den letzten Metern noch an seinem Konkurrenten vorbei, dem wie 2016 nur die Silber-Medaille blieb.
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