Matteo Pelucchi als Etappen-Zweiter erneut auf dem Podest bei der Slowenien-Rundfahrt


Auf der zweiten Etappe der Slowenien-Rundfahrt hatten die Sprinter die letzte Chance ein Erfolgserlebnis im Kampf um den Sieg zu feiern. Die Spannung bei der Sprintentscheidung in Rogaška Slatina war also vorprogrammiert und in einem rasanten Massensprint enttäuschten die schnellen Männer dann auch nicht. D. Groenewegen holte sich in überzeugender Manier den Tagessieg, während Matteo Pelucchi als Zweiter über die Ziellinie spurtete.
Die Etappe
Der Startschuss fiel heute in Maribor, der zweitgrößten Stadt Sloweniens. Von dort führte die insgesamt 152,7km lange Strecke nach Rogaška Slatina an der Grenze zu Kroatien. Der Parcours war nicht besonders anspruchsvoll und sollte den Fahrern keine allzu großen Schwierigkeiten bereiten. Der erste Teil der Strecke verlief leicht wellig und die zweite Hälfte wies 50km vor dem Ziel einen Berg der 3. Kategorie auf. Dieser 2,2 km lange Anstieg hinauf nach Planina pri Sevnici war durchschnittlich 8 Prozent steil. Sollte ein hohes Tempo hier angeschlagen werden, dann konnten einige endschnelle Fahrer in leichte Schwierigkeiten geraten. Die letzten 5km waren flach und wiesen, im Gegensatz zur gestrigen Etappe, keine tückischen Kurven auf.
Teamtaktik
Nach dem turbulenten Auftakt der Rundfahrt, in dem mehrere Top-Sprinter durch einen Sturz auf dem letzten Kilometer ihre Chancen auf den Sieg verpassten, nutzten die schnellen Männer heute die letzte sich bietende Gelegenheit um einen Podestplatz zu erkämpfen. Für Matteo Pelucchi, der gestern den 2. Platz beim Endspurt errang, bestand heute wieder eine Gelegenheit seine Sprintstärke unter Beweis zu stellen. Sollte er am Schluss der Etappe noch gute Beine haben, konnte er heute erneut eine Top-Platzierung erreichen. Für Rafał Majka, der gestern in den letzten Rennminuten stürzte, galt es sicher ans Ziel zu kommen und zu versuchen, sich in eine gute Position für die bevorstehenden Etappen zu bringen.
Das Rennen
Nach 12km löste sich eine kleine Gruppe vom Feld um ihr Glück in der Flucht zu suchen. Das Trio konnte während des Tages einen maximalen Vorsprung von 5 Minuten herausfahren. In der zweiten Rennhälfte machte das Peloton, angeführt von UAE Team Emirates, Jagd auf die Spitzengruppe und der Vorsprung pendelte sich bei etwa 2 Minuten ein. 20km vor dem Ziel ließ sich einer der Ausreißer zurück ins Feld fallen und es dauerte dann nicht lange bis seine zwei Fluchtgefährten auch vom Peloton geschluckt wurden. Mit noch 10km bis zum Ziel rückten die Sprinterteams nach vorne und beschleunigten das Tempo. Wie erwartet endete der Tag in einem Massensprint in Rogaška Slatina, den D. Groenewegen für sich entschied. Matteo Pelucchi sprintete erneut aufs Podium und belegte den 2. Platz und trägt somit weiter das Trikot des Punktbesten bei dieser Rundfahrt.
Reaktionen im Ziel
„Es war ein sehr schneller Sprint auf einer weiten Straße, die etwas bergab ging. Heute versuchten wir, unsere Kraft zu sparen und das ganze Team arbeitete sehr gut zusammen, um mich und Rafał Majka am Ende in eine sichere Position zu bringen. Im Endspurt versuchte ich mich an Groenewegens Hinterrad zu klemmen aber leider war er etwas zu schnell. Angesichts des starken Sprinterfeldes hier bin ich trotzdem mit dem zweiten Platz sehr zufrieden.“ – Matteo Pelucchi
„Matteo ist im Moment gut in Form. Im Finale klemmte er sich ans Hinterrad von Dylan Groenewegen. Ich glaube, dass war eine gute Entscheidung, allerdings hatte Groenewegen am Ende die höhere Endschnelligkeit und Matteo konnte nicht an ihm vorbeiziehen. Aber wir sind mit seiner Leistung durchaus zufrieden. Natürlich hätte er gerne gewonnen, aber zwei Podestplätze innerhalb von zwei Tagen sind nicht zu verachten.“ – André Schulze, Sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto
2. Etappe:
1. Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo)
2. Matteo Pelucchi (Bora-hansgrohe)
3. Caleb Ewan (Mitchelton-Scott)
4. Simone Consonni (UAE Team Emirates)
5. Manuel Belletti (Androni)
Gesamtstand:
1. Ben Hill (Ljubljana Gusto)
2. Matteo Pelucchi (Bora-hansgrohe) +0:03
3. Simone Consonni (UAE Team Emirates) +0:05
4. Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo)