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Giro d’Italia – Etappe 10 – Peter Sagan gewinnt im Alleingang Klassikeretappe

Nach den vielen negativen Schlagzeilen vom Morgen:
Was eine tolle Etappe heute beim GIRO, unbedingt gucken, falls noch nicht geschehen.
Gekämpft wurde an allen Punkten, Gesamtwertung, Sprintwertung, Etappensieg und Ausreißer, bei Sonne und bei Regen.
Und ein mehr als verdienter Etappensieger mit ex Weltmeister Peter Sagan, der eine absolute Glanzvorstellung zeigte.
Pechvogel des Tages war Jakob Fuglsang, der in der rennentscheidenden Phase 9km vor dem Ziel in einer engen und nassen Abfahrt einen Plattfuß erlitt und dadurch den Anschluß zur Favoritengruppe verlor.
BORA-hansgrohe kann sehr zufrieden sein, denn Geburtstagskind Patrick Konrad und Rafal Majka konnten sich in der Gesamtwertung auf Rang 6 und 8 verbessern.


Foto: Gerhard Plomitzer

Lanciano – Tortoreto (177,0 km)
1 SAGAN Peter (SVK) BORA – HANSGROHE 4:01:56
2 MCNULTY Brandon (USA) UAE TEAM EMIRATES 0:00:19
3 ALMEIDA João (POR) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:00:23
4 SWIFT Ben (GBR) INEOS GRENADIERS 0:00:23
5 HINDLEY Jai (AUS) TEAM SUNWEB 0:00:23
6 MAJKA Rafal (POL) BORA – HANSGROHE 0:00:23
7 KONRAD Patrick (AUT) BORA – HANSGROHE 0:00:23
8 KELDERMAN Wilco (NED) TEAM SUNWEB 0:00:23
9 POZZOVIVO Domenico (ITA) NTT PRO CYCLING 0:00:23
10 BILBAO LOPEZ DE ARMENTIA Pello (ESP) BAHRAIN – MCLAREN 0:00:23
11 GEOGHEGAN HART Tao (GBR) INEOS GRENADIERS 0:00:23
12 NIBALI Vincenzo (ITA) TREK – SEGAFREDO 0:00:23
13 PERNSTEINER Hermann (AUT) BAHRAIN – MCLAREN 0:00:23
14 MASNADA Fausto (ITA) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:00:23
15 KANGERT Tanel (EST) EF PRO CYCLING 0:00:50
16 ZAKARIN Ilnur (RUS) CCC TEAM 0:00:50
17 PEDRERO Antonio (ESP) MOVISTAR TEAM 0:00:50
18 NARVAEZ PRADO Jhonatan Manuel (ECU) INEOS GRENADIERS 0:00:50
19 DENZ Nico (GER) TEAM SUNWEB 0:01:38
20 ULISSI Diego (ITA) UAE TEAM EMIRATES 0:01:38
21 FUGLSANG Jakob (DEN) ASTANA PRO TEAM 0:01:38

Gesamtwertung
1 ALMEIDA João (POR) DECEUNINCK – QUICK – STEP 39:38:05
2 KELDERMAN Wilco (NED) TEAM SUNWEB 0:00:34
3 BILBAO LOPEZ DE ARMENTIA Pello (ESP) BAHRAIN – MCLAREN 0:00:43
4 POZZOVIVO Domenico (ITA) NTT PRO CYCLING 0:00:57
5 NIBALI Vincenzo (ITA) TREK – SEGAFREDO 0:01:01
6 KONRAD Patrick (AUT) BORA – HANSGROHE 0:01:15
7 HINDLEY Jai (AUS) TEAM SUNWEB 0:01:19
8 MAJKA Rafal (POL) BORA – HANSGROHE 0:01:21
9 MASNADA Fausto (ITA) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:01:36
10 PERNSTEINER Hermann (AUT) BAHRAIN – MCLAREN 0:01:52

Peter Sagan triumphiert mit beeindruckendem Solo-Sieg auf der 10. Etappe des Giro d’Italia

Nach dem gestrigen Ruhetag ging es heute über 177 km von Lanciano nach Tortoreto. Obwohl keine hohen Berge zu bezwingen waren, stellten sich dem Peloton mehrere kurze aber scharfe Rampen in den Weg zur Ziellinie. Nach 60 km setzte sich eine 10-Mann starke Gruppe, unter ihr auch Peter Sagan, erfolgreich vom Feld ab. Hinten im Peloton versuchte Groupama-FDJ vergeblich die Lücke zur Spitze zu schließen, und trotz des Tempodiktats des französischen Teams vergrösserte sich der Abstand zwischenzeitlich auf fast fünf Minuten. Der erste Zwischensprint ging an Peter, der damit seine Bilanz in der Punktewertung aufbessern konnte. Mit 40 km bis zum Ziel hatte sich der Vorsprung der Spitzenreiter auf fast zwei Minuten reduziert und im Anstieg des Colinella versuchten einige der Führenden zu attackieren. Peter gelang es jedoch zu kontern und er schloss wieder zur Spitze auf. Den zweiten Zwischensprint konnte Peter ebenfalls für sich entscheiden und damit weitere wertvolle Punkte im Kampf um das Sprinttrikot sammeln. Der slowakische Fahrer neutralisierte immer wieder Attacken an der Spitze und mit noch 20 km gelang es ihm und B. Swift eine kleine Lücke zu ihren Fluchtgefährten zu reißen. Wenig später setzte sich der BORA – hansgrohe Fahrer von seinem englischen Kontrahenten ab. Zurück im verkleinerten Feld gab es ein Feuerwerk von Attacken, als die Favoriten versuchten zu dem Slowaken aufzuschließen. Doch der dreimalige Weltmeister zeigte sich heute in bester Form und hielt die Favoriten auf Distanz. Nachdem er mehr als 10 km solo gefahren war, wurde sein großer Kampfgeist am Ende mit einem beeindruckenden Etappensieg belohnt. Im Gesamtklassement rückte Teamkollege Patrick Konrad auf den 6. Platz vor, während Rafal Majka den erfolgreichen Tag für BORA – hansgrohe mit einem 8. Rang in der Gesamtwertung aufrundete.

