Emanuel Buchmann klettert auf Rang acht bei der ersten Bergetappe der Tour de France in Planche Des Belle Filles


Foto: Gerhard Plomitzer – www.plomi.smugmug.com
Nach dem gestrigen Etappensieg durch Peter Sagan in Colmar, konnte BORA – hansgrohe heute ohne Druck in die erste Bergetappe der Tour 2019 gehen. Über 4000 Höhenmeter hatten die Fahrer auf den 160,5 km zwischen Mulhouse und der Bergankunft auf dem La Planche des Belles Filles zu absolvieren, wobei die letzten, bis zu 24 % steilen 1000 Meter des Anstiegs, über eine Schotterstraße führten. Nach einem ersten Flachstück und dem Zwischensprint des Tages bei Rennkilometer 29, ging es weiter über den Le Markstein, Grand Ballon, Col du Hundruck, Ballon d’Alsace, Col des Croix und Col des Chevrères in Richtung Ziel. Es standen also heute insgesamt sieben Bergwertungen auf dem Programm. Mit Emanuel Buchmann und Patrick Konrad hatte BORA – hansgrohe gleich zwei ausgewiesene Kletterspezialisten in den Reihen, die auch beide noch aussichtsreich im Rennen um die Gesamtwertung liegen. Direkt nach dem Start setzte sich eine 14 Mann starke Gruppe schnell vom Peloton ab. BORA – hansgrohe war nicht in der Gruppe vertreten, überließ die Arbeit im Feld heute aber anderen Teams. Nach den ersten beiden Bergwertungen des Tages hatte die Gruppe knapp acht Minuten Vorsprung, während Deceuninck-Quickstep und Ineos das Tempo im Peloton bestimmten. Die Rennsituation änderte sich nun über die ersten Pässe des Tages kaum. Erst am drittletzten Anstieg setzte sich Thomas De Gendt an der Spitze des Rennens ab, gleichzeitig erhöhte Team Movistar nun das Tempo im Feld, das am vorletzten Anstieg nur mehr rund 35 Fahrer umfasste. Von BORA – hansgrohe waren in dieser Hauptgruppe mit Buchmann, Konrad, Mühlberger und Schachmann noch vier Fahrer vertreten. Noch vor dem Schlussanstieg wurde De Gendt wieder gestellt und G. Ciccone und D. Teuns waren die neuen Spitzenreiter im Rennen. Rund drei Kilometer vor dem Ziel attackierte M. Landa aus der Gruppe der Favoriten, in der Buchmann und Konrad sich immer noch halten konnten. Doch als T. Pinot das Tempo verschärfte geriet Patrick Konrad in Schwierigkeiten. Auf den letzten 500 Metern setzte sich an der Spitze D. Teuns im Kampf um den Tagessieg durch, dahinter überholten J. Alaphilippe und G. Thomas M. Landa und distanzierten die anderen Favoriten. Emanuel Buchmann hielt sich tapfer an der Seite von N. Quintana und E. Bernal und erreichte als starker Achter das Ziel. In der Gesamtwertung liegt Buchmann damit nun auf Rang 12. Patrick Konrad konnte seinen Rückstand ebenfalls begrenzen und liegt auf Rang 23 der Gesamtwertung.
Reaktionen im Ziel
„Ich habe mich den ganzen Tag über sehr gut gefühlt. Am letzten Berg war ich vorne dabei und konnte das Tempo ohne Probleme mitgehen. Auf dem ersten Steilstück hatte ich das erste Mal etwas zu kämpfen, und habe dann am Beginn des Schotterabschnitts etwas rausgenommen. Dafür war mein Finale wieder richtig stark. Ich bin bei den Besten dabei und meine Chancen auf die Top Ten sind in Takt. Ich kann also mit viel Selbstvertrauen in die nächsten Bergetappen gehen.“ – Emanuel Buchmann

„Ich hatte heute nicht den besten Tag, auch mein Rücken hat mir in den Anstiegen mehr Probleme bereitet als gestern. Am Ende hätte ich vielleicht etwas länger an der Gruppe dran bleiben sollen, um in das letzte Flachstück zu kommen, so musste ich von dort alleine fahren. Aber es ist noch eine lange Tour. Beim Giro habe ich bei den ersten Bergetappen schon mehr Zeit verloren und war am Ende vorne dabei. Entschieden wird die Tour in der dritten Woche.“- Patrick Konrad

„Wir können mit dem Tag heute zufrieden sein. Emanuel ist ein sehr starkes Rennen gefahren, besonders wenn man sich den Zeitabstand zu Thomas ansieht. Er ist da ganz vorne bei den Besten dabei. Aber auch Patrick ist gut gefahren, er hatte einfach nicht den besten Tag, konnte seinen Rückstand aber in Grenzen halten. Vielleicht gibt uns seine Position sogar ein paar taktische Möglichkeiten in der zweiten Woche. In jedem Fall hat das Team wieder einen super Job gemacht, um Emu und Patrick immer vorne in die Berge zu fahren. Es war also ein guter Tag für uns.“ – Enrico Poitschke, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe