KMC MTB-Bundesliga: Top-Stars fordern ein deutsches Duo

Die KMC MTB-Bundesliga geht am Wochenende in Heubach hervorragend besetzt in ihre zweite Runde. Die Olympiasieger aus Frankreich treffen mit Adelheid Morath und Moritz Milatz auf zwei deutsche Protagonisten, die das BiketheRock lieben und sehr gute Erfahrungen damit haben. Sportler aus 23 Nationen haben gemeldet.

Wieder einmal spielt das BiketheRock powered by KMC quasi den Weltcup-Vorläufer. In zweierlei Hinsicht. Einerseits weil die Meldeliste im Vergleich zur Weltserie in den Top-Ten kaum Lücken lässt und mit Julien Absalon und Jolanda Neff beide aktuell im Weltcup führenden Fahrer am Start stehen.

Zweitens weil die Athleten in Heubach für die Weltcup-Wettbewerbe Nummer drei in Nove Mesto (25. Mai) und Nummer vier in Albstadt (1. Juni) heiß laufen.

Der Deutsche Meister Moritz Milatz, der seit Beginn seiner Karriere 2003 noch nie eine Auflage des BiketheRock verpasst hat, hat sehr gute Erinnerung an Heubach als Weltcup-Vorbereitung. 2009 holte er sich eine Woche danach in Madrid als Dritter das beste Weltcup-Resultat.

„Ich werde das sicher dosiert angehen und mich nicht kaputt fahren, so wie damals auch. Aber ich bin mir sicher, dass mir Heubach gut tun wird“, sagt Milatz vor dem zweiten Bundesliga-Rennen (So, 15.15 Uhr) und setzt auf den „positiven Effekt“.

Man darf davon ausgehen, dass sich auch die internationale Konkurrenz ähnlich aufstellt. Insofern kommt es wieder zur Waffengleichheit.

Milatz’ BMC-Teamkollege Julien Absalon und sein französischer Landsmann Maxime Marotte (BH SR Suntour-KMC), der aktuell auf Rang zwei der Weltcup-Wertung rangiert, dürften favorisiert sein.

Doch mit Albstadt-Sieger 2013, Daniel McConnell (Trek Factory Racing) aus Australien, der häufig das Feld von hinten aufrollt, sowie dem Multivan-Merida-Fahrer José Hermida (Esp) sind zwei weitere Fahrer aus der absoluten Weltklasse am Start.

Dazu kommt noch Sergio Mantecon (Trek Factory Racing), Fabian Giger (Giant Pro XC), der das Terrain in Heubach liebt, Stephane Tempier (BH SR Suntour-KMC) und auch Cannondale-Biker Max Plaxton aus Kanada, der nach einer Verletzung die Weltcups auslassen musste, aber ein potenzieller Top-Fünf-Fahrer ist.

Insgesamt sind neun Fahrer aus den besten 15 der Weltcup-Gesamtwertung dabei. Damit wird ersichtlich, warum es am Sonntag sicher spannend zugehen wird.

Damen: Weltcup-Führende trifft auf Weltmeisterin und Olympiasiegerin

Bei den Damen (So, 13 Uhr) ist es nicht anders. Die Weltcup-Führende Jolanda Neff (Liv Pro XC) hat vergangene Woche in Großbritannien eine Profi-Straßenrundfahrt absolviert und dabei den Gewinn des Berg-Trikots nur knapp verfehlt. Die erst 21-jährige Eidgenössin kann aber nicht nur gut bergauf, sondern auch unglaublich schnell bergab fahren.

Darin wird sie sich mit Julie Bresset messen. Die Olympiasiegerin von 2012 und amtierende Weltmeisterin erlitt beim Weltcup in Australien zwei schwere Stürze und musste aufgeben. Sie will vor den Weltcup-Rennen zurück in die Erfolgsspur.

