Pöstlberger muss Rosa beim Giro d´Italia abgeben

André Greipel löst den Österreicher von BORA – hansgrohe an der Spitze der Gesamtwertung ab, nachdem er die 2. Etappe gewinnt. Für Pöstlberger bleibt die Führung in der Wertung des besten Jungprofis, er trägt damit morgen das Weiße Trikot. In der Gesamtwertung belegt er immer noch den 2. Rang.

Die heutige Etappe führte das Peloton von Olbia über 221 Kilometer in den Süden Sardiniens nach Tortolí. Die Etappe, mit mehr als 3000 Höhenmetern, zwei Bergwertungen der Kategorie 2 und 3, sowie zwei Sprintwertungen, verlangte dem Peloton einiges ab. Die letzten 10km waren flach mit einer langen Zielgeraden, ideal für einen Massensprint, der, wie gestern, zu erwarten war.

Gleich nach dem Start attackierte eine 5-köpfige Gruppe und bildete einen maximalen Vorsprung von 6 Minuten zum Hauptfeld. BORA – hansgrohe´s Devise heute, ganz klar, das Maglia Rosa verteidigen. Daher setzte sich das Team früh an die Spitze des Feldes und kontrollierte das Geschehen.

Der Führende in der Bergwertung, Cesare Benedetti, arbeitete beinahe den ganzen Tag an der Spitze des Feldes, um die Lücke zur Spitzengruppe zu minimieren. CeCe opferte damit seine eigenen Chancen das Bergtrikot zu verteidigen zu Gunsten des Rosa Trikots.

Am Anstieg zur zweiten Bergwertung sank der Vorsprung der Ausreißer rapide. Nur D. Tekelehaimanot (Dimension Data) konnte sich vor dem Feld behaupten und übernahm die Führung in der Bergwertung. In der Abfahrt drückte Bahrein-Merida mächtig aufs Tempo. BORA – hansgrohe hielt sich ebenfalls gut platziert im Feld auf.


photo credit: ©BORA-hansgrohe / Ralph Scherzer

Am Ende kam es zum erwarteten Massensprint, und A. Greipel (Lotto-Soudal) holte sich den Tagessieg wie auch das Rosa Trikot des Gesamtführenden. Lukas Pöstlberger versuchte sich im Sprint zu behaupten, um mit Bonussekunden seine Gesamtführung zu verteidigen. Dies gelang dem jungen Österreicher nicht, am Ende belegte er den, immer noch sehr guten, 15. Platz auf der zweiten Etappe. Damit behält Pöstlberger auch das Weiße Trikot des besten Jungprofis.

„Ich habe am Ende versucht vorne etwas zu probieren. Rudi hat mich bei 1000m ganz nach vorne gebracht, das Tempo war aber schon zu hoch. Lotto-Soudal ist den Sprint sehr gut angefahren, ich wollte bei Greipel ans Hinterrad, das hat nicht ganz geklappt. Meine Kräfte haben nicht gereicht, nach dem Finale gestern. Es war ein wunderbarer Tag hier beim 100. Giro in Rosa. Jetzt habe ich immer noch das Weiße Trikot. Für mich ist das perfekt, ich kann zufrieden sein.“ – Lukas Pöstlberger

„Nach dem gestrigen sensationellem Erfolg, war es heute unser Ziel das unmögliche zu wagen und noch eines daraufzusetzen. Geplant war es mit Sam Bennett als Sprinter etwas zu versuchen aber auch Lukas die Möglichkeit einzuräumen sein Maglia Rosa zu verteidigen. Leider leider hatte Sam Bennett aus gesundheitlichen Gründen nicht die Beine in das Finale einzugreifen. Trotzdem bin ich mindestens genauso stolz auf die gesamte Mannschaft wie gestern. Sie haben einen fantastischen Job gemacht, den ganzen Tag über hart an der Spitze des Feldes gearbeitet und dann auch noch Lukas bis ins Finale unterstützt und versucht das Maglia Rosa zu verteidigen. Durch die geschlossene Fahrweise des Teams ist es uns gelungen das Weiße Trikot weiterhin zu behalten und auf das bin ich sehr stolz!“ – Christian Pömer, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Stiehl Photography