Eröffnungspressekonferenz macht Appetit auf die Thüringer Achterbahn 2015

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Die Tourchefin stellt die aktuellen Wertungstrikots der Rundfahrt vor

Im Erfurter Opel-Autohaus Vogel, das, unterstützt von der Adam Opel AG, Rüsselsheim, zum wiederholten Mal die gesamte Rundfahrt-Organisationsflotte von ca. 30 Fahrzeugen stellt, präsentierte Rundfahrt-Gesamtleiterin Vera Hohlfeld am Vormittag des 29.06.2015 das Programm auf der sogenannten „Thüringer Achterbahn“, das die 17 teilnehmenden Mannschaften mit ca. 100 Fahrerinnen vom 17. bis 23.07.2015 im Rahmen der 28. Internationalen Thüringen-Rundfahrt der Frauen erwartet.

MDR-Redakteur Christian Müller konnte neben Hohlfeld auch die amtierende Weltmeisterin im Einzelzeitfahren, Lisa Brennauer vom Team Volicio-SRAM, den Oberbürgermeister der Auftaktetappenstadt Gotha, Knut Kreuch, und den Geschäftsführer des Gastgebers, Arnd Vogel, begrüßen. Vogel verband den Dank fürs Kommen mit dem Hinweis, dass der „westlichere“ Kurs der Rundfahrt in Thüringen der letzten Jahre sich für das Engagement des Hauses Opel bereits auszahle. Er selbst und sein Haus hofften, dass die Rundfahrt auch in den kommenden Jahren in der Mitte und im Westen Thüringens stark bleiben werde.

Die westlichste Etappenstadt, Gotha, bildet auch in diesem Jahr den Auftakt. Oberbürgermeister Kreuch zeigte sich erfreut, dass nach dem kurzen aber sehr technischen Prolog des Vorjahres vor einem begeisterten Publikum in diesem Jahr eine volle Streckenetappe die Rundfahrt eröffnet. Sie endet auf dem Hauptmarkt, erneut sehr technisch, und beginnt mit einer neutralisierten Durchfahrt durch Schloss Friedenstein, Europas größter barocker Schlossanlage. Kreuch zeigte sich überzeugt, dass die Gothaerinnen und Gothaer auch in diesem Jahr dem Auftakt einen begeisterten Rahmen geben.

Nach Gotha steuert die Rundfahrt die Etappenstädte Erfurt, Schmölln (Einzelzeitfahren), Meerane mit vier Überquerungen der Steilen Wand, die letzte als Bergankunft, Zeulenroda-Triebes, dreimal mit dem Dörtendorfer Berg, Gera, Schleiz und Greiz an. Hohlfeld sieht die Schleizer Etappe als die Königsetappe an, betonte jedoch, dass auch die Schlussetappe in Greiz noch einmal eine schwere Berg-und-Tal-Fahrt sei, in der sogar das Gesamtklassement noch einmal umgeworfen werden könnte. Die Rundfahrt mache in diesem Jahr ihrem Spitznamen „Achterbahn“ noch ein wenig mehr Ehre als in den Vorjahren. Hohlfeld wies auch darauf hin, dass einmal mehr das Programm „Rundfahrtstädte aktiv“ den sportlichsten Etappengastgeber auf Ergometern ermitteln werde. Es sei ihr zudem eine Herzensangelegenheit, dass in diesem Jahr, 10 Jahre nach dem tragischen Unfalltod der Australierin Amy Gillett, Organisatoren, Mannschaften und Zuschauer der Tragödie auf besondere Weise gedenken werden, vor allem am Unfalltag 18. Juli, in Erfurt, und auf der Zeulenrodaer Etappe, wo der Unfall geschah, am 20. Juli. Dies erfolge gemeinsam mit der australischen Amy Gillett Foundation, im Geiste von Amy Gillett, und auch um Spenden für die Stiftung einzuwerben.

Für Zeitfahrweltmeisterin Lisa Brennauer gehört sie selbst trotz zweier dritter Gesamplätze 2013 und 2014 und bereits zweier Rundfahrtsiege diese Saison, in den Niederlanden und England, nicht zu den Topfavoritinnen. Zwar werde sie die Gesamtführung anpeilen, aber bereits in der eigenen Mannschaft Velocio-SRAM sieht sie zwei Konkurrentinnen: die in Bensheim frisch zur deutschen Straßenmeisterin gekürte Trixi Worrack aus Dissen im Spreewald, die bei ihrer diesjährigen 18. Teilnahme, wenn alles glatt geht, ihren 10.000. Kilometer bei der Thüringenrundfahrt erreichen wird, und die Weißrussin Alena Amjaljussik, die jedoch den vier Tage zuvor zu Ende gehenden Giro d’Italia der Damen bestreiten und deshalb vielleicht nicht in Bestform sein werde.

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Lisa Brennauer und die Trikottraegerinnen auf der Pressekonferenz

Daneben sieht Brennauer die Schwedin Emma Johansson, Gesamtsiegerin von 2013, vom australischen Team Orica-AIS und die Niederländerin Annemiek van Vleuten vom Schweizer Team Bigla in der Favoritenrolle. Auch wenn sie betonte, gerade die mitunter langen Anstiege auf der Schleizer Etappe lägen ihr nicht besonders, ließ sich durchhören, dass sie jedenfalls um den Gesamtsieg mitfahren will. „Auf dem Zettel haben“ für eine Überraschung muss man laut Brennauer auch die niederländische Profifahrerin Amy Pieters, die mit dem niederländischen Nationalteam am Start steht, und die Südafrikanerin Ashleigh Moolman-Pasio vom Team Bigla.

Für ihr eigenes Team aus dem heimischen Thüringen, maxx-solar, hat sich Rundfahrtleiterin Hohlfeld vorgenommen, wieder eine gute Figur abzugeben. Ob es wieder für einen Etappensieg reiche, sei aber fraglich. Bei durch den veränderten Termin von Wochenmitte zu Wochenmitte wieder deutlich stärker als im Vorjahr besetztem Feld „hängen für uns als Amateurteam die Trauben sehr hoch“, betonte sie. Im vergangenen Jahr hatte die Geraerin Beate Zanner die Etappe rund um Schmölln nach einem Ausreißversuch quasi über die gesamte Etappe gewinnen können und maxx-solar hatte zwei Fahrerinnen unter die Top 10

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Vera Hohlfeld und Zeitfahrweltmeisterin Lisa Brennauer

der Gesamtwertung gebracht, neben Zanner die Neuseeländerin Reta Trotman.

In diesem Jahr kämpfen die Fahrerinnen erneut um sechs Wertungstrikots, von denen zwei neue Paten bekommen haben: das Gelbe Sparkasse-Trikot der Gesamtführenden, das Goldbronzene Vintage-VDB-Trikot der Sprintführenden, das Schwarz-Gelbe Opel-Bergtrikot, das Violette Gotha-adelt-Trikot der stärksten Nachwuchsfahrerin, das Weiße Saalfelder-Trikot für die aktivste Fahrerin und das Blaue Thüringen-Tourismus-Trikot für die stärkste Deutsche.

Näheres zur Rundfahrt und zu den Veranstaltungen im Rahmenprogramm der Rundfahrtstädte erfahren Sie unter www.thueringenrundfahrt-fauen.de

Bildquelle: Fotos Lutz Ebhardt / Gotha