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Auch auf der Königsetappe nicht zu stoppen: Patrick Konrad beendet die Tour de Suisse auf dem dritten Gesamtrang

Die heutige letzte Etappe der Tour de Suisse war zugleich auch die Königsetappe der Rundfahrt. Rund um Ulrichen waren zwar nur 101,5 km zu absolvieren, allerdings standen mit dem Nufenenpass, dem Gotthard Pass und dem Furkapass gleich drei HC Berge auf dem Programm, mit insgesamt mehr als 3000 hm. Wie erwartet begann dann das Rennen gleich mit mehreren Angriffen. Unterschiedliche Fahrer versuchten sich vom Feld zu lösen, und letztlich lag H. Carthy am Nufenenpass an der Spitze, verfolgt von einer stark besetzten Gruppe mit Aru, Kämna, Frank, Soler und Spilak. Das Feld mit etwa zwei Minuten Abstand wurde zu diesem Zeitpunkt von Lukas Pöstlberger angeführt, denn mehrere Fahrer an der Spitze waren eine Gefahr für den Podestplatz von Patrick Konrad. Am Gotthard fiel Aru aus der Verfolgergruppe zurück, während Carthy seinen Vorsprung ausbauen konnte. Im Feld übernahm zwischenzeitlich Astana das Kommando, da der Vorsprung des Führenden auf über vier Minuten angewachsen war. Zu diesem Zeitpunkt war neben Patrick Konrad auch Lukas Pöstlberger noch in der Gruppe der Favoriten vertreten. Im kurzen Flachstück zwischen Gotthard und Furkapass arbeitete nun auch Lukas für seinen Leader. Im letzten Anstieg lancierte J. Hirt einen Angriff aus dem Feld, während aus der Verfolgergruppe Soler und Kämna zurückfielen. Als wenig später auch Mas attackierte, setzte Patrick Konrad nach und erhöhte das Tempo in der Gruppe der Favoriten. Konrad konnte die Lücke schließen, als Pozzovivo das Kommando übernahm, um einen Angriff von R. Dennis vorzubereiten. Dieser attackierte auf dem letzten Kilometer vor der Passhöhe und nur E. Bernal war in der Lage zu folgen, während nun auch Frank und Spilak eingeholt wurden. In der Abfahrt machte Patrick Konrad das Tempo in der zweiten Verfolgergruppe, doch im letzten Flachstück belauerten sich Konrad, Benoot und Hirt, die im Gesamtklassement nur um neun Sekunden von einander getrennt waren. Spilak und Frank nutzen diese Situation für einen erneuten Angriff, doch Konrad kontrollierte die Situation bis zum Ende. Mit dem 9. Etappenrang sicherte sich der Österreicher Rang drei der Gesamtwertung der Tour de Suisse 2019. Peter Sagan holte sich zum 8. Mal die Punktewertung der Rundfahrt.
Reaktionen im Ziel
„Ich bin natürlich superhappy mit diesem Podium. Das Team hat heute sehr gut für mich gearbeitet. Am Anfang als einige gefährliche Fahrer in der Gesamtwertung attackiert haben, haben sie alles unter Kontrolle behalten, und es war wichtig, Lukas bis zum letzten Anstieg dabei zu haben. Dort konnte ich mit den Besten gut mithalten, die Attacken von Hirt und Mas habe ich pariert, der letzte Kilometer war dann hart. Ich habe mich auf meine Kontrahenten in der Gesamtwertung konzentriert, als Dennis und Bernal weggegangen sind. Die ganze Woche war hervorragend und ich denke, ich bin für die Tour bereit.“ – Patrick Konrad

„Das war heute noch einmal eine hammerharte Etappe mit drei HC Anstiegen und über 3000 hm. Wir wollten natürlich alles geben, um Patrick’s Podiumsplatz abzusichern, und das Team hat unglaublich gut gearbeitet. Besonder Lukas war heute sehr stark und konnte bis zum Schlussanstieg bei Patrick bleiben. Patrick hatte die Beine, ist klug gefahren, und konnte die wichtigen Attacken kontern. Dieses Podium hat er mehr als verdient. Auch Peter konnte sein Punktetrikot nach Hause bringen. Auf den ersten beiden Anstiegen war er im Feld, danach ist er sein eigenes Tempo gefahren, um im Zeitlimit zu bleiben. Wir sind mit dieser Woche sehr zufrieden. Dritter der Gesamtwertung, einen Etappensieg und der Sieg in der Punktewertung, was will man mehr.“ – Jan Valach, sportlicher Leiter
1 Hugh John Carthy (GBr) EF Education First 3:01:49
2 Rohan Dennis (Aus) Bahrain-Merida 0:01:02
3 Egan Bernal (Col) Team Ineos
4 Mathias Frank (Swi) AG2R La Mondiale 0:01:52
5 Simon Spilak (Slo) Katusha-Alpecin
6 Carlos Betancur (Col) Movistar Team 0:02:15
7 Tiesj Benoot (Bel) Lotto Soudal
8 Domenico Pozzovivo (Ita) Bahrain-Merida
9 Patrick Konrad (Aut) Bora-Hansgrohe
10 Jan Hirt (Cze) Astana Pro Team
11 Rob Britton (Can) Rally UHC Cycling 0:03:07
12 Nicolas Roche (Irl) Team Sunweb
13 Patrick Schelling (Swi) Switzerland
14 Jonathan Castroviejo (Spa) Team Ineos
GC:
1 Egan Bernal (Col) Team Ineos 27:43:10
2 Rohan Dennis (Aus) Bahrain-Merida 0:00:19
3 Patrick Konrad (Aut) Bora-Hansgrohe 0:03:04
4 Tiesj Benoot (Bel) Lotto Soudal 0:03:12
5 Jan Hirt (Cze) Astana Pro Team 0:03:13
6 Simon Spilak (Slo) Katusha-Alpecin 0:03:48
7 Domenico Pozzovivo (Ita) Bahrain-Merida 0:04:14
8 Carlos Betancur (Col) Movistar Team 0:04:35
9 Enric Mas (Spa) Deceuninck-QuickStep 0:04:53
10 Nicolas Roche (Irl) Team Sunweb 0:05:27
11 Patrick Schelling (Swi) Switzerland 0:05:38
12 Marc Soler (Spa) Movistar Team 0:06:27
13 Sergio Henao (Col) UAE Team Emirates 0:08:17
14 Fabio Felline (Ita) Trek-Segafredo 0:09:06
15 Jonathan Castroviejo (Spa) Team Ineos 0:09:15

Auch im Einzelzeitfahren verteidigt Patrick Konrad Rang drei der Gesamtwertung der Tour de Suisse

Photo by Herbert Moos
Photo: Herbert Moos
Am vorletzten Tag der Tour de Suisse mussten sich die Fahrer heute im Kampf gegen die Uhr beweisen. Ein 19,2 km langer, flacher Kurs rund um Gums sollte die Gesamtwertung der Rundfahrt noch einmal umsortieren, bevor morgen die Königsetappe auf dem Programm stand. Für BORA – hansgrohe ging es einerseits darum den hervorragenden dritten Platz von Patrick Konrad in der Gesamtwertung zu verteidigen, während Maciej Bodnar, ein ausgewiesener Zeitfahrspezialist, der schon zweiter zum Auftakt der Tour de Suisse war, um den Etappensieg kämpfen sollte. Alle anderen im Team aus Raubling rollten heute so kraftsparend wie möglich über den Kurs. Bodnar’s Startzeit war mit 14:55 früh im Rennen, und der polnische Zeitfahrmeister musste sich gegen den bis dato Führenden T. Scully behaupten. An der Zwischenzeit hatte Bodnar, der besonders in den ersten Etappen viel Teamarbeit verrichten musste, 21 Sekunden Rückstand. Auch im zweiten Streckenteil konnte Bodnar heute nicht zulegen und musste sich im Ziel mit Rang drei begnügen, in einer Zeit von 22:53. Scully hatte zu diesem Zeitpunkt immer noch die Bestzeit mit 22:12 inne. Mit Y. Lampaert knackte der erste, und bis zum Ende einzige, Fahrer die 22 Minuten Marke. In 21:58 setzte er eine beeindruckende Bestzeit, die bis zum Ende bestand halten sollte. Patrick Konrad ging als drittletzter Fahrer ins Rennen. Konrad, der in den Bergen bisher an der Tour de Suisse geglänzt hatte, bestätigte auch im Zeitfahren seine sehr gute Form. Mit einem beständigen Rhythmus absolvierte der Österreicher das Rennen gegen die Uhr und erreichte nach 23:09 mit 1:11 Rückstand das Ziel auf Rang 30. Damit verteidigte Patrick Konrad seinen 3. Gesamtrang und hat in der morgigen Königsetappe nun alle Möglichkeiten die Tour de Suisse auf dem Podium zu beenden.
Reaktionen im Ziel
„Das war heute sicher nicht mein bestes Zeitfahren, aber es war solide. Natürlich fährt man im Kampf gegen die Uhr immer voll, aber man hat auch im Kopf, dass morgen noch die Königsetappe wartet. Ich musste nicht überziehen, um meinen Podiumsplatz zu verteidigen, und nach vorne ist ohnehin nicht viel drin gewesen. Die Ausgangsposition ist also gut, jetzt habe ich es morgen selber in der Hand die Tour de Suisse auf dem Podium zu beenden.“ – Patrick Konrad

„Ich bin heute gar nicht zufrieden mit meiner Leistung. Andererseits konnte ich auch nicht mehr geben. Ich war einfach müde von den Anstrengungen diese Woche und konnte nicht meine beste Form abrufen.“ – Maciej Bodnar
1 Yves Lampaert (Bel) Deceuninck-QuickStep 0:21:59
2 Kasper Asgreen (Den) Deceuninck-QuickStep 0:00:05
3 Søren Kragh Andersen (Den) Team Sunweb 0:00:10
4 Tom Scully (NZl) EF Education First 0:00:13
5 Patrick Bevin (NZl) CCC Team
6 Rohan Dennis (Aus) Bahrain-Merida 0:00:19
7 Stefan Küng (Swi) Groupama-FDJ 0:00:20
8 Benjamin Thomas (Fra) Groupama-FDJ 0:00:32
9 Nikias Arndt (Ger) Team Sunweb 0:00:34
10 Matteo Trentin (Ita) Mitchelton-Scott 0:00:36
11 Egan Bernal (Col) Team Ineos 0:00:38
12 Lawson Craddock (USA) EF Education First 0:00:39
13 Lennard Kämna (Ger) Team Sunweb 0:00:41
GC:
1 Egan Bernal (Col) Team Ineos 24:40:24
2 Rohan Dennis (Aus) Bahrain-Merida 0:00:22
3 Patrick Konrad (Aut) Bora-Hansgrohe 0:01:46
4 Tiesj Benoot (Bel) Lotto Soudal 0:01:54
5 Jan Hirt (Cze) Astana Pro Team 0:01:55
6 Enric Mas (Spa) Deceuninck-QuickStep 0:02:43
7 Simon Spilak (Slo) Katusha-Alpecin 0:02:53
8 Domenico Pozzovivo (Ita) Bahrain-Merida 0:02:56
9 Carlos Betancur (Col) Movistar Team 0:03:17
10 Nicolas Roche (Irl) Team Sunweb
11 Patrick Schelling (Swi) Switzerland 0:03:28
12 Lennard Kämna (Ger) Team Sunweb 0:03:36
13 Fabio Aru (Ita) UAE Team Emirates 0:03:44
14 Sergio Henao (Col) UAE Team Emirates 0:03:45
15 Marc Soler (Spa) Movistar Team 0:04:18

Mit Rang vier am Gotthard Pass bleibt Patrick Konrad 3. der Gesamtwertung der Tour de Suisse

Die zweite Bergankunft in Folge stand heute bei der Tour de Suisse auf dem Programm. Anders als gestern, als die Etappe nur knapp über 120 Kilometer Länge aufwies, ging es heute über 216,6 km von Unterterzen auf den Gotthard Pass, wobei zusätzlich der Anstieg nach Flims und der Lukmanierpass zu bewältigen waren. Eine echte Alpenetappe also, mit einem hammerharten Schlussanstieg über die alte Tremola Strecke, 12 Kilometer lang und im Durchschnitt 7,4 % steil, ein Großteil davon auf Kopfsteinpflaster. Die Fluchtgruppe des Tages umfasste heute sieben Fahrer, diese bildete sich aber erst nach 60 km. Bis dahin folgte Attacke auf Attacke, und nach einer extrem schnellen Anfangsphase konnten die Ausreißer bis zu vier Minuten Vorsprung herausfahren. BORA – hansgrohe konzentrierte sich darauf den Gesamtdritten Patrick Konrad im Feld zu unterstützen, während Team Ineos und Bahrain-Merida die Spitzengruppe kontrollierten. Auf den letzten 40 Kilometern wurde das Tempo im Feld angezogen, und 20 km vor dem Ziel war der Vorsprung der Spitzengruppe auf zwei Minuten gesunken. Noch vor dem Beginn der offiziellen Steigung zum Gotthard setzte sich ein Fahrer aus der Spitze ab, doch niemand der Ausreißer hatte eine Chance gegen das heranfliegende Feld. Etwa fünf Kilometer vor dem Gipfel war das Feld der Favoriten geschlossen und ein Ausscheidungsfahren begann. E. Mas war der Erste, der sich aus der Deckung wagte. Patrick Konrad hielt sich zu diesem Zeitpunkt noch sehr gut an der Spitze der Verfolger. Als E. Bernal attackierte, konnte abermals niemand folgen, doch Konrad präsentierte sich auch heute in bestechender Form und blieb am Hinterrad der ersten Verfolger. An der Spitze überholte Bernal Mas und fuhr einem ungefährdeten Sieg entgegen. Patrick Konrad musste zwei Kilometer vor dem Ziel R. Dennis und D. Pozzovivo ziehen lassen, beendete die Etappe aber auf einem sehr starken vierten Rang. Damit bleibt der Österreicher auch weiterhin Dritter der Gesamtwertung der Tour de Suisse, während Peter Sagan die Punktewertung anführt. Morgen steht ein Einzelzeitfahren auf dem Programm der Rundfahrt.
Reaktionen im Ziel
„Es war klar, dass das Rennen heute im Schlussanstieg entschieden wird. Meine Teamkollegen haben mich den ganzen Tag über sehr gut beschützt, und ich bin frisch in den letzten Berg gegangen. Ich war bereit und hatte gute Beine. Die letzten 5 km waren echt hart, der Straßenbelag mit dem Kopfsteinpflaster hat die Angelegenheit nicht leichter gemacht. Aber ich bin mit meiner Form und dem Ergebnis sehr zufrieden. Es sieht immer noch gut aus für das Podest, aber morgen haben wir ein Einzelzeitfahren, da muss ich gut durchkommen.“ – Patrick Konrad

„Natürlich galt unser gesamter Fokus heute Patrick. Wir haben versucht Marcus in die Gruppe zu bekommen, aber das Rennen war unglaublich schnell und es gab laufend Attacken. Erst nach mehr als 50 km hat sich dann eine Gruppe gefunden. Die Jungs haben einen guten Job gemacht und Patrick sehr gut in den Schlussanstieg gebracht. Er war immer vorne dabei und ist wieder ein sehr starkes Rennen gefahren. Patrick liegt immer noch auf Rang drei der Gesamtwertung, wir sind also sehr zufrieden.“ – Jan Valach, sportlicher Leiter

1 Egan Bernal (Col) Team Ineos 5:37:40
2 Domenico Pozzovivo (Ita) Bahrain-Merida 0:00:23
3 Rohan Dennis (Aus) Bahrain-Merida
4 Patrick Konrad (Aut) Bora-Hansgrohe 0:00:34
5 Jan Hirt (Cze) Astana Pro Team
6 Tiesj Benoot (Bel) Lotto Soudal
7 Enric Mas (Spa) Deceuninck-QuickStep 0:00:40
8 Simon Spilak (Slo) Katusha-Alpecin 0:00:50
9 Lennard Kämna (Ger) Team Sunweb 0:01:03
10 Fabio Aru (Ita) UAE Team Emirates
GC:
1 Egan Bernal (Col) Team Ineos 24:17:48
2 Rohan Dennis (Aus) Bahrain-Merida 0:00:41
3 Patrick Konrad (Aut) Bora-Hansgrohe 0:01:13
4 Domenico Pozzovivo (Ita) Bahrain-Merida 0:01:17
5 Jan Hirt (Cze) Astana Pro Team 0:01:19
6 Tiesj Benoot (Bel) Lotto Soudal
7 Enric Mas (Spa) Deceuninck-QuickStep 0:02:07
8 Fabio Aru (Ita) UAE Team Emirates 0:02:20
9 Nicolas Roche (Irl) Team Sunweb 0:02:23
10 Simon Spilak (Slo) Katusha-Alpecin 0:02:26
11 Sergio Henao (Col) UAE Team Emirates 0:02:35
12 Patrick Schelling (Sui) Switzerland 0:02:42

Tour de Suisse, 6. Etappe: Antwaan Tolhoek gewinnt!

Antwaan Tolhoek holt sich am Flumserberg seinen ersten Profisieg!
Bernal kommt mit 17 Sekunden Rückstand ins Ziel. Bidard wird kurz dahinter Dritter.

Patrick Konrad rückt nach erster Bergetappe der Tour de Suisse auf Rang drei in der Gesamtwertung vor
Nachdem die ersten Tage der Tour de Suisse ganz im Zeichen der Sprinter standen, wartete heute die erste Bergankunft auf das Fahrerfeld. Auch für BORA – hansgrohe änderte sich damit der Fokus. Es war klar, dass Peter Sagan die Gesamtwertung auf den 120,2 Kilometern von Einsiedeln nach Flumserberg, einer Bergankunft der 1. Kategorie, würde kaum verteidigen können, mit Patrick Konrad hatte man aber auf Rang sieben einen starken Kletterer in aussichtsreicher Position. Nach einem enorm schnellen Start mit vielen Attacken, setzten sich 25 Fahrer, darunter Daniel Oss von BORA – hansgrohe, vom Feld ab. Dort lastete die Verantwortung der Nachführarbeit heute auf den Schultern der Teams, die sich Hoffnungen auf den Gesamtsieg machten. BORA – hansgrohe konnte es nach den enormen Anstrengungen in den letzten Tagen, heute erst einmal ruhiger angehen lassen. Bis zu vier Minuten konnte die große Spitzengruppe herausfahren, während im Feld vor allem Team Ineos das Tempo bestimmte. Rund 40 Kilometer vor dem Ziel attackierten drei Fahrer aus der Spitze, während das Feld zu diesem Zeitpunkt 4:20 Rückstand hatte, wo sich nun auch BORA – hansgrohe an der Nachführarbeit beteiligte. Zu diesem Zeitpunkt harmonierte die Spitzengruppe nicht mehr richtig und als Folge sank der Vorsprung nun rapide. Im Anstieg löste sich schnell A. Tolhoek aus der Spitze, während im Feld weiter Team Ineos das Tempo bestimmte. Immer mehr Fahrer wurden vom Feld überholt, doch Tolhoek verteidigte rund 1:30 Vorsprung. Etwa 2,5 km vor dem Ziel setzte E. Bernal die erwartete Attacke. Patrick Konrad konnte, gleich wie die anderen Favoriten, diesem Antritt nichts entgegensetzen. Doch Konrad hielt sich in einer kleinen Verfolgergruppe und limitierte so seinen Rückstand. Nach einer starken Leistung beendete der Österreicher die erste Bergetappe der Tour de Suisse auf Rang zehn und liegt nun auf dem hervorragenden dritten Gesamtrang. A. Tolhoek konnte sich 17 Sekunden vor Bernal ins Ziel retten und den Etappensieg holen. Bernal ist neuer Führender der Tour de Suisse, Peter Sagan weiter Leader der Punktewertung.
Reaktionen im Ziel
„Das war heute die erste Bergetappe der Tour de Suisse und ein erster richtiger Test für mich nach einer langen Trainingsphase. Die Etappe war sehr kurz, daher aber auch sehr schnell von Beginn an. Ich habe mich gut gefühlt, bis zum letzten Kilometer sogar sehr gut. Dann hatte ich etwas zu kämpfen. Bei der Attacke von Bernal konnte niemand reagieren, ich bin meinen Rhythmus gefahren und konnte die anderen Klassementfahrer auf Distanz halten. Ich freu mich schon auf morgen, mit über 200 km in den Bergen wird das Rennen anders laufen als heute.“ – Patrick Konrad

„Eine kurze Etappe mit einem Start bergab, entsprechend schnell war das Rennen von Beginn an. Wir hatten Daniel vorne in der Gruppe, im Feld haben sich alle um Patrick gekümmert. Den Schlussanstieg konnte er vorne in Angriff nehmen, und ist dann ein hervorragendes Rennen gefahren. Patrick ist nun Gesamtdritter, weniger als 30 Sekunden hinter Bernal. Morgen wartet eine sehr harte Etappe, da wird es wieder Veränderungen geben. Peter führt weiter in der Punktewertung. Wir können also rundum zufrieden sein.“ – Jan Valach, sportlicher Leiter

1 Antwan Tolhoek (Ned) Team Jumbo-Visma 2:43:34
2 Egan Bernal (Col) Team Ineos 0:00:17
3 François Bidard (Fra) AG2R La Mondiale 0:00:24
4 Jan Hirt (Cze) Astana Pro Team 0:00:29
5 Domenico Pozzovivo (Ita) Bahrain-Merida 0:00:31
6 Patrick Bevin (NZl) CCC Team 0:00:38
7 Rui Costa (Por) UAE Team Emirates 0:00:44
8 Tiesj Benoot (Bel) Lotto Soudal
9 Patrick Schelling (Swi) Switzerland 0:00:46
10 Patrick Konrad (Aut) Bora-Hansgrohe
GC after stage 6
1 Egan Bernal (Col) Team Ineos 18:40:18
2 Rohan Dennis (Aus) Bahrain-Merida 0:00:12
3 Patrick Konrad (Aut) Bora-Hansgrohe 0:00:29
4 Jan Hirt (Cze) Astana Pro Team 0:00:35
5 Tiesj Benoot (Bel) Lotto Soudal
6 Marc Soler (Spa) Movistar Team 0:00:41
7 Domenico Pozzovivo (Ita) Bahrain-Merida 0:00:50
8 François Bidard (Fra) AG2R La Mondiale 0:00:58
9 Fabio Aru (Ita) UAE Team Emirates 0:01:07
10 Nicolas Roche (Irl) Team Sunweb

Peter Sagan weiter in Gelb: Rang zwei für den Slowaken auf der fünften Etappe der Tour de Suisse

Herbert Moos Photo
Foto: Herbert Moos
Auch die heutige fünfte Etappe der Tour de Suisse war aufgrund des welligen Terrains eine Angelegenheit für die Allrounder im Feld. Von Münchenstein führte die Strecke über 177 Kilometer nach Einsiedeln, wobei gleich zu Beginn einige Steigungen auf die Fahrer warteten. Bei Kilometer 128 wurde dann der 13 Kilometer lange Anstieg Sattel in Angriff genommen, bevor die letzten 30 km eher flach waren. Es gab also genügend Möglichkeiten anzugreifen und eine stark besetzte 3-Mann-Gruppe nutze gleich zu Beginn ihre Chance, um sich vom Feld abzusetzen. Einmal mehr übernahm BORA – hansgrohe früh die Kontrolle im Feld und der Abstand zur Spitze pendelte konstant um ca. drei Minuten. Im Anstieg Sattel fiel die Ausreißergruppe auseinander und M. Mohoric nahm die letzten 37 Kilometer alleine an der Spitze in Angriff. Rund 20 km vor dem Ende, bei der ersten Zieldurchfahrt in Einsiedeln, war der Vorsprung auf 45 Sekunden gesunken und im Feld führten nun neben BORA – hansgrohe auch die Teams Sunweb und Trek-Segafredo. Beim letzten Zwischensprint sicherte sich heute M. Matthews die zwei Bonussekunden aus dem Feld, wodurch er im Gesamtklassement auf 8 Sekunden an Sagan herankam. Wenig später wurde Mohoric gestellt und alles war für einen weiteren Massensprint vorbereitet. Die Sprintzüge zogen das Tempo auf den letzten fünf Kilometern so richtig an, und auch BORA – hansgrohe positionierte sich mit Peter Sagan in den ersten Reihen. Auf den letzten, winkeligen 1000 Metern übernahm Deceuninck-Quickstep die Kontrolle und E. Viviani bog als erster in Zielkurve. Sagan versuchte zwar noch an dem Italiener vorbeizuziehen, doch auch heute war Viviani der Stärkere. Mit Rang zwei verteidigte Peter Sagan aber seine Gesamtführung, 14 Sekunden vor M. Matthews. Ab morgen geht es bei der Tour de Suisse dann in die Berge.
Photo by Herbert Moos
Foto: Herbert Moos
Reaktionen im Ziel
„Heute war die letzte Chance für die Sprinter bei der Tour de Suisse und ich hätte gerne noch einmal gewonnen. Meine Mannschaft hat wieder sehr gut gearbeitet, um das Rennen zu kontrollieren und mich am Ende in Position zu fahren. In der letzten Kurve war ich am Hinterrad von Viviani, aber auch heute war er der Stärkere. Dennoch denke ich, wir können mit dem bisherigen Verlauf und unserer Performance bei dieser Tour de Suisse sehr zufrieden sein.“ – Peter Sagan

„Das Rennen war von Beginn an sehr schnell. Unsere Jungs haben einen tollen Job gemacht alles unter Kontrolle zu behalten. Besonders Marcus war im ersten Abschnitt wie eine Lokomotive! Wir haben dann alles kontrolliert, Peter am Ende in Position gebracht, aber Viviani hat gewonnen. Dennoch können wir zufrieden sein. Peter hat das Gelbe Trikot und führt in der Punktewertung, und Patrick liegt vor der ersten Bergetappe in einer perfekten Position in der Gesamtwertung.“ – Jan Valach, sportlicher Leiter

1 Elia Viviani (Ita) Deceuninck-QuickStep 4:18:26
2 Peter Sagan (Svk) Bora-Hansgrohe
3 Jasper Stuyven (Bel) Trek-Segafredo
4 Matteo Trentin (Ita) Mitchelton-Scott
5 Michael Matthews (Aus) Team Sunweb
6 Alexander Kristoff (Nor) UAE Team Emirates
7 Fabian Lienhard (Swi) Switzerland
8 Stan Dewulf (Bel) Lotto Soudal
9 Reinardt Janse Van Rensburg (RSA) Dimension Data
10 Patrick Bevin (NZl) CCC Team
GC:
1 Peter Sagan (Svk) Bora-Hansgrohe 15:55:48
2 Michael Matthews (Aus) Team Sunweb 0:00:14
3 Kasper Asgreen (Den) Deceuninck-QuickStep 0:00:21
4 Rohan Dennis (Aus) Bahrain-Merida 0:00:22
5 Lawson Craddock (USA) EF Education First 0:00:27
6 Matteo Trentin (Ita) Mitchelton-Scott 0:00:38
7 Patrick Konrad (Aut) Bora-Hansgrohe 0:00:39
8 Jonathan Castroviejo (Spa) Team Ineos 0:00:40
9 Luis León Sanchez (Spa) Astana Pro Team
10 Winner Anacona (Col) Movistar Team
11 Fabio Felline (Ita) Trek-Segafredo 0:00:41
12 Egan Bernal (Col) Team Ineos 0:00:45

Mit Rang drei in Arlesheim verteidigt Peter Sagan die Gesamtführung der Tour de Suisse

Eine interessante Etappe wartete heute auf das Feld der Tour de Suisse. Die 163,9 Kilometer zwischen Murten und Arlesheim waren am Papier zwar nur mit jeweils einer Bergwertung der 3., und einer der 2. Kategorie gespickt, allerdings war das Terrain durchwegs wellig und die Schwierigkeiten des Tages warteten im letzten Streckenteil. Es war also keineswegs klar, ob es wieder zu einem Massensprint, oder doch zu einem Sieg eines Ausreißers kommen würde. In jedem Fall war BORA – hansgrohe mit dem Gesamtführenden Peter Sagan fest entschlossen das Gelbe Trikot zu verteidigen. Gleich nach dem Start setzten sich auch heute vier Fahrer vom Feld ab, ihr Vorsprung wuchs aber nie auf mehr als vier Minuten an, denn im Feld kontrollierte von Beginn an BORA – hansgrohe das Renngeschehen. Etwa 30 Kilometer vor dem Ziel war der Abstand zwischen Spitze und Feld auf 1:25 gesunken, während im Feld G. Thomas zu Sturz kam und die Tour de Suisse verlassen musst. Nach der ersten Zieldurchfahrt in Arlesheim verschärfte BORA – hansgrohe das Tempo weiter, während die Spitze an der letzten Bergwertung des Tages auseinanderfiel. Nur noch ein Fahrer konnte sich vor dem rasenden Feld behaupten und Peter Sagan, sowie Patrick Konrad sicherten sich wertvolle Bonussekunden an der letzten Sprintwertung. Als auch der letzte Ausreißer eingeholt war, folgten einige Attacken, die aber alle pariert wurden. Am Ende kam es zu einem Sprint, denn E. Viviani für sich entscheiden konnte. Peter Sagan holte Rang drei und verteidigte damit seine Gesamtführung. Patrick Konrad verbesserte sich auf den achten Gesamtrang.
Reaktionen im Ziel
„Ich wollte wieder gewinnen, aber heute hat es nicht geklappt. Das Team war großartig. Sie haben den ganzen Tag lang das Rennen kontrolliert und am Ende kam es zu einem Sprint. Ich habe alles versucht, aber Viviani war heute besser. Ich fühle mich gut und denke, meine Form ist genau, wo sie jetzt sein sollte. Heute war einfach nicht mein Tag.“ – Peter Sagan
„Wir hatten heute drei Ziele: einen zweiten Etappensieg, sowie die Verteidigung der Gesamtführung und der Punktewertung. Zwei haben wir erreicht, Peter führt immer noch die Gesamt- und Punktewertung an. Das Team hat wieder hervorragend gearbeitet, wir haben von Anfang an das Rennen bestimmt und im Finale schwer gemacht. Jeder hatte seine Aufgabe, und alle haben diese sehr gut umgesetzt. Am Ende war Peter vorne dabei, aber Viviani ist immer schwer zu schlagen. Peter hat den dritten Rang geholt und ich denke, wir können mit dem Tag zufrieden sein.“ – Jan Valach, sportlicher Leiter
1 Elia Viviani (Ita) Deceuninck-QuickStep 3:46:02
2 Michael Matthews (Aus) Team Sunweb
3 Peter Sagan (Svk) Bora-Hansgrohe
4 Matteo Trentin (Ita) Mitchelton-Scott
5 Jasper Stuyven (Bel) Trek-Segafredo
6 Sep Vanmarcke (Bel) EF Education First
7 Reinardt Janse Van Rensburg (RSA) Dimension Data
8 Ivan Garcia (Spa) Bahrain-Merida
9 Stan Dewulf (Bel) Lotto Soudal
10 Fabian Lienhard (Swi) Switzerland
GC:
1 Peter Sagan (Svk) Bora-Hansgrohe 11:37:28
2 Michael Matthews (Aus) Team Sunweb 0:00:10
3 Kasper Asgreen (Den) Deceuninck-QuickStep 0:00:15
4 Rohan Dennis (Aus) Bahrain-Merida 0:00:16
5 Lawson Craddock (USA) EF Education First 0:00:21
6 Stefan Küng (Swi) Groupama-FDJ 0:00:25
7 Matteo Trentin (Ita) Mitchelton-Scott 0:00:32
8 Patrick Konrad (Aut) Bora-Hansgrohe 0:00:33
9 Jonathan Castroviejo (Spa) Team Ineos 0:00:34
10 Luis León Sanchez (Spa) Astana Pro Team

Souveräner Peter Sagan holt Etappensieg und Gesamtführung an der Tour der Suisse


Foto: Gerhard Plomitzer – www.plomi.smugmug.com
Die heutige dritte Etappe der Tour de Suisse war zugleich auch die erste echte Chance für die Sprinter im Feld. Es standen zwar zwei Bergwertungen der 2. Kategorie auf dem Programm, die letzten 50 Kilometer der Strecke zwischen Flamatt und Murten führten allerdings tendenziell bergab. Die Anfahrt zum Ziel war dann durchaus technisch und die letzten 250 Meter ansteigend auf Kopfsteinpflaster. Mit dem Zweiten der Gesamtwertung, Peter Sagan, war also in jedem Fall zu rechnen. Schnell nach dem Start setzten sich zuerst drei Fahrer vom Feld ab, die wenig später von einem vierten Ausreißer gestellt wurden. Das Feld reagierte heute schnell, und ließ das Quartett an der Spitze nie weiter als vier Minuten entkommen. BORA – hansgrohe teilte sich die Nachführarbeit mit anderen Sprintermannschaften, war aber immer federführend vorne im Peloton zu sehen. Auf den letzten 50 Kilometern wurde das Tempo markant angezogen und der Abstand verringerte sich kontinuierlich. Bei der ersten Zieldurchfahrt in Murten, rund 27 km vor dem Ziel, war die Spitzengruppe noch etwa eine Minute vor dem Feld. Als auch der letzte Ausreißer sechs Kilometer vor dem Ende gestellt war, wurde die heiße Schlussphase eingeläutet. Die Sprintzüge schlugen nun ein horrendes Tempo an, um die entscheidende letzte Kurve von der Spitze anfahren zu können. BORA – hansgrohe lancierte Peter Sagan perfekt, der als zweiter auf die letzten 250 ansteigenden Meter einbog, und unmittelbar seinen Sprint antrat. Niemand war in der Lage diesem Antritt etwas entgegenzusetzen, und Sagan holte souverän seinen insgesamt 17. Tagessieg an der Tour de Suisse. Mit diesem Sieg übernahm Sagan auch die Gesamtführung der Rundfahrt, und wird die morgige vierte Etappe mit dem Gelben Trikot auf den Schultern in Angriff nehmen.
Reaktionen im Ziel
„Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg, den 17. an der Tour de Suisse, und über das Gelbe Trikot, das ich nun morgen tragen darf. Ich möchte mich bei meinem Team bedanken, sie haben das Rennen heute perfekt kontrolliert und mich am Ende in die richtige Position gebracht. Es war ein unglaublich schnelles Finale, denn alle wollten vor der letzten Kurve vorne sein. Bei der ersten Zieldurchfahrt war mir schon klar, dass man vor der letzten Linkskurve ganz vorne sein muss. Das habe ich geschafft, und ich habe danach auch nicht gezögert, das war das richtige Rezept, um den Sieg zu sichern.“ – Peter Sagan

„Ein wunderbarer Tag, heute ist alles nach Plan verlaufen. Wir wollten heute mit Peter den Sieg holen, und wussten, dass wir von Beginn an das Rennen kontrollieren mussten. Die Jungs haben einen fantastischen Job gemacht, und Peter hat die Leistung des Teams gekrönt. 15 km vor dem Ziel musste er noch das Rad wechseln, aber Bodi hat ihn sicher wieder ins Feld gebracht, und danach für den Sprint positioniert. Im Finale was das Rennen schwierig zu kontrollieren, da das Tempo so enorm hoch war, aber Peter war in der letzten Kurve vorne und hat alles richtig gemacht. Glückwunsch an alle! “ – Jan Valach, sportlicher Leiter

1 Peter Sagan (Svk) Bora-Hansgrohe 3:39:25
2 Elia Viviani (Ita) Deceuninck-QuickStep
3 John Degenkolb (Ger) Trek-Segafredo
4 Ivan Garcia (Spa) Bahrain-Merida
5 Ben Swift (GBr) Team Ineos
6 Michael Matthews (Aus) Team Sunweb
7 Reinardt Janse Van Rensburg (RSA) Dimension Data
8 Fabian Lienhard (Swi) Switzerland
9 Thomas Boudat (Fra) Direct Energie
10 Daniel Hoelgaard (Nor) Groupama-FDJ
11 Alexander Kristoff (Nor) UAE Team Emirates
GC:
1 Peter Sagan (Svk) Bora-Hansgrohe 7:51:31
2 Kasper Asgreen (Den) Deceuninck-QuickStep 0:00:10
3 Rohan Dennis (Aus) Bahrain-Merida 0:00:11
4 Michael Matthews (Aus) Team Sunweb
5 Lawson Craddock (USA) EF Education First 0:00:16
6 Stefan Küng (Swi) Groupama-FDJ 0:00:20
7 Matteo Trentin (Ita) Mitchelton-Scott 0:00:27
8 Geraint Thomas (GBr) Team Ineos 0:00:28
9 Jonathan Castroviejo (Spa) Team Ineos 0:00:29
10 Luis León Sanchez (Spa) Astana Pro Team
11 Winner Anacona (Col) Movistar Team
12 Patrick Konrad (Aut) Bora-Hansgrohe

Zweiter Rang für Peter Sagan nach später Attacke von Sanchez auf der zweiten Etappe der Tour de Suisse

Die zweite Etappe der Tour de Suisse führte heute über einen Rundkurs um Langnau. Drei Runden mit je zwei Bergwertungen der 2. Kategorie mussten absolviert werden, insgesamt warteten 159,6 Kilometer auf das Feld. Die durchaus anspruchsvolle Strecke sollte den Allroundern entgegenkommen, denn es wurde ein Sprint aus einer reduzierten Hauptgruppe erwartet. Früh im Rennen konnten sich vier Fahrer vom Feld absetzen, die aber bereits in der ersten Runde wieder auseinanderfielen, und nur C. Imhof war 100 km vor dem Ende noch an der Spitze des Rennens, rund drei Minuten vor dem Peloton. Dort kontrollierte BORA – hansgrohe zusammen mit Bahrain-Merida das Tempo. Beim zweiten Zwischensprint des Tages holte sich Peter Sagan die Punkte aus dem Feld und damit zwei Bonussekunden für die Gesamtwertung. Am vorletzten Anstieg erhöhte Astana das Tempo und Imhof wurde 37 km vor dem Ziel eingeholt. Während sich O. Fraile nun absetzen konnte, fielen immer mehr Fahrer aus der Hauptgruppe zurück. Nur Peter Sagan und Patrick Konrad konnten dem horrenden Tempo am letzten Berg folgen, als Fraile wieder gestellt wurde und wenig später L. Sanchez attackierte. Die verbliebenen Helfer der Sprinter zögerten etwas, und Sanchez konnte schnell 30 Sekunden Vorsprung herausfahren. Auf den letzten fünf Kilometern versuchte man im Feld noch einmal alles, um die Lücke nach vorne zu schließen, doch Sanchez konnte sechs Sekunden ins Ziel retten und sicherte sich damit den Sieg auf der 2. Etappe der Tour de Suisse. Im Sprint dahinter setzte sich Peter Sagan gegen M. Trentin durch. Durch weitere sechs Bonussekunden liegt Sagan damit nun auch in der Gesamtwertung auf Rang zwei, zeitgleich mit dem neuen Führenden K. Asgreen. Patrick Konrad rückte auf den zehnten Gesamtrang vor.
Reaktionen im Ziel
„Wir wollten heute um den Etappensieg und die Gesamtführung kämpfen, und wussten, dass die Bonussekunden eine entscheidende Rolle spielen könnten. Es war eine wirklich schwere Etappe und das Team hat einen tollen Job gemacht das Rennen zu kontrollieren. Am Ende war ich im ersten Feld und bereit für den Sprint. Aber Astana ist ein starkes Rennen gefahren und als Sanchez vorne war, fehlte im Feld die nötige Kooperation. Es ist ärgerlich das Gelbe Trikot um ein paar Zehntelsekunden verpasst zu haben, aber ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Die nächsten beiden Etappen sollten mir auch liegen, aber wir werden alles geben müssen, um erfolgreich zu sein.“ – Peter Sagan

