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EBU and the UCI hail impressive European audience figures for the 2018 UCI Road World Championships


Television viewers throughout Europe watched nearly 50 million hours of the UCI Road World Championships (23-30 September) on public service media, thanks to a partnership between the European Broadcasting Union (EBU) and the Union Cycliste Internationale (UCI)
47 million hours of cycling action from Innsbruck-Tirol, Austria, were watched on free-to-air channels in 20 countries across Europe. Overall, the event was aired in 53 European countries, with coverage provided by Eurosport in non-free-to-air countries.
Viewers in France (France Televisions), Italy (Rai), the Netherlands (NPO), Belgium (VRT & RTBF) and host country Austria (ORF) watched the most coverage.
The Men Elite road race (30 September) enjoyed an all-time viewership record with fans watching a total of 21.5 million hours on EBU Members‘ free-to-air channels.
The race attracted peak audiences of over a million viewers in both France and Italy and over 500,000 in Belgium and the Netherlands.
In Flemish-speaking Belgium the race had an enormous 60% share of the television audience while in the Netherlands, Switzerland and French-speaking Belgium over 20% of television viewers were watching the race.
The Women Elite road race (29 September) was also broadcast on 53 countries across Europe including 18 territories covered by EBU Members, with peak audiences of between 500,000 and a million viewers in the Netherlands (NOS), the UK (BBC) and France (France 3).
Figures show that the Women Elite race attracted a larger audience in Europe than any other female race during the season (with the exception of the European Championships in Glasgow).
Additionally, the 2018 UCI Road World Championships were broadcast in almost 100 countries around the world, confirming the 8-day cycling festival as one of the most viewed road cycling events of the year.
“These figures demonstrate the popularity of our Championships with fans throughout the world,” commented UCI President David Lappartient. Thanks to a combination of challenging courses, thrilling races, a spectacular setting, enthusiastic fans and excellent TV production, our event has reached new heights in Innsbruck and I am sure that it will enjoy the same success in Yorkshire next year.”
„The EBU is very proud to have played a vital role in delivering such impressive viewing figures for the 2018 UCI Road World Championships“ said Stefan Kürten, EBU Executive Director of Sport. We are fully committed to offering the UCI, National Federations and event organisers the best platforms and the best services ranging from production to distribution to engage with all audiences across Europe.“
Sources: EBU, Nielsen
Louis Chenaille
Attaché de Presse | Press Officer

Großartige Bilanz der Rad WM 2018


Großartige Bilanz der Rad WM 2018
Eine Weltmeisterin aus Tirol, großes Lob der vielen internationalen Gäste für die perfekte Organisation der Veranstaltung und zufriedene Fans – die Bilanz der UCI Straßenrad WM 2018 in Innsbruck-Tirol kann sich sehen lassen.

Das Land Tirol hat sich vom Radsportfieber anstecken lassen, denn bereits bei den Bewerben zu Wochenbeginn herrschte in Tirol Volksfeststimmung, die ihren Höhepunkt am letzten Renntag erreichte. „Kaiserwetter, spannende Rennen, sensationelle Stimmung und perfekte Organisation. Tirol hat seine Visitenkarte als Sportland Nummer 1 abgegeben und ist mit dieser WM endgültig auch zum Radsportland geworden. Ein großes Dankeschön an die Bevölkerung, an das Organisationsteam, die Einsatzkräfte und die Freiwilligen. Wir alle haben – gekrönt vom Weltmeistertitel Laura Stiggers – eine WM der Superlative erlebt“, zieht Sportlandesrat Josef Geisler ein erstes Resümee. Im Laufe der letzten neun Tage konnten insgesamt knapp 600.000 Fans in den Startorten, an den Rennstrecken und im Zielort Innsbruck gezählt werden. Höhepunkt für die Tiroler Fans: die erste Goldmedaille für eine Österreicherin bei einer Straßenrad WM. Laura Stigger aus Haiming sicherte sich in ihrem erst zweiten Straßenradrennen nach einem Herzschlagfinale überraschend das Regenbogentrikot. „Laura Stiggers Goldene ist ein absolutes Highlight für Österreich, Gratulation an alle, die sich den selektiven Strecken gestellt haben. Es ist großartig, wenn so viele junge Aktive aus der ganzen Welt nach Innsbruck kommen und man die Vielfalt der Welt zuhause erfahren kann. Der Sport zeigt wieder einmal, dass es nicht nur um den Sieg geht, sondern um das faire, freundschaftliche Miteinander und das gemeinsame, verbindende Erlebnis. Herzlichen Dank an alle, die mitgeholfen haben, eine so großartige WM auf die Beine zu stellen“, zeigt sich auch Sportstadträtin Elisabeth Mayr begeistert. Großartig war auch das Feedback aus dem Fahrerlager. Junioren-Doppelweltmeister Remco Evenepoel aus Belgien lobte beispielsweise die Tiroler Fans in höchsten Tönen: „Innsbruck-Tirol wird immer einen Platz in meinem Herzen haben. Nicht nur wegen der zwei Titel, die ich hier gewinnen konnte, sondern vor allem auch wegen der sensationellen Stimmung während der Rennen. Die Fans waren einfach nur unglaublich.“
Team Austria:


Knapp 1.500 freiwillige Helfer im Rad WM Einsatz
In allen Bereichen der Veranstaltungsorganisation leisteten freiwillige Helfer einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Events. „1.492 freiwillige Helfer waren während der Rad WM im Einsatz – direkt im Renngeschehen als Streckenposten, bei Infoständen, in der Logistik, im Bereich Event-Operations oder beispielsweise auch im Pressezentrum“, weiß Georg Spazier, Geschäftsführer der Innsbruck-Tirol Rad WM GmbH. „34.500 Einsatzstunden wurden von den vielen großartigen Freiwilligen während der WM absolviert. Man kann sich vorstellen, dass eine Veranstaltung dieser Größenordnung ohne deren Unterstützung gar nicht machbar wäre“, so Spazier weiter. Durch die Rad WM hat das volunteer team tirol (vtt), welches regelmäßig bei Tirols Sportgroßveranstaltungen im Einsatz ist, neuerlich Mitglieder dazu gewonnen. Mit mittlerweile 3.410 registrierten Volunteers wird das vtt auch bei den Winter World Masters Games im Jänner 2020 wieder im Einsatz sein.

Großes Lob für die ausgezeichnete Gesamtorganisation
UCI Präsident David Lappartient spricht von einem vollen Erfolg: „Besser hätten die Weltmeisterschaften in Innsbruck-Tirol nicht ablaufen können. Sportler, Trainer und Offizielle – wir bekommen nur positives Feedback zur ausgezeichneten Gesamtorganisation und den perfekten Bedingungen auf und abseits der Rennstrecke.“ Verantwortlich für den reibungslosen Ablauf war die enge Zusammenarbeit zwischen Veranstalter, den Blaulichtorganisationen und den Behörden. „Die monatelange Planung und enge Abstimmung hat sich ausgezahlt. Großer Dank gebührt allen Institutionen aber auch Einzelpersonen, die einen Beitrag geleistet haben,“ stellt Andreas Klingler, Geschäftsführer der Innsbruck-Tirol Rad WM GmbH und zuständig für die operative Eventorganisation, klar. „1.100 Kilometer öffentlicher Straßen wurden in den vergangenen neun Renntagen (inkl. Training am Samstag) befahren. Bedanken möchte ich mich daher auch bei der Bevölkerung, die sich auf die WM eingestellt und bei Straßensperren bzw. Umleitungen Geduld und Verständnis bewiesen hat“, so Klingler weiter.

Ticketverkauf über den Erwartungen
Die Nachbereitung der Veranstaltung nimmt aufgrund der Größe des Events einige Monate in Anspruch. Ein erstes Resümee aus budgetärer Sicht fällt aber positiv aus. „Wir haben mit über 25.000 verkauften Tickets und 5.500 betreuten VIP Gästen unser Ziel erreicht bzw. übertroffen. Diese machen ca. 10% des Veranstaltungsbudgets aus. Die Tirolerinnen und Tiroler haben mit den vielen Gästen aus aller Welt ein ausgelassenes, aber friedliches Sportfest gefeiert. Wir gehen also davon aus, dass wir uns auch hinsichtlich der Sicherheitskosten im budgetierten Rahmen bewegen“, erklärt Georg Spazier. Die Endabrechnung der Veranstaltung wird mit Ende Dezember erfolgen, wenn alle Zahlungsflüsse abgeschlossen sind und auch die Abrechnungen bzgl. Dienstleistern und Merchandising vorliegen.

Einige interessante zusätzliche Facts zum Event
Sportliche Facts
• Teilnehmende Nationen: 77
• Teams Team Time Trial: 25 Herren / 12 Damen
• Pensum der Athleten
o Highspeed Downhill: 90-120 km/h

Facts zur operativen Eventorganisation
• Werbebanner: 15 km
• Gitterbestand: 40 km
• Inkl. aller Umbauten – Gitterverbau: 140 km
• Absperrbänder: 120 km
• Trillerpfeifen: 4.000 Stück
Videowalls
• 1 Sattelschlepper
• 20 Tonnen Material
• 6 km Kabel
• 250m2 Videowalls
• 10 Mann Crew
Gerüst / Tontechnik
• 18 Sattelschlepper
• 380 Tonnen Material
• 12km Kabel
• 2.300m Traversen
• 450 Technikertage
Verpflegung Mitarbeiter und Volunteers GESAMT
• Warme Mittagessen: 4.500
• Lunchpakete: 2.300
Verpflegung für Event-Teilnehmer (Presse, Athleten, Offizielle)
• Äpfel aus Tirol Bio vom Berg: 800kg
• Kaffee: 1.000kg
Personen für die Umsetzung GESAMT: 3.000
• LOC Management Staff (lokales Organisationskomitee): 50+
• Race Operations/Sports Staff (Kommissäre, Chauffeure, Motorradstaffel, etc.): 60+
• Event Staff (Production, Site & Course Management, Branding, etc.): 50+
• UCI Management Staff: 30+
• Freiwillige Helfer gesamt: 1.492
o Volunteers: 442
o Streckenposten: 1.050
• Contractors (Blaulichtorganisationen, privater Sicherheitsdienst, Dienstleister): 1.100+

Kommunikationsdirektorin Esther Wilhelm
Innsbruck-Tirol Rad WM 2018 GmbH
Fotos Gerhard Plomitzer / @plomiphotos / www.plomi.smugmug.com

Team Vorarlberg Santic Profi Patrick Schelling nicht mit besten Beinen am WM Straßenrennen

Schweizer Nationalteamfahrer Patrick Schelling nicht mit besten Beinen am WM Straßenrennen – Alejandro Valverde neuer Weltmeister!
„Ich hatte gestern im WM Straßenrennen einfach nicht die besten Beine. Die Vorbelastung hat vielleicht etwas gefehlt und an einer WM auf so einer schweren Strecke sind 90% des Leistungsvermögens zu wenig. Bis in die drittletzte Runde konnte ich gut mitfahren, aber ein Kilometer vor dem höchsten Punkt hat es mir dann den Stecker gezogen und ich habe das Rennen dann beendet. Trotzdem eine wertvolle Erfahrung welche mich weiterbringen wird. Vor so vielen Leuten bei einer WM dabei zu sein, war schon ein Erlebnis und motiviert mich noch für das Saisonfinale. Diese Woche fahren wir noch zwei Klassiker in Frankreich mit der Tour de Vendee und Paris – Bourges UCI 1.1, anschließend geht es ab 23. Oktober in China los mit der Tour of Hainan UCI 2.HC!“ so Patrick Schelling nach dem WM Rennen

Das Foto zeigt Patrick Schelling im WM-Rennen hinter Maximilian Schachmann (BDR)

Team Schweiz: Frank,Frankiny,Reichenbach,Schelling,Morabito,Schaer
Fotos: Gerhard Plomitzer
Neuer Weltmeister nach einem packenden Finale wurde der spanische Altmeister Alejandro Valverde vor Romain Bardet (FRA) und Michael Woods (CAN). Sensationell aber die ganze WM in Innsbruck – viele sprechen von der bestbesuchtesten Weltmeisterschaft aller Zeiten mit über 600.000 Zuschauern!

