Nur 24 Stunden nach seinem Sturz ist Pascal Ackermann zurück auf dem Podium der 11. Etappe des Giro d’Italia

Die heutige 11. Etappe des Giro d’Italia war erneut den Sprintern vorbehalten und flach über 206 km von Carpi nach Novi Ligure, dem ehemaligen Wohnort des legendären italienischen Radsportlers Fausto Coppi. Die Zielgerade war 2,8 km lang und ohne Komplikationen. Das Peloton gewährte den drei Ausreißern, die sich gleich nach dem Start vom Feld lösten, schnell einen Vorsprung von maximal 6 Minuten. Lotto – Soudal, Deceunink – Quick – Step und Groupama – FDJ wechselten sich an der Spitze des Feldes ab und kontrollierten die meiste Zeit über das Tempo.
Infolge halbierte sich der Anstand zum führenden Trio kontinuierlich. Pascal Ackermann, immer noch gezeichnet von seinen Sturzverletzungen, und seine BORA – hansgrohe Teamkollegen hielten sich zu dieser Zeit noch etwas im Feld zurück. Im ersten Zwischensprint kam Pascal dann an die Spitze des Hauptfeldes und sprintete mit A. Démare um die restlichen Punkte. Da der Deutsche Meister den Kürzeren zog, verlor er in Folge seine Führung in der Punktewertung an den Franzosen. Nach 195 km an der Spitze war es letztlich um das Ausreißertrio geschehen, und die Sprinterteams begannen an die Spitze des Feldes zu rücken. Auch BORA – hansgrohe zeigte sich nun mit fast ganzer Mannschaftsstärke vorne. Mit noch 8 km bis zum Ziel erhöhten die Teams das Tempo, und versuchten ihre Sprinter zu positionierten. Groupama – FDJ übernahm die Führung, gefolgt von BORA – hansgrohe.
Als Pascal seinen Sprint 300 Meter vor dem Ziel lancierte, zog C. Ewan im Gegenwind an dem Deutschen Meister vorbei und holte den Etappensieg. Pascal wurde hinter A. Démare Dritter und liegt nun auch hinter dem Franzosen in der Punktewertung. In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen und damit liegen Davide Formolo und Rafal Majka noch immer auf den Plätzen 17 und 18.
Reaktionen im Ziel
„Klar, ich hatte schon bessere Tage. Am Morgen hatte ich große Schmerzen, im Rennen war es etwas besser, aber ich musste ganz schön leiden. Am Ende wollte ich unbedingt beweisen, dass mit mir noch zu rechnen ist. Die Jungs haben einmal mehr einen perfekten Job gemacht. Vielleicht war ich im Gegenwind dann etwas zu früh, aber ich bin wirklich glücklich mit diesem 3. Platz. Er war hart erkämpft und ich bin froh überhaupt noch dabei zu sein.“
– Pascal Ackermann
“Erstmals Respekt vor Pascals Leistung heute wieder auf einen Podestplatz zu sprinten nach dem schweren Sturz von gestern. Das zeigt, dass es wirklich tapfere Jungs sind. Wir hatten heute leider wieder zwei Fahrer die gestürzt sind, zum Glück sind Cesare und Jay aber soweit ok. Trotzdem waren alle top motiviert ihren Job zu machen und Pascal in eine gute Position zu bringen. Allein die Tatsache, dass er wieder voll ins Risiko geht, um vorne mitzumischen, und um den Tagessieg zu kämpfen, verdient unseren Respekt. Schade, dass wir das Trikot verloren haben, aber vielleicht gibt es ja noch eine Chance es zurückzuholen.”
© BORA – hansgrohe

1 Caleb Ewan (Aus) Lotto Soudal 5:17:26
2 Arnaud Demare (Fra) Groupama-FDJ
3 Pascal Ackermann (Ger) Bora-Hansgrohe
4 Elia Viviani (Ita) Deceuninck-QuickStep
5 Davide Cimolai (Ita) Israel Cycling Academy
6 Simone Consonni (Ita) UAE Team Emirates
7 Ryan Gibbons (RSA) Dimension Data
8 Giacomo Nizzolo (Ita) Dimension Data
9 Jakub Mareczko (Ita) CCC Team
10 Sean Bennett (USA) EF Education First
GC:
1 Valerio Conti (Ita) UAE Team Emirates 45:02:05
2 Primoz Roglic (Slo) Team Jumbo-Visma 0:01:50
3 Nans Peters (Fra) AG2R La Mondiale 0:02:21
4 José Rojas (Spa) Movistar Team 0:02:33
5 Fausto Masnada (Ita) Androni Giocattoli-Sidermec 0:02:36
6 Andrey Amador (CRc) Movistar Team 0:02:39
7 Amaro Antunes (Por) CCC Team 0:03:05
8 Valentin Madouas (Fra) Groupama-FDJ 0:03:27
9 Giovanni Carboni (Ita) Bardiani CSF 0:03:30
10 Pello Bilbao (Spa) Astana Pro Team 0:03:32
11 Vincenzo Nibali (Ita) Bahrain-Merida 0:03:34
12 Bauke Mollema (Ned) Trek-Segafredo 0:03:45