Lopez gewinnt erste Vuelta Königsetappe, während Rafal Majka der gestrigen Attacke Tribut zollen muss

Lopez gewinnt erste Vuelta Königsetappe, während Rafal Majka der gestrigen Attacke Tribut zollen muss.

Die erste Königsetappe der Vuelta wurde zum erwarteten Schlagabtausch der Favoriten. Während A. Lopez einen beeindruckenden Solosieg feierte, versuchte Rafal Majka auch heute einen Angriff, musste aber seiner Attacke gestern Tribut zollen und hatte mit der Entscheidung am Ende nichts zu tun. Alle BORA – hansgrohe Fahrer erreichten sicher innerhalb des Zeitlimits das Ziel in der Sierra Nevada.

Nach einer harten Bergetappe gestern, mit dem Ziel in der Sierra de la Pandera, gestern, wartete heute die Sierra Nevada auf Rafal Majka und seine Kollegen. Eine kurze, aber schwere Etappe 15, nur 129,4 Kilometer lang vom Start in Alcalá la Real hinauf in die Sierra Nevada. Zwei Bergwertungen der 1. Kategorie und der brutale Schlussanstieg, Hors Class, fast 20 km lang und auf 2510 m über Meer – das war die erste Königsetappe der Vuelta 2017.

Nachdem für BORA – hansgrohe der Tag gestern perfekt gelaufen war, mit zwei Fahrern in der Spitze und einem souveränen Rafal Majka der den Sieg holte, musste man heute erst sehen, wie sich die Fahrer über Nacht von diesen Anstrengungen erholt hatten. Am Papier war es wieder eine Etappe für Majka, zumal er und seine Teamkollegen den Schlussanstieg sehr gut, von diversen Höhentrainings in der Region, kennen. Aber eine kurze Etappe wie heute ist auch leichter zu kontrollieren, daher musste man damit rechnen, dass auch die Klassementsfahrer etwas vorhatten.

Sofort nach dem Start begannen die Attacken und nach etwas mehr als 30 Kilometer konnten sich 8 Fahrer vom Feld lösen. Kein ausgewiesener Bergspezialist war in dieser Gruppe vertreten, dennoch hielt das Feld die Ausreißer an der kurzen Leine. BORA – hansgrohe war am Beginn der Etappe zwar aktiv, die kleine Gruppe schien aber wenig Erfolg versprechend, darum blieb man vorerst im Feld der Favoriten.


DOWNLOAD | photo credit: ©BORA-hansgrohe / Stiehl Photography

Schon am ersten Berg des Tages entwickelte sich ein harter Schlagabtausch, als sich A. Yates, R. Bardet und S. Kruijswijk auf die Verfolgung der Spitzengruppe machten. Auch Rafal Majka versuchte diese Attacke mitzugehen, musste aber den Anstrengungen von gestern Tribut zollen, und fiel etwas später wieder ins Feld zurück. Am Fuße des zweiten Anstieges waren Bardet, Yates, Kruijswijk und Armée an der Spitze des Rennens, rund 1:30 vor der Hauptgruppe. Dort attackierten nun A. Contador mit A. Lopez, während Rafal Majka einsehen musste, dass er heute nicht in der Lage war, abermals um den Sieg zu kämpfen.

Am Ende konnte niemand A. Lopez Paroli bieten und der junge Kolumbianer feierte einen beeindruckenden zweiten Etappensieg. Während alle BORA – hansgrohe Fahrer das Ziel sicher innerhalb der Karenzzeit erreichten. Nun wartet ein zweiter Ruhetag auf das Fahrerfeld, das sich wieder in Richtung Norden Spaniens auf den Weg macht.

„Ich habe mich heute richtig leer gefühlt. Der Sieg gestern hat viel Energie gekostet, und dafür musste ich heute bezahlen. Als Yates attackierte, war ich etwas zu weit hinten im Feld. Ich habe dann nachgesetzt, merkte aber sofort, dass ich nicht die besten Beine hatte. Wenn man sieht, wie sich die Etappe am Ende entwickelt hat, muss man sagen, es war die richtige Entscheidung gestern auf Sieg zu fahren. Jetzt habe ich zwei Ruhetage vor mir, denn auch das Zeitfahren am Dienstag werde ich ganz locker angehen. Dann bin ich bereit für die letzte Woche der Vuelta.“ – Rafal Majka