Result / Ergebnisliste: https://www.procyclingstats.com/race/world-championship/2018
Infos zur Rad WM vom 22. – 30.09.2018 https://www.innsbruck-tirol2018.com/
Presseservice Team Vorarlberg Santic

Valverde krönt sich im radsportverrückten Tirol zum Weltmeister

Der Routinier Alejandro Valverde, im Vorfeld einer der meistgenannten Favoriten für den WM-Titel, hat heute bei der UCI Straßenrad WM in Innsbruck-Tirol seiner beeindruckenden Karriere die Goldmedaille aufgesetzt. Vor einer gewaltigen Zuschauermenge mit insgesamt 270.000 Besuchern verwies er den Franzosen Romain Bardet und den Kanadier Michael Woods im Sprint eines Quartetts auf die Plätze.

Das Straßenrennen Herren Elite bildete heute bei strahlendem Sonnenschein das große Finale der UCI Straßenrad WM 2018 in Innsbruck-Tirol. Nachdem gestern über 120.000 Besucher beim Rennen der Damen für Gänsehaut-Stimmung sorgten, platzten der Startort Kufstein, der Zielort Innsbruck und die Fanzonen heute aus allen Nähten. Insgesamt besuchten über 600.000 Zuschauer die Titelkämpfe in Tirol. Auf die Profis warteten 258,5 Kilometer mit 4.670 Höhenmetern. Gespannt blickte die Sportwelt nach den Runden über die Bobbahn Igls auf den schweren, bis zu 28 Prozent steilen Schlussanstieg auf die Höttinger Höll.

Sagan steigt vom Rad
Nach einer hektischen Anfangsphase setzten sich schließlich elf Profis vom Hauptfeld ab. Bis zum Anstieg Gnadenwald bauten sie ihren Vorsprung auf 20 Minuten aus. Dann begannen die Runden auf der Olympia-Runde um Innsbruck. Während vor allem die österreichischen Profis sowie Franzosen und Briten dafür sorgten, dass sich der Rückstand des Feldes verringerte, schrumpfte die Führungsgruppe immer mehr. Alle Favoriten lagen in Lauerposition – bis auf einen: Der dreifache Weltmeister Peter Sagan konnte rund 90 Kilometer vor dem Ziel das Tempo im Hauptfeld, wo weiterhin die Österreicher dominierten, nicht mehr halten und stieg vom Rad. Damit war für den Slowaken der Traum vom vierten WM-Titel in Folge ausgeträumt!

Van Avermaet attackiert
Auf den letzten 60 Kilometern überschlugen sich die Ereignisse. Während von den ÖRV-Profis nur noch zwei der sechs Athleten – nämlich Patrick Konrad und Michael Gogl – dabei waren, erwischte es auch den slowenischen Mitfavoriten Primoz Roglic. Der Gesamtvierte der diesjährigen Tour de France stürzte in der Verpflegungszone. Mit einer kämpferischen Meisterleistung schaffte er wieder den Anschluss ans Feld. Rund 50 Kilometer vor dem Ziel setzte sich ein starkes Trio um Olympiasieger Greg Van Avermaet, dem Spanier Oscar Fraile und dem Italiener Damiano Caruso aus dem Feld ab. Der Rückstand zur vierköpfigen Spitzengruppe lag nur noch bei knapp über vier Minuten.

In der vorletzten Runde verloren die mitfavorisierten Daniel Martin, Simon Yates und Michał Kwiatkowski den Anschluss ans immer kleiner werdende Hauptfeld. Unterdessen wurden die beiden Spitzenfahrer Asgreen und Laengen, die sich seit Beginn des Rennens in der Führungsgruppe befanden, am Anstieg nach Igls – 20 Kilometer vor dem Ziel – gestellt. Die gefürchtete „Höttinger Höll“ rückte immer näher und mit Vincenzo Nibali und Greg Van Avermaet verloren zwei weitere Favoriten den Anschluss. Ebenso war zu diesem Zeitpunkt auch kein Österreicher mehr im Spitzenfeld vertreten.
Showdown auf der „Höttinger Höll“
Dann begann der 28 Prozent steile Schlussanstieg auf die „Höttinger Höll“. Rasch formierte sich eine dreiköpfige Spitzengruppe um Valverde, Bardet und Woods. Tom Dumoulin war knapp dran und erwischte das Spitzentrio kurz vor dem Ziel. Im Sprint zog der 38-jährige Routinier Alejandro Valverde an und feierte in souveräner Manier seinen ersten WM-Titel: „Die Wahrheit ist, das ist unglaublich! Ich habe viele Jahre um dieses Gold gekämpft und meine Teamkollegen haben mich heute perfekt unterstützt. Wir waren in jeder Rennsituation vertreten. Zum Glück konnte ich den Zielsprint gut kontrollieren und eröffnete ihn 350 Meter vor dem Finish. Es war ein Sieg für die gesamte spanische Mannschaft und für alle Leute, die mich jahrelang unterstützt haben. Ich bin sprachlos nach meiner ersten Goldmedaille, so oft war ich knapp dran. Die Emotionen über den WM-Titel, noch dazu vor so einer gewaltigen Zuschauerkulisse, waren beeindruckend!“

1. Alejandro Valverde (SPA)
2. Romain Bardet (FRA) s.t.
3. Michael Woods (CAN)
4. Tom Dumoulin (NED)
5. Gianni Moscon (ITA) +0:13
6. Romain Kreuziger (CZE) +0:43
7. Michael Valgren (DEN) s.t.
8. Julian Alaphilippe (FRA)
9. Thibaut Pinot (FRA)
10. Rui Costa (POR)
ÖRV-Profis nicht im Spitzenfeld – Konrad: „Stimmung war besser als bei Tour de France!“
Als bester Österreicher landete der Oberösterreicher Michael Gogl mit 5:56 Minuten Rückstand an der 45. Stelle. Im Ziel meinte er: „Wir haben versucht, unsere Taktik umzusetzen. Es war irrsinnig heiß und viele Fahrer hatten Probleme mit Krämpfen – ich leider auch in der letzten Runde. Unseren Kapitän Patrick Konrad beutelte es leider schon in der vorletzten Runde her. Unser Ziel war ein Platz in den Top-Ten, das haben wir nicht erreicht. Aber trotzdem haben wir uns als Mannschaft gut präsentiert. Das war heute einer meiner schwersten Tage auf dem Fahrrad.“ Patrick Konrad beendete als zweiter ÖRV-Profi das Straßenrennen an der 59. Stelle: „Das war leider nicht mein Tag heute. In der vorletzten Runde bekam ich arge Krämpfe, damit war das Rennen für mich gelaufen. Es war so unglaublich hart. Absolute Motivation brachten die tausenden Fans. So eine Atmosphäre wie heute habe ich noch nie bei einem Radrennen erlebt, und ich war schon bei einigen Weltmeisterschaften, Tour de France und Giro d’Italia dabei!“

Pressesprecher Martin Roseneder
Innsbruck-Tirol Rad WM 2018 GmbH
Fotos: Gerhard Plomitzer

NL-Team und Anna van der Breggen deklassieren die Damen-Konkurrenz


Nach zwei WM-Silbermedaillen im Zeitfahren und Olympiagold beim Straßenrennen 2016 holte sich die Niederländerin Anna van der Breggen heute bei der UCI Straßenrad WM in Innsbruck-Tirol ihr erstes Regenbogentrikot! Vor einer unglaublichen Zuschauerkulisse wies sie ihre Gegnerinnen in die Schranken und gewann souverän. Beste Österreicherin wurde Angelika Tazreiter als 59.

Am vorletzten Tag der UCI Straßenrad WM in Innsbruck-Tirol wurde das Regenbogentrikot im Straßenrennen der Damen Elite vergeben. Nach dem Start in Kufstein ging es nach Innsbruck, wo noch drei Runden auf dem Olympia Rundkurs absolviert werden mussten. Gleich vom Start weg war das Tempo enorm hoch. Aurela Nerlo und Ana Cristina Sanabria Sanchez bildeten die erste Spitzengruppe des Tages. Während sich die Kolumbianerin Ana Cristina Sanabria Sanchez über den Gnadenwald vorne halten konnte, schrumpfte unterdessen das Hauptfeld auf nur mehr rund 30 Fahrerinnen.

Angriff von Anna van der Breggen
Vor der ersten Zieldurchfahrt in Innsbruck bildete sich eine vierköpfige Spitze, das Feld mit rund 60 Fahrerinnen hatte vor der Hofburg einen Rückstand einer knappen halben Minute. Mit dabei war auch die österreichische Staatsmeisterin Sarah Rijkes und Angelika Tazreiter. Doch beim ersten Anstieg nach Igls trennte sich endgültig die Spreu vom Weizen. In der zweiten Runde kam es am entscheidenden Anstieg zum Angriff von Anna van der Breggen, einer der großen Favoritinnen. Die niederländische Zeitfahr-Silbermedaillengewinnerin von 2017 und 2018 katapultierte sich mit einem unwiderstehlichen Antritt an die Spitze und brachte schnell eine Minute zwischen sich und die Australierin Amanda Spratt. Bei der letzten Zieldurchfahrt befand sich hinter den beiden Führenden noch ein Trio mit Rivera, Jasinska und Fahlin auf Medaillenjagd. Das Hauptfeld mit rund 50 Fahrerinnen hatte bereits über 3,5 Minuten Rückstand.

Niederländerin deklassiert die Konkurrenz
Vor tausenden Zuschauern baute die Olympiasiegerin von 2016 im weiteren Rennverlauf ihren Vorsprung sukzessive aus. Sie fuhr Richtung Bobbahn Igls durch ein Menschenspalier und hatte im Ziel 3:42 Minuten Vorsprung auf die Australierin Amanda Spratt. Die Bronzemedaille sicherte sich die Italienerin Tatiana Guderzo mit 5:26 Minuten Rückstand. „Ich wusste nichts über die Zeitabstände. Deshalb war ich mir bis ins Ziel nicht sicher, ob ich wirklich Weltmeisterin werde. Ich fuhr so schnell wie möglich und habe alles gegeben. Ich weiß wie schwer es ist, Weltmeisterin zu werden, deshalb bin ich überglücklich über das Regenbogentrikot!“ Im Rahmen der Pressekonferenz streute die frisch gekürte Weltmeisterin der WM-Austragungsstätte Rosen: „Ich habe bereits einige Trainingslager hier in Innsbruck absolviert. Ich liebe die Landschaft und vor allem die Berge – davon haben wir in den Niederlanden ja leider keine. Ich habe während der Zeit in Tirol auch viele großartige Menschen kennengelernt, die sich so sehr auf die WM gefreut haben. Sie haben eine tolle Weltmeisterschaft organisiert.“

Martina Ritter beendet Karriere
Als beste Österreicherin landete die gebürtige Niederösterreicherin Angelika Tazreiter an der 59. Stelle. Für sie war es die erste WM überhaupt: „Ich komme aus dem Mountainbike-Sport und habe generell erst elf Tage auf dem Straßenrad in den Beinen. Das Rennen war hart, aber ich bin absolut zufrieden mit meiner Leistung. Die Menschenmassen, die uns angefeuert haben, waren der Wahnsinn!“ Sarah Rijkes aus Waidhofen a/d Ybbs wurde 81.: „Bis zur zweiten Runde konnte ich gut mitfahren und habe mich immer wieder vorne gezeigt. Dann war leider der Ofen aus. Es war unglaublich hart, aber die vielen österreichischen Fans haben mich gepusht.“ Für die dritte ÖRV-Athletin, die vielfache Staatsmeisterin Martina Ritter aus Linz, funktionierte es heute hingegen gar nicht nach Wunsch. Das Eliterennen stand nach Bandscheibenproblemen in den letzten Wochen und einem Sturz gestern beim Training unter keinem guten Stern. Schon nach dem neutralisierten Start in Kufstein hatte Ritter Probleme mit der Kette und musste vom Rad. Sie kam entkräftet nach Innsbruck, wo sie vor der ersten Runde vom Rad steigen musste. Martina Ritter erklärte nach dem letzten Damen Elite Rennen bei der Heim-WM ihren Abschied vom Spitzensport. Bereits nach Olympia 2016 wollte die 36-jährige Oberösterreicherin ihre Karriere beenden, wegen der Titelkämpfe in Tirol hatte sie aber noch zwei Jahre angehängt.

Beste Deutsche wurde die junge Clara Kloppenburg als 18., Liane Lippert wurde 46. Das Foto zeigt sie beim Anstieg am Rundkurs in der Nähe des Schlosses Amras.

Pressesprecher Martin Roseneder
Innsbruck-Tirol Rad WM 2018 GmbH
Fotos Gerhard Plomitzer

1. Anna van der Breggen (NED)
2. Amanda Spratt (AUS) +3:42
3. Tatiana Guderzo (ITA) +5:26
4. Emilia Fahlin (SWE) +6:13
5. Malgorzata Jasinska (POL) s.t.
6. Carol-Ann Canuel (CAN) +6:17
7. Annemiek van Vleuten (NED) +7:05
8. Amy Pieters (NED) s.t.
9. Lucinda Brand(NED) +7:17
10. Ruth Winder (USA) s.t.

U23: Schweizer Premieren-Triumph bei der Rad WM in Innsbruck-Tirol


Der Schweizer Marc Hirschi hat beim Straßenrennen der U23-Fahrer bei der UCI Straßenrad WM 2018 seinem Land die erste Goldmedaille in dieser Kategorie beschert! Mit einer beherzten Attacke im Finale verwies er den Belgier Lambrecht und den Finnen Hänninen auf die Plätze. Bester Österreicher wurde der Salzburger Marcel Neuhauser auf Rang 28.

Bei der UCI Straßenrad WM 2018 in Innsbruck stand heute das Straßenrennen der U23-Fahrer auf dem Programm. Bei strahlendem Sonnenschein und vor rund 75.000 Zuschauern warteten zwischen Kufstein und Innsbruck schwere 179,7 Kilometer mit 2.910 Höhenmetern auf die Fahrer. Nach der Anfahrt nach Innsbruck über Gnadenwald mussten noch vier Runden auf der Olympiarunde absolviert werden. Gleich nach dem Start in Kufstein setzte sich der Kanadier Nickolas Zukowsky vom Feld ab, er wurde vor Innsbruck aber wieder gestellt. Das Rennen wurde immer schneller und das Hauptfeld immer kleiner. In der zweiten Runde setzte sich auch der Salzburger Marcel Neuhauser gut in Szene, er konnte sich mit drei Konkurrenten aber nicht entscheidend absetzen.

Schweizer Express attackiert
Im Laufe der zweiten Runde verblüfften die Schweizer Athleten, als sie sich bei der Abfahrt nach Igls zu viert vom Feld absetzen konnten. Drei weitere U23-Fahrer schafften den Anschluss. In der folgenden Runde zerfiel durch das hohe Tempo die Spitzengruppe. Dort formierte sich mit dem Schweizer Patrick Müller und dem Ukrainer Mark Padun, heuer Etappensieger der letzten Tour of the Alps-Etappe in Innsbruck, ein Duo. Dahinter bildete sich eine rund 15 Mann starke Verfolgergruppe. Wenige Kilometer vor der letzten Zieldurchfahrt machten sich der Ire Eddie Dunbar und der Schweizer Gino Mader auf die Verfolgung des Führungsduos. Beim letzten Anstieg auf der Olympiarunde änderte sich alles dramatisch. Hirschi, Lambrecht und Hanninnen holten die Spitzenfahrer ein und fuhren gleich vorbei. Dann bei der Abfahrt das gleiche Bild wie zwei Runden zuvor: Hirschi attackierte bergab und fuhr rasch mehr als zehn Sekunden heraus. Den Vorsprung gab er bis ins Ziel nicht mehr ab und siegte souverän! Im Sprint um den zweiten Platz setzte sich der Belgier Bjorg Lambrecht gegen den Finnen Jaakko Hänninen knapp durch. Der Schweizer Gino Mader holte den undankbaren vierten Platz, bescherte damit aber der Schweiz ein starkes mannschaftliches Ergebnis.

Der 20-jährige Marc Hirschi, heuer bereits U23-Europameister, feierte in Innsbruck den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere: „Es war unglaublich! Wir waren heute das stärkste Team und fuhren von Beginn an offensiv. In der zweiten Runde sorgten wir bei der Abfahrt für die Vorentscheidung im Rennen. Das war so nicht geplant, aber es hat sich ergeben und ist voll aufgegangen. Ich war immer in der richtigen Gruppe und hatte zum Schluss noch die nötigen Kraftreserven! Es ist absolut verrückt!“

Schwarzer Tag für Felix Gall
Der Osttiroler Felix Gall, 2015 Junioren-Weltmeister, war die große rot-weiß-rote Hoffnung. Er kam über Rang 63 nicht hinaus „Leider habe ich einen rabenschwarzen Tag erwischt. In der dritten Runde verlor ich den Anschluss“, sagte Gall, der bei der Siegerehrung seinem Teamkollegen Marc Hirschi zujubelte: „Das taugt mir voll, dass Marc Weltmeister wurde! Wir verstehen uns super. Leider verlässt er uns im nächsten Jahr zu den Profis.“ Der Salzburger Marcel Neuhauser wurde als bester Österreicher 28. mit 4:57 Minuten Rückstand: „Ich bin absolut zufrieden mit meiner Leistung. Leider lief es bei Felix nicht nach Wunsch. Ich habe einmal attackiert und war top-motiviert. Die Stimmung in Innsbruck und an den Anstiegen war der Wahnsinn – wie bei der Tour de France!“ Während Mario Gamper das Rennen nicht beendete, kam sein Tiroler Teamkollege Benjamin Brkic als 68. ins Ziel.

1. Marc Hirschi (SUI)
2. Bjorg Lambrecht (BEL) +0:15
3. Jaako Hanninen (FIN) s.t.
4. Gino Mäder (SUI) +0:35
5. Mark Padun (UKR) +0:37
6. Jaime Castrillo (SPA) +0:45
7. Tadej Pogacar (SLO) +0:47
8. Ethan Hayter (GBER) s.t.
9. Patrick Müller (SUI)
10.James Shaw (GBR)
Bester Deutscher war Georg Zimmermann auf einem guten 14. Rang.
Pressesprecher Martin Roseneder
Innsbruck-Tirol Rad WM 2018 GmbH

Stigger gewinnt Gold für Österreich, Evenepoel wird Doppelweltmeister!


Die rot-weiß-rote Rad-Wunderwaffe hat zugeschlagen: Laura Stigger gewann nach dem Mountainbike Weltmeistertitel Anfang September heute auch noch das Regenbogentrikot beim Straßenrennen der Juniorinnen bei der UCI Straßenrad WM 2018 in Innsbruck-Tirol. Bei den Junioren krönte sich Remco Evenepoel zum ersten Doppel-Weltmeister in Innsbruck.

Das Märchen von Tirol wurde wahr: Für viele zählte Laura Stigger aus Haiming im Ötztal, die seit Jahren im MTB-Sport den Cross Country dominiert, als heimliche Anwärterin auf eine Medaille. Der Druck auf ihren Schultern war enorm, doch mit einer beeindruckenden Leichtigkeit hielt sie allen Einflüssen stand. Mit dieser Leistung übertraf die Tirolerin alle Erwartungen. Innerhalb eines Monats gewann Stigger zwei Weltmeistertitel in verschiedenen Disziplinen und ist damit dreifache Weltmeisterin. Auf Platz 2 beim 71,7 Kilometer langen Rennen von Rattenberg nach Innsbruck landete die Französin Marie le Net, die Bronzemedaille holte sich die Kanadierin Simone Boilard im Sprint einer vierköpfigen Spitzengruppe.

7. WM-Medaille für Österreich
Die 18-jährige erzielte heute die siebente WM-Medaille für Österreich. Nach Felix Galls Junioren-WM-Titel 2015 in Richmond ist es in der Geschichte des internationalen Radsports die erst zweite Goldmedaille für Österreich. Und das, obwohl Laura Stigger heute erst ihr überhaupt zweites Straßenrennen bestritt! Beim ersten schweren Anstieg am Gnadenwald hielt sie sich stets in der Spitzengruppe auf. Nach der Zieldurchfahrt in Innsbruck wartete noch der lange Anstieg zur Bobbahn Igls, in dem sie sich mit zwei Fahrerinnen absetzen konnte. Bei der Abfahrt gelang einer Juniorin noch der Anschluss, somit traten vier Fahrerinnen zum Zielsprint an. Mit über einer Radlänge Vorsprung krönte sich Laura Stigger vor tausenden Zuschauern zur Weltmeisterin!

„Ich kann es nicht glauben. Mir haben die Beine gebrannt und schön langsam haben auch Krämpfe eingesetzt. Ich habe einfach alles gegeben – unglaublich, dass das geklappt hat. Das war heute ein perfektes Rennen. Ich hab bei den Anstiegen die Hinterräder der Mädchen vor mir fixiert und habe nur alles gegeben. Am Ende ist es dann richtig spannend geworden. Ich habe die Augen zugemacht und bin losgesprintet. Ich hätte mir nie gedacht, dass die Taktik aufgeht und ich bis zum Schluss durchhalten kann. Das heimische Publikum hat mich so unglaublich gepusht. Vielen Dank allen Fans, die mich unterstützt haben“, jubelte Laura in Innsbruck, wo sie von zahlreichen begeisterten Zuschauern und natürlich ihrer Familie empfangen worden war.

1. Laura Stigger (AUT)
2. Marie le Net (FRA) s.t.
3. Simone Boilard (CAN)
4. Barbara Malcotti (ITA)
5. Jade Wiel (NED) +0:14

Remco Evenepoel holt zum Doppelschlag aus

Beim Straßenrennen der Junioren mit Start in Kufstein und Ziel in Innsbruck dominierte wie beim Einzelzeitfahren ein Fahrer das Renngeschehen: das belgische Supertalent Remco Evenepoel. Die Art und Weise seines Triumphes war beeindruckend. 70 Kilometer vor dem Ziel war er in einen Massensturz verwickelt worden und verlor unmittelbar vor dem Anstieg Gnadenwald knapp zwei Minuten auf die Spitze des Feldes. Dank einer unnachahmlichen Verfolgungsjagd schaffte er den Anschluss zur Spitze. In der vorletzten Runde auf der Olympia Runde setzte er sich mit dem Deutschen Marius Mayrhofer an die Spitze. Dieser konnte dem hohen Tempo von Evenepoel nicht mehr folgen und verlor in der letzten Runde den Anschluss. Der Belgier siegte schließlich mit einem Vorsprung von 1:25 Minuten auf Mayrhofer. Im Kampf um Bronze setzte sich der Italiener Alessandro Fancellu gegen den Schweizer Alexandre Balmer durch. Die beiden ÖRV-Junioren Jakob Reiter und Martin Messner hatten mit der Entscheidung nichts zu tun. Messner war nach 40 Kilometern in einen Massensturz verwickelt, verlor viel Zeit und konnte das Rennen nicht beenden. Reiter erreichte das Ziel mit 18:15 Minuten Rückstand an der 57. Stelle.

Nach dem Rennen jubelte der neue Doppelweltmeister Evenepoel: „Der Sturz vor dem Gnadenwald kam zur ungünstigsten Zeit. Ich lag danach schon zwei Minuten hinter der Spitze. Ich kam zurück und absolvierte eine tolle Abfahrt. Ich habe in der letzten Runde gewusst, dass ich den Deutschen abschütteln kann.“ Im Ziel bot der Belgier eine tolle Show, als er am Zielstrich vom Rad stieg, zu Fuß das Ziel überquerte und den tausenden Zuschauer einheizte: „Ich wollte die Saison so beenden, wie ich sie bei Kuurne-Brüssel-Kuurne begonnen habe, als ich auch zu Fuß die Ziellinie überquerte. Ich kam nach Tirol um zwei WM-Titel zu gewinnen! Es ist vollbracht – was für eine Saison!“

Hervorragender Zweiter: Marius Mayrhofer (GER)

1. Remco Evenepoel (BEL)
2. Marius Mayrhofer (GER) +1:25
3. Alessandro Fancellu (ITA) +1:38
4. Alexandre Balmer (SUI) s.t.
5. Frederik Wandahl (DEN) +3:20
6. Gabriele Benedetti (ITA) s.t.
7. Alois Charrin (FRA)
8. Kevin Vermaerke (USA)
9. Antonio Tiberi (ITA)
10. Sean Quinn (USA)

Pressesprecher Martin Roseneder
Innsbruck-Tirol Rad WM 2018 GmbH
Innrain 6-8
6020 Innsbruck

Rohan Dennis deklassiert die Weltelite beim WM-Zeitfahren



Der Australier Rohan Dennis hat heute beim Einzelzeitfahren der Herren Elite bei der UCI Straßenrad WM 2018 in Innsbruck-Tirol seinen ersten Weltmeistertitel gewonnen. Und das in eindrucksvoller Manier. Er distanzierte Titelverteidiger Tom Dumoulin (NED) um 1:21 Minuten, der Belgier Victor Campenaerts musste sich mit einer halben Sekunde Rückstand auf Dumoulin mit Bronze begnügen.

1. Rohan Dennis (AUS) 1:03:02
2. Tom Dumoulin (NED) +1:21
3. Victor Campenaerts (BEL) +1:21
4. Michal Kwiatkowski (POL) +2:04
5. Nelson Oliveira (POR) +2:14
6. Jonathan Castroviejo (SPA) +2:17
7. Tony Martin (GER) +2:25
8. Patrick Bevin (NZL) +2:34
9. Vasil Kiryienka (BLR) +3:07
10. Martin Toft Madsen (DEN) +3:23
11. Maximilian Schachmann (GER) +3:39

Die Radprofis fuhren heute beim 52,5 Kilometer langen Einzelzeitfahren zwischen Rattenberg, der kleinsten Stadt Österreichs, und Innsbruck durch ein regelrechtes Menschenspalier. Beim Anstieg Gnadenwald war die Begeisterung kaum noch zu bremsen, tausende Zuschauer bejubelten die Radprofis. Der 28-jährige Rohan Dennis, ehemaliger Stundenweltrekordhalter und bei der letzten Vuelta zweifacher Etappensieger, dominierte das schwere Zeitfahren mit 654 Höhenmetern von Beginn an. Im Ziel hatte der zweifache Teamweltmeister einen respektablen Vorsprung von 1:21 Minuten. Der hinter ihm gestartete Tom Dumoulin konnte der Fahrt des Australiers nichts mehr entgegensetzen und gewann Silber. Um den zweiten Platz entwickelte sich ein richtiger Krimi, denn Victor Campenaerts verpasste Rang zwei nur um eine halbe Sekunde!

„Amazing feeling“ in Tirol
Im Ziel sprach ein sichtlich überwältigter Rohan Dennis über den größten Erfolg seiner Karriere: „Es war ein unglaubliches Gefühl, als ich in Innsbruck ankam. Im Betreuerauto wurde ich von Brad McGee gecoached. Er hat für die nötige Ruhe gesorgt. Ich wusste vom Teamzeitfahren her, dass ich mehr Watt als Tom Dumoulin treten kann. Dass ich jetzt wirklich den Weltmeistertitel geholt habe ist unglaublich für mich. Seit ich Juniorenfahrer bin ist das Regenbogentrikot mein größter Traum. Jetzt ging er endlich in Erfüllung!“

Brändle und Preidler verpassen Top-Ten
Der Steirer Georg Preidler, der die Top-Ten im Visier hatte, erwischte einen rabenschwarzen Tag. Zusätzlich musste er sich mit Sitzproblemen herumschlagen: „Das war leider nicht mein Tag heute. Ich lag 30 Watt unter meinem geplanten Niveau. Seit ein paar Tagen habe ich Probleme im Sitzbereich, das war heute auch nicht förderlich. Aber unglaublich war die Stimmung an der Strecke. Seit heute weiß ich: Österreich ist eine Radsportnation!“ Georg Preidler belegte mit 6:13 Minuten Rückstand auf Dennis den 36. Platz. Besser lief es für den Vorarlberger Matthias Brändle, der mit 4:51 Minuten Rückstand 26. wurde: „Für mich war das Rennen heute ein mehr als versöhnlicher Abschluss einer eher verkorksten Saison. Die Zuschauermassen vor allem am Gnadenwald waren beeindruckend. Das sorgte für eine richtige Gänsehautstimmung beim Anstieg!“
Pressesprecher Martin Roseneder
Innsbruck-Tirol Rad WM 2018 GmbH
Fotos Gerhard Plomitzer
@plomiphotos

Niederländischer und belgischer Feiertag bei Rad WM in Innsbruck


Niederländischer und belgischer Feiertag bei Rad WM in Innsbruck
Für niederländische Festspiele sorgte heute die Damen Elite beim Einzelzeitfahren der UCI Straßenrad WM 2018 in Innsbruck-Tirol. Annemiek van Vleuten verteidigte ihren Titel aus dem Vorjahr und führte einen niederländischen Dreifacherfolg an. Am Vormittag dominierte der Belgier Remco Evenepoel das Junioren-Zeitfahren. Bester Österreicher wurde Valentin Götzinger als 24., bei den Damen belegte Martina Ritter Rang 25.

Vom Fußballer zum Junioren-Weltmeister!
Im Vorjahr kickte der Belgier Remco Evenepoel noch in Belgien und spielte sogar im U16-Nationalteam. Nach Rückschlägen sattelte er auf das Rad um und absolviert heuer seine überhaupt erste Radsaison. Nach 20 Siegen in diesem Jahr krönte er sich heute zum Junioren-Weltmeister im Einzelzeitfahren. Und das in eindrucksvoller Manier: Nach 27,8 Kilometern von Wattens nach Innsbruck lag der Belgier im Ziel 1:23 Minuten vor dem Australier Lucas Plapp. Die Bronzemedaille sicherte sich der Italiener Andrea Piccolo (plus 1:37 Minuten). „Der WM-Titel war mein großes Ziel. Ab Kilometer 10 gab ich alles und fuhr so schnell wie möglich. Ich möchte diesen Sieg Igor Decraene widmen, der vor fünf Jahren Zeitfahr-Weltmeister wurde und leider von uns gegangen ist“, sagte Evenepoel.

Zufriedenes ÖRV-Duo
Die beiden Österreicher im Junioren-Zeitfahren schlugen sich tapfer: Valentin Götzinger (plus 3:30 Minuten) und Maximilian Kabas (plus 3:41 Minuten) belegten die Ränge 24 und 30. „Es war sehr kalt, und die Anstiege waren schwer zum Einteilen. Aber ich bin absolut happy mit meiner Leistung!“ Das war auch beim Niederösterreicher Maximilian Kabas der Fall: „Ich bin im ersten Juniorenjahr und habe nächste Saison nochmals die Chance bei einer WM dabei zu sein. Die Stimmung war großartig, vor allem in den Kurven standen viele österreichische Fans. Das hat mich ungemein motiviert.“

Dreifacherfolg für die Niederlande bei Elite-Damen
Nach Gold im Vorjahr bei der Rad WM in Bergen krönte sich Annemiek van Vleuten auch heute in Innsbruck-Tirol zur Weltmeisterin im Einzelzeitfahren der Damen Elite. Nach dem Start vor den Swarovski Kristallwelten in der Region Hall-Wattens distanzierte sie nach einer Distanz von 27,8 Kilometern ihre Landsfrau Anna van der Breggen um 28,99 Sekunden. Bronze ging mit Ellen van der Dijk (plus 1:25 Minuten) ebenfalls an die Oranjes. „Ich weiß bereits, wie toll es sich anfühlt, ein ganzes Jahr lang mit dem Regenbogentrikot zu fahren. Von daher hatte ich heute überhaupt keinen Druck. Ich wollte wie im Vorjahr gewinnen und habe bei dem schweren Zeitfahren in Tirol alles gegeben. Ich dachte eigentlich, dass ich im ersten Teil etwas zurücklag, aber ich konnte zum Glück in der zweiten Hälfte das Tempo noch forcieren. Dieses Ergebnis mit Gold, Silber und Bronze ist für die Niederlande ein absoluter Traum!“

Rot-weiß-rote Damen teils mit Pech
Die Linzerin Martina Ritter, amtierende Zeitfahrstaatsmeisterin, erwischte keinen optimalen Tag. Neben ihren Bandscheiben, die ihr seit kurzem zu schaffen machen, haderte sie auch mit dem Material: „Es lief von Beginn an eigentlich ganz gut. Aber im Vergleich zur EM, wo ich nur 2:55 Minuten hinter van der Breggen lag, holte sie mich heute leider kurz nach der Zwischenzeit ein. Mein Ziel waren die Top-20, das habe ich mit dem 25. Platz leider nicht geschafft.“ Ihre ÖRV-Teamkollegin Barbara Mayer, die ebenfalls aus Linz kommt, hatte kurz nach dem Start Pech, als sie in einer Linkskurve stürzte: „Das war bitter, meine WM-Premiere hätte ich mir anders vorgestellt. Durch den Sturz habe ich sicher 30 Sekunden verloren. Am Ende schaute für mich Rang 37 raus.“
Pressesprecher Martin Roseneder
Innsbruck-Tirol Rad WM 2018 GmbH

Annemiek van Vleuten (Netherlands) wins Women Individual Time Trial at the 2018 UCI Road World Championships Innsbruck-Tirol


The Dutch rider Annemiek van Vleuten won the Women Individual Time Trial race at the 2018 UCI Road World Championships Innsbruck-Tirol in Austria. The entirely Dutch podium was completed by Anna van der Breggen and Ellen van Dijk, who finished second and third respectively.

Photo credit: Innsbruck-Tirol 2018 / BettiniPhoto

RESULTS
1. Annemiek van Vleuten 34:25 (NED)
2. Anna van der Breggen (NED) +0:28
3. Elle van Dijk (NED) +1:25
4. Leah Kirchman (CAN) +1:26
5. Leah Thomas (USA) +1:32
6. Lucinda Brand (NED) +1:42
7. Amber Neben (USA) +1:47
8. Karol-Ann Canuel (CAN) +2:15
9. Elisa Longo Borghini (ITA) +2:17
10. Tayler Wiles (USA)+2:31

Speaking seconds after the race the winner Annemiek van Vleuten said: “I know how nice it is to ride a bike with the beautiful Rainbow Jersey, so I didn’t have to feel under pressure to perform today, I just wanted to win like last year. It was a hard Time Trial because we also had to push on the descents. I was aware that I gained some time in the first part but I still rode fast afterwards. Our result with 1-2-3 for the Netherlands comes from the training camps we’ve done together for several years. Now we’re part of trade teams but the support we’ve got from our national federation has paid off today.”

Remco Evenepoel (Belgium) wins Men Junior Individual Time Trial at the 2018 UCI Road World Championships Innsbruck-Tirol

The Belgian rider Remco Evenepoel won the Men Junior Individual Time Trial race at the 2018 UCI Road World Championships Innsbruck-Tirol in Austria. Lucas Plapp (Australia) and Andrea Piccolo (Italy) finished second and third respectively.

Photo credit: Innsbruck-Tirol 2018 / BettiniPhoto
RESULTS
1. Remco Evenepoel (BEL) 33:15
2. Lucas Plapp (AUS) +1:23
3. Andrea Piccolo (ITA) +1:37
4. Michel Heßmann (GER) +1:47
5. Soren Warenskjold (DEN) +1:50
6. Ilan Van Wilder (BEL) +2:01
7. Manuel Miechielsen (NED) +2:10
8. Joseph Laverick (GBR) +2:21
9. Jakob Hindsgaul (DEN) +2:26
10. Michael Garrison (USA) +2:32
13. Jakob Gessner (GER) +2:45

Speaking seconds after the race the winner Remco Evenepoel said: “This was my main goal. I really wanted to win this title. It’s the most important for me. I also wanted to win for Belgium. It’s emotional to do it for Igor [Decraene] who won this race five years ago and is no longer with us. From km 10 on I rode as hard as possible… it’s nice when the hard work pays off.”

Die Deutschen Michel Heßmann und Jakob Gesnner erzielten die guten Plätze 4 und 13 in der Weltelite.
Press Officer Sport Manolo Bertocchi
Innsbruck-Tirol Rad WM 2018 GmbH