Reaktionen im Ziel
„Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg. Hier zu gewinnen hat für mich eine besondere Bedeutung, denn es ist mein erster Sieg beim Giro d’Italia. Mein letzter Sieg war im vergangenen Jahr bei der Tour de France, und so habe ich lange auf meinen heutigen Sieg gewartet. Die Mannschaft und die Fans hatten ihre Erwartungen, also schuldete ich ihnen einen Sieg. Ich war hier viele Male auf dem Podest, aber es gibt einen großen Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Platz. Wir wussten, dass es heute wichtig sein würde, in die Ausreißergruppe zu gehen, aber es war nicht einfach. Es hat viele Körner gekostet, und ich glaube, die Ausreißer hatten heute alle sehr gute Beine. Hinzu kommt, dass wir nach der Entstehung dieser Gruppe immer noch hart arbeiten mussten, weil das Peloton, mit Groupama-FDJ an der Spitze, sich ebenfalls sehr bemüht hat, uns zurückzubringen. Es hat lange Zeit gedauert, bis wir uns einen wirklich soliden Vorsprung herausfahren konnten. In den letzten Anstiegen wusste ich, dass ich alles geben musste, um eine Lücke reißen zu können. Die Fahrbahn auf der letzten Abfahrt war nass und ich musste aufpassen, dass ich da nicht stürzte. Dort verlor ich ein wenig Zeit, und auf den letzten 7 km war es wichtig, am Limit zu fahren, denn hinter mir war eine Gruppe von 10-15 Fahrern, die mich auf jeden Fall einholen wollten.“ – Peter Sagan

„Heute hatten wir zwei Ziele. Mit Peter wollten wie den Etappensieg holen, aber gleichzeitig waren wir darauf bedacht unsere beiden GC-Fahrer zu schützen. Wir waren uns bewusst, dass dies einen sehr starken Einsatz erfordern würde und dass die anderen Teams nicht sehr kooperativ sein würden. Deshalb mussten wir den ersten Teil des Rennens kontrollieren, während wir auf den letzten 60 km, die ständig auf und ab gingen und einige steile Abschnitten von 20 Prozent aufwiesen, auch noch gute Beine haben mussten. Auf den ersten 40 km kontrollierten Pawel und Cesare das Rennen vollständig. Aber als Ganna attackierte, konnte Peter im Anstieg schnell kontern. Danach wechselten sich verschiedene Mannschaften im Peloton in der Führungsarbeit ab und versuchten, die Ausreißer zurückzubringen. Zuerst war es Groupama – FDJ, dann UAE Team – Emirates und schließlich Team NTT, aber sie hatten kein Glück, die Gruppe wieder einzuholen. Peter fuhr einen fantastischen Solosieg ein, und ich bin sehr stolz auf seine Leistung. Er war heute äußerst stark.“ – Jan Valach, Sportlicher Leiter

103. GIRO d’Italia – COVID 19 update

Michael Matthews wurde am Ruhetag positiv auf Corona getestet, ohne Anzeichen der Erkrankung zu verspüren.
„Das Team wird weiterhin alle in der Blase genau beobachten und mit so viel Disziplin wie möglich vorgehen“, hieß es am Morgen in der Pressemitteilung von Sunweb zum Aus von Matthews. Alle Teammitglieder – auch Matthews selbst – seien asymptomatisch was Covid-19 betrifft.

Ebenfalls im Rennen geblieben sind die Teams Ineos und Ag2r La Mondiale, bei denen jeweils ein Teammitarbeiter am Ruhetag positiv auf Covid-19 getestet worden war.

Jumbo – Visma zieht sich freiwillig nach einem positiven Test von Leader Steven Kruijswijk zurück.
Ebenso startet das Team Mitchelton-Scott heute nicht mehr zur 10. Etappe des Giro.

Giro d’Italia – Etappe 9

San Salvo – Roccaraso (208,0 km)
1 GUERREIRO Ruben (POR) EF PRO CYCLING 5:41:20
2 CASTROVIEJO NICOLAS Jonathan (ESP) INEOS GRENADIERS 0:00:08
3 BJERG Mikkel (DEN) UAE TEAM EMIRATES 0:00:58
4 FRANKINY Kilian (SUI) GROUPAMA – FDJ 0:01:16
5 WARBASSE Lawrence (USA) AG2R LA MONDIALE 0:01:16
6 GEOGHEGAN HART Tao (GBR) INEOS GRENADIERS 0:01:19
7 HAMILTON Lucas (AUS) MITCHELTON – SCOTT 0:01:32
8 KELDERMAN Wilco (NED) TEAM SUNWEB 0:01:38
9 FUGLSANG Jakob (DEN) ASTANA PRO TEAM 0:01:38
10 HINDLEY Jai (AUS) TEAM SUNWEB 0:01:38
11 MAJKA Rafal (POL) BORA – HANSGROHE 0:01:41
12 KONRAD Patrick (AUT) BORA – HANSGROHE 0:01:41
13 MCNULTY Brandon (USA) UAE TEAM EMIRATES 0:01:44
14 POZZOVIVO Domenico (ITA) NTT PRO CYCLING 0:01:44
15 MASNADA Fausto (ITA) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:01:50
16 NIBALI Vincenzo (ITA) TREK – SEGAFREDO 0:01:52
17 BILBAO LOPEZ DE ARMENTIA Pello (ESP) BAHRAIN – MCLAREN 0:01:52
18 VALTER Attila (HUN) CCC TEAM 0:01:55
19 ALMEIDA João (POR) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:01:56
20 PERNSTEINER Hermann (AUT) BAHRAIN – MCLAREN 0:01:56

Gesamtwertung
1 ALMEIDA João (POR) DECEUNINCK – QUICK – STEP 11:35:50
2 KELDERMAN Wilco (NED) TEAM SUNWEB 0:00:30
3 BILBAO LOPEZ DE ARMENTIA Pello (ESP) BAHRAIN – MCLAREN 0:00:39
4 POZZOVIVO Domenico (ITA) NTT PRO CYCLING 0:00:53
5 NIBALI Vincenzo (ITA) TREK – SEGAFREDO 0:00:57
6 FUGLSANG Jakob (DEN) ASTANA PRO TEAM 0:01:01
7 VANHOUCKE Harm (BEL) LOTTO SOUDAL 0:01:02
8 KONRAD Patrick (AUT) BORA – HANSGROHE 0:01:11
9 HINDLEY Jai (AUS) TEAM SUNWEB 0:01:15
10 MAJKA Rafal (POL) BORA – HANSGROHE 0:01:17

Starke Leistung von Patrick Konrad und Rafal Majka auf der 9. Etappe des Giro d’Italia

Nach der gestrigen flachen Etappe ging es heute wieder in die Berge. Die 208 km lange Strecke von San Salvo nach Roccaraso ging über vier kategorisierte Anstiege und umfasste mehr als 4,000 Höhenmeter, also eine Etappe wo man mit Verschiebungen im Gesamtklassement rechnen konnte. Alle frühen Attacken wurden neutralisiert bis sich letztlich acht Fahrer vom Peloton lösen konnten. Das Feld ließ die Spitzenreiter gewähren und der Abstand blieb über lange Zeit bei rund sechs Minuten konstant. Als Trek-Segafredo 26 km bis zum Ziel im vorletzten Anstieg das Tempo erhöhte, fielen viele Fahrer zurück, doch es gelang Patrick Konrad und Rafal Majka im reduzierten Feld zu bleiben. Die Gruppe der Führenden fiel auf dem letzten steilen Anstieg auseinander und nur noch R. Guerreiro und J. Castroviejo blieben an der Spitze des Renngeschehens. Als Guerreiro auf den letzten 200m attackierte konnte sein spanischer Kontrahent nicht kontern und er holte den Sieg. Rafal Majka und Patrick Konrad überquerten die Ziellinie auf dem 11. bzw. 12. Platz. Es gelang dem Österreicher damit einen Platz auf den 8. Rang in der Gesamtwertung aufzurücken, während sein polnischer Teamkollege auf dem 10. Platz verbleibt.

Reaktionen im Ziel
„Es war eine sehr harte Etappe und auch sehr kalt. Unser Plan war es, sicher ins Ziel zu kommen und keine Zeit in der Gesamtwertung zu verlieren. Rafal und ich überquerten die Ziellinie zusammen in einer guten Position, und wir können mit unserem Tag sehr zufrieden sein.“ – Patrick Konrad
„Patrick und Rafal haben nicht nur die sehr schwierigen Bedingungen bezwungen, sondern es auch geschafft, einige Sekunden in der Gesamtwertung gut zu machen. Es hat fast den ganzen Tag geregnet und im Ziel waren es nur 9 Grad. Das verbleibende Spitzenduo bestand aus starken Kletterern und konnte so bis zum Ende die Führung beibehalten. Wir haben heute keine besondere Initiative ergriffen, denn unser eigenes Ziel war es, unsere GC-Fahrer zu schützen und sie gut ins Ziel zu bringen. Wir werden morgen einen wohlverdienten Ruhetag haben, und ich glaube, dass wir nach diesem ersten Teil des Giros unsere Ziele noch erreichen können. Wir sind mit unseren GC-Fahrern auf dem richtigen Weg, beide sind nach neun Etappen unter den Top 10. Peter erzielte drei zweite Plätze, und wir hoffen, dass ein Etappensieg in greifbare Nähe rückt. Der Kampf um das Punktetrikot ist auch noch nicht zu Ende. Die letzte Woche wird sehr schwer, und wir werden alles versuchen, dass wir diese gut überstehen. Es ist schade, dass Patrick Gamper, ein junger und motivierter Fahrer, diese Woche den Giro verlassen musste und wir wünschen ihm gute Besserung.“ – Jens Zemke, Sportlicher Leiter

Giro d’Italia – Etappe 8

Giovinazzo – Vieste (200,0 km)
1 DOWSETT Alex (GBR) ISRAEL START – UP NATION 4:50:09
2 PUCCIO Salvatore (ITA) INEOS GRENADIERS 0:01:15
3 HOLMES Matthew (GBR) LOTTO SOUDAL 0:01:15
4 ROSSKOPF Joseph (USA) CCC TEAM 0:01:15
5 BRÄNDLE Matthias (AUT) ISRAEL START – UP NATION 0:02:10
6 RAVANELLI Simone (ITA) ANDRONI GIOCATTOLI – SIDERMEC 0:02:13
7 MATTHEWS Michael (AUS) TEAM SUNWEB 0:13:56
8 GAVIRIA RENDON Fernando (COL) UAE TEAM EMIRATES 0:13:56
9 BJERG Mikkel (DEN) UAE TEAM EMIRATES 0:13:56
10 VENDRAME Andrea (ITA) AG2R LA MONDIALE 0:13:56

Gesamtwertung
1 ALMEIDA João (POR) DECEUNINCK – QUICK – STEP 29:52:34
2 BILBAO LOPEZ DE ARMENTIA Pello (ESP) BAHRAIN – MCLAREN 0:00:43
3 KELDERMAN Wilco (NED) TEAM SUNWEB 0:00:48
4 VANHOUCKE Harm (BEL) LOTTO SOUDAL 0:00:59
5 NIBALI Vincenzo (ITA) TREK – SEGAFREDO 0:01:01
6 POZZOVIVO Domenico (ITA) NTT PRO CYCLING 0:01:05
7 FUGLSANG Jakob (DEN) ASTANA PRO TEAM 0:01:19
8 KRUIJSWIJK Steven (NED) JUMBO – VISMA 0:01:21
9 KONRAD Patrick (AUT) BORA – HANSGROHE 0:01:26
10 MAJKA Rafal (POL) BORA – HANSGROHE 0:01:32


Foto: Gerhard Plomitzer

Ausreißergruppe erfolgreich auf der 8. Etappe des Giro d’Italia

Eine 200 km lange Strecke von Giovinazzo nach Vieste stand heute auf dem Programm. Die erste Rennhälfte verlief über flaches Terrain während die zweite Hälfte einen Anstieg der 2. Kategorie aufwies, ehe es noch einmal rund 10 km vor dem Ziel über einen kurzen aber 17 Prozent steilen Anstieg ging. Die Etappe wurde lange Zeit von einer 6-Mann starken Ausreißergruppe geprägt, die ihren Vorsprung nach 100 gefahrenen Kilometern auf mehr als zehn Minuten ausbauen konnte. Sogar mit 60 km bis zum Ziel übernahm kein Team die Nachführarbeit und am Ende hatte die Ausreißergruppe auf den letzten 20 km immer noch mehr als 10 Minuten Vorsprung. In der finalen Rennphase war es um die Einigkeit unter den Spitzenreitern geschehen und A. Dowsett machte sich solo davon. Letztendlich rollte der Brite als Sieger über die Ziellinie, während alle BORA – hansgrohe Fahrer im Hauptfeld das Ziel erreichten. Patrick Konrad und Rafal Majka bleiben unverändert auf dem 9. bzw. 10. Platz in der Gesamtwertung.
Reaktionen im Ziel
„Es war eine lange 200 km Etappe und eine Strecke, die uns entgegenkam. Aber um heute etwas zu erreichen, hätten wir den ganzen Tag hart arbeiten müssen, um das Rennen unter Kontrolle zu halten. Deshalb ließen wir eine kleine Ausreißergruppe wegfahren, und schauten, welche Teams Interesse daran hatten, die Lücke zu kontrollieren, um einen Massensprint herbeizubringen. Kein Team hat die Initiative ergriffen, und so beschlossen wir es heute etwas leichter angehen zu lassen. Stattdessen haben wir uns darauf konzentriert, unsere GC-Fahrer zu schützen und mögliche Zeitverluste vor der morgigen, sehr harten Etappe zu vermeiden. Angesichts der wenigen Punkte, die wir bei den Zwischensprints einsammeln konnten, fuhr auch Peter Sagan innerhalb des Feldes.“ – Jan Valach, Sportlicher Leiter

Giro d’Italia – Etappe 7

Matera – Brindisi (143,0 km)
1 DEMARE Arnaud (FRA) GROUPAMA – FDJ 2:47:28
2 SAGAN Peter (SVK) BORA – HANSGROHE 0:00:00
3 MATTHEWS Michael (AUS) TEAM SUNWEB 0:00:00
4 SWIFT Ben (GBR) INEOS GRENADIERS 0:00:00
5 HODEG CHAGUI Alvaro Jose (COL) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:00:00
6 BARBIER Rudy (FRA) ISRAEL START – UP NATION 0:00:00
7 BALLERINI Davide (ITA) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:00:00
8 BATTAGLIN Enrico (ITA) BAHRAIN – MCLAREN 0:00:00
9 FIORELLI Filippo (ITA) BARDIANI CSF FAIZANE‘ 0:00:00
10 VIVIANI Elia (ITA) COFIDIS 0:00:00


Foto: Gerhard Plomitzer

Gesamtwertung
1 ALMEIDA João (POR) DECEUNINCK – QUICK – STEP 24:48:29
2 BILBAO LOPEZ DE ARMENTIA Pello (ESP) BAHRAIN – MCLAREN 0:00:43
3 KELDERMAN Wilco (NED) TEAM SUNWEB 0:00:48
4 VANHOUCKE Harm (BEL) LOTTO SOUDAL 0:00:59
5 NIBALI Vincenzo (ITA) TREK – SEGAFREDO 0:01:01
6 POZZOVIVO Domenico (ITA) NTT PRO CYCLING 0:01:05
7 FUGLSANG Jakob (DEN) ASTANA PRO TEAM 0:01:19
8 KRUIJSWIJK Steven (NED) JUMBO – VISMA 0:01:21
9 KONRAD Patrick (AUT) BORA – HANSGROHE 0:01:26
10 MAJKA Rafal (POL) BORA – HANSGROHE 0:01:32

Peter Sagan erneut Zweiter auf der bisher schnellsten Etappe des Giro d’Italia

Die heutige 143 km lange Etappe von Matera nach Brindisi an der Adria war auf die Sprinter zugeschnitten. Die letzten zweieinhalb Kilometer wiesen einige scharfe Kurven auf, doch die finalen 1200 m waren schnurgerade und die Strecke lud zu einem Massensprint ein. Kurz nach dem Start nutzte Deceuninck – Quickstep die Gunst der Windkante und das Feld teilte sich in verschiedenen Gruppen, wobei mehrere BORA – hansgrohe Fahrer in die erste Gruppe gelangen konnten. Nach rund 30 km lief das Rennen aber wieder zusammen. Wenig später beim ersten Zwischensprint konnte Peter Sagan sein Konto um vier Bonuspunkte verbessern. Durch nervöses Fahrverhalten im Feld kam es mit 45 km bis zum Ziel zu einem großen Sturz und mehrere Fahrer verloren dadurch den Anschluß an das Feld. 25 km später rollten die verschiedenen Gruppen aber wieder zusammen und die Vorbereitungen für den finalen Sprint begannen. Die Anfahrt ins Ziel sorgte für einen hektischen Kampf um Platzierungen, als die Teams versuchten, ihre Sprintzüge an der Spitze des Feldes zu formieren. Als Jumbo – Visma und Groupama – FDJ auf den letzten Kilometern das Tempo anzog, rückte auch BORA – hansgrohe mit Peter Sagan nach vorne. Auf der Zielgeraden klemmte sich der Slowake ans Hinterrad von A. Démare, aber als der Franzose seinen Sprint eröffnete, konnte Peter nicht mehr an ihm vorbeiziehen und landete auf dem 2. Platz. In der Gesamtwertung liegt Patrick Konrad unverändert auf dem 9. Platz und Rafal Majka auf dem 10. Rang.
Reaktionen im Ziel
„Es war eine schnelle Etappe, sehr nervös, mit mehreren Stürzen. Die Jungs haben wiederum einen ausgezeichneten Job gemacht und ich befand mich in einer sehr guten Position für den Sprint, der heute auch sehr chaotisch war. Ich verpasste knapp den Sieg, aber heute war einfach nicht mein Tag.“ – Peter Sagan
„Heute war es eine sehr wichtige Etappe. Wir hatten von Anfang an starken Wind, und alle Teams waren äußerst konzentriert, denn sie wussten, dass es im Gesamtklassement zu großen Bewegungen kommen konnte. Infolgedessen herrschte im Peloton große Nervosität. Auf den ersten 70 km hatten wir Windstärken um die 30 km/h zu bewältigen. Das Feld teilte sich schon recht früh und irgendwann gab es bis zu fünf verschiedenen Gruppen. Peter Sagan war in der ersten und Rafal Majka in der zweiten Gruppe, aber er konnte letztlich wieder aufschließen. Das Peloton kam etwa 20 km vor dem Ziel wieder zusammen und fuhr einen schnellen Sprint ins Ziel. Peter war im Sprint vorne mit dabei und wurde am Ende Zweiter.“ – Jan Valach, Sportlicher Leiter

Giro d’Italia – Etappe 6

1 DEMARE Arnaud FRA GROUPAMA – FDJ 04:54:38
2 MATTHEWS Michael AUS TEAM SUNWEB 00:00
3 FELLINE Fabio ITA ASTANA PRO TEAM 00:00
4 MOLANO BENAVIDES Juan Sebastian COL UAE TEAM EMIRATES 00:00
5 CIMOLAI Davide ITA ISRAEL START – UP NATION 00:00
6 VENDRAME Andrea ITA AG2R LA MONDIALE 00:00
7 HONORE Mikkel Frolich DEN DECEUNINCK – QUICK – STEP 00:00
8 SAGAN Peter SVK BORA – HANSGROHE 00:00
9 BATTAGLIN Enrico ITA BAHRAIN – MCLAREN 00:00
10 NARVAEZ PRADO Jhonatan Manuel ECU INEOS GRENADIERS 00:00


Foto: Gerhard Plomitzer

Gesamtwertung:
1 ALMEIDA Joao POR DECEUNINCK – QUICK – STEP 22:01:01
2 BILBAO LOPEZ DE ARMENTIA Pello ESP BAHRAIN – MCLAREN 00:43
3 KELDERMAN Wilco NED TEAM SUNWEB 00:48
4 VANHOUCKE Harm BEL LOTTO SOUDAL 00:59
5 NIBALI Vincenzo ITA TREK – SEGAFREDO 01:01
6 POZZOVIVO Domenico ITA NTT PRO CYCLING 01:05
7 FUGLSANG Jakob DEN ASTANA PRO TEAM 01:19
8 KRUIJSWIJK Steven NED JUMBO – VISMA 01:21
9 KONRAD Patrick AUT BORA – HANSGROHE 01:26
10 MAJKA Rafal POL BORA – HANSGROHE 01:32

Großer Einsatz von BORA – hansgrohe auf der 6. Etappe des Giro d’Italia wird am Ende nicht belohnt

Das erste Renndrittel der 188 km langen Etappe von Castrovillari nach Matera verlief auf hügeligem Terrain bevor ein kleiner Anstieg mit 10 Prozent Steigung kurz vor der Ziellinie zu bewältigen war. Gleich nach dem Start konnte eine 4-Mann Ausreißergruppe absetzten und innerhalb der ersten 30 km einen Vorsprung von 7 Minuten herausfahren, der sich wenig später noch auf 9 Minuten ausdehnte. Beim Zwischensprint sammelte Peter Sagan, der aktuell Führende in der Punktewertung, zwei Bonuspunkte. Mit noch 95 km bis zum Ziel übernahm BORA – hansgrohe die Nachführarbeit im Feld und der Rückstand des Pelotons begann sich rasch zu reduzieren, bis die Ausreißer 15 km vor dem Ziel wieder eingeholt waren. Auf den letzten 10 km versuchte das Team aus Raubling seine Fahrer für das komplizierte Finale sicher zu platzieren. Auf den letzten zwei berganführenden Kilometern setzte sich Peter Sagan weiter nach vorne, aber als auf den letzten 400m A. Démare von hinten seinen Sprint eröffnete, gelang es dem Slowaken nicht mehr mitzuhalten und er musste sich mit dem 8. Platz zufrieden geben. Tagessieger wurde A. Démare, der damit auch das Punktetrikot eroberte. Patrick Konrad verbleibt auf dem 9. Rang, während Rafal Majka den 10. Platz in der Gesamtwertung beibehält.
Reaktionen im Ziel
„Das Team hat einen sehr guten Job gemacht, um die Ausreißergruppe zu kontrollieren und alles für das Finale vorzubereiten. Aber leider war ich nach der letzten Kurve in einer ungünstigen Position und ich konnte im Sprint nicht mitmischen.“ – Peter Sagan
„Wir wollten heute den Abstand zur Spitzengruppe stets in einem annehmbaren Ausmaß halten, und haben gehofft, dass andere Teams uns bei dieser Aufgabe helfen würden. Das ist leider nicht der Fall gewesen und als der Abstand zu den Ausreißen etwa 100 km vor dem Ziel knapp 9:30 betrug, übernahmen Patrick Gamper und Cesare Benedetti die Führungsarbeit im Feld. Danach versuchten wir Peter in eine gute Position für den Schlussanstieg zu bringen, aber leider war er nach der letzten Kurve nicht mehr in der Lage, seinen Sprint richtig zu lancieren, was natürlich sehr schade war.“ – Jan Valach, Sportlicher Leiter

Giro d’Italia – Etappe 5

1 GANNA Filippo ITA INEOS GRENADIERS 05:59:17 37,57
2 KONRAD Patrick AUT BORA – HANSGROHE 00:34
3 ALMEIDA Joao POR DECEUNINCK – QUICK – STEP 00:34
4 KELDERMAN Wilco NED TEAM SUNWEB 00:34
5 HAMILTON Lucas AUS MITCHELTON – SCOTT 00:34
6 HINDLEY Jai AUS TEAM SUNWEB 00:34
7 VANHOUCKE Harm BEL LOTTO SOUDAL 00:34
8 BILBAO LOPEZ DE ARMENTIA Pello ESP BAHRAIN – MCLAREN 00:34
9 FUGLSANG Jakob DEN ASTANA PRO TEAM 00:34
10 MASNADA Fausto ITA DECEUNINCK – QUICK – STEP 00:34
11 MAJKA Rafal POL BORA – HANSGROHE 00:34
12 NIBALI Vincenzo ITA TREK – SEGAFREDO 00:34
13 POZZOVIVO Domenico ITA NTT PRO CYCLING 00:34
14 SAMITIER Sergio ESP MOVISTAR TEAM 00:34
15 KRUIJSWIJK Steven NED JUMBO – VISMA 00:34
16 PERNSTEINER Hermann AUT BAHRAIN – MCLAREN 00:34
17 HAIG Jack AUS MITCHELTON – SCOTT 00:34
18 ZAKARIN Ilnur RUS CCC TEAM 00:34
19 GEOGHEGAN HART Tao GBR INEOS GRENADIERS 00:34
20 YATES Simon Philip GBR MITCHELTON – SCOTT 00:34

Gesamtwertung:
1 ALMEIDA Joao POR DECEUNINCK – QUICK – STEP 17:06:23
2 BILBAO LOPEZ DE ARMENTIA Pello ESP BAHRAIN – MCLAREN 00:43
3 KELDERMAN Wilco NED TEAM SUNWEB 00:48
4 VANHOUCKE Harm BEL LOTTO SOUDAL 00:59
5 NIBALI Vincenzo ITA TREK – SEGAFREDO 01:01
6 POZZOVIVO Domenico ITA NTT PRO CYCLING 01:05
7 FUGLSANG Jakob DEN ASTANA PRO TEAM 01:19
8 KRUIJSWIJK Steven NED JUMBO – VISMA 01:21
9 KONRAD Patrick AUT BORA – HANSGROHE 01:26
10 MAJKA Rafal POL BORA – HANSGROHE 01:32

Starker zweiter Platz für Patrick Konrad auf der schweren 5. Etappe des Giro d’Italia

Von Mileto ging es auf einer langen und schwierigen Strecke in den Zielort Camigliatello Silano, den die Fahrer erst nach 225 km im Sattel erreichten. Das Finale wies einen 24 km langen und 5,6 Prozent steilen Schlussanstieg auf, ehe es auf einer technischen Abfahrt dann weiter ins Ziel ging. Nach 55 gefahrenen Kilometern konnte sich eine achtköpfige Gruppe vom Feld lösen und maximal fünf Minuten Vorsprung einfahren. Hinten im Peloton kontrollierten Deceuninck-Quickstep und Jumbo-Visma über lange Zeit das Tempo. Vor dem Valico Montescuro rückte BORA – hansgrohe dann nach vorne um sich auf den letzten Anstieg vorzubereiten. Mit 14 km bis zum Ziel setzte sich F. Ganna von seinen Fluchtgefährten an der Rennspitze ab. Niemand konnte ihm folgen und er holte letztendlich den Tagessieg. Hinten in der Favoritengruppe sprintete Patrick Konrad erfolgreich um den 2. Platz und dank der Zeitbonifikation errang er damit den 9. Rang in der Gesamtwertung. Sein Teamkollege Rafal Majka erreichte die Ziellinie in der gleichen Zeit auf dem 11. Platz und rückte damit auf den 10. Platz im Gesamtklassement vor. Peter Sagan rundete den erfolgreichen Tag für BORA – hansgrohe mit der Verteidigung des Sprinttrikots ab.
Reaktionen im Ziel
„Es war ein schwieriger Tag im Sattel, aber das Team hat mich und Rafal gut unterstützt und das Rennen blieb die meiste Zeit gut unter Kontrolle. Am Fuß des Anstiegs waren wir in einer guten Position für die letzte Rennphase. In der Abfahrt fuhren wir ganz vorne, und wir sind auf der nassen Fahrbahn kein Risiko eingegangen. Am Ende bin ich mit meinem zweiten Platz sehr zufrieden und hoffe, dass wir weiter angreifen können.“ – Patrick Konrad
„Wir hatten heute mit dem zweiten Platz von Patrick Konrad wieder einen sehr guten Tag beim Giro. Ich glaube, der zweite Platz auf einer Etappe bei einer Grand Tour ist für ihn eine Karriere-Bestleistung. Am Ende hat die Gruppe der GC-Favoriten alle Fahrer an der Spitze eingeholt, außer Ganna, der jetzt in sehr guter Form ist. Auf der Zielgeraden sprintete Patrick auf den zweiten Platz und holte sich damit wertvolle Bonussekunden. Nach dieser Etappe rücken wir auch in der Gesamtwertung auf die Plätze 9 und 10 vor. Meiner Meinung nach können wir mit der bisherigen Leistung des Teams sehr zufrieden sein. Peter behält das Sprinttrikot, wir haben drei zweite Plätze in den letzten fünf Tagen erzielt, unser schlechtestes Ergebnis auf den Etappen war der fünfte Platz, und ich glaube, der Sieg wird kommen. Der Giro ist noch lange nicht vorbei, wir haben noch 16 Etappen vor uns, einige davon sind wirklich schwierig, also wir müssen fokussiert bleiben und jeden Tag hart arbeiten.“ – Jens Zemke, Sportlicher Leiter

Giro d’Italia – 4. Etappe: Catania – Villafranca Tirrena – 140 Km


Foto: Gerhard Plomitzer

1 DEMARE Arnaud FRA GROUPAMA – FDJ 03:22:13 41,54
2 SAGAN Peter SVK BORA – HANSGROHE 00:00
3 BALLERINI Davide ITA DECEUNINCK – QUICK – STEP 00:00
4 VENDRAME Andrea ITA AG2R LA MONDIALE 00:00
5 VIVIANI Elia ITA COFIDIS 00:00
6 OLDANI Stefano ITA LOTTO SOUDAL 00:00
7 CIMOLAI Davide ITA ISRAEL START – UP NATION 00:00
8 MATTHEWS Michael AUS TEAM SUNWEB 00:00
9 FIORELLI Filippo ITA BARDIANI CSF FAIZANE‘ 00:00
10 BATTAGLIN Enrico ITA BAHRAIN – MCLAREN 00:00
11 RESTREPO VALENCIA Jhonatan COL ANDRONI GIOCATTOLI – SIDERMEC 00:00
12 MCNULTY Brandon USA UAE TEAM EMIRATES 00:00
13 BENNETT Sean USA EF PRO CYCLING 00:00
14 ČERNY Josef CZE CCC TEAM 00:00
15 MOSCA Jacopo ITA TREK – SEGAFREDO 00:00
16 DENZ Nico GER TEAM SUNWEB 00:00

Gesamtwertung:
1 ALMEIDA João POR DECEUNINCK – QUICK – STEP 11:06:36
2 CAICEDO Jonathan ECU EF PRO CYCLING 00:02
3 BILBAO LOPEZ DE ARMENTIA Pello ESP BAHRAIN – MCLAREN 00:39
4 KELDERMAN Wilco NED TEAM SUNWEB 00:44
5 VANHOUCKE Harm BEL LOTTO SOUDAL 00:55
6 NIBALI Vincenzo ITA TREK – SEGAFREDO 00:57
7 POZZOVIVO Domenico ITA NTT PRO CYCLING 01:01
8 MCNULTY Brandon USA UAE TEAM EMIRATES 01:13
9 FUGLSANG Jakob DEN ASTANA PRO TEAM 01:15
10 KRUIJSWIJK Steven NED JUMBO – VISMA 01:17
11 MAJKA Rafal POL BORA – HANSGROHE 01:28
12 KONRAD Patrick AUT BORA – HANSGROHE 01:28

Sprinttrikot und zweiter Platz im Foto-Finish für Peter Sagan auf der 4. Etappe des Giro d’Italia

Die heutige 140 km lange Etappe von Catania nach Villafranco Tirrena wies mit dem Anstieg des 20 km langen und rund 4 Prozent steilen Portella Mandrazzi einen recht anspruchsvollen Mittelteil auf, ehe es auf den letzten 40 km wieder flach ins Ziel ging. Eine frühe Ausreißergruppe versuchte ihr Glück in der Flucht und konnte zwischenzeitlich eine Lücke von vier Minuten zum Feld reißen. Im ersten Zwischensprint holte Peter Sagan drei Bonuspunkte und wenig später setzte sich BORA – hansgrohe in voller Mannschaftsstärke an die Spitze des Feldes, um das Tempo zu erhöhen. Infolge der Tempoverstärkung wurden im Anstieg des Portella Mandrazzi einige der Sprinter distanziert und der Abstand zur Spitzengruppe begann zu sinken. In der letzten Rennphase fand die Gruppe um E. Viviani, die im Anstieg des Tages abreißen lassen musste, wieder den Anschluss ans Feld. Zu diesem Zeitpunkt spannten sich BORA – hansgrohe und Groupama FDJ erneut an die Spitze, um Tempo zu machen. Mit noch 2,5 km klemmte sich Peter Sagan an A. Démares Hinterrad und kurz nachdem M. Scotson sich auf den finalen 400 m absetzte, zog Peter seinen Sprint an. Am Ende belegte er im Foto-Finish den zweiten Platz hinter A. Démare, führt damit aber nun die Punktewertung an.

Reaktionen im Ziel
„Heute wollten wir den Sieg holen. Am Ende war es knapp, und ich wusste zuerst nicht ob ich gewonnen, oder den zweiten Platz erreicht habe. Wir mussten auf das Foto-Finish warten. Manchmal gewinne ich knapp und manchmal gewinnen andere auf diese Weise. Wir wollten heute stark im Anstieg fahren und sehen, was wir damit erreichen. Ich bin mit der Zusammenarbeit des Teams sehr zufrieden. Alle Jungs haben einen sehr guten Job gemacht, denn wir waren am Ende in einer kleineren Gruppe mit Viviani, Démare und nur noch einigen anderen Sprintern. Ich habe jetzt das Sprinttrikot und werde alles tun, um die Führung in der Punktewertung beizubehalten.“ – Peter Sagan
„Heute war es unser Ziel, mit Peter den Sieg einzufahren. Wir haben nur eine kleine Gruppe von drei Fahrern wegfahren lassen, und dann im Anstieg haben wir versucht, die Sprinter abzuhängen, oder zumindest die Etappe schwer zu machen. Fast alle Sprinter mussten zurückfallen, außer Démare und Matthews. Im Finale haben die Jungs nochmals einen hervorragenden Job gemacht, und machten es Gavirias Gruppe unmöglich, die Lücke zu schließen. Am Ende haben wir um Haaresbreite verloren, aber mehr konnten wir nicht mehr tun. Peter eroberte auch das Sprinttrikot und er ist in guter Form. Im Anstieg motivierte er seine Teamkollegen schneller zu fahren, und sein Sprint wird immer besser. Hoffentlich können wir bald einen Sieg hier beim Giro feiern.“ – Jan Valach, Sportlicher Leiter

Geraint Thomas muß Giro d’Italia aufgeben

Nach seinem Sturz auf der 3. Etappe des Giro d’Italia muß der Tour de France Sieger die Rundfahrt aufgeben und wird nicht am Start der 4. heutigen Etappe stehen.
In der Neutralisation war er über eine Trinkflasche schwer auf seine linke Seite gestürzt. Er konnte die Etappe zu Ende fahren, verlor aber bereits vor dem Schlußanstieg zum Ätna den Kontakt zum Feld und kam mit über 11 Minuten Rückstand auf den Tagessieger ins Ziel.
Bei Röntgenuntersuchungen am Abend wurde zuerst kein Bruch festgestellt aber bei erneuter Untersuchung am heutigen Morgen wurde ein glatter, kleiner Bruch im Becken festgestellt.
Dies bedeutet das Aus für Geraint Thomas, sehr schade, denn er schien in Topform zu sein und mit den vielen Zeitfahr Kilometern beim diesjährigen Giro sicherlich einer der Hauptfavoriten.

Text und Foto
Gerhard Plomitzer

Giro d’Italia – Etappe 2

Alcamo – Agrigento (149,0 km)
1 ULISSI Diego (ITA) UAE TEAM EMIRATES 3:24:58
2 SAGAN Peter (SVK) BORA – HANSGROHE 0:00:00
3 HONORÉ Mikkel Frølich (DEN) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:00:00
4 MATTHEWS Michael (AUS) TEAM SUNWEB 0:00:05
5 WACKERMANN Luca (ITA) VINI ZABU KTM 0:00:05
6 ALMEIDA João (POR) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:00:05
7 BRAMBILLA Gianluca (ITA) TREK – SEGAFREDO 0:00:05
8 NIBALI Vincenzo (ITA) TREK – SEGAFREDO 0:00:05
9 BILBAO LOPEZ DE ARMENTIA Pello (ESP) BAHRAIN – MCLAREN 0:00:05
10 HAMILTON Lucas (AUS) MITCHELTON – SCOTT 0:00:05
11 THOMAS Geraint (GBR) INEOS GRENADIERS 0:00:05
12 FUGLSANG Jakob (DEN) ASTANA PRO TEAM 0:00:05
13 VENDRAME Andrea (ITA) AG2R LA MONDIALE 0:00:05
14 POZZOVIVO Domenico (ITA) NTT PRO CYCLING 0:00:05
15 SOBRERO Matteo (ITA) NTT PRO CYCLING 0:00:05
16 KRUIJSWIJK Steven (NED) JUMBO – VISMA 0:00:05
17 MAJKA Rafal (POL) BORA – HANSGROHE 0:00:05
18 FOSS Tobias S. (NOR) JUMBO – VISMA 0:00:05
19 YATES Simon Philip (GBR) MITCHELTON – SCOTT 0:00:05
20 KONRAD Patrick (AUT) BORA – HANSGROHE 0:00:05

Gesamtwertung
1 GANNA Filippo (ITA) INEOS GRENADIERS 3:40:27
2 ALMEIDA João (POR) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:00:22
3 THOMAS Geraint (GBR) INEOS GRENADIERS 0:00:23
4 FOSS Tobias S. (NOR) JUMBO – VISMA 0:00:31
5 ČERNÝ Josef (CZE) CCC TEAM 0:00:36
6 SOBRERO Matteo (ITA) NTT PRO CYCLING 0:00:40
7 TRATNIK Jan (SLO) BAHRAIN – MCLAREN 0:00:42
8 YATES Simon Philip (GBR) MITCHELTON – SCOTT 0:00:49
9 KANGERT Tanel (EST) EF PRO CYCLING 0:00:49
10 ULISSI Diego (ITA) UAE TEAM EMIRATES 0:00:54

Peter Sagan unterstreicht seine Ambitionen beim Giro d’Italia und wird Etappenzweiter

Die zweite Etappe des diesjährigen Giro d’Italia führte die Fahrer erneut durch Sizilien. Auf insgesamt 149 Kilometern mussten dabei zwei Bergwertungen der vierten Kategorie zurückgelegt werden, wobei letztere am vier Kilometer langen Schlussanstieg des hügeligen Teilstücks abgenommen wurde. Der Tag wurde zu Beginn von zahlreichen Attacken geprägt und bereits früh im Rennen konnte sich eine fünfköpfige Gruppe vom Feld absetzen. BORA-hansgrohe kontrollierte unterdessen das Rennen im Feld, insbesondere Patrick Gamper trug einen wesentlichen Teil dazu bei, dass die Ausreißer acht Kilometer vor dem Ziel gestellt wurden. Die vier Kilometer lange Schlusssteigung entwickelte sich dann zu einem von hohem Tempo bestimmten Ausscheidungsfahren, wobei im letzten Drittel mehrere Fahrer versuchten, sich vom immer kleiner werdenden Feld zu lösen. 600 Meter vor dem Ziel konnte Peter Sagan die Lücke zu den beiden zu jenem Zeitpunkt Führenden, Diego Ulissi und Mikkel Honoré, schließen und die neue Dreierspitze sprintete um den Sieg. Am Ende wurde Sagan Zweiter und zeigte, dass er in guter Form auf die nächsten Etappen geht.

Reaktionen im Ziel
„Der Schlussanstieg war ziemlich anstrengend, im Prinzip ging es die ganzen vier Kilometer mit Vollgas bergauf. Im Nachhinein hätte ich vielleicht direkt lossprinten sollen, als ich Ulissi und Honoré eingeholt habe, andererseits war ich auch ziemlich am Limit, weil ich ja erst die Lücke zu den beiden schließen musste. Als wir dann um den Sieg gesprintet sind, war Diego klar stärker. Ich bin trotzdem mit meinem zweiten Platz und dem Gewinn des Bergtrikots zufrieden, zudem habe ich auch ein paar Punkte für das Ciclamino-Trikot geholt.“ – Peter Sagan

„Die heutige Etappe war auf den ersten 60 Kilometern mit einigen Hügeln gespickt, dann ging es an der Küste entlang, ehe das Finale mit einem 4 Kilometer langen Anstieg endete. Unser Ziel war es, mit Peter auf Etappensieg zu fahren, dementsprechend haben wir das Rennen kontrolliert. Vor allem Patrick Gamper hat in der letzten Rennstunde einen tollen Job erledigt und das Tempo an der Spitze des Pelotons bestimmt. Der Schlussanstieg war dann sehr schnell und Peter hatte gute Beine. Leider ging die entscheidende Etappe etwas früher als erwartet und er musste die Lücke zu den beiden Führenden schließen, am Ende wurde Peter Zweiter und holte das Bergtrikot. Insgesamt bin ich heute sehr zufrieden, alle haben sehr gute Arbeit geleistet.“ – Jan Valach, Sportlicher Leiter

Giro d’Italia – Etappe 1

Monreale – Palermo (15,1 km / EZF)
1 GANNA Filippo (ITA) INEOS GRENADIERS 0:15:24
2 ALMEIDA João (POR) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:00:22
3 BJERG Mikkel (DEN) UAE TEAM EMIRATES 0:00:22
4 THOMAS Geraint (GBR) INEOS GRENADIERS 0:00:23
5 FOSS Tobias S. (NOR) JUMBO – VISMA 0:00:31
6 ČERNÝ Josef (CZE) CCC TEAM 0:00:36
7 SOBRERO Matteo (ITA) NTT PRO CYCLING 0:00:40
8 CRADDOCK G Lawson (USA) EF PRO CYCLING 0:00:41
9 SCOTSON Miles (AUS) GROUPAMA – FDJ 0:00:42
10 BRÄNDLE Matthias (AUT) ISRAEL START – UP NATION 0:00:42
11 TRATNIK Jan (SLO) BAHRAIN – MCLAREN 0:00:42
12 VAN EMDEN Jos (NED) JUMBO – VISMA 0:00:42
13 HAGA Chad (USA) TEAM SUNWEB 0:00:44
14 HEPBURN Michael (AUS) MITCHELTON – SCOTT 0:00:44
15 DENNIS Rohan (AUS) INEOS GRENADIERS 0:00:48

Gesamtwertung
1 GANNA Filippo (ITA) INEOS GRENADIERS 0:15:24
2 ALMEIDA João (POR) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:00:22
3 BJERG Mikkel (DEN) UAE TEAM EMIRATES 0:00:22
4 THOMAS Geraint (GBR) INEOS GRENADIERS 0:00:23
5 FOSS Tobias S. (NOR) JUMBO – VISMA 0:00:31
6 ČERNÝ Josef (CZE) CCC TEAM 0:00:36
7 SOBRERO Matteo (ITA) NTT PRO CYCLING 0:00:40
8 CRADDOCK G Lawson (USA) EF PRO CYCLING 0:00:41
9 SCOTSON Miles (AUS) GROUPAMA – FDJ 0:00:42
10 BRÄNDLE Matthias (AUT) ISRAEL START – UP NATION 0:00:42
11 TRATNIK Jan (SLO) BAHRAIN – MCLAREN 0:00:42
12 VAN EMDEN Jos (NED) JUMBO – VISMA 0:00:42
13 HAGA Chad (USA) TEAM SUNWEB 0:00:44
14 HEPBURN Michael (AUS) MITCHELTON – SCOTT 0:00:44
15 DENNIS Rohan (AUS) INEOS GRENADIERS 0:00:48

Bergwertung
1 ZABEL Rick (GER) ISRAEL START – UP NATION 3
2 SAGAN Peter (SVK) BORA – HANSGROHE 2
3 BALLERINI Davide (ITA) DECEUNINCK – QUICK – STEP 1

Heftiger Wind beeinflusst Auftaktzeitfahren beim Giro d‘Italia

Ein Einzelzeitfahren der besonderen Art wartete heut zum Auftakt des 103. Giro d’Italia auf das Fahrerfeld, denn die 15,1 Kilometer von Monreale nach Palermo führten fast durchgehend bergab. Entsprechend horrend war auch das Tempo, denn die erste Richtzeit von J. Almeida von 15:47 lag bei einem Stundenmittel von fast 58km/h! Zudem beeinflussten starke Windböen heute das Rennen. Peter Sagan war bei seinem Giro-Debüt der erste BORA – hansgrohe Fahrer, der von der Startrampe ging. Sagan legte bei der ersten Zwischenzeit, die gleichzeitig als Bergwertung ausgewiesen war, eine Bestzeit hin, bevor er es etwas ruhiger angehen ließ und am Ende in 17:14 das Ziel erreichte. Nicht zu schlagen war heute wie erwartet der aktuelle Zeitfahr-Weltmeister F. Gana. Der Italiener absolvierte die Strecke in 15:24 und fuhr damit ins erste Maglia Rosa. Besonders die letzten 30 Starter waren heute chancenlos, da der Wind gegen Ende komplett die Richtung änderte. Einige der Favoriten verloren deshalb auch schon wichtige Zeit im Kampf um die Gesamtwertung. Verhältnismäßig gut schlug sich unter diesen Umständen Patrick Konrad, der in einer Zeit von 16:46 seinen Rückstand noch in Grenzen halten konnte. Schlimm erwischte es Rafal Majka, der als letzter ins Rennen gehen musste und zwei Minuten auf den Sieger verlor.
Reaktionen im Ziel
„Das war ein echt harter Auftakt zum Giro. Am Start ging es hoch, dann kam die schwierige Abfahrt, erst nach 9 km hat das Zeitfahren so richtig begonnen. Ich muss erst sehen, was meine Zeit heute wert ist, aber ich bin gut durchgekommen, das ist das wichtigste. Jetzt kommen zwei schwierige Etappen, dann wissen wir sicher schon besser, wo ich im Moment stehe.“ – Patrick Konrad

„Ich glaube, alle haben gesehen, dass am Ende keine guten Zeiten mehr möglich waren, da der Wind gedreht hatte. Einige der Favoriten hatte das gleiche Problem und wir alle haben wichtige Sekunden verloren. Aber gegen das Wetter kann man nichts machen. Meine Form ist sehr gut, daher bin ich immer noch optimistisch, aber das ist natürlich nicht, wie wir den Giro beginnen wollten. Das einzig Positive ist heute, dass ich am Ende der Ergebnisliste in guter Gesellschaft bin.“ – Rafal Majka