Maja Wloszczowska (Liv Pro XC) kommt nach einem schwierigen Winter mit Krankheit und Verletzung langsam wieder in Schwung. Und sie hat in Heubach 2011 und 2013 gewinnen können.

Die Vize-Weltmeisterin des vergangenen Jahres freut sich generell auf Heubach. „Ich mag den Event ganz arg. Besonders wegen den Zuschauern. Die kommen bei jedem Wetter und feuern uns an, das ist einfach großartig“, ist sie voller Vorfreude.

Die zweifache Marathon-Weltmeisterin Annika Langvad (Specialized Racing) aus Dänemark, die Schwedin Alexandra Engen (Ghost Factory Racing), Fünfte beim Weltcup-Auftakt in Südafrika, Engens Teamkollegin Lisi Osl, die 2009 in Heubach gewonnen hat, sowie die Australierin Rebecca Henderson (Trek Factory Racing) gehören zu Anwärterinnen auf ein Plätzchen bei der stimmungsvollen Siegerehrung, die am Sonntag wieder von einem Trial-Weltrekordversuch flankiert wird.

Adelheid Morath ist aus deutscher Sicht die Protagonistin, auf die es zu achten gilt. Die 29-Jährige war 2013 Zweite hinter Maja Wloszczowska. „Heubach, das ist mein absolutes Lieblingsrennen. Ich mag den langen Anstieg und der Downhill gefällt mir auch“, sagt Morath.

Ich hoffe, dass es wieder so gut läuft wie letztes Jahr. Aber beim BiketheRock, da kriegst du nichts geschenkt. Ich finde es aber perfekt, dass es so gut besetzt ist“, erklärt die zweifache Olympia-Teilnehmerin, die sich im vergangenen Jahr in die Weltspitze gefahren hat.

Sieben Fahrerinnen aus den Top 16 der Weltcup-Gesamtwertung stehen auf der Meldeliste.

Morath freut sich aber nicht nur deshalb auf den Event am Rande der Ostalb. Die Schwarzwälderin genießt auch die Atmosphäre unter dem Rosenstein.

„Das hat international einfach einen hohen Stellenwert. Heubach ist Heubach, das ist eine Marke. Die Veranstaltung ist super organisiert, es sind viele Zuschauer da und es ist viel geboten. Ich mag das einfach“, zählt sie auf.

Eliminator Sprint: Maßstab sind die Weltmeister

Auch am Samstag (Qualifikation ab 15.30 Uhr, Finalläufe ca. 16.30 Uhr) beim KMC Bundesliga Eliminator Sprint hat das BiketheRock ultimative Top-Athleten zu bieten. Bei den Damen Alexandra Engen aus Schweden und bei den Herren der Australier Paul van der Ploeg sind als amtierende Weltmeister das Maß aller Dinge in dieser jungen Disziplin, deren Verlauf in Heubach fast komplett auf der großen Video-Wand zu sehen sein wird.

Weltcup-Gesamtsiegerin Alexandra Engen bekommt es mit der WM-Vierten Nadine Rieder (AMG-Rotwild) von Stevens, DM-Silbermedaillen-Gewinnerin Lena Putz (XXL Solution) aus Röhrnbach und mit der Deutschen Meisterin von 2013, Veronika Brüchle (Sigmarszell) von Stevens zu tun.

Bei den Herren treten auf dem neu entworfenen Kurs alle drei DM-Medaillengewinner vom vergangenen Wochenende an, um der Kraftmaschine van der Ploeg das Leben schwer zu machen. In Saalhausen triumphierte Bulls-Fahrer Simon Stiebjahn aus Titisee-Neustadt vor den beiden Lexware-Cracks und WG-Genossen Markus Bauer und Heiko Gutmann (beide Kirchzarten).

„Ich freue mich riesig zum ersten Mal im Deutschen Meistertrikot anzutreten. Noch dazu in Heubach, wo ich letztes Jahr gewinnen konnte“, sagt Simon Stiebjahn.

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