Giro d’Italia – Sébastien Reichenbach: «Es gab keine ruhige Sekunde auf dieser Etappe»

Seit gestern Träger des Rosa Trikots hat Michael Matthews (Orica GreenEDGE) seinen Vorsprung bei der Giro d’Italia ausgebaut. Der Australier hat sich im Sprint von rund 50 Fahrern, am Ende einer kurzen aber hart umkämpften und schnellen Etappe, durchgesetzt. Am Tag nach vielen Stürzen ist es IAM Cycling unter der warmen Sonne Liguriens heute besser ergangen. Sowohl Stef Clement wie auch Sébastien Reichenbach haben es geschafft das Ziel in Sestri Levante mit den Favoriten zu erreichen. Matteo Pelucchi hingegen musste nach seinem schweren Sturz von gestern mit einem schmerzenden Knöchel leiden und kam kurz vor dem Besenwagen ins Ziel.

Bei seiner ersten Teilnahme am Giro ist Sébastien Reichenbach von Terrain nicht enttäuscht: „Es gab keine ruhige Sekunde auf dieser Etappe. Es ging schnell los und es hat nie aufgehört. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele nicht mit dem Feld mithalten konnten. Zusätzlich zu den anstrengenden Aufstiegen waren auch die Abfahrten technisch anspruchsvoll und wo es wichtig war, die richtige Streckenführung zu finden. Wiederum gab es viele Stürze. Persönlich hatte ich einen guten Tag und konnte mich im Feld halten. Aber ich weiss auch, dass es Etappen geben wird, wo ich akzeptieren muss, auf die besten Leader Zeit zu verlieren.“

Heinrich Haussler kam mit der ersten Verfolgergruppe ins Ziel und ist bereit geduldig zu sein. „Ich hatte gute Beine trotz meines Sturzes in der 2. Etappe aber es war ein harter Tag. Das Tinkoff Team hat ein höllisches Tempo vorgelegt und ich habe es nicht geschafft, dass Tempo des Felds im letzten Aufstieg über 6km mit 8% Steigung mitzugehen. So wird es mir wohl bei den meisten Etappen dieser Woche ergehen. Aber ich werde mich deshalb nicht entmutigen. Es wird doch noch einen Tag geben, wo ich meine Chance habe mich durchzusetzen.“ Kjell Carlström, einer der sportlichen Leiter von IAM Cycling gemeinsam mit Rubens Bertogliati ist davon auch überzeugt. „In den Etappen wie heute heisst es geduldig zu sein, denn sie sind nichts für Puncheur. Um die Pläne des Rosa Trikots zu durchkreuzen, gilt es eine Fluchtgruppe von rund 10 Fahrern bilden zu können. Und ich hoffe, dass wir diese Gelegenheit nutzen können, falls sie sich ergibt.“