„Mit mehr als 2.500 Höhenmetern war das heute eine harte Etappe. Wir wollten mit Patrick Konrad im Finale etwas versuchen, während Peter erst mal abwarten sollte, wie er sich fühlt. Wir haben das Rennen kontrolliert und das Team hat gut gearbeitet. Am Ende war Peter heute sehr stark und in der ersten Gruppe dabei. Leider konnten wir Sanchez nicht mehr einholen, aber wir haben unser bestes gegeben. Am Ende fehlt uns im Moment wohl auch etwas das Glück. Gestern hat Bodi den Sieg um ein paar Zehntel verloren, heute Peter das Gelbe Trikot. Aber was will man machen, wir können nur weiter alles versuchen.“ – Jan Valach, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe
1 Luis León Sanchez (Spa) Astana Pro Team 4:01:21
2 Peter Sagan (Svk) Bora-Hansgrohe 0:00:06
3 Matteo Trentin (Ita) Mitchelton-Scott
4 Kasper Asgreen (Den) Deceuninck-QuickStep
5 Greg Van Avermaet (Bel) CCC Team
6 Michael Matthews (Aus) Team Sunweb
7 Omar Fraile (Spa) Astana Pro Team
8 Sven Erik Bystrøm (Nor) UAE Team Emirates
9 Nathan Haas (Aus) Katusha-Alpecin
10 Ben Swift (GBr) Team Ineos
GC:
1 Kasper Asgreen (Den) Deceuninck-QuickStep 4:12:16
2 Peter Sagan (Svk) Bora-Hansgrohe
3 Rohan Dennis (Aus) Bahrain-Merida 0:00:01
4 Michael Matthews (Aus) Team Sunweb
5 Lawson Craddock (USA) EF Education First 0:00:06
6 Stefan Küng (Swi) Groupama-FDJ 0:00:10
7 Matteo Trentin (Ita) Mitchelton-Scott 0:00:17
8 Geraint Thomas (GBr) Team Ineos 0:00:18
9 Jonathan Castroviejo (Spa) Team Ineos 0:00:19
10 Yves Lampaert (Bel) Deceuninck-QuickStep
11 Luis León Sanchez (Spa) Astana Pro Team
12 Winner Anacona (Col) Movistar Team
13 Patrick Konrad (Aut) Bora-Hansgrohe 0:00:20
14 Nathan Haas (Aus) Katusha-Alpecin

Maciej Bodnar um nur 0,32 Sekunden vom Weltmeister geschlagen beim Auftaktzeitfahren der Tour de Suisse


Foto: Gerhard Plomitzer – www.plomi.smugmug.com
Ein 9,5 Kilometer langes Einzelzeitfahren eröffnete heute die Tour de Suisse in Langnau. Die Strecke war flach und prädestiniert für die Spezialisten im Kampf gegen die Uhr, ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Für BORA – hansgrohe ging der polnische Zeitfahrmeister Maciej Bodnar als erster auf den Kurs, denn aufgrund unsicherer Wetterbedingungen ließen sich einige der Favoriten auf den Tagessieg heute vorne auf die Startliste setzen. So ging es dann zu Beginn auch Schlag auf Schlag. Bodnar legte im ersten Streckenteil, der leicht bergab zur Wende führte ein gutes Tempo vor, konnte aber vor allem zurück in Richtung Ziel furios zulegen. In einer Zeit von 10:50 setzte er eine überlegene Bestzeit, doch mit R. Dennis folgte wenige Minuten später der amtierende Weltmeister im Zeitfahren. Dennis, der bei der Zwischenzeit noch vor 2 Sekunden vor Bodnar lag, musste sein ganzes Können aufwenden, um Bodnar am Ende um nur drei Zehntelsekunden abzufangen. Weitere Favoriten wie S. Küng oder G. Thomas kamen an diese Zeiten nicht heran. Auch Peter Sagan präsentierte sich in bestechender Form und erreichte das Ziel in 10:57 und einem hervorragenden 7. Platz. Nachdem es wie erwartet gegen Ende des Rennens zu regnen begann, konnte niemand mehr an die Bestzeiten herankommen, und Bodnar beendete das Auftaktzeitfahren einen Wimpernschlager hinter Dennis auf Rang zwei.
Reaktionen im Ziel
„Das war heute ein guter Start in die Tour de Suisse für uns. Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden. Meine Form wurde in den letzten Tagen immer besser, und ich habe mich sehr speziell auf dieses Zeitfahren vorbereitet. Am Ende gegen den Weltmeister mit weniger als einer Sekunde Rückstand zu verlieren, ist sicherlich keine Schande, auch wenn ein Sieg sehr schön gewesen wäre. Natürlich denkt man: Hätte ich die eine Kurve etwas schneller genommen. Aber das ist Teil des Sports. Wir haben ein langes und schwieriges Rennen vor uns, und morgen werde ich mich in den Dienst der Mannschaft stellen, damit wir auch morgen um den Sieg kämpfen können.“ – Maciej Bodnar

„Das war heute mein erstes Rennen nach der Kalifornien-Rundfahrt und einer langen Trainingsphase. Es war daher etwas schwierig, den Rhythmus zu finden, aber ich habe mich gut gefühlt, speziell im letzten Streckenteil. Ich bin am Ende in die Top Ten gesprintet, aber die Tour de Suisse ist ein langes und hartes Rennen, darum werden wir jeden Tag kämpfen müssen.“ – Peter Sagan
© BORA – hansgrohe
1 Rohan Dennis (Aus) Bahrain-Merida 0:10:50
2 Maciej Bodnar (Pol) Bora-Hansgrohe 0:00:00
3 Michael Matthews (Aus) Team Sunweb 0:00:02
4 Søren Kragh Andersen (Den) Team Sunweb 0:00:02
5 Kasper Asgreen (Den) Deceuninck-QuickStep 0:00:03
6 Lawson Craddock (USA) EF Education First 0:00:05
7 Peter Sagan (Svk) Bora-Hansgrohe 0:00:08
8 Patrick Bevin (NZl) CCC Team 0:00:09
9 Stefan Küng (Swi) Groupama-FDJ 0:00:09
10 Tom Scully (NZl) EF Education First 0:00:11
11 Michael Hepburn (Aus) Mitchelton-Scott 0:00:14
12 Tom Bohli (Swi) UAE Team Emirates 0:00:15
13 Geraint Thomas (GBr) Team Ineos 0:00:17
14 Jonathan Castroviejo (Spa) Team Ineos 0:00:18
15 Yves Lampaert (Bel) Deceuninck-QuickStep 0:00:18