RACING STUDENTS : „Es ist ein Traum dieses Rennen als Solist gewonnen zu haben“

Teampräsentation RACING STUDENT

Am Wochenende in Ellmendingen musste Fischer das Führungstrikot im LBS Cup nach Defekt vorerst abgeben_Foto Team

Mit dem Sieg bei der Erzgebirgsrundfahrt hat Marcel Fischer für ein besonderes Highlight in der Geschichte der RACING STUDENTS gesorgt. Im Gespräch mit Christian Emrich über seinen großen Erfolg beim Bundesligarennen im Erzgebirge spricht Fischer über die Motivation nochmals Bundesliga zu fahren, das Konzept RACING STUDENTS sowie seine weiteren Ziele mit dem Team. In der Bundesliga unterstützt Fischer als Gastfahrer das junge Team Rothaus mit seiner Erfahrung.

Emrich: Marcel, wie ist für Dich die Saisonvorbereitung und der Start in die Saison verlaufen?
Fischer: Ich bin sehr motiviert in die Saison gestartet nachdem ich im letzten Jahr durch zwei schwere Stürze ausgebremst wurde. Aufgrund des guten Wetters und der guten Rahmenbedingungen im Trainingslager konnte ich sehr gut trainieren und bin in den ersten Rennen mit einer soliden Form an den Start gegangen.

Emrich: Was bedeutet für Dich der Sieg bei der Erzgebirgsrundfahrt – bekanntlich eines der schwersten Rennen in der Bundesliga?
Fischer: Ich freue mich sehr über den Sieg. Durch meine Krankheit vorher wusste ich nicht wie meine Form genau ist. Man braucht immer zwei bis drei Tage bis man solch einen Moment erst so richtig verarbeitet hat. Es war schon immer mein Lieblingsrennen, schwer und ehrlich! Es war mit ein Grund für mich nochmals Bundesliga zu fahren. Jetzt als Solist zu gewinnen ist unbeschreiblich.

Emrich: Du hast auch alle fünf Bergwertungen gewonnen und so die großen Profikonkurrenz mit Teams wie MLP-Bergstraße, Stölting oder Heizomat in Schach gehalten – wie verlief das Rennen?
Fischer: Ich habe nach 15km die Gruppe initiiert. Zwei Mann sind mir gefolgt – Sven Forberger von Team Jenatec Thüringen und Felix Donath von KED-Stevens Berlin. Wir hatten schnell einen Vorsprung von 3 min herausgefahren und haben an dem sehr windigen Tag gut harmoniert. Ziel war es erstmal den rennentscheidenden Berg als Fluchtgruppe zu erreichen um in den Kampf um den Sieg miteingreifen zu können. Durch harte Tempoarbeit in den Tälern vor dem Berg hatten wir sogar noch 2:30 min Vorsprung vor dem Feld. Da war klar, dass wir es schaffen können. Kurz vor dem finalen Berg hatte Donath dann defekt und musste uns ziehen lassen. An der letzten Bergwertung am „Apothekerberg“ habe ich das tempo nochmal forciert und Forberger konnte mir nicht folgen. Die letzten 15 km bin ich dann mit einem relativ konstanten Vorsprung von 30 sec solo Richtung Ziel gefahren. Ich habe mich den ganzen Tag sehr gut gefühlt. Ich hatte den Grunddruck welcher für genau so einen Tag nötig ist.

Emrich: Wie siehst Du die Entwicklung des Elite-Männer Teams der RACING STUDENTS und den konsequenten Generationswechsel welchen die Teamchefs Christoph Kindle und Alexander Gut vor der Saison vollzogen haben?
Fischer: Der Generationswechsel war gewagt, aber auch nötig. Bei uns hat jeder noch ein weiteres Standbein neben dem Sport und wenn Uni, Ausbildung etc. beendet ist verlagert sich meist die Priorität der Sportler auf den Beruf. Dies war letztes Jahr der Fall. Wir haben jetzt ein sehr junges und teilweise auch unerfahrenes Team. Was kein Nachteil sein muss. Auch aus den Fahrern haben und werden wir Siegfahrer formen. Ein Erfolg mit dieser Mannschaft ist mehr wert als Erfolge mit der alten Mannschaft zu wiederholen. Das Team ist noch enger zusammen gerückt. Daraus resultiert noch mehr Spaß und Motivation.

Emrich: Was sind deine persönlichen und sportlichen Ziele für die Saison 2014?
Fischer: Das größte Ziel ist Spaß am Sport. Wenn der da ist, kommt der Erfolg von ganz allein. Das erste Ziel, eine harmonierende Einheit zu werden, haben wir schon erreicht. Jetzt kommen nach und nach der sportliche Ehrgeiz. Ziel ist es auch dass jeder Fahrer ein Rennen 2014 gewinnt! Das fördert das Team-Gefüge ungemein. Ich persönlich habe ein großes Ziel in dieser Saison schon erreicht. Der Sieg bei der Erzgebirgsrundfahrt. Es ist mein Lieblingsrennen und es in solcher Manier zu gewinnen ist ein Traum.

Emrich: Wie läuft dein Studium, wie weit bis Du dort?
Fischer: Ich studiere im Masterstudiengang Technologiemanagement im dritten Semester. Ziel ist der Abschluss meines Studiums im nächsten Jahr. Trotz viel Zeitaufwand für den Radsport möchte ich eine gute Leistung im Studium erzielen. Nach dem Abschluss möchte ich in der Automobilbranche Fuß fassen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Am Wochenende in Ellmendingen musste Fischer das Führungstrikot im LBS Cup nach Defekt vorerst abgeben_Foto Team

Am Wochenende in Ellmendingen musste Fischer das Führungstrikot im LBS Cup nach Defekt vorerst abgeben_Foto